Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

bloße Eichenarten. In Neu Spanien
sind 25 neue species von Eichen hinzu
da bei uns nur 2 Eichenspecies es giebt
die niedrigen Pflanzen[...], wie
andaronia ein Malvengewächses, ge-
deihen in Tropen zu großer Höhe,
und Ausdähung der Blätter, so groß,
daß eine Person sich mit 1 Blatte
bedecken kann. Andere Blätter
sind nur Nadel. Ein Vorzug der
temperirten Zone ist die Frischheit der
Wiesen durch ihre Kleinheit, das
könnt man in Tropenzonen nicht
alles schießt hier empor. In Lapland
sind 1/60 einjahrigen Pflanzen die nur
1 Jahr existiren, in Deutschland 1/30.
Die Größe der Blüthen ist auch verschieden
bei uns sehr klein in Tropen sehr
Groß und colorirt. Wie bei uns
Moos den Stamm bedeckt, so bedeckt
dort Schmeterlingsartge Pflanz
denselben.

Der letzte Unterschied ist zwischen
gesellig und isolirt lebenden Pflanzen

bloße Eichenarten. In Neu Spanien
ſind 25 neue species von Eichen hinzu
da bei uns nur 2 Eichenspecies es giebt
die niedrigen Pflanzen[…], wie
andaronia ein Malvengewächſes, ge-
deihen in Tropen zu großer Höhe,
und Ausdähung der Blätter, ſo groß,
daß eine Person ſich mit 1 Blatte
bedecken kañ. Andere Blätter
ſind nur Nadel. Ein Vorzug der
temperirten Zone iſt die Friſchheit der
Wiesen durch ihre Kleinheit, das
köñt man in Tropenzonen nicht
alles ſchießt hier empor. In Lapland
ſind 1/60 einjahrigen Pflanzen die nur
1 Jahr existiren, in Deutſchland 1/30.
Die Größe der Blüthen iſt auch verſchieden
bei uns ſehr klein in Tropen ſehr
Groß und colorirt. Wie bei uns
Moos den Stam̃ bedeckt, ſo bedeckt
dort Schmeterlingsartge Pflanz
denſelben.

Der letzte Unterschied iſt zwiſchen
geſellig und isolirt lebenden Pflanzen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="56">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0266" n="399"/>
bloße Eichenarten. In <hi rendition="#aq">Neu Spanien</hi><lb/>
&#x017F;ind 25 neue <hi rendition="#aq">species</hi> von Eichen hinzu<lb/>
da bei uns nur 2 <choice><abbr>Eichensp:</abbr><expan resp="#SB">Eichenspecies</expan></choice><del rendition="#s"> es giebt</del><lb/><del rendition="#s">die</del> niedrigen <choice><abbr>Pfl</abbr><expan resp="#SB">Pflanzen</expan></choice><choice><sic> bei uns</sic><corr resp="#SB"/></choice>, wie<lb/><hi rendition="#aq">andaronia</hi> ein <hi rendition="#aq">Malven</hi>gewäch<subst><del rendition="#ow">&#x017F;e</del><add place="across">s</add></subst>, ge-<lb/>
deihen in <hi rendition="#aq">Tropen</hi> zu <choice><abbr>grßr</abbr><expan resp="#SB">großer</expan></choice> Höhe,<lb/>
und Ausdähung <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Blätter, &#x017F;o groß,<lb/><choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> eine Person &#x017F;ich mit 1 Blatte<lb/>
bedecken kan&#x0303;. Andere Blätter<lb/>
&#x017F;ind nur Nadel. Ein Vorzug der<lb/><hi rendition="#aq"><choice><abbr>tempr</abbr><expan resp="#SB">temperirten</expan></choice> Zone</hi> i&#x017F;t die Fri&#x017F;chheit der<lb/>
Wiesen durch ihre Kleinheit, das<lb/>
kön&#x0303;t man in <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tropenzon:</abbr><expan resp="#SB">Tropenzonen</expan></choice></hi> nicht<lb/>
alles &#x017F;chießt hier empor. <choice><sic>in</sic><corr resp="#SB">In</corr></choice> <hi rendition="#aq">Lapland</hi><lb/>
&#x017F;ind <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">60</hi> einjahrigen <choice><abbr>Pfl.</abbr><expan resp="#SB">Pflanzen</expan></choice> die nur<lb/>
1 Jahr existiren<choice><sic>. In</sic><corr resp="#SB">, in</corr></choice> <unclear reason="illegible" resp="#SB"><choice><abbr><choice><orig>deüt&#x017F;chl</orig><reg>Deut&#x017F;chl</reg></choice></abbr><expan>Deut&#x017F;chland</expan></choice></unclear> <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">30</hi><choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Die Größe <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Blüthen i&#x017F;t auch <choice><abbr>ver&#x017F;chd:</abbr><expan resp="#SB">ver&#x017F;chieden</expan></choice><lb/>
bei uns &#x017F;ehr klein in <hi rendition="#aq"><choice><sic>tropen</sic><corr resp="#SB">Tropen</corr></choice></hi> &#x017F;ehr<lb/>
Groß <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">colorirt</hi>. Wie bei uns<lb/>
Moos den Stam&#x0303; bedeckt, &#x017F;o bedeckt<lb/>
dort Schmeterlingsartge Pflanz<lb/>
den&#x017F;elben.</p><lb/>
            <p>Der letzte <choice><abbr>Unter&#x017F;chd</abbr><expan resp="#SB">Unterschied</expan></choice> i&#x017F;t zwi&#x017F;chen<lb/>
ge&#x017F;ellig <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">isolirt</hi> lebenden <choice><abbr>Pfl</abbr><expan resp="#SB">Pflanzen</expan></choice><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[399/0266] bloße Eichenarten. In Neu Spanien ſind 25 neue species von Eichen hinzu da bei uns nur 2 Eichensp: es giebt die niedrigen Pfl, wie andaronia ein Malvengewächſes, ge- deihen in Tropen zu grßr Höhe, und Ausdähung dr Blätter, ſo groß, dß eine Person ſich mit 1 Blatte bedecken kañ. Andere Blätter ſind nur Nadel. Ein Vorzug der tempr Zone iſt die Friſchheit der Wiesen durch ihre Kleinheit, das köñt man in Tropenzon: nicht alles ſchießt hier empor. In Lapland ſind 1/60 einjahrigen Pfl. die nur 1 Jahr existiren, in deütſchl 1/30. Die Größe dr Blüthen iſt auch verſchd: bei uns ſehr klein in Tropen ſehr Groß ud colorirt. Wie bei uns Moos den Stam̃ bedeckt, ſo bedeckt dort Schmeterlingsartge Pflanz denſelben. Der letzte Unterſchd iſt zwiſchen geſellig ud isolirt lebenden Pfl

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/266
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/266>, abgerufen am 30.04.2024.