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Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.

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Viertes Buch.
Du hörest meine Gesänge:
O Freund! ich singe noch heut
Dem, der von Menschen Gehorsam,
Und Hecatomben nicht, heischt.
Ich komm' und trage den Winter
Zum Trotz, auf klopfender Brust
Den Strauß von grünenden Lorbeeren;
Zwo Mädchen wanden ihn mir!
Du aber rufe den Diener
Geschäftger sahe Horaz
Nicht den einschenkenden Knaben
Mit Becherreichender Hand.
Ruf ihn. Er bringe die Flasche
Voll von zehnjährigem Wein
Gereift im Lande, das Frieden
Fleht, von Brittanniens Thron.
Viertes Buch.
Du hoͤreſt meine Geſaͤnge:
O Freund! ich ſinge noch heut
Dem, der von Menſchen Gehorſam,
Und Hecatomben nicht, heiſcht.
Ich komm’ und trage den Winter
Zum Trotz, auf klopfender Bruſt
Den Strauß von gruͤnenden Lorbeeren;
Zwo Maͤdchen wanden ihn mir!
Du aber rufe den Diener
Geſchaͤftger ſahe Horaz
Nicht den einſchenkenden Knaben
Mit Becherreichender Hand.
Ruf ihn. Er bringe die Flaſche
Voll von zehnjaͤhrigem Wein
Gereift im Lande, das Frieden
Fleht, von Brittanniens Thron.
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[219/0263] Viertes Buch. Du hoͤreſt meine Geſaͤnge: O Freund! ich ſinge noch heut Dem, der von Menſchen Gehorſam, Und Hecatomben nicht, heiſcht. Ich komm’ und trage den Winter Zum Trotz, auf klopfender Bruſt Den Strauß von gruͤnenden Lorbeeren; Zwo Maͤdchen wanden ihn mir! Du aber rufe den Diener Geſchaͤftger ſahe Horaz Nicht den einſchenkenden Knaben Mit Becherreichender Hand. Ruf ihn. Er bringe die Flaſche Voll von zehnjaͤhrigem Wein Gereift im Lande, das Frieden Fleht, von Brittanniens Thron.

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/263>, abgerufen am 01.05.2024.