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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Westindische Häfen.
erwähnte Bai von Fort Royal, in deren Hintergrunde die politische
Hauptstadt der Insel, Fort de France liegt, zählt zu den besten
Häfen Westindiens.

Martinique wurde von Columbus im Jahre 1493 entdeckt; doch blieb die
Insel bis zum Jahre 1635 im ungestörten Besitze der zum Stamme der kriege-
rischen Karaiben gehörenden Eingeborenen.

[Abbildung] St. Pierre auf Martinique (Massstab 1 : 21.100, Sonden in Metern).
[Abbildung]

A Bojen für Schiffe, B Felsgrund des Caye de l'hopital, C Ankerplatz bei Marthe, D Fort-Kirche,
E Theater, F Leuchtfeuer, G botanischer Garten, H Hospital, J Mouillage-Kirche, K Mündung des
Mouillage-Flusses.

Im Juli des letztgenannten Jahres wurde Martinique von französischen
Colonisten der Insel St. Christophe im Namen der von Richelieu gegründeten
"Companie der amerikanischen Inseln" in Besitz genommen; die erste Ansiedlung
fand an der Stelle des heutigen St. Pierre statt. Directe unter die Hoheit des
französischen Staates kam Martinique aber erst 1664, in welchem Jahre diese
Colonie nebst Guadeloupe und Dependenzen vom Staate angekauft wurde.

Verfehlte volkswirthschaftliche Politik und kriegerische Unruhen liessen

Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 27

Westindische Häfen.
erwähnte Bai von Fort Royal, in deren Hintergrunde die politische
Hauptstadt der Insel, Fort de France liegt, zählt zu den besten
Häfen Westindiens.

Martinique wurde von Columbus im Jahre 1493 entdeckt; doch blieb die
Insel bis zum Jahre 1635 im ungestörten Besitze der zum Stamme der kriege-
rischen Karaiben gehörenden Eingeborenen.

[Abbildung] St. Pierre auf Martinique (Massstab 1 : 21.100, Sonden in Metern).
[Abbildung]

A Bojen für Schiffe, B Felsgrund des Caye de l’hôpital, C Ankerplatz bei Marthe, D Fort-Kirche,
E Theater, F Leuchtfeuer, G botanischer Garten, H Hospital, J Mouillage-Kirche, K Mündung des
Mouillage-Flusses.

Im Juli des letztgenannten Jahres wurde Martinique von französischen
Colonisten der Insel St. Christophe im Namen der von Richelieu gegründeten
„Companie der amerikanischen Inseln“ in Besitz genommen; die erste Ansiedlung
fand an der Stelle des heutigen St. Pierre statt. Directe unter die Hoheit des
französischen Staates kam Martinique aber erst 1664, in welchem Jahre diese
Colonie nebst Guadeloupe und Dependenzen vom Staate angekauft wurde.

Verfehlte volkswirthschaftliche Politik und kriegerische Unruhen liessen

Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 27
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[209/0225] Westindische Häfen. erwähnte Bai von Fort Royal, in deren Hintergrunde die politische Hauptstadt der Insel, Fort de France liegt, zählt zu den besten Häfen Westindiens. Martinique wurde von Columbus im Jahre 1493 entdeckt; doch blieb die Insel bis zum Jahre 1635 im ungestörten Besitze der zum Stamme der kriege- rischen Karaiben gehörenden Eingeborenen. [Abbildung St. Pierre auf Martinique (Massstab 1 : 21.100, Sonden in Metern). ] [Abbildung A Bojen für Schiffe, B Felsgrund des Caye de l’hôpital, C Ankerplatz bei Marthe, D Fort-Kirche, E Theater, F Leuchtfeuer, G botanischer Garten, H Hospital, J Mouillage-Kirche, K Mündung des Mouillage-Flusses. ] Im Juli des letztgenannten Jahres wurde Martinique von französischen Colonisten der Insel St. Christophe im Namen der von Richelieu gegründeten „Companie der amerikanischen Inseln“ in Besitz genommen; die erste Ansiedlung fand an der Stelle des heutigen St. Pierre statt. Directe unter die Hoheit des französischen Staates kam Martinique aber erst 1664, in welchem Jahre diese Colonie nebst Guadeloupe und Dependenzen vom Staate angekauft wurde. Verfehlte volkswirthschaftliche Politik und kriegerische Unruhen liessen Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 27

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/225>, abgerufen am 29.04.2024.