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Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

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zur Vollkommenheit.

5. Auff der Rayß werden dir aller-
ley Creaturen begegnen: auß welchen du
nutz schöpffen kanst/ wann du dich jhrer
nicht anderst als nach Gottes Willen
gebrauchest: Woferrn du aber dich von
jhnen verführen lassest/ vnnd selbigen
mehr als GOtt anhangest/ wirdt nit al-
lein dein Hertz nit daruo ersättiget wer-
den/ sondern auch die zeitliche Wollust
dich deß ewigen berauben.

6. Wann dir ferrner auff diser Rayß
allerley vngelegenheiten/ kranckheit/ ar-
mut/ schmach/ creutz/ an die Handt stos-
sen/ nimme selbige von Göttlicher Hand
gantz willig an/ vnd weil Christus selbst
durch sein Creutz/ in die Glori eingega-
gen/ gedencke es müsse dir nit besser ge-
hen als deinem HErrn. Behalte also
dein Hertz im Friden/ vnd ergib dich
gantz vnd gar Göttlicher Fürsichtigkeit.

7. Weiter wirst du allerley Gefer-
ten haben/ gegen welchen du dich vn-
derschidlich verhalten sollest. Den Ar-

men
D
zur Vollkommenheit.

5. Auff der Rayß werden dir aller-
ley Creaturen begegnẽ: auß welchen du
nutz ſchoͤpffen kanſt/ wann du dich jhrer
nicht anderſt als nach Gottes Willen
gebraucheſt: Woferꝛn du aber dich von
jhnen verfuͤhren laſſeſt/ vnnd ſelbigen
mehr als GOtt anhangeſt/ wirdt nit al-
lein dein Hertz nit daruo erſaͤttiget wer-
den/ ſondern auch die zeitliche Wolluſt
dich deß ewigen berauben.

6. Wañ dir ferꝛner auff diſer Rayß
allerley vngelegenheiten/ kranckheit/ ar-
mut/ ſchmach/ creutz/ an die Handt ſtoſ-
ſen/ nim̃e ſelbige von Goͤttlicher Hand
gantz willig an/ vnd weil Chriſtus ſelbſt
durch ſein Creutz/ in die Glori eingega-
gen/ gedencke es muͤſſe dir nit beſſer ge-
hen als deinem HErꝛn. Behalte alſo
dein Hertz im Friden/ vnd ergib dich
gantz vñ gar Goͤttlicher Fuͤrſichtigkeit.

7. Weiter wirſt du allerley Gefer-
ten haben/ gegen welchen du dich vn-
derſchidlich verhalten ſolleſt. Den Ar-

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[73/0097] zur Vollkommenheit. 5. Auff der Rayß werden dir aller- ley Creaturen begegnẽ: auß welchen du nutz ſchoͤpffen kanſt/ wann du dich jhrer nicht anderſt als nach Gottes Willen gebraucheſt: Woferꝛn du aber dich von jhnen verfuͤhren laſſeſt/ vnnd ſelbigen mehr als GOtt anhangeſt/ wirdt nit al- lein dein Hertz nit daruo erſaͤttiget wer- den/ ſondern auch die zeitliche Wolluſt dich deß ewigen berauben. 6. Wañ dir ferꝛner auff diſer Rayß allerley vngelegenheiten/ kranckheit/ ar- mut/ ſchmach/ creutz/ an die Handt ſtoſ- ſen/ nim̃e ſelbige von Goͤttlicher Hand gantz willig an/ vnd weil Chriſtus ſelbſt durch ſein Creutz/ in die Glori eingega- gen/ gedencke es muͤſſe dir nit beſſer ge- hen als deinem HErꝛn. Behalte alſo dein Hertz im Friden/ vnd ergib dich gantz vñ gar Goͤttlicher Fuͤrſichtigkeit. 7. Weiter wirſt du allerley Gefer- ten haben/ gegen welchen du dich vn- derſchidlich verhalten ſolleſt. Den Ar- men D

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Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/97>, abgerufen am 17.06.2024.