Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

wol durch Betrug des Julian) Bejade Portugal; sein Sohn
Abdalasis ein Jüngling von unbeschreiblicher Hertzhaftigkeit/ aber
Denia, Alicante, Huerta, und Valentia ein. Jnzwischen als
Muza und Tarif mit einander wegen des Ruhms ihrer Siege und
Eroberung der Stadt Sarggosa zweyträchtig wurden/ und beyde
ihre Sachen für dem Ulit auszuführen nach Africa zurück kehrten/
ward Abdalasis zum Land-Vogt in Spanien vom Naber bestellt/
welcher des Rodrigo Königliche Wittib Egilona heyrathete/ und
auf ihr Einrathen als König zu Sevilla den Thron bestieg. Saave-
dra Coron. Gotic p. m. 460. 503.

v. 156. Wenn der Philipp ihm vermählt Ferdinands Erlauchtes
Blutt.) Wie durch des Ferdinandi Catholici Heyrath mit der
Isabella aus Castilien/ und seine Thaten die Spanische Monar-
chie gegründet/ und durch-Verheyrathung seiner Tochter Johannae
mit Philippo auf daß Ertzhaus Oestereich versetzet werden/ ist be-
kand: Lorenzo Gracian. in Fernando fasset von ihm p. m. 64.
zimlich viel mit diesen Worten zusammen fast. El verdadero Hercules
pue de Catholico Fernando, con mas hazannas que dias, gana-
va a Regno un anno, y adquirio por herencia el de Aragon,
por dote de Castilla, por valor el de Granada, por felicidad
la India, por industria a Napoles, por Religion a Navarra, y
por su gran capacidad a todos.

v. 165. 166. Diese müssen Africa von der Tyranney und Ketten/ die
ihm Omar leget an.) Omar der dritte Arabische Chalifa nach dem
Mu hammed hat zu erste den Fuß in Africam gesetzet/ Tripolis in
Barbarien (also ist Numidien von der Wüsten Elbarbar oder ih-
rer unahrtigen Sprache genennt worden) erbauet/ dem Muham-
med zu Jerusalem einen Tempel gebauet/ und sich zum ersten Emir
Elmumenina, das ist/ den Fürsten der Rechtgläubigen genennet.
Hornius Arca Noae. p. 343. 344. Sansovin nel l' Historia de'
Turchi p 220.

v. 167. 168. Es wird der fünfte Carl durch seine Sieges Fahnen die
Tunis/ Tripoli/ Biserta/ Aphradiß.) Die Kriege und Siege Ca-
roli V. im Königreich Tunis beschreibt Thuan. lib. 7. Bugia und
das Königreich Oran hat des Ferdinandi Catholici Feld-Herr
Petrus Navarrus unter dem Könige Abdurrhamel, und her-
nach auch Tripoli erobert. Horn. Arc. Noae. p. 369. 370.

v. 171.

wol durch Betrug des Julian) Bejade Portugal; ſein Sohn
Abdalaſis ein Juͤngling von unbeſchreiblicher Hertzhaftigkeit/ aber
Denia, Alicante, Huerta, und Valentia ein. Jnzwiſchen als
Muza und Tarif mit einander wegen des Ruhms ihrer Siege und
Eroberung der Stadt Sarggoſa zweytraͤchtig wurden/ und beyde
ihre Sachen fuͤr dem Ulit auszufuͤhren nach Africa zuruͤck kehrten/
ward Abdalaſis zum Land-Vogt in Spanien vom Naber beſtellt/
welcher des Rodrigo Koͤnigliche Wittib Egilona heyrathete/ und
auf ihr Einrathen als Koͤnig zu Sevilla den Thron beſtieg. Saave-
dra Coron. Gotic p. m. 460. 503.

v. 156. Wenn der Philipp ihm vermaͤhlt Ferdinands Erlauchtes
Blutt.) Wie durch des Ferdinandi Catholici Heyrath mit der
Iſabella aus Caſtilien/ und ſeine Thaten die Spaniſche Monar-
chie gegruͤndet/ und durch-Verheyrathung ſeiner Tochter Johannæ
mit Philippo auf daß Ertzhaus Oeſtereich verſetzet werden/ iſt be-
kand: Lorenzo Gracian. in Fernando faſſet von ihm p. m. 64.
zimlich viel mit dieſen Worten zuſam̃en faſt. El verdadero Hercules
pue de Catholico Fernando, con mas hazannas que dias, gana-
va a Regno un anno, y adquiriò por herencia el de Aragon,
por dote de Caſtilla, por valor el de Granada, por felicidad
la India, por induſtria a Napoles, por Religion a Navarra, y
por ſu gran capacidad a todos.

v. 165. 166. Dieſe muͤſſen Africa von der Tyranney und Ketten/ die
ihm Omar leget an.) Omar der dritte Arabiſche Chalifa nach dem
Mu hammed hat zu erſte den Fuß in Africam geſetzet/ Tripolis in
Barbarien (alſo iſt Numidien von der Wuͤſten Elbarbar oder ih-
rer unahrtigen Sprache genennt worden) erbauet/ dem Muham-
med zu Jeruſalem einen Tempel gebauet/ und ſich zum erſten Emir
Elmumenina, das iſt/ den Fuͤrſten der Rechtglaͤubigen genennet.
Hornius Arcâ Noæ. p. 343. 344. Sanſovin nel l’ Hiſtoria de’
Turchi p 220.

v. 167. 168. Es wird der fuͤnfte Carl durch ſeine Sieges Fahnen die
Tunis/ Tripoli/ Biſerta/ Aphradiß.) Die Kriege und Siege Ca-
roli V. im Koͤnigreich Tunis beſchreibt Thuan. lib. 7. Bugia und
das Koͤnigreich Oran hat des Ferdinandi Catholici Feld-Herr
Petrus Navarrus unter dem Koͤnige Abdurrhamel, und her-
nach auch Tripoli erobert. Horn. Arc. Noæ. p. 369. 370.

v. 171.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0201" n="164"/>
wol durch Betrug des <hi rendition="#aq">Julian) Bejade Portugal;</hi> &#x017F;ein Sohn<lb/><hi rendition="#aq">Abdala&#x017F;is</hi> ein Ju&#x0364;ngling von unbe&#x017F;chreiblicher Hertzhaftigkeit/ aber<lb/><hi rendition="#aq">Denia, Alicante, Huerta,</hi> und <hi rendition="#aq">Valentia</hi> ein. Jnzwi&#x017F;chen als<lb/><hi rendition="#aq">Muza</hi> und <hi rendition="#aq">Tarif</hi> mit einander wegen des Ruhms ihrer Siege und<lb/>
Eroberung der Stadt <hi rendition="#aq">Sarggo&#x017F;a</hi> zweytra&#x0364;chtig wurden/ und beyde<lb/>
ihre Sachen fu&#x0364;r dem <hi rendition="#aq">Ulit</hi> auszufu&#x0364;hren nach <hi rendition="#aq">Africa</hi> zuru&#x0364;ck kehrten/<lb/>
ward <hi rendition="#aq">Abdala&#x017F;is</hi> zum Land-Vogt in Spanien vom Naber be&#x017F;tellt/<lb/>
welcher des <hi rendition="#aq">Rodrigo</hi> Ko&#x0364;nigliche Wittib <hi rendition="#aq">Egilona</hi> heyrathete/ und<lb/>
auf ihr Einrathen als Ko&#x0364;nig zu <hi rendition="#aq">Sevilla</hi> den Thron be&#x017F;tieg. <hi rendition="#aq">Saave-<lb/>
dra Coron. Gotic p. m.</hi> 460. 503.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 156. Wenn der Philipp ihm verma&#x0364;hlt Ferdinands Erlauchtes<lb/>
Blutt.) Wie durch des <hi rendition="#aq">Ferdinandi Catholici</hi> Heyrath mit der<lb/><hi rendition="#aq">I&#x017F;abella</hi> aus <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;til</hi>ien/ und &#x017F;eine Thaten die Spani&#x017F;che Monar-<lb/>
chie gegru&#x0364;ndet/ und durch-Verheyrathung &#x017F;einer Tochter <hi rendition="#aq">Johannæ</hi><lb/>
mit <hi rendition="#aq">Philippo</hi> auf daß Ertzhaus Oe&#x017F;tereich ver&#x017F;etzet werden/ i&#x017F;t be-<lb/>
kand: <hi rendition="#aq">Lorenzo Gracian. in Fernando</hi> fa&#x017F;&#x017F;et von ihm <hi rendition="#aq">p. m.</hi> 64.<lb/>
zimlich viel mit die&#x017F;en Worten zu&#x017F;am&#x0303;en fa&#x017F;t. <hi rendition="#aq">El verdadero Hercules<lb/>
pue de Catholico Fernando, con mas hazannas que dias, gana-<lb/>
va a Regno un anno, y adquiriò por herencia el de Aragon,<lb/>
por dote de Ca&#x017F;tilla, por valor el de Granada, por felicidad<lb/>
la India, por indu&#x017F;tria a Napoles, por Religion a Navarra, y<lb/>
por &#x017F;u gran capacidad a todos.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 165. 166. Die&#x017F;e mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en Africa von der Tyranney und Ketten/ die<lb/>
ihm Omar leget an.) <hi rendition="#aq">Omar</hi> der dritte Arabi&#x017F;che <hi rendition="#aq">Chalifa</hi> nach dem<lb/><hi rendition="#aq">Mu hammed</hi> hat zu er&#x017F;te den Fuß in <hi rendition="#aq">Africam</hi> ge&#x017F;etzet/ <hi rendition="#aq">Tripolis</hi> in<lb/>
Barbarien (al&#x017F;o i&#x017F;t Numidien von der Wu&#x0364;&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Elbarbar</hi> oder ih-<lb/>
rer unahrtigen Sprache genennt worden) erbauet/ dem Muham-<lb/>
med zu Jeru&#x017F;alem einen Tempel gebauet/ und &#x017F;ich zum er&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Emir<lb/>
Elmumenina,</hi> das i&#x017F;t/ den Fu&#x0364;r&#x017F;ten der Rechtgla&#x0364;ubigen genennet.<lb/><hi rendition="#aq">Hornius Arcâ Noæ. p. 343. 344. San&#x017F;ovin nel l&#x2019; Hi&#x017F;toria de&#x2019;<lb/>
Turchi p</hi> 220.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 167. 168. Es wird der fu&#x0364;nfte Carl durch &#x017F;eine Sieges Fahnen die<lb/>
Tunis/ Tripoli/ Bi&#x017F;erta/ Aphradiß.) Die Kriege und Siege <hi rendition="#aq">Ca-<lb/>
roli V.</hi> im Ko&#x0364;nigreich <hi rendition="#aq">Tunis</hi> be&#x017F;chreibt <hi rendition="#aq">Thuan. lib. 7. Bugia</hi> und<lb/>
das Ko&#x0364;nigreich <hi rendition="#aq">Oran</hi> hat des <hi rendition="#aq">Ferdinandi Catholici</hi> Feld-Herr<lb/><hi rendition="#aq">Petrus Navarrus</hi> unter dem Ko&#x0364;nige <hi rendition="#aq">Abdurrhamel,</hi> und her-<lb/>
nach auch <hi rendition="#aq">Tripoli</hi> erobert. <hi rendition="#aq">Horn. Arc. Noæ. p.</hi> 369. 370.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">v.</hi> 171.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[164/0201] wol durch Betrug des Julian) Bejade Portugal; ſein Sohn Abdalaſis ein Juͤngling von unbeſchreiblicher Hertzhaftigkeit/ aber Denia, Alicante, Huerta, und Valentia ein. Jnzwiſchen als Muza und Tarif mit einander wegen des Ruhms ihrer Siege und Eroberung der Stadt Sarggoſa zweytraͤchtig wurden/ und beyde ihre Sachen fuͤr dem Ulit auszufuͤhren nach Africa zuruͤck kehrten/ ward Abdalaſis zum Land-Vogt in Spanien vom Naber beſtellt/ welcher des Rodrigo Koͤnigliche Wittib Egilona heyrathete/ und auf ihr Einrathen als Koͤnig zu Sevilla den Thron beſtieg. Saave- dra Coron. Gotic p. m. 460. 503. v. 156. Wenn der Philipp ihm vermaͤhlt Ferdinands Erlauchtes Blutt.) Wie durch des Ferdinandi Catholici Heyrath mit der Iſabella aus Caſtilien/ und ſeine Thaten die Spaniſche Monar- chie gegruͤndet/ und durch-Verheyrathung ſeiner Tochter Johannæ mit Philippo auf daß Ertzhaus Oeſtereich verſetzet werden/ iſt be- kand: Lorenzo Gracian. in Fernando faſſet von ihm p. m. 64. zimlich viel mit dieſen Worten zuſam̃en faſt. El verdadero Hercules pue de Catholico Fernando, con mas hazannas que dias, gana- va a Regno un anno, y adquiriò por herencia el de Aragon, por dote de Caſtilla, por valor el de Granada, por felicidad la India, por induſtria a Napoles, por Religion a Navarra, y por ſu gran capacidad a todos. v. 165. 166. Dieſe muͤſſen Africa von der Tyranney und Ketten/ die ihm Omar leget an.) Omar der dritte Arabiſche Chalifa nach dem Mu hammed hat zu erſte den Fuß in Africam geſetzet/ Tripolis in Barbarien (alſo iſt Numidien von der Wuͤſten Elbarbar oder ih- rer unahrtigen Sprache genennt worden) erbauet/ dem Muham- med zu Jeruſalem einen Tempel gebauet/ und ſich zum erſten Emir Elmumenina, das iſt/ den Fuͤrſten der Rechtglaͤubigen genennet. Hornius Arcâ Noæ. p. 343. 344. Sanſovin nel l’ Hiſtoria de’ Turchi p 220. v. 167. 168. Es wird der fuͤnfte Carl durch ſeine Sieges Fahnen die Tunis/ Tripoli/ Biſerta/ Aphradiß.) Die Kriege und Siege Ca- roli V. im Koͤnigreich Tunis beſchreibt Thuan. lib. 7. Bugia und das Koͤnigreich Oran hat des Ferdinandi Catholici Feld-Herr Petrus Navarrus unter dem Koͤnige Abdurrhamel, und her- nach auch Tripoli erobert. Horn. Arc. Noæ. p. 369. 370. v. 171.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_sophonisbe_1680
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_sophonisbe_1680/201
Zitationshilfe:	Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_sophonisbe_1680/201>, abgerufen am 05.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.