Angriffssysteme auf der andern Seite. Für die Praxis haben diese Systeme eine grosse Bedeutung und wir erkennen in ihnen die ergiebigsten Spielweisen für die lebende Partie.
§. 287. Das Mittelgambit gestattet zunächst eine Ver- bindung mit beiden Varianten der einfachen Angriffssysteme d. i. sowohl mit der Combination des allgemeinen wie des directen Angriffes. Zugleich giebt es noch einen eigenthüm- lichen Anfang, welcher in wenigen Zügen sämmtliche drei Angriffsarten vereinigt. Letzteren kann man daher als die eigentliche Normalvariante der gemischten Syteme betrachten.
§. 288. Es giebt sonach im Allgemeinen drei Arten von gemischten Systemen. Denn die eigentliche Natur des Königsgambits tritt durch den Zug f 2--f 4 in Widerspruch mit dem in den andern Systemen erforderlichen Springer- zuge g 1--f 3. Es könnte hier allein an die allgemeine An- griffsvariante des Springergambits gedacht werden, welche im Sinne der gemischten Systeme eine Verbindung des Kö- nigsgambits mit dem allgemeinen Angriff bieten dürfte. Wir denken hierbei an die Spielart: 1. e 2--e 4, e 7--e 5; 2. f 2--f 4, e 5--f 4: 3. S g 1--f 3, g 7--g 5; 4. L f 1--c 4, L f 8--g 7; d 2--d 4, d 7--d 6; 6. Rochirt, h 7--h 6; 7. c 2--c 3 u. s. w., welche in §. 279 genügend behandelt ist.
Sechsunddreissigstes Kapitel. Die Hauptvariante.
§. 289. Wenn in der Eröffnung 1. e 2--e 4 e 7--e 5; 2. S g 1--f 3 S b 8--c 6 der directe Angriff durch sein aus §. 230 bekanntes Charac- termoment 3. L f 1--b 5 S g 8--f 6 angedeutet ist, so kann nun nach Ausprägung des allgemei- nen Angriffs durch die aus §. 220 bekannte Rochade 4. Rochirt S f 6--e 4: schliesslich noch das Mittelgambit durch 5. d 2--d 4
Angriffssysteme auf der andern Seite. Für die Praxis haben diese Systeme eine grosse Bedeutung und wir erkennen in ihnen die ergiebigsten Spielweisen für die lebende Partie.
§. 287. Das Mittelgambit gestattet zunächst eine Ver- bindung mit beiden Varianten der einfachen Angriffssysteme d. i. sowohl mit der Combination des allgemeinen wie des directen Angriffes. Zugleich giebt es noch einen eigenthüm- lichen Anfang, welcher in wenigen Zügen sämmtliche drei Angriffsarten vereinigt. Letzteren kann man daher als die eigentliche Normalvariante der gemischten Syteme betrachten.
§. 288. Es giebt sonach im Allgemeinen drei Arten von gemischten Systemen. Denn die eigentliche Natur des Königsgambits tritt durch den Zug f 2—f 4 in Widerspruch mit dem in den andern Systemen erforderlichen Springer- zuge g 1—f 3. Es könnte hier allein an die allgemeine An- griffsvariante des Springergambits gedacht werden, welche im Sinne der gemischten Systeme eine Verbindung des Kö- nigsgambits mit dem allgemeinen Angriff bieten dürfte. Wir denken hierbei an die Spielart: 1. e 2—e 4, e 7—e 5; 2. f 2—f 4, e 5—f 4: 3. S g 1—f 3, g 7—g 5; 4. L f 1—c 4, L f 8—g 7; d 2—d 4, d 7—d 6; 6. Rochirt, h 7—h 6; 7. c 2—c 3 u. s. w., welche in §. 279 genügend behandelt ist.
Sechsunddreissigstes Kapitel. Die Hauptvariante.
§. 289. Wenn in der Eröffnung 1. e 2—e 4 e 7—e 5; 2. S g 1—f 3 S b 8—c 6 der directe Angriff durch sein aus §. 230 bekanntes Charac- termoment 3. L f 1—b 5 S g 8—f 6 angedeutet ist, so kann nun nach Ausprägung des allgemei- nen Angriffs durch die aus §. 220 bekannte Rochade 4. Rochirt S f 6—e 4: schliesslich noch das Mittelgambit durch 5. d 2—d 4
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Angriffssysteme auf der andern Seite. Für die Praxis haben
diese Systeme eine grosse Bedeutung und wir erkennen in
ihnen die ergiebigsten Spielweisen für die lebende Partie.
§. 287. Das Mittelgambit gestattet zunächst eine Ver-
bindung mit beiden Varianten der einfachen Angriffssysteme
d. i. sowohl mit der Combination des allgemeinen wie des
directen Angriffes. Zugleich giebt es noch einen eigenthüm-
lichen Anfang, welcher in wenigen Zügen sämmtliche drei
Angriffsarten vereinigt. Letzteren kann man daher als die
eigentliche Normalvariante der gemischten Syteme betrachten.
§. 288. Es giebt sonach im Allgemeinen drei Arten
von gemischten Systemen. Denn die eigentliche Natur des
Königsgambits tritt durch den Zug f 2—f 4 in Widerspruch
mit dem in den andern Systemen erforderlichen Springer-
zuge g 1—f 3. Es könnte hier allein an die allgemeine An-
griffsvariante des Springergambits gedacht werden, welche
im Sinne der gemischten Systeme eine Verbindung des Kö-
nigsgambits mit dem allgemeinen Angriff bieten dürfte. Wir
denken hierbei an die Spielart: 1. e 2—e 4, e 7—e 5; 2.
f 2—f 4, e 5—f 4: 3. S g 1—f 3, g 7—g 5; 4. L f 1—c 4,
L f 8—g 7; d 2—d 4, d 7—d 6; 6. Rochirt, h 7—h 6; 7.
c 2—c 3 u. s. w., welche in §. 279 genügend behandelt ist.
Sechsunddreissigstes Kapitel.
Die Hauptvariante.
§. 289. Wenn in der Eröffnung
1. e 2—e 4 e 7—e 5;
2. S g 1—f 3 S b 8—c 6
der directe Angriff durch sein aus §. 230 bekanntes Charac-
termoment
3. L f 1—b 5 S g 8—f 6
angedeutet ist, so kann nun nach Ausprägung des allgemei-
nen Angriffs durch die aus §. 220 bekannte Rochade
4. Rochirt S f 6—e 4:
schliesslich noch das Mittelgambit durch
5. d 2—d 4
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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/181>, abgerufen am 05.12.2023.
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