"Ja, ich bin es. Hil läßt Dich bitten, sogleich hinüber in das Gastzimmer Nummer 20 zu kommen."
"Schon wieder hinaus in die Schwere. Was giebt es denn?"
"Etwas ganz besonderes, Du wirst es gleich sehen."
"Müssen wir ins Freie?"
"Nein, Du brauchst keinen Pelz. Aber komm gleich."
"Nun gut denn, ich komme."
Die Klappe des Fernsprechers schloß sich.
La erhob sich und glitt in ihrem schwebenden Gang der Thüre zu. Sie öffnete sie mit einem leisen Seufzer, denn sie ging nicht gern über die Korridore, auf denen die Erdschwere herrschte, sodaß sie nur gebückt einher- schleichen konnte.
Aber sie war doch neugierig, was auf der Jnsel besonderes passiert sein sollte. Waren neue Gäste vom Mars gekommen? Oder hatte sich der Ballon wieder gezeigt?
Als der zertrümmerte Ballon ins Meer stürzte, hatten die Martier der Jnsel bereits ihr Jagdbot bemannt, auf welchem sie das Polarbinnenmeer zu durchforschen pflegten. Eine von Accumulatoren ge- triebene Schraube erteilte ihm eine außerordentliche Geschwindigkeit. Sechs Martier unter Führung des Jngenieurs Jo hatten in demselben Platz genommen; auch der Arzt der Station, Hil, befand sich dabei. Alle trugen die Köpfe in einer helmartigen Bedeckung, die ihnen sowohl ihre Bewegungen in der Luft er-
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Auf der künſtlichen Jnſel.
„Ja, ich bin es. Hil läßt Dich bitten, ſogleich hinüber in das Gaſtzimmer Nummer 20 zu kommen.‟
„Schon wieder hinaus in die Schwere. Was giebt es denn?‟
„Etwas ganz beſonderes, Du wirſt es gleich ſehen.‟
„Müſſen wir ins Freie?‟
„Nein, Du brauchſt keinen Pelz. Aber komm gleich.‟
„Nun gut denn, ich komme.‟
Die Klappe des Fernſprechers ſchloß ſich.
La erhob ſich und glitt in ihrem ſchwebenden Gang der Thüre zu. Sie öffnete ſie mit einem leiſen Seufzer, denn ſie ging nicht gern über die Korridore, auf denen die Erdſchwere herrſchte, ſodaß ſie nur gebückt einher- ſchleichen konnte.
Aber ſie war doch neugierig, was auf der Jnſel beſonderes paſſiert ſein ſollte. Waren neue Gäſte vom Mars gekommen? Oder hatte ſich der Ballon wieder gezeigt?
Als der zertrümmerte Ballon ins Meer ſtürzte, hatten die Martier der Jnſel bereits ihr Jagdbot bemannt, auf welchem ſie das Polarbinnenmeer zu durchforſchen pflegten. Eine von Accumulatoren ge- triebene Schraube erteilte ihm eine außerordentliche Geſchwindigkeit. Sechs Martier unter Führung des Jngenieurs Jo hatten in demſelben Platz genommen; auch der Arzt der Station, Hil, befand ſich dabei. Alle trugen die Köpfe in einer helmartigen Bedeckung, die ihnen ſowohl ihre Bewegungen in der Luft er-
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Auf der künſtlichen Jnſel.
„Ja, ich bin es. Hil läßt Dich bitten, ſogleich
hinüber in das Gaſtzimmer Nummer 20 zu kommen.‟
„Schon wieder hinaus in die Schwere. Was giebt
es denn?‟
„Etwas ganz beſonderes, Du wirſt es gleich ſehen.‟
„Müſſen wir ins Freie?‟
„Nein, Du brauchſt keinen Pelz. Aber komm gleich.‟
„Nun gut denn, ich komme.‟
Die Klappe des Fernſprechers ſchloß ſich.
La erhob ſich und glitt in ihrem ſchwebenden Gang
der Thüre zu. Sie öffnete ſie mit einem leiſen Seufzer,
denn ſie ging nicht gern über die Korridore, auf denen
die Erdſchwere herrſchte, ſodaß ſie nur gebückt einher-
ſchleichen konnte.
Aber ſie war doch neugierig, was auf der Jnſel
beſonderes paſſiert ſein ſollte. Waren neue Gäſte
vom Mars gekommen? Oder hatte ſich der Ballon
wieder gezeigt?
Als der zertrümmerte Ballon ins Meer ſtürzte,
hatten die Martier der Jnſel bereits ihr Jagdbot
bemannt, auf welchem ſie das Polarbinnenmeer zu
durchforſchen pflegten. Eine von Accumulatoren ge-
triebene Schraube erteilte ihm eine außerordentliche
Geſchwindigkeit. Sechs Martier unter Führung des
Jngenieurs Jo hatten in demſelben Platz genommen;
auch der Arzt der Station, Hil, befand ſich dabei.
Alle trugen die Köpfe in einer helmartigen Bedeckung,
die ihnen ſowohl ihre Bewegungen in der Luft er-
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten01_1897/75>, abgerufen am 26.04.2024.
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