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Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821.

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III. Cap. Recht des Friedens.
Fragen, ob Gesandte von dritten Mächten, und
von welchen, daselbst zuzulassen seyen d), mit
welchem Ceremoniel, und in welchem Locale
die Conferenzen gehalten, und wie die Ge-
schäfte darin behandelt werden sollen e), die
Neutralität des CongressOrtes, wenn während
des Congresses kein allgemeiner Waffenstillstand
statt hat, die persönliche Sicherheit der anwe-
senden, und der ab- und zureisenden gesand-
schaftlichen Personen und Couriere, u. d., sind
bisweilen Gegenstand einer eigenen Präliminär-
Convention.

a) Damit fiengen 1761 die Unterhandlungen zwischen Frank-
reich und Grossbritannien an, aber man überzeugte sich
bald von der Nothwendigkeit Gesandte zu schicken. Mo-
ser
's Versuch, X. 2. 195 ff.
b) Bald an den Hof des feindlichen Souverains, bald an einen
dritten Ort. Moser's Versuch, X. 2. 198. 202. Friedens-
unterhandlungen zu Versailles 1783, zu London 1801, zu
Paris 1810 (mit Schweden), und in den Jahren 1814 und
1815; andere, zu CampoFormio 1797, zu Presburg 1805, zu
Tilsit 1807.
c) De Real, science du gouvernement, T. V, p. 616 et suiv.
Moser's Grundsätze des europ. VR. in Friedenszeiten, S.
527--571. A. E. Rossmann von den Ausflüchten im Völker-
recht, §. 14; in Siebenkees jurist. Magazin, Bd. I, S. 50. --
Von FriedensCongressen s. Bielfeld institutions politiques,
II. 150. sq. Moser's Versuch, X. 2. 233--309. Ueber po-
litische Congresse; in der Minerva, Jun. 1813, S. 395--422.
Von dem wiener Congress, s. man Klüber's Uebersicht der
diplomat. Verhandlungen des wiener Congresses. Frankf.
1816. 8. -- Schriften von Congressen, in v. Kamptz neuer
Lit., §. 145, 299 u. 323.
d) Schwierigkeiten desshalb wurden mehrmal gemacht, z. B.
auf dem westphälischen FriedensCongress, auf dem zu Breda

III. Cap. Recht des Friedens.
Fragen, ob Gesandte von dritten Mächten, und
von welchen, daselbst zuzulassen seyen d), mit
welchem Ceremoniel, und in welchem Locale
die Conferenzen gehalten, und wie die Ge-
schäfte darin behandelt werden sollen e), die
Neutralität des CongreſsOrtes, wenn während
des Congresses kein allgemeiner Waffenstillstand
statt hat, die persönliche Sicherheit der anwe-
senden, und der ab- und zureisenden gesand-
schaftlichen Personen und Couriere, u. d., sind
bisweilen Gegenstand einer eigenen Präliminär-
Convention.

a) Damit fiengen 1761 die Unterhandlungen zwischen Frank-
reich und Groſsbritannien an, aber man überzeugte sich
bald von der Nothwendigkeit Gesandte zu schicken. Mo-
ser
’s Versuch, X. 2. 195 ff.
b) Bald an den Hof des feindlichen Souverains, bald an einen
dritten Ort. Moser’s Versuch, X. 2. 198. 202. Friedens-
unterhandlungen zu Versailles 1783, zu London 1801, zu
Paris 1810 (mit Schweden), und in den Jahren 1814 und
1815; andere, zu CampoFormio 1797, zu Presburg 1805, zu
Tilsit 1807.
c) De Real, science du gouvernement, T. V, p. 616 et suiv.
Moser’s Grundsätze des europ. VR. in Friedenszeiten, S.
527—571. A. E. Rossmann von den Ausflüchten im Völker-
recht, §. 14; in Siebenkees jurist. Magazin, Bd. I, S. 50. —
Von FriedensCongressen s. Bielfeld institutions politiques,
II. 150. sq. Moser’s Versuch, X. 2. 233—309. Ueber po-
litische Congresse; in der Minerva, Jun. 1813, S. 395—422.
Von dem wiener Congreſs, s. man Klüber’s Uebersicht der
diplomat. Verhandlungen des wiener Congresses. Frankf.
1816. 8. — Schriften von Congressen, in v. Kamptz neuer
Lit., §. 145, 299 u. 323.
d) Schwierigkeiten deſshalb wurden mehrmal gemacht, z. B.
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[515/0147] III. Cap. Recht des Friedens. Fragen, ob Gesandte von dritten Mächten, und von welchen, daselbst zuzulassen seyen d), mit welchem Ceremoniel, und in welchem Locale die Conferenzen gehalten, und wie die Ge- schäfte darin behandelt werden sollen e), die Neutralität des CongreſsOrtes, wenn während des Congresses kein allgemeiner Waffenstillstand statt hat, die persönliche Sicherheit der anwe- senden, und der ab- und zureisenden gesand- schaftlichen Personen und Couriere, u. d., sind bisweilen Gegenstand einer eigenen Präliminär- Convention. a⁾ Damit fiengen 1761 die Unterhandlungen zwischen Frank- reich und Groſsbritannien an, aber man überzeugte sich bald von der Nothwendigkeit Gesandte zu schicken. Mo- ser’s Versuch, X. 2. 195 ff. b⁾ Bald an den Hof des feindlichen Souverains, bald an einen dritten Ort. Moser’s Versuch, X. 2. 198. 202. Friedens- unterhandlungen zu Versailles 1783, zu London 1801, zu Paris 1810 (mit Schweden), und in den Jahren 1814 und 1815; andere, zu CampoFormio 1797, zu Presburg 1805, zu Tilsit 1807. c⁾ De Real, science du gouvernement, T. V, p. 616 et suiv. Moser’s Grundsätze des europ. VR. in Friedenszeiten, S. 527—571. A. E. Rossmann von den Ausflüchten im Völker- recht, §. 14; in Siebenkees jurist. Magazin, Bd. I, S. 50. — Von FriedensCongressen s. Bielfeld institutions politiques, II. 150. sq. Moser’s Versuch, X. 2. 233—309. Ueber po- litische Congresse; in der Minerva, Jun. 1813, S. 395—422. Von dem wiener Congreſs, s. man Klüber’s Uebersicht der diplomat. Verhandlungen des wiener Congresses. Frankf. 1816. 8. — Schriften von Congressen, in v. Kamptz neuer Lit., §. 145, 299 u. 323. d⁾ Schwierigkeiten deſshalb wurden mehrmal gemacht, z. B. auf dem westphälischen FriedensCongreſs, auf dem zu Breda

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Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht02_1821/147>, abgerufen am 27.04.2024.