pkl_063.001 und statt der Jamben in Gedichten elegischen Jnhalts pkl_063.002 fünffüßige Trochäen gebraucht.
pkl_063.003
b. Hierbei müssen wir auch der sogenannten Spenser'schen pkl_063.004 Stanze, einer vom englischen Dichter pkl_063.005 Spenser entweder erfundenen, oder von ihm pkl_063.006 ausgebildeten und in seiner "Feenkönigin" angewendeten pkl_063.007 Strophenform gedenken. Sie besteht aus pkl_063.008 acht fünffüßigen Jamben und einem Alexandriner, pkl_063.009 und hat drei Reime nach dem Schema: ababbcbcc, pkl_063.010 es reimen sich also Vers 1 und 3; 2, 4, 5 und 7; pkl_063.011 6, 8 und 9. Sie ist auch von deutschen Dichtern, pkl_063.012 namentlich in Uebersetzungen, und zum Theil unter pkl_063.013 mancherlei Abweichung, gebraucht worden.
pkl_063.014
§. 94. Das Madrigal. Das Madrigal (wahrscheinlich pkl_063.015 so viel wie Schäferlied) ist ein Gedicht, das pkl_063.016 eigentlich nicht unter sechs und nicht über elf Verse und pkl_063.017 höchstens drei Reime haben soll. Man hat sich aber pkl_063.018 selten genau nach der Regel gehalten, und nennt jedes pkl_063.019 kleine, in ähnlicher Form erscheinende Gedicht tändelnder pkl_063.020 Tendenz ein Madrigal.
pkl_063.021
§. 95. Die Terzine. Diese, schon von den pkl_063.022 Troubadour's gebrauchte Strophenform besteht aus drei pkl_063.023 fünffüßigen Jamben, die fortlaufend gekreuzte Reime pkl_063.024 bilden, weshalb zum Abschluß der letztern am Ende pkl_063.025 des Gedichts noch eine Verszeile beigefügt ist, die mit pkl_063.026 dem zweiten Verse der letzten Strophe reimt. -- Das pkl_063.027 Schema ist also folgendes: aba, bcb, cdc, ded, efe, pkl_063.028 fgf ... xyx, yZy, Z. Die Terzine eignet sich hauptsächlich pkl_063.029 für ernste Gedichte lyrischer oder epischer Gattung.
pkl_063.030
§. 96. Das Ritornell. Das Ritornell besteht pkl_063.031 aus dreizeiligen Strophen (gewöhnlich fünffüßige Jam-
pkl_063.001 und statt der Jamben in Gedichten elegischen Jnhalts pkl_063.002 fünffüßige Trochäen gebraucht.
pkl_063.003
b. Hierbei müssen wir auch der sogenannten Spenser'schen pkl_063.004 Stanze, einer vom englischen Dichter pkl_063.005 Spenser entweder erfundenen, oder von ihm pkl_063.006 ausgebildeten und in seiner „Feenkönigin“ angewendeten pkl_063.007 Strophenform gedenken. Sie besteht aus pkl_063.008 acht fünffüßigen Jamben und einem Alexandriner, pkl_063.009 und hat drei Reime nach dem Schema: ababbcbcc, pkl_063.010 es reimen sich also Vers 1 und 3; 2, 4, 5 und 7; pkl_063.011 6, 8 und 9. Sie ist auch von deutschen Dichtern, pkl_063.012 namentlich in Uebersetzungen, und zum Theil unter pkl_063.013 mancherlei Abweichung, gebraucht worden.
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§. 94. Das Madrigal. Das Madrigal (wahrscheinlich pkl_063.015 so viel wie Schäferlied) ist ein Gedicht, das pkl_063.016 eigentlich nicht unter sechs und nicht über elf Verse und pkl_063.017 höchstens drei Reime haben soll. Man hat sich aber pkl_063.018 selten genau nach der Regel gehalten, und nennt jedes pkl_063.019 kleine, in ähnlicher Form erscheinende Gedicht tändelnder pkl_063.020 Tendenz ein Madrigal.
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§. 95. Die Terzine. Diese, schon von den pkl_063.022 Troubadour's gebrauchte Strophenform besteht aus drei pkl_063.023 fünffüßigen Jamben, die fortlaufend gekreuzte Reime pkl_063.024 bilden, weshalb zum Abschluß der letztern am Ende pkl_063.025 des Gedichts noch eine Verszeile beigefügt ist, die mit pkl_063.026 dem zweiten Verse der letzten Strophe reimt. — Das pkl_063.027 Schema ist also folgendes: aba, bcb, cdc, ded, efe, pkl_063.028 fgf ... xyx, yZy, Z. Die Terzine eignet sich hauptsächlich pkl_063.029 für ernste Gedichte lyrischer oder epischer Gattung.
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und statt der Jamben in Gedichten elegischen Jnhalts pkl_063.002
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b. Hierbei müssen wir auch der sogenannten Spenser'schen pkl_063.004
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Strophenform gedenken. Sie besteht aus pkl_063.008
acht fünffüßigen Jamben und einem Alexandriner, pkl_063.009
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6, 8 und 9. Sie ist auch von deutschen Dichtern, pkl_063.012
namentlich in Uebersetzungen, und zum Theil unter pkl_063.013
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pkl_063.014
§. 94. Das Madrigal. Das Madrigal (wahrscheinlich pkl_063.015
so viel wie Schäferlied) ist ein Gedicht, das pkl_063.016
eigentlich nicht unter sechs und nicht über elf Verse und pkl_063.017
höchstens drei Reime haben soll. Man hat sich aber pkl_063.018
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pkl_063.021
§. 95. Die Terzine. Diese, schon von den pkl_063.022
Troubadour's gebrauchte Strophenform besteht aus drei pkl_063.023
fünffüßigen Jamben, die fortlaufend gekreuzte Reime pkl_063.024
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dem zweiten Verse der letzten Strophe reimt. — Das pkl_063.027
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für ernste Gedichte lyrischer oder epischer Gattung.
pkl_063.030
§. 96. Das Ritornell. Das Ritornell besteht pkl_063.031
aus dreizeiligen Strophen (gewöhnlich fünffüßige Jam-
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Kleinpaul, Ernst: Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Für höhere Lehranstalten, so wie zum Selbstunterricht. Barmen, 1843, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleinpaul_poetik_1843/89>, abgerufen am 17.06.2024.
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