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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843.

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eine zweite Tochter bringst, so mag sich Herr
Eduard seine eigne Wohnung suchen. Der
Compagnon des alten Meier wohnt auch im
Meier'schen Hause." Man wollte scherzen, es
kam aber nicht aus der Seele, und so ging
man nach dem Wohnzimmer, in der Hoffnung,
die kleine Braut zu begrüßen. Doch diese
hatte, wie schön erwähnt, so lange mit der
Mutter geplaudert, daß Beide noch ruhig
schliefen, und Eduard beschloß, sogleich zu
Reinhard zu gehen, um ihm selbst die gute
Botschaft zu bringen und der Erste zu sein,
der der geliebten Schwester den Bräutigam
zuführte.



eine zweite Tochter bringſt, ſo mag ſich Herr
Eduard ſeine eigne Wohnung ſuchen. Der
Compagnon des alten Meier wohnt auch im
Meier'ſchen Hauſe.“ Man wollte ſcherzen, es
kam aber nicht aus der Seele, und ſo ging
man nach dem Wohnzimmer, in der Hoffnung,
die kleine Braut zu begrüßen. Doch dieſe
hatte, wie ſchön erwähnt, ſo lange mit der
Mutter geplaudert, daß Beide noch ruhig
ſchliefen, und Eduard beſchloß, ſogleich zu
Reinhard zu gehen, um ihm ſelbſt die gute
Botſchaft zu bringen und der Erſte zu ſein,
der der geliebten Schweſter den Bräutigam
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[244/0256] eine zweite Tochter bringſt, ſo mag ſich Herr Eduard ſeine eigne Wohnung ſuchen. Der Compagnon des alten Meier wohnt auch im Meier'ſchen Hauſe.“ Man wollte ſcherzen, es kam aber nicht aus der Seele, und ſo ging man nach dem Wohnzimmer, in der Hoffnung, die kleine Braut zu begrüßen. Doch dieſe hatte, wie ſchön erwähnt, ſo lange mit der Mutter geplaudert, daß Beide noch ruhig ſchliefen, und Eduard beſchloß, ſogleich zu Reinhard zu gehen, um ihm ſelbſt die gute Botſchaft zu bringen und der Erſte zu ſein, der der geliebten Schweſter den Bräutigam zuführte.

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Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/256>, abgerufen am 09.05.2024.