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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.

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Nacherinnerungen des Herausgebers.

Soweit also, dünkt mich, hat Kämpfer Recht, daß die Verschließung Japans
für seine Regenten und die Erhaltung der jetzigen Regierungsform nothwendig, auch, weil
Japan sich mit seinen Bedürfnissen selbst versorgen kan, nicht ganz unnatürlich ist. Sie
kann auch allerdings dienen, die Japaner bey strengern, einförmigern Sitten zu erhalten,
vor zu großem Luxus und fremden Lastern zu bewahren. Sonst aber ist es für die Nation
selbst unstreitig ein großes Unglük, von allen übrigen Menschen so feindseelig geschieden zu
seyn. Nie kan sie in Kultur und Aufklärung weiter kommen, denen sie so unnatürlich den
Eingang verspert; nie kan sie den Kreis ihres Genusses erweitern; nie ihre Produkte so
vermehren und verarbeiten, als es sonst möglich wäre; nie endlich darf sie fremde Hülfe gegen
den Despotismus hoffen, der sie so gewaltsam niederdrükt. Die Sineser sind die einzige
Nation in der Welt, durch die Japan noch in Kentnissen sich erhalten und neue erwerben
kan; höchst wahrscheinlich aber wird es in der Folge der Jahrhunderte, wenn es in seinem
jetzigen Zustande bleibt, immer barbarischer werden. Der Geist seiner Bewohner wird durch
die ewige Gefangenschaft immer beschränkter, einförmiger und niedergeschlagner werden, da
er ewig ohne Muster, ohne Wetteifer und Reiz bleibt. Auch wird Japan immer ärmer
werden, da die Zahl seiner Menschen sich immer vermehrt, und sein Boden durch die un-
aufhörlich starke Forderungen an denselben immer weniger ergiebig wird. Eine Nation,
die ärmer wird, muß aber auch gewis roher und unwissender werden.

Dieses würde nicht geschehen, wenn Japan so viele Produkte hervorbringen und
verarbeiten dürfte, als seine natürliche Beschaffenheit erlaubt, wenn also alle Nationen freie
Handlung hätten. Für diese ist die Versperrung Japans natürlich sehr nachtheilig, da die-
ses Land so nützliche Produkte hat, durch die jetzt nur Holländer und Sineser sich bereichern.

Es wäre also für die Japaner und Fremden sehr wichtig, wenn Japan wieder geöf-
net und sein niederdrückendes System umgestürzet würde. Durch innere Revolutionen ist
dieses wohl nicht zu erwarten, weil bei jeder die siegende Parthei ein Jnteresse haben wird,
die Fremden abzuhalten; und von außen wird wohl keine Macht das unnatürlich verschloßne
Reich zwingen, sich zu öfnen, bis einmal Rußland sich mit seiner politischen Stärke Japan
eben so nähern wird, als es ihm jezt nur noch geographisch nahe ist. Dies unermesliche
Reich, das schon so viel Größe, und noch mehr Keime künftiger Größe enhält, könnte un-
streitig durch den Handel, (vielleicht gar den Besiz!) von Japan große Vortheile erwerben.
Es könte dadurch neue Schiffarth in Asien und den Handel zwischen den verschiednen Län-
dern dieses Welttheils erhalten, und so auch in seinen östlichen Theilen neue Jndüstrie schaffen.

Daß die erhabene Catharina II, die mit Peters Geist weit über ihr Zeitalter
blikt, und für Rußlands ewige Größe sorgt, eine solche Verbindung künstig nicht unmög-
lich halte, scheint die 1764 in Jrkutsk errichtete Japanische Navigationsschule zu beweisen,
von der Hr. Georgi uns Nachricht gegeben hat.

III.
Nacherinnerungen des Herausgebers.

Soweit alſo, duͤnkt mich, hat Kaͤmpfer Recht, daß die Verſchließung Japans
fuͤr ſeine Regenten und die Erhaltung der jetzigen Regierungsform nothwendig, auch, weil
Japan ſich mit ſeinen Beduͤrfniſſen ſelbſt verſorgen kan, nicht ganz unnatuͤrlich iſt. Sie
kann auch allerdings dienen, die Japaner bey ſtrengern, einfoͤrmigern Sitten zu erhalten,
vor zu großem Luxus und fremden Laſtern zu bewahren. Sonſt aber iſt es fuͤr die Nation
ſelbſt unſtreitig ein großes Ungluͤk, von allen uͤbrigen Menſchen ſo feindſeelig geſchieden zu
ſeyn. Nie kan ſie in Kultur und Aufklaͤrung weiter kommen, denen ſie ſo unnatuͤrlich den
Eingang verſpert; nie kan ſie den Kreis ihres Genuſſes erweitern; nie ihre Produkte ſo
vermehren und verarbeiten, als es ſonſt moͤglich waͤre; nie endlich darf ſie fremde Huͤlfe gegen
den Deſpotismus hoffen, der ſie ſo gewaltſam niederdruͤkt. Die Sineſer ſind die einzige
Nation in der Welt, durch die Japan noch in Kentniſſen ſich erhalten und neue erwerben
kan; hoͤchſt wahrſcheinlich aber wird es in der Folge der Jahrhunderte, wenn es in ſeinem
jetzigen Zuſtande bleibt, immer barbariſcher werden. Der Geiſt ſeiner Bewohner wird durch
die ewige Gefangenſchaft immer beſchraͤnkter, einfoͤrmiger und niedergeſchlagner werden, da
er ewig ohne Muſter, ohne Wetteifer und Reiz bleibt. Auch wird Japan immer aͤrmer
werden, da die Zahl ſeiner Menſchen ſich immer vermehrt, und ſein Boden durch die un-
aufhoͤrlich ſtarke Forderungen an denſelben immer weniger ergiebig wird. Eine Nation,
die aͤrmer wird, muß aber auch gewis roher und unwiſſender werden.

Dieſes wuͤrde nicht geſchehen, wenn Japan ſo viele Produkte hervorbringen und
verarbeiten duͤrfte, als ſeine natuͤrliche Beſchaffenheit erlaubt, wenn alſo alle Nationen freie
Handlung haͤtten. Fuͤr dieſe iſt die Verſperrung Japans natuͤrlich ſehr nachtheilig, da die-
ſes Land ſo nuͤtzliche Produkte hat, durch die jetzt nur Hollaͤnder und Sineſer ſich bereichern.

Es waͤre alſo fuͤr die Japaner und Fremden ſehr wichtig, wenn Japan wieder geoͤf-
net und ſein niederdruͤckendes Syſtem umgeſtuͤrzet wuͤrde. Durch innere Revolutionen iſt
dieſes wohl nicht zu erwarten, weil bei jeder die ſiegende Parthei ein Jntereſſe haben wird,
die Fremden abzuhalten; und von außen wird wohl keine Macht das unnatuͤrlich verſchloßne
Reich zwingen, ſich zu oͤfnen, bis einmal Rußland ſich mit ſeiner politiſchen Staͤrke Japan
eben ſo naͤhern wird, als es ihm jezt nur noch geographiſch nahe iſt. Dies unermesliche
Reich, das ſchon ſo viel Groͤße, und noch mehr Keime kuͤnftiger Groͤße enhaͤlt, koͤnnte un-
ſtreitig durch den Handel, (vielleicht gar den Beſiz!) von Japan große Vortheile erwerben.
Es koͤnte dadurch neue Schiffarth in Aſien und den Handel zwiſchen den verſchiednen Laͤn-
dern dieſes Welttheils erhalten, und ſo auch in ſeinen oͤſtlichen Theilen neue Jnduͤſtrie ſchaffen.

Daß die erhabene Catharina II, die mit Peters Geiſt weit uͤber ihr Zeitalter
blikt, und fuͤr Rußlands ewige Groͤße ſorgt, eine ſolche Verbindung kuͤnſtig nicht unmoͤg-
lich halte, ſcheint die 1764 in Jrkutsk errichtete Japaniſche Navigationsſchule zu beweiſen,
von der Hr. Georgi uns Nachricht gegeben hat.

III.
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[422/0478] Nacherinnerungen des Herausgebers. Soweit alſo, duͤnkt mich, hat Kaͤmpfer Recht, daß die Verſchließung Japans fuͤr ſeine Regenten und die Erhaltung der jetzigen Regierungsform nothwendig, auch, weil Japan ſich mit ſeinen Beduͤrfniſſen ſelbſt verſorgen kan, nicht ganz unnatuͤrlich iſt. Sie kann auch allerdings dienen, die Japaner bey ſtrengern, einfoͤrmigern Sitten zu erhalten, vor zu großem Luxus und fremden Laſtern zu bewahren. Sonſt aber iſt es fuͤr die Nation ſelbſt unſtreitig ein großes Ungluͤk, von allen uͤbrigen Menſchen ſo feindſeelig geſchieden zu ſeyn. Nie kan ſie in Kultur und Aufklaͤrung weiter kommen, denen ſie ſo unnatuͤrlich den Eingang verſpert; nie kan ſie den Kreis ihres Genuſſes erweitern; nie ihre Produkte ſo vermehren und verarbeiten, als es ſonſt moͤglich waͤre; nie endlich darf ſie fremde Huͤlfe gegen den Deſpotismus hoffen, der ſie ſo gewaltſam niederdruͤkt. Die Sineſer ſind die einzige Nation in der Welt, durch die Japan noch in Kentniſſen ſich erhalten und neue erwerben kan; hoͤchſt wahrſcheinlich aber wird es in der Folge der Jahrhunderte, wenn es in ſeinem jetzigen Zuſtande bleibt, immer barbariſcher werden. Der Geiſt ſeiner Bewohner wird durch die ewige Gefangenſchaft immer beſchraͤnkter, einfoͤrmiger und niedergeſchlagner werden, da er ewig ohne Muſter, ohne Wetteifer und Reiz bleibt. Auch wird Japan immer aͤrmer werden, da die Zahl ſeiner Menſchen ſich immer vermehrt, und ſein Boden durch die un- aufhoͤrlich ſtarke Forderungen an denſelben immer weniger ergiebig wird. Eine Nation, die aͤrmer wird, muß aber auch gewis roher und unwiſſender werden. Dieſes wuͤrde nicht geſchehen, wenn Japan ſo viele Produkte hervorbringen und verarbeiten duͤrfte, als ſeine natuͤrliche Beſchaffenheit erlaubt, wenn alſo alle Nationen freie Handlung haͤtten. Fuͤr dieſe iſt die Verſperrung Japans natuͤrlich ſehr nachtheilig, da die- ſes Land ſo nuͤtzliche Produkte hat, durch die jetzt nur Hollaͤnder und Sineſer ſich bereichern. Es waͤre alſo fuͤr die Japaner und Fremden ſehr wichtig, wenn Japan wieder geoͤf- net und ſein niederdruͤckendes Syſtem umgeſtuͤrzet wuͤrde. Durch innere Revolutionen iſt dieſes wohl nicht zu erwarten, weil bei jeder die ſiegende Parthei ein Jntereſſe haben wird, die Fremden abzuhalten; und von außen wird wohl keine Macht das unnatuͤrlich verſchloßne Reich zwingen, ſich zu oͤfnen, bis einmal Rußland ſich mit ſeiner politiſchen Staͤrke Japan eben ſo naͤhern wird, als es ihm jezt nur noch geographiſch nahe iſt. Dies unermesliche Reich, das ſchon ſo viel Groͤße, und noch mehr Keime kuͤnftiger Groͤße enhaͤlt, koͤnnte un- ſtreitig durch den Handel, (vielleicht gar den Beſiz!) von Japan große Vortheile erwerben. Es koͤnte dadurch neue Schiffarth in Aſien und den Handel zwiſchen den verſchiednen Laͤn- dern dieſes Welttheils erhalten, und ſo auch in ſeinen oͤſtlichen Theilen neue Jnduͤſtrie ſchaffen. Daß die erhabene Catharina II, die mit Peters Geiſt weit uͤber ihr Zeitalter blikt, und fuͤr Rußlands ewige Groͤße ſorgt, eine ſolche Verbindung kuͤnſtig nicht unmoͤg- lich halte, ſcheint die 1764 in Jrkutsk errichtete Japaniſche Navigationsſchule zu beweiſen, von der Hr. Georgi uns Nachricht gegeben hat. III.

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/478>, abgerufen am 27.04.2024.