giebt, und alle Fettigkeiten heraus zieht) wird sie in England selbst so hoch gehalten, daß auch deren Ausfuhr scharf verboten ist. Jn Sachsen wird solche um Colditz, Schwarzenberg, Grimme, Leipzig, zu Sachsenfeld, in den Eisenbrü- chen, und sonst hin und wieder angetroffen, davon einige der englischen Füllerde ziemlich gleich kömmt, vorzüglich die colditzer, die daher von den Tuchmachern sehr gebrauchet wird, da hingegen die grimmische die Tabackspfeifenma- cher am liebsten wegholen. Sonst wird noch zu Tschorle hinter Schnee- berg eine fette Seifenerde gegraben, welche man häufig nach Schlesien verführet. Jn der Mark Bran- denburg wird solche bey Schwibus, zu Rindsdorf bey Züllichau, bey Crossen; die beste aber bey Dros- sen und bey Rebben, zwey Meilen von Frankfurt an der Oder, ge- funden. Ueberhaupt kann man dieses merken, 1) daß aller weißer Thon, wie er zu Tabackspfeifen die- net, dazu gebrauchet werden könne; 2) daß eine Walkererde die reineste, unfettigte, weißeste, und etwas gesalzene Mergelerde seyn müsse.
Wallfisch, lat. Balaena, Cete oder Cetus, franz. Baleine, ein großer Seefisch, und der größte unter allen bekannten Seefischen. Es giebt der Wallfische unterschiedene Gat- tungen; insgemein aber wird unter diesem Namen die größte Art der- selben verstanden, von der vornehm- lich der Thran und das Fischbein kömmt. Es (1) unterscheidet sich dieses Fischgeschlecht gar stark von andern Fischarten. Denn es hat von denselben nichts, als die aus- serliche Gestalt; sein Jnwendiges aber, ja seine ganze Beschaffenheit, kömmt mit den Landthieren überein. Die Wallfische haben warm Blut; sie schöpfen Athem vermittelst einer runge, und können deswegen nicht [Spaltenumbruch]
Wallfisch
lange unter dem Wasser dauern; sie begatten sich auf thierische Weise, bringen lebendige Junge, und stil- len dieselben mit ihrer Milch und Zitzen. Statt der aus Gräten be- stehenden Floßfedern anderer Fische, haben sie Gliederkuochen, wie eine menschliche Hand mit Fingern ge- bildet, mit Mäuslein, oder vielem sehnigten Fleische bekleidet, und mit einer so dicken Haut und Schwarte, als der übrige Leib bedecket, welche daher auch von den Seeleuten Finnen genen- net werden. So ist auch ihr thie- risches Fleisch über und über ziem- lich hoch mit einem sehr zähen seh- nigten und schwammigten Specke bedecket. Ferner hat der Wall- fisch ein großes weites Gedär- me, welches die Grönlandsfahrer den Hauptdarm nennen, und also beschreiben, daß er von dem Schlun- de die Länge hinabgehe, ob sie gleich dessen eigentliche Länge und Lage nicht anzugeben wissen, weil sie gar selten einen Wallfisch öffnen. Die verschiedenen Arten der Wallfische (2) theilet man (a) in solche, die Blaselöcher; und in die, so Nasen- löcher haben. Diese letztern kom- men selten vor; doch gedenket Rob. Sibbald zwey unterschiedener Gat- tungen derselben. Unter denen, die durch Blaselöcher oder Röhren Athem holen, haben einige 2 Löcher, als der eigentliche Wallfisch, der Finnfisch, etc. Andere hingegen ha- ben nur ein Loch, als die Cachellot- te. Am natürlichsten theilet man sie (b) in die, so einen schlechten Rücken haben, als der eigentliche Wallfisch, der Nordkaper, etc. und die, so einen ausgewachsenen Rü- cken haben, und zwar entweder mit einer Finne, als der Finnfisch, der Jupiter, etc. oder mit einem oder mehr Puckeln, dergleichen der Schwerdtfifch, der americanische Plockfisch, etc. sind. Sonst haben
sie
[Spaltenumbruch]
Wallfiſch
giebt, und alle Fettigkeiten heraus zieht) wird ſie in England ſelbſt ſo hoch gehalten, daß auch deren Ausfuhr ſcharf verboten iſt. Jn Sachſen wird ſolche um Colditz, Schwarzenberg, Grimme, Leipzig, zu Sachſenfeld, in den Eiſenbruͤ- chen, und ſonſt hin und wieder angetroffen, davon einige der engliſchen Fuͤllerde ziemlich gleich koͤmmt, vorzuͤglich die colditzer, die daher von den Tuchmachern ſehr gebrauchet wird, da hingegen die grimmiſche die Tabackspfeifenma- cher am liebſten wegholen. Sonſt wird noch zu Tſchorle hinter Schnee- berg eine fette Seifenerde gegraben, welche man haͤufig nach Schleſien verfuͤhret. Jn der Mark Bran- denburg wird ſolche bey Schwibus, zu Rindsdorf bey Zuͤllichau, bey Croſſen; die beſte aber bey Droſ- ſen und bey Rebben, zwey Meilen von Frankfurt an der Oder, ge- funden. Ueberhaupt kann man dieſes merken, 1) daß aller weißer Thon, wie er zu Tabackspfeifen die- net, dazu gebrauchet werden koͤnne; 2) daß eine Walkererde die reineſte, unfettigte, weißeſte, und etwas geſalzene Mergelerde ſeyn muͤſſe.
Wallfiſch, lat. Balaena, Cete oder Cetus, franz. Baleine, ein großer Seefiſch, und der groͤßte unter allen bekannten Seefiſchen. Es giebt der Wallfiſche unterſchiedene Gat- tungen; insgemein aber wird unter dieſem Namen die groͤßte Art der- ſelben verſtanden, von der vornehm- lich der Thran und das Fiſchbein koͤmmt. Es (1) unterſcheidet ſich dieſes Fiſchgeſchlecht gar ſtark von andern Fiſcharten. Denn es hat von denſelben nichts, als die auſ- ſerliche Geſtalt; ſein Jnwendiges aber, ja ſeine ganze Beſchaffenheit, koͤmmt mit den Landthieren uͤberein. Die Wallfiſche haben warm Blut; ſie ſchoͤpfen Athem vermittelſt einer runge, und koͤnnen deswegen nicht [Spaltenumbruch]
Wallfiſch
lange unter dem Waſſer dauern; ſie begatten ſich auf thieriſche Weiſe, bringen lebendige Junge, und ſtil- len dieſelben mit ihrer Milch und Zitzen. Statt der aus Graͤten be- ſtehenden Floßfedern anderer Fiſche, haben ſie Gliederkuochen, wie eine menſchliche Hand mit Fingern ge- bildet, mit Maͤuslein, oder vielem ſehnigten Fleiſche bekleidet, und mit einer ſo dicken Haut und Schwarte, als der uͤbrige Leib bedecket, welche daher auch von den Seeleuten Finnen genen- net werden. So iſt auch ihr thie- riſches Fleiſch uͤber und uͤber ziem- lich hoch mit einem ſehr zaͤhen ſeh- nigten und ſchwammigten Specke bedecket. Ferner hat der Wall- fiſch ein großes weites Gedaͤr- me, welches die Groͤnlandsfahrer den Hauptdarm nennen, und alſo beſchreiben, daß er von dem Schlun- de die Laͤnge hinabgehe, ob ſie gleich deſſen eigentliche Laͤnge und Lage nicht anzugeben wiſſen, weil ſie gar ſelten einen Wallfiſch oͤffnen. Die verſchiedenen Arten der Wallfiſche (2) theilet man (a) in ſolche, die Blaſeloͤcher; und in die, ſo Naſen- loͤcher haben. Dieſe letztern kom- men ſelten vor; doch gedenket Rob. Sibbald zwey unterſchiedener Gat- tungen derſelben. Unter denen, die durch Blaſeloͤcher oder Roͤhren Athem holen, haben einige 2 Loͤcher, als der eigentliche Wallfiſch, der Finnfiſch, ꝛc. Andere hingegen ha- ben nur ein Loch, als die Cachellot- te. Am natuͤrlichſten theilet man ſie (b) in die, ſo einen ſchlechten Ruͤcken haben, als der eigentliche Wallfiſch, der Nordkaper, ꝛc. und die, ſo einen ausgewachſenen Ruͤ- cken haben, und zwar entweder mit einer Finne, als der Finnfiſch, der Jupiter, ꝛc. oder mit einem oder mehr Puckeln, dergleichen der Schwerdtfifch, der americaniſche Plockfiſch, ꝛc. ſind. Sonſt haben
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[[306]/0312]
Wallfiſch
Wallfiſch
giebt, und alle Fettigkeiten heraus
zieht) wird ſie in England ſelbſt
ſo hoch gehalten, daß auch deren
Ausfuhr ſcharf verboten iſt. Jn
Sachſen wird ſolche um Colditz,
Schwarzenberg, Grimme, Leipzig,
zu Sachſenfeld, in den Eiſenbruͤ-
chen, und ſonſt hin und wieder
angetroffen, davon einige der
engliſchen Fuͤllerde ziemlich gleich
koͤmmt, vorzuͤglich die colditzer, die
daher von den Tuchmachern ſehr
gebrauchet wird, da hingegen die
grimmiſche die Tabackspfeifenma-
cher am liebſten wegholen. Sonſt
wird noch zu Tſchorle hinter Schnee-
berg eine fette Seifenerde gegraben,
welche man haͤufig nach Schleſien
verfuͤhret. Jn der Mark Bran-
denburg wird ſolche bey Schwibus,
zu Rindsdorf bey Zuͤllichau, bey
Croſſen; die beſte aber bey Droſ-
ſen und bey Rebben, zwey Meilen
von Frankfurt an der Oder, ge-
funden. Ueberhaupt kann man
dieſes merken, 1) daß aller weißer
Thon, wie er zu Tabackspfeifen die-
net, dazu gebrauchet werden koͤnne;
2) daß eine Walkererde die reineſte,
unfettigte, weißeſte, und etwas
geſalzene Mergelerde ſeyn muͤſſe.
Wallfiſch, lat. Balaena, Cete
oder Cetus, franz. Baleine, ein
großer Seefiſch, und der groͤßte unter
allen bekannten Seefiſchen. Es giebt
der Wallfiſche unterſchiedene Gat-
tungen; insgemein aber wird unter
dieſem Namen die groͤßte Art der-
ſelben verſtanden, von der vornehm-
lich der Thran und das Fiſchbein
koͤmmt. Es (1) unterſcheidet ſich
dieſes Fiſchgeſchlecht gar ſtark von
andern Fiſcharten. Denn es hat
von denſelben nichts, als die auſ-
ſerliche Geſtalt; ſein Jnwendiges
aber, ja ſeine ganze Beſchaffenheit,
koͤmmt mit den Landthieren uͤberein.
Die Wallfiſche haben warm Blut;
ſie ſchoͤpfen Athem vermittelſt einer
runge, und koͤnnen deswegen nicht
lange unter dem Waſſer dauern;
ſie begatten ſich auf thieriſche Weiſe,
bringen lebendige Junge, und ſtil-
len dieſelben mit ihrer Milch und
Zitzen. Statt der aus Graͤten be-
ſtehenden Floßfedern anderer Fiſche,
haben ſie Gliederkuochen, wie eine
menſchliche Hand mit Fingern ge-
bildet, mit Maͤuslein, oder vielem
ſehnigten Fleiſche bekleidet, und
mit einer ſo dicken Haut und
Schwarte, als der uͤbrige Leib
bedecket, welche daher auch
von den Seeleuten Finnen genen-
net werden. So iſt auch ihr thie-
riſches Fleiſch uͤber und uͤber ziem-
lich hoch mit einem ſehr zaͤhen ſeh-
nigten und ſchwammigten Specke
bedecket. Ferner hat der Wall-
fiſch ein großes weites Gedaͤr-
me, welches die Groͤnlandsfahrer
den Hauptdarm nennen, und alſo
beſchreiben, daß er von dem Schlun-
de die Laͤnge hinabgehe, ob ſie gleich
deſſen eigentliche Laͤnge und Lage
nicht anzugeben wiſſen, weil ſie gar
ſelten einen Wallfiſch oͤffnen. Die
verſchiedenen Arten der Wallfiſche
(2) theilet man (a) in ſolche, die
Blaſeloͤcher; und in die, ſo Naſen-
loͤcher haben. Dieſe letztern kom-
men ſelten vor; doch gedenket Rob.
Sibbald zwey unterſchiedener Gat-
tungen derſelben. Unter denen,
die durch Blaſeloͤcher oder Roͤhren
Athem holen, haben einige 2 Loͤcher,
als der eigentliche Wallfiſch, der
Finnfiſch, ꝛc. Andere hingegen ha-
ben nur ein Loch, als die Cachellot-
te. Am natuͤrlichſten theilet man
ſie (b) in die, ſo einen ſchlechten
Ruͤcken haben, als der eigentliche
Wallfiſch, der Nordkaper, ꝛc. und
die, ſo einen ausgewachſenen Ruͤ-
cken haben, und zwar entweder
mit einer Finne, als der Finnfiſch,
der Jupiter, ꝛc. oder mit einem oder
mehr Puckeln, dergleichen der
Schwerdtfifch, der americaniſche
Plockfiſch, ꝛc. ſind. Sonſt haben
ſie
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [306]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/312>, abgerufen am 17.06.2024.
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