Der siebende Abschnitt. Von andern in Flötzen befindlichen und flötzartig brechenden Steinen.
Nachdem wir die flötzartig brechenden Er- den, Saltze, verbrennliche Mineralien, Metalle und Ertzte im vorhergehenden be- trachtet haben; so kommen wir nun auf das 5te darinne enthaltene, nehmlich die Steine. Wir wollen solche in
eintheilen. Von denen durchsichtigen kan man eben nicht vieles anführen, indem was zum theil die würcklichen orientalischen Steine anlangt, man nicht recht zuverläßige Nachricht hat, in was vor einer Mutter solche eigentlich liegen, wenigstens würde man in unsern Flötz-Schichten vergebens Dia- manten, Rubinen, Schmaragden, Sa- phire etc. suchen. Zwar weiß ich wohl, daß man vorgiebt, auch auf Flötzen helle, durch- sichtige Quartzdrusen öfters anzutreffen; al- lein, alles was ich von dergleichen Drusen auf Flötzen wahrgenommen, sind niemahls keine Quartz, sondern jederzeit felenitische Spathdrusen gewesen, welche wie bereits im
5ten
P
Der ſiebende Abſchnitt. Von andern in Floͤtzen befindlichen und floͤtzartig brechenden Steinen.
Nachdem wir die floͤtzartig brechenden Er- den, Saltze, verbrennliche Mineralien, Metalle und Ertzte im vorhergehenden be- trachtet haben; ſo kommen wir nun auf das 5te darinne enthaltene, nehmlich die Steine. Wir wollen ſolche in
eintheilen. Von denen durchſichtigen kan man eben nicht vieles anfuͤhren, indem was zum theil die wuͤrcklichen orientaliſchen Steine anlangt, man nicht recht zuverlaͤßige Nachricht hat, in was vor einer Mutter ſolche eigentlich liegen, wenigſtens wuͤrde man in unſern Floͤtz-Schichten vergebens Dia- manten, Rubinen, Schmaragden, Sa- phire ꝛc. ſuchen. Zwar weiß ich wohl, daß man vorgiebt, auch auf Floͤtzen helle, durch- ſichtige Quartzdruſen oͤfters anzutreffen; al- lein, alles was ich von dergleichen Druſen auf Floͤtzen wahrgenommen, ſind niemahls keine Quartz, ſondern jederzeit felenitiſche Spathdruſen geweſen, welche wie bereits im
5ten
P
<TEI><text><body><pbfacs="#f0318"n="225"/><divn="1"><head>Der ſiebende Abſchnitt.<lb/>
Von andern in Floͤtzen befindlichen<lb/>
und floͤtzartig brechenden<lb/>
Steinen.</head><lb/><p><hirendition="#in">N</hi>achdem wir die floͤtzartig brechenden Er-<lb/>
den, Saltze, verbrennliche Mineralien,<lb/>
Metalle und Ertzte im vorhergehenden be-<lb/>
trachtet haben; ſo kommen wir nun auf das<lb/>
5te darinne enthaltene, nehmlich die Steine.<lb/>
Wir wollen ſolche in<lb/><list><item>1) <hirendition="#fr">Durchſichtige,</hi></item><lb/><item>2) <hirendition="#fr">Halbdurchſichtige,</hi></item><lb/><item>3) <hirendition="#fr">Undurchſichtige</hi></item></list></p><lb/><p>eintheilen. Von denen durchſichtigen kan<lb/>
man eben nicht vieles anfuͤhren, indem was<lb/>
zum theil die wuͤrcklichen orientaliſchen<lb/>
Steine anlangt, man nicht recht zuverlaͤßige<lb/>
Nachricht hat, in was vor einer Mutter<lb/>ſolche eigentlich liegen, wenigſtens wuͤrde man<lb/>
in unſern Floͤtz-Schichten vergebens Dia-<lb/>
manten, Rubinen, Schmaragden, Sa-<lb/>
phire ꝛc. ſuchen. Zwar weiß ich wohl, daß<lb/>
man vorgiebt, auch auf Floͤtzen helle, durch-<lb/>ſichtige Quartzdruſen oͤfters anzutreffen; al-<lb/>
lein, alles was ich von dergleichen Druſen<lb/>
auf Floͤtzen wahrgenommen, ſind niemahls<lb/>
keine Quartz, ſondern jederzeit felenitiſche<lb/>
Spathdruſen geweſen, welche wie bereits im<lb/><fwplace="bottom"type="sig">P</fw><fwplace="bottom"type="catch">5ten</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[225/0318]
Der ſiebende Abſchnitt.
Von andern in Floͤtzen befindlichen
und floͤtzartig brechenden
Steinen.
Nachdem wir die floͤtzartig brechenden Er-
den, Saltze, verbrennliche Mineralien,
Metalle und Ertzte im vorhergehenden be-
trachtet haben; ſo kommen wir nun auf das
5te darinne enthaltene, nehmlich die Steine.
Wir wollen ſolche in
1) Durchſichtige,
2) Halbdurchſichtige,
3) Undurchſichtige
eintheilen. Von denen durchſichtigen kan
man eben nicht vieles anfuͤhren, indem was
zum theil die wuͤrcklichen orientaliſchen
Steine anlangt, man nicht recht zuverlaͤßige
Nachricht hat, in was vor einer Mutter
ſolche eigentlich liegen, wenigſtens wuͤrde man
in unſern Floͤtz-Schichten vergebens Dia-
manten, Rubinen, Schmaragden, Sa-
phire ꝛc. ſuchen. Zwar weiß ich wohl, daß
man vorgiebt, auch auf Floͤtzen helle, durch-
ſichtige Quartzdruſen oͤfters anzutreffen; al-
lein, alles was ich von dergleichen Druſen
auf Floͤtzen wahrgenommen, ſind niemahls
keine Quartz, ſondern jederzeit felenitiſche
Spathdruſen geweſen, welche wie bereits im
5ten
P
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/318>, abgerufen am 11.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.