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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

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Schilderung ein dichterischer Schwung entfaltet werden kann.
Der äusseren Form nach lassen sich die Schachpoesien in
grössere zusammenhängende Gedichte und kleinere Produkte
scheiden, letztere nicht selten in geschlossener Dichtungsart
als Lieder, Sonnette, Epigramme etc. Unter den epischen
Poesien steht das grosse lateinische Schachgedicht des
Bischof Hieronymus Vida (zu Anfang des 16. Jahrhunderts)
oben an; es hat eine unzählige Menge von Uebersetzungen
in viele Sprachen erfahren. Als Drama ist fast nur ein
einziges Produkt, aus der französischen Schule, bekannt
geworden. Die Mehrzahl der Schachpoesien gehört der
lyrischen Dichtung an, und hier bieten wieder die modernen
Schachjournale mehrere schätzenswerthe Beispiele, unter
anderen vorzüglich die trefflichen Dichtungen eines Han-
stein
und Rössler in der Berliner Zeitschrift.


Schilderung ein dichterischer Schwung entfaltet werden kann.
Der äusseren Form nach lassen sich die Schachpoesien in
grössere zusammenhängende Gedichte und kleinere Produkte
scheiden, letztere nicht selten in geschlossener Dichtungsart
als Lieder, Sonnette, Epigramme etc. Unter den epischen
Poesien steht das grosse lateinische Schachgedicht des
Bischof Hieronymus Vida (zu Anfang des 16. Jahrhunderts)
oben an; es hat eine unzählige Menge von Uebersetzungen
in viele Sprachen erfahren. Als Drama ist fast nur ein
einziges Produkt, aus der französischen Schule, bekannt
geworden. Die Mehrzahl der Schachpoesien gehört der
lyrischen Dichtung an, und hier bieten wieder die modernen
Schachjournale mehrere schätzenswerthe Beispiele, unter
anderen vorzüglich die trefflichen Dichtungen eines Han-
stein
und Rössler in der Berliner Zeitschrift.


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[264/0276] Schilderung ein dichterischer Schwung entfaltet werden kann. Der äusseren Form nach lassen sich die Schachpoesien in grössere zusammenhängende Gedichte und kleinere Produkte scheiden, letztere nicht selten in geschlossener Dichtungsart als Lieder, Sonnette, Epigramme etc. Unter den epischen Poesien steht das grosse lateinische Schachgedicht des Bischof Hieronymus Vida (zu Anfang des 16. Jahrhunderts) oben an; es hat eine unzählige Menge von Uebersetzungen in viele Sprachen erfahren. Als Drama ist fast nur ein einziges Produkt, aus der französischen Schule, bekannt geworden. Die Mehrzahl der Schachpoesien gehört der lyrischen Dichtung an, und hier bieten wieder die modernen Schachjournale mehrere schätzenswerthe Beispiele, unter anderen vorzüglich die trefflichen Dichtungen eines Han- stein und Rössler in der Berliner Zeitschrift.

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Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/276>, abgerufen am 29.04.2024.