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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.

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II. Beweis der nothwendigen Trennung Japans von der übrigen Welt.

Jn Absicht der Wissenschaften und der Ausbildung des Geistes könte man vielleicht
einwerfen, daß doch den Japanern das Studium der Philosophie abgehe. Jndes verban-
nen doch die Japaner ihre Philosophen nicht, aber müßige Betrachtungen verweisen sie in
Klöster. Sie begnügen sich mit der einzigen Moral, der göttlichen Philosophie, welche
sie, nach ihrem eigenen Bericht, dem großen Lehrer Koo oder Koos (welcher bei uns
neuerlich den Namen Konsucius erhalten hat) verdanken, und von der man vorher glaubte,
daß sie beinahe ein ganzes Jahrhundert später der griechische Sokrates vom Himmel ge-
holt, und die Sterblichen zuerst gelehrt habe. Aber ich gestehe, daß den Japanern die
Tonkunst abgehet, diejenige nämlich, welche auf feste Grundsätze gebauet ist; eben so kennen
sie auch nicht die höhern Theile der Mathematik. Aber welche Nation der Erde, die Eu-
ropäer ausgenommen, ist jemals in diese Heiligthümer eingedrungen? Wo ist jemals der
menschliche Geist außer unsrer westlichen Welt zu einer solchen Aufklärung empor gestie-
gen? Eben so mus man auch von der seligmachenden Erkenntnis Gottes durch Christum den-
ken. Man kan hiebei vielleicht noch eine andere Entschuldigung gebrauchen. Es mus
nemlich einer so aufgeklärten Nation natürlich hart seyn, ihre uralte väterliche Religion zu
verlassen, und dagegen eine ganz fremde, neue und dem ersten Anblik nach so unglaubliche
Lehre anzunehmen, deren Gott zugleich Mensch, und sogar gekreuzigt ist. Schon vor ei-
nem Jahrhundert war die Fackel des Christenthums in diesem östlichen Theile der Erde an-
gezündet, aber leider! wurde sie nach kurzer Zeit durch das Blut der Märtyrer wieder aus-
gelöscht; beides zuerst durch den lobenswürdigen Eifer, und nachher durch die Schuld
der ehrwürdigen Väter von der Geselschaft Jesu. Gewis würden diese unermüdeten Män-
ner den christlichen Glauben glüklicher und dauerhafter gegründet haben, wenn sie nicht oft
sich zu sehr auf den glüklichen Anfang und eigene gute Anschläge verlassen, in fremde Hän-
del und gefährliche Unternehmungen gemischt, auch manchmal mit übereilter Ungeduld den
gewünschten Ausgang einer Sache unvorsichtig zu beschleunigen gesucht hätten. Es ist un-
streitig, daß keine heidnische Nation eine fremde Religion verdamt, oder ihre Lehrer ver-
treibet, wenn sie nicht von derselben irgend einen Nachtheil, besonders Gefahr für die öf-
fentliche Ruhe erfahren hat. Jn Japan herrscht indes auch nicht der Atheismus; dies
Reich hat vielmehr seine eigene Religion; jeder hat die Freiheit, seinen Gottesdienst auf
seine eigene Art einzurichten, welche meistens sehr strenge ist. Jn der Ausübung der Tu-
gend, in der Gottesfurcht und einem reinen Leben, in der Sorge für ihre Seelen, in der
Büßung ihrer Sünden, und in dem Verlangen nach der ewigen Glükseligkeit, ist die
Nacheiferung unter den Japanern weit größer, als unter den Christen.

Die Medicin kennen die Japaner besser als unsre Chirurgie. Jndes ermüden
ihre Aerzte den Kranken nicht mit einer großen Menge von Arzneien, sie suchen vielmehr
allemal die Wurzel des Uebels (wofür sie allemal die Verstopfung halten) und die Materie

des
II. Beweis der nothwendigen Trennung Japans von der uͤbrigen Welt.

Jn Abſicht der Wiſſenſchaften und der Ausbildung des Geiſtes koͤnte man vielleicht
einwerfen, daß doch den Japanern das Studium der Philoſophie abgehe. Jndes verban-
nen doch die Japaner ihre Philoſophen nicht, aber muͤßige Betrachtungen verweiſen ſie in
Kloͤſter. Sie begnuͤgen ſich mit der einzigen Moral, der goͤttlichen Philoſophie, welche
ſie, nach ihrem eigenen Bericht, dem großen Lehrer Koo oder Koos (welcher bei uns
neuerlich den Namen Konſucius erhalten hat) verdanken, und von der man vorher glaubte,
daß ſie beinahe ein ganzes Jahrhundert ſpaͤter der griechiſche Sokrates vom Himmel ge-
holt, und die Sterblichen zuerſt gelehrt habe. Aber ich geſtehe, daß den Japanern die
Tonkunſt abgehet, diejenige naͤmlich, welche auf feſte Grundſaͤtze gebauet iſt; eben ſo kennen
ſie auch nicht die hoͤhern Theile der Mathematik. Aber welche Nation der Erde, die Eu-
ropaͤer ausgenommen, iſt jemals in dieſe Heiligthuͤmer eingedrungen? Wo iſt jemals der
menſchliche Geiſt außer unſrer weſtlichen Welt zu einer ſolchen Aufklaͤrung empor geſtie-
gen? Eben ſo mus man auch von der ſeligmachenden Erkenntnis Gottes durch Chriſtum den-
ken. Man kan hiebei vielleicht noch eine andere Entſchuldigung gebrauchen. Es mus
nemlich einer ſo aufgeklaͤrten Nation natuͤrlich hart ſeyn, ihre uralte vaͤterliche Religion zu
verlaſſen, und dagegen eine ganz fremde, neue und dem erſten Anblik nach ſo unglaubliche
Lehre anzunehmen, deren Gott zugleich Menſch, und ſogar gekreuzigt iſt. Schon vor ei-
nem Jahrhundert war die Fackel des Chriſtenthums in dieſem oͤſtlichen Theile der Erde an-
gezuͤndet, aber leider! wurde ſie nach kurzer Zeit durch das Blut der Maͤrtyrer wieder aus-
geloͤſcht; beides zuerſt durch den lobenswuͤrdigen Eifer, und nachher durch die Schuld
der ehrwuͤrdigen Vaͤter von der Geſelſchaft Jeſu. Gewis wuͤrden dieſe unermuͤdeten Maͤn-
ner den chriſtlichen Glauben gluͤklicher und dauerhafter gegruͤndet haben, wenn ſie nicht oft
ſich zu ſehr auf den gluͤklichen Anfang und eigene gute Anſchlaͤge verlaſſen, in fremde Haͤn-
del und gefaͤhrliche Unternehmungen gemiſcht, auch manchmal mit uͤbereilter Ungeduld den
gewuͤnſchten Ausgang einer Sache unvorſichtig zu beſchleunigen geſucht haͤtten. Es iſt un-
ſtreitig, daß keine heidniſche Nation eine fremde Religion verdamt, oder ihre Lehrer ver-
treibet, wenn ſie nicht von derſelben irgend einen Nachtheil, beſonders Gefahr fuͤr die oͤf-
fentliche Ruhe erfahren hat. Jn Japan herrſcht indes auch nicht der Atheismus; dies
Reich hat vielmehr ſeine eigene Religion; jeder hat die Freiheit, ſeinen Gottesdienſt auf
ſeine eigene Art einzurichten, welche meiſtens ſehr ſtrenge iſt. Jn der Ausuͤbung der Tu-
gend, in der Gottesfurcht und einem reinen Leben, in der Sorge fuͤr ihre Seelen, in der
Buͤßung ihrer Suͤnden, und in dem Verlangen nach der ewigen Gluͤkſeligkeit, iſt die
Nacheiferung unter den Japanern weit groͤßer, als unter den Chriſten.

Die Medicin kennen die Japaner beſſer als unſre Chirurgie. Jndes ermuͤden
ihre Aerzte den Kranken nicht mit einer großen Menge von Arzneien, ſie ſuchen vielmehr
allemal die Wurzel des Uebels (wofuͤr ſie allemal die Verſtopfung halten) und die Materie

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[404/0460] II. Beweis der nothwendigen Trennung Japans von der uͤbrigen Welt. Jn Abſicht der Wiſſenſchaften und der Ausbildung des Geiſtes koͤnte man vielleicht einwerfen, daß doch den Japanern das Studium der Philoſophie abgehe. Jndes verban- nen doch die Japaner ihre Philoſophen nicht, aber muͤßige Betrachtungen verweiſen ſie in Kloͤſter. Sie begnuͤgen ſich mit der einzigen Moral, der goͤttlichen Philoſophie, welche ſie, nach ihrem eigenen Bericht, dem großen Lehrer Koo oder Koos (welcher bei uns neuerlich den Namen Konſucius erhalten hat) verdanken, und von der man vorher glaubte, daß ſie beinahe ein ganzes Jahrhundert ſpaͤter der griechiſche Sokrates vom Himmel ge- holt, und die Sterblichen zuerſt gelehrt habe. Aber ich geſtehe, daß den Japanern die Tonkunſt abgehet, diejenige naͤmlich, welche auf feſte Grundſaͤtze gebauet iſt; eben ſo kennen ſie auch nicht die hoͤhern Theile der Mathematik. Aber welche Nation der Erde, die Eu- ropaͤer ausgenommen, iſt jemals in dieſe Heiligthuͤmer eingedrungen? Wo iſt jemals der menſchliche Geiſt außer unſrer weſtlichen Welt zu einer ſolchen Aufklaͤrung empor geſtie- gen? Eben ſo mus man auch von der ſeligmachenden Erkenntnis Gottes durch Chriſtum den- ken. Man kan hiebei vielleicht noch eine andere Entſchuldigung gebrauchen. Es mus nemlich einer ſo aufgeklaͤrten Nation natuͤrlich hart ſeyn, ihre uralte vaͤterliche Religion zu verlaſſen, und dagegen eine ganz fremde, neue und dem erſten Anblik nach ſo unglaubliche Lehre anzunehmen, deren Gott zugleich Menſch, und ſogar gekreuzigt iſt. Schon vor ei- nem Jahrhundert war die Fackel des Chriſtenthums in dieſem oͤſtlichen Theile der Erde an- gezuͤndet, aber leider! wurde ſie nach kurzer Zeit durch das Blut der Maͤrtyrer wieder aus- geloͤſcht; beides zuerſt durch den lobenswuͤrdigen Eifer, und nachher durch die Schuld der ehrwuͤrdigen Vaͤter von der Geſelſchaft Jeſu. Gewis wuͤrden dieſe unermuͤdeten Maͤn- ner den chriſtlichen Glauben gluͤklicher und dauerhafter gegruͤndet haben, wenn ſie nicht oft ſich zu ſehr auf den gluͤklichen Anfang und eigene gute Anſchlaͤge verlaſſen, in fremde Haͤn- del und gefaͤhrliche Unternehmungen gemiſcht, auch manchmal mit uͤbereilter Ungeduld den gewuͤnſchten Ausgang einer Sache unvorſichtig zu beſchleunigen geſucht haͤtten. Es iſt un- ſtreitig, daß keine heidniſche Nation eine fremde Religion verdamt, oder ihre Lehrer ver- treibet, wenn ſie nicht von derſelben irgend einen Nachtheil, beſonders Gefahr fuͤr die oͤf- fentliche Ruhe erfahren hat. Jn Japan herrſcht indes auch nicht der Atheismus; dies Reich hat vielmehr ſeine eigene Religion; jeder hat die Freiheit, ſeinen Gottesdienſt auf ſeine eigene Art einzurichten, welche meiſtens ſehr ſtrenge iſt. Jn der Ausuͤbung der Tu- gend, in der Gottesfurcht und einem reinen Leben, in der Sorge fuͤr ihre Seelen, in der Buͤßung ihrer Suͤnden, und in dem Verlangen nach der ewigen Gluͤkſeligkeit, iſt die Nacheiferung unter den Japanern weit groͤßer, als unter den Chriſten. Die Medicin kennen die Japaner beſſer als unſre Chirurgie. Jndes ermuͤden ihre Aerzte den Kranken nicht mit einer großen Menge von Arzneien, ſie ſuchen vielmehr allemal die Wurzel des Uebels (wofuͤr ſie allemal die Verſtopfung halten) und die Materie des

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/460>, abgerufen am 30.04.2024.