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Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

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Von Göttlicher

2. Ob du gleichwol dises grosse Ge-
bäw der Welt vnd alle Creaturen zu-
gleich zu verforgen/ dannoch hast du mei-
ner so fleissige acht/ als wann ich allein
deiner Fürsorg wäre befohlen worden:
Also zwar/ daß ohne dein Wissen vnv
Willen/ kein Härlein ab meinen Haupt
fallen wirdt.

3: Du hast mir bei deinem heyligen
Euangelisten Luca befohlen/ nit sorgfäl-
tig zuseyn/ was ich essen oder anlegen
werde: weil du dir all mein Notturfft zu
endtrichten/ vorbehalten/ vnd ja frey-
lich vil grössere Lieb gegen vns Men-
schen tragst! als gegen den Vöglen deß
Luffts/ so von dir gespeißt/ oder den Feld-
blumen/ so von dir beklaydet werden.

4. Jnsonderheit vergwissest du mich/
wofern ich zuforderst das Reich Gottes
fuchen werde/ sollen alle zeitliche Gütter
so vil ich deren bedürffttg/ als wie ein
Zugab mir zugeworffen werden.

5. Vber das/ mein Herr/ erseheint

auch
Von Goͤttlicher

2. Ob du gleichwol diſes groſſe Ge-
baͤw der Welt vnd alle Creaturen zu-
gleich zu verforgẽ/ dañoch haſt du mei-
ner ſo fleiſſige acht/ als wann ich allein
deiner Fuͤrſorg waͤre befohlen worden:
Alſo zwar/ daß ohne dein Wiſſen vnv
Willen/ kein Haͤrlein ab meinẽ Haupt
fallen wirdt.

3: Du haſt mir bei deinem heyligen
Euangeliſten Luca befohlen/ nit ſorgfaͤl-
tig zuſeyn/ was ich eſſen oder anlegen
werde: weil du dir all mein Notturfft zu
endtrichten/ vorbehalten/ vnd ja frey-
lich vil groͤſſere Lieb gegen vns Men-
ſchen tragſt! als gegen den Voͤglen deß
Luffts/ ſo von dir geſpeißt/ oder den Feld-
blumen/ ſo von dir beklaydet werden.

4. Jnſonderheit vergwiſſeſt du mich/
wofern ich zuforderſt das Reich Gottes
fuchen werde/ ſollen alle zeitliche Guͤtter
ſo vil ich deren beduͤrffttg/ als wie ein
Zugab mir zugeworffen werden.

5. Vber das/ mein Herꝛ/ erſeheint

auch
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[134/0158] Von Goͤttlicher 2. Ob du gleichwol diſes groſſe Ge- baͤw der Welt vnd alle Creaturen zu- gleich zu verforgẽ/ dañoch haſt du mei- ner ſo fleiſſige acht/ als wann ich allein deiner Fuͤrſorg waͤre befohlen worden: Alſo zwar/ daß ohne dein Wiſſen vnv Willen/ kein Haͤrlein ab meinẽ Haupt fallen wirdt. 3: Du haſt mir bei deinem heyligen Euangeliſten Luca befohlen/ nit ſorgfaͤl- tig zuſeyn/ was ich eſſen oder anlegen werde: weil du dir all mein Notturfft zu endtrichten/ vorbehalten/ vnd ja frey- lich vil groͤſſere Lieb gegen vns Men- ſchen tragſt! als gegen den Voͤglen deß Luffts/ ſo von dir geſpeißt/ oder den Feld- blumen/ ſo von dir beklaydet werden. 4. Jnſonderheit vergwiſſeſt du mich/ wofern ich zuforderſt das Reich Gottes fuchen werde/ ſollen alle zeitliche Guͤtter ſo vil ich deren beduͤrffttg/ als wie ein Zugab mir zugeworffen werden. 5. Vber das/ mein Herꝛ/ erſeheint auch

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Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/158>, abgerufen am 05.06.2024.