Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

doh. Der Wind fängt da an wo er seine
Richtung bekäommt; wenn zwischen dem
Oligali- und Georgien- Gebürge die Luft-
schicht in der Südsee aufsteigt so sollizi-
tirt sie von da aus die anderen Schichten.
Wenn der NordOstwind in SüdWestwind sich umän-
dert, so geschieht der Anfang an den Küsten
von Portugal, von wo aus der Wind sich
weiter verbreitet. Als Perioden ge-
wisser starken Bewegungen sind die Aequi-
noctial
stürme anzusehen die 15 Tage vor
und nach dem UeberDurchgange der Sonne durch
den Equator statt finden, früher geht
kein Schiff aus dem Haven. Man kann
davon keine Ursache angeben. Nach der
Woltaischen Säule scheint es wahrscheinlich
daß es gewisse große Linien in dem
Weltraume gebe wie z.B. die Axe der
Magnetpole, durch welche wenn die Erde durchgeht
solche heftige Bewegungen entstehen.
Allein warum sollte das immer grade
in die Aequinoctien Punkte eintreffen.
Der gleichmäßige und langsame Gang
der Sonne kann auch nicht die Ursache sein.
Es ist vielleicht ein Effect des Gleichgewichts
der Erwärmung und des Aufsteigens

doh. Der Wind fängt da an wo er ſeine
Richtung bekäom̃t; weñ zwiſchen dem
Oligali- und Georgien- Gebürge die Luft-
ſchicht in der Südsee aufſteigt ſo ſollizi-
tirt ſie von da aus die anderen Schichten.
Weñ der NordOſtwind in SüdWestwind ſich umän-
dert, ſo geſchieht der Anfang an den Küſten
von Portugal, von wo aus der Wind ſich
weiter verbreitet. Als Perioden ge-
wisser ſtarken Bewegungen ſind die Aequi-
noctial
stürme anzuſehen die 15 Tage vor
und nach dem UeberDurchgange der Soñe durch
den Equator ſtatt finden, früher geht
kein Schiff aus dem Haven. Man kañ
davon keine Urſache angeben. Nach der
Woltaiſchen Säule ſcheint es wahrſcheinlich
daß es gewiſſe große Linien in dem
Weltraume gebe wie z.B. die Axe der
Magnetpole, durch welche weñ die Erde durchgeht
ſolche heftige Bewegungen entſtehen.
Allein warum ſollte das im̃er grade
in die Aequinoctien Punkte eintreffen.
Der gleichmäßige und langsame Gang
der Soñe kañ auch nicht die Urſache ſein.
Es iſt vielleicht ein Effect des Gleichgewichts
der Erwärmung und des Aufſteigens

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="44">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0184" n="317"/>
doh. Der Wind fängt da an wo er <choice><abbr>&#x017F;ne</abbr><expan resp="#SB">&#x017F;eine</expan></choice><lb/>
Richtung bek<subst><del rendition="#ow">ä</del><add place="across">o</add></subst>m&#x0303;t; weñ zwi&#x017F;chen dem<lb/><hi rendition="#aq">Oligali</hi>- und <hi rendition="#aq">Georgien</hi>- Gebürge die Luft-<lb/>
&#x017F;chicht in der Südsee auf&#x017F;teigt &#x017F;o &#x017F;ollizi-<lb/>
tirt &#x017F;ie von da aus die anderen Schichten.<lb/>
Weñ der <choice><abbr>N</abbr><expan resp="#SB">Nord</expan></choice>O&#x017F;twind in <choice><abbr>S</abbr><expan resp="#SB">Süd</expan></choice><choice><abbr>W</abbr><expan resp="#SB">West</expan></choice>wind &#x017F;ich umän-<lb/>
dert, &#x017F;o ge&#x017F;chieht <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Anfang an den Kü&#x017F;ten<lb/>
von <hi rendition="#aq">Portugal,</hi> von wo aus der Wind &#x017F;ich<lb/>
weiter verbreitet. Als Perioden ge-<lb/>
wisser &#x017F;tarken Bewegungen &#x017F;ind die <hi rendition="#aq">Aequi-<lb/>
noctial</hi>stürme anzu&#x017F;ehen die 15 Tage vor<lb/>
und nach dem <subst><del rendition="#s">Ueber</del><add place="superlinear">Durch</add></subst>gange der Soñe durch<lb/>
den <hi rendition="#aq">Equator</hi> &#x017F;tatt finden, früher geht<lb/>
kein Schiff aus dem Haven. Man kañ<lb/>
davon keine Ur&#x017F;ache angeben. Nach der<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119292556 http://d-nb.info/gnd/119292556">Wolta</persName></hi>i&#x017F;chen Säule &#x017F;cheint es wahr&#x017F;cheinlich<lb/><choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> es gewi&#x017F;&#x017F;e große Linien in dem<lb/>
Weltraume gebe wie z.B. die Axe der<lb/><hi rendition="#aq">Magnetpole</hi>, <add place="superlinear"><metamark/>durch </add>welche weñ die Erde durchgeht<lb/>
&#x017F;olche heftige Bewegungen ent&#x017F;tehen.<lb/>
Allein warum &#x017F;ollte das im&#x0303;er grade<lb/>
in die <hi rendition="#aq">Aequinoctien</hi> Punkte eintreffen.<lb/>
Der gleichmäßige und langsame Gang<lb/>
der Soñe kañ auch nicht die Ur&#x017F;ache &#x017F;ein<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Es i&#x017F;t vielleicht ein <hi rendition="#aq">Effect</hi> des Gleichgewichts<lb/>
der Erwärmung und des Auf&#x017F;teigens<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[317/0184] doh. Der Wind fängt da an wo er ſne Richtung bekom̃t; weñ zwiſchen dem Oligali- und Georgien- Gebürge die Luft- ſchicht in der Südsee aufſteigt ſo ſollizi- tirt ſie von da aus die anderen Schichten. Weñ der NOſtwind in SWwind ſich umän- dert, ſo geſchieht dr Anfang an den Küſten von Portugal, von wo aus der Wind ſich weiter verbreitet. Als Perioden ge- wisser ſtarken Bewegungen ſind die Aequi- noctialstürme anzuſehen die 15 Tage vor und nach dem Durchgange der Soñe durch den Equator ſtatt finden, früher geht kein Schiff aus dem Haven. Man kañ davon keine Urſache angeben. Nach der Woltaiſchen Säule ſcheint es wahrſcheinlich dß es gewiſſe große Linien in dem Weltraume gebe wie z.B. die Axe der Magnetpole, durch welche weñ die Erde durchgeht ſolche heftige Bewegungen entſtehen. Allein warum ſollte das im̃er grade in die Aequinoctien Punkte eintreffen. Der gleichmäßige und langsame Gang der Soñe kañ auch nicht die Urſache ſein. Es iſt vielleicht ein Effect des Gleichgewichts der Erwärmung und des Aufſteigens

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/184
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/184>, abgerufen am 09.10.2024.