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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Die Menge des Kochsalzes zu den übrigen
Bestandtheilen ist wie 2,6 : 1.

Die Reinigung des Seewassers von den Be-Reinigung des Seewassers

standtheilen macht entweder die Natur oder die
Kunst. In den Sandbänken findet man
überall süße Quellen, die weit von dem
Gebürge entfernt sind, und also nicht durch
den hydrostetischen Druck entstehen können,
wie bei der Insel Cuba. Die dortigen See-
kühe haben diese süßen Quellen aufge-
funden wahrscheinlich durch Geruch sie getrieben.
Die künstliche Reinigung des Seewassers, ist
durch Distillation. Fresine auf seiner Weltreise
hat es durch Fülltriren gereiniget, und zwar
durch einen 15 Fuss hohen trockenen Sand, indessen ist diese
Reinigung unvollkommen. Bei den Alten war
schon das Fülltriren üblich, man hat das
Wasser durch Wachskugeln gehen
lassen. Der süße Tau, als niedergeschlagene
Meerdämpfe hat sie darauf geführt, sie
haben das Meerwasser verdampfen lassen,
die Dämpfe am kalten Schwamm aufge-
fangen, und bekamen süßes Wasser.
Die Uebelkeit welche das Meerwasser
verursacht, hängt von einem bitteren Schleim
ab, der in den Meeren verbreitet ist

Die Menge des Kochſalzes zu den übrigen
Bestandtheilen iſt wie 2,6 : 1.

Die Reinigung des Seewaſſers von den Be-Reinigung des Seewaſſers

ſtandtheilen macht entweder die Natur oder die
Kunst. In den Sandbänken findet man
überall ſüße Quellen, die weit von dem
Gebürge entfernt ſind, und alſo nicht durch
den hydroſtetiſchen Druck entſtehen köñen,
wie bei der Inſel Cuba. Die dortigen See-
kühe haben dieſe ſüßen Quellen aufge-
funden wahrſcheinlich durch Geruch ſie getrieben.
Die künstliche Reinigung des Seewaſſers, iſt
durch Diſtillation. Freſiné auf ſeiner Weltreise
hat es durch Fülltriren gereiniget, und zwar
durch einen 15 Fuss hohen trockenen Sand, indeſſen iſt dieſe
Reinigung unvollkom̃en. Bei den Alten war
ſchon das Fülltriren üblich, man hat das
Waſſer durch Wachskugeln gehen
laſſen. Der ſüße Tau, als niedergeſchlagene
Meerdämpfe hat ſie darauf geführt, ſie
haben das Meerwaſſer verdampfen laſſen,
die Dämpfe am kalten Schwam̃ aufge-
fangen, und bekamen ſüßes Waſſer.
Die Uebelkeit welche das Meerwaſſer
verursacht, hängt von einem bitteren Schleim
ab, der in den Meeren verbreitet iſt

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[283/0148] Die Menge des Kochſalzes zu den übrigen Beſtandthlen iſt wie 2,6 : 1. Die Reinigug des Seewaſſers vonden Be- ſtandtheilen macht entweder die Ntr oder die Kunst. In den Sandbänken findet man überall ſüße Quellen, die weit von dem Gebürge entfernt ſind, ud alſo nicht durch den hydroſtetiſchen Druck entſtehen köñen, wie bei der Inſel Cuba. Die dortigen See- kühe haben dieſe ſüßen Quellen aufge- funden wahrſchnlich durch Geruch ſie getrieben. Die künstliche Reinigug ds Seewaſſers, iſt durch Diſtillation. Freſiné auf ſnr Weltreise hat es durch Fülltriren gereiniget, ud zwar durch einen 15 Fuss hohen trockenen Sand, indeſſen iſt dſe Reinigug unvollkom̃en. Bei den Alten war ſchon das Fülltriren üblich, man hat das Waſſer durch Wachskugeln gehen laſſen. Der ſüße Tau, als niedergeſchlagene Meerdämpfe hat ſie darauf geführt, ſie haben ds Meerwaſſer verdampfen laſſen, die Dämpfe am kalten Schwam̃ aufge- fangen, ud bekamen ſüßes Waſſer. Die Uebelkeit welche ds Meerwaſſer verursacht, hängt von einem bitteren Schleim ab, der in den Meeren verbreitet iſt Reinigug ds Seewaſſes

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/148>, abgerufen am 27.04.2024.