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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

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Der Hochofen.
errichtet, 1864 steigerte man bei den Hochöfen zu Southbank den
Rauminhalt auf 450 cbm, 1866 bei den Hochöfen zu Tees-Side auf
566 cbm, 1867 in Norton auf 736 cbm, 1868 in Middlesborough auf
815 cbm und 1870 in Ormsby auf 1165 cbm.

Eine fernere Steigerung der Grösse der Hochöfen hat nicht statt-
gefunden. Die Erfahrung lehrte, dass, wenn auch der grössere Ofen
naturgemäss die grössere Leistungsfähigkeit besitzt, doch die Zunahme
der letzteren nicht in demselben Maasse als die Zunahme des Raum-
inhaltes stattfindet und immer unbedeutender wird, je mehr der Ofen-
inhalt vergrössert wird. Der kleinste Ofen besitzt im Allgemeinen per cbm
seines Rauminhalts die grösste Production. Folgende Ziffern können
als Beweis hierfür dienen:

1)

Mit zunehmender Grösse eines Hochofens verringert sich der Ver-
brauch an Brennstoff zur Darstellung der nämlichen Menge Roheisen;
aber diese Abnahme des Brennstoffverbrauchs hält ebenfalls nicht gleich-
mässig Schritt mit jener Zunahme des Rauminhalts, sondern wird immer

1) Annales des mines, serie 7, tome 9, p. 528.

Der Hochofen.
errichtet, 1864 steigerte man bei den Hochöfen zu Southbank den
Rauminhalt auf 450 cbm, 1866 bei den Hochöfen zu Tees-Side auf
566 cbm, 1867 in Norton auf 736 cbm, 1868 in Middlesborough auf
815 cbm und 1870 in Ormsby auf 1165 cbm.

Eine fernere Steigerung der Grösse der Hochöfen hat nicht statt-
gefunden. Die Erfahrung lehrte, dass, wenn auch der grössere Ofen
naturgemäss die grössere Leistungsfähigkeit besitzt, doch die Zunahme
der letzteren nicht in demselben Maasse als die Zunahme des Raum-
inhaltes stattfindet und immer unbedeutender wird, je mehr der Ofen-
inhalt vergrössert wird. Der kleinste Ofen besitzt im Allgemeinen per cbm
seines Rauminhalts die grösste Production. Folgende Ziffern können
als Beweis hierfür dienen:

1)

Mit zunehmender Grösse eines Hochofens verringert sich der Ver-
brauch an Brennstoff zur Darstellung der nämlichen Menge Roheisen;
aber diese Abnahme des Brennstoffverbrauchs hält ebenfalls nicht gleich-
mässig Schritt mit jener Zunahme des Rauminhalts, sondern wird immer

1) Annales des mines, série 7, tome 9, p. 528.
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[330/0376] Der Hochofen. errichtet, 1864 steigerte man bei den Hochöfen zu Southbank den Rauminhalt auf 450 cbm, 1866 bei den Hochöfen zu Tees-Side auf 566 cbm, 1867 in Norton auf 736 cbm, 1868 in Middlesborough auf 815 cbm und 1870 in Ormsby auf 1165 cbm. Eine fernere Steigerung der Grösse der Hochöfen hat nicht statt- gefunden. Die Erfahrung lehrte, dass, wenn auch der grössere Ofen naturgemäss die grössere Leistungsfähigkeit besitzt, doch die Zunahme der letzteren nicht in demselben Maasse als die Zunahme des Raum- inhaltes stattfindet und immer unbedeutender wird, je mehr der Ofen- inhalt vergrössert wird. Der kleinste Ofen besitzt im Allgemeinen per cbm seines Rauminhalts die grösste Production. Folgende Ziffern können als Beweis hierfür dienen: 1) Mit zunehmender Grösse eines Hochofens verringert sich der Ver- brauch an Brennstoff zur Darstellung der nämlichen Menge Roheisen; aber diese Abnahme des Brennstoffverbrauchs hält ebenfalls nicht gleich- mässig Schritt mit jener Zunahme des Rauminhalts, sondern wird immer 1) Annales des mines, série 7, tome 9, p. 528.

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Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/376>, abgerufen am 29.04.2024.