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Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645.

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Seeligkeit. Ja lieber HErr JEsu / erbarme dich vnser nach deiner grossen Barmhertzigkeit / wir wissen nicht was vns begegnen werde / wann vnd wie du vns wirst abfodern / darumb flihen wir bey Zeit zu deiner Barmhertzigkeit / vnd befehlen vns in dein Blutwallendes Hertz / in deine Hände befehlen wir vnsere Seele / du hast vns erlöset HErr du getrewer GOtt / AMEN.

NVn sollen wir nach Christlicher Gewonheit etwasCommendatio Defuncti. gedencken von dem Lebenslauff vnsers verstorbenen vnd nunmehr in Gott ruhen den Herrn / des weyland WolEdlen / Gestrengen vnd Vesten Gebhart Moltken / Fürstlichen Mecklenburgischen gewesenen Landrahts / vnd Provisorn des Adelichen Jungfräwlichen Klosters Dobbertin / auff Teutenwinckel vnd Wesseistorff Erbgesessen. Er hat ja wol ein hohes Alter erreichet / hat sein Glück vnd Ansehen in der Welt gefunden / solches aber ist dahin / vnd hat sich von allem nichts mehr zu erfrewen / ohn allein was er im Glauben JEsu Christi gelebet hat / wie dann auch vnser in Gott ruhender Herr / noch bey seinen Leben die Eitelkeit vnd Nichtigkeit des natürlichen Lebens wol erkant vnnd betrawret / vnd hingegen eines guten Wandels in Christo JEsu von Hertzengrund sich angenommen hat.

Dem Fleische nach ist er entsprossen aus dem Vhralten Adelichen Geschlechte der Moltken / welches in den beyden Fürstenthümbern Mecklenburg vnnd Pommern über 600. Jahr in grossen Ansehen gewesen / wie dann allemahl Rittermessige tapffere Leu[t]e aus demselben entsprossen / allermassen noch heutiges Tages zu Bahrt in Pommern in jhrer daselbst gehabten ErbCapell / auch sonsten zu ersehen.

Seeligkeit. Ja lieber HErr JEsu / erbarme dich vnser nach deiner grossen Barmhertzigkeit / wir wissen nicht was vns begegnen werde / wann vnd wie du vns wirst abfodern / darumb flihen wir bey Zeit zu deiner Barmhertzigkeit / vnd befehlen vns in dein Blutwallendes Hertz / in deine Hände befehlen wir vnsere Seele / du hast vns erlöset HErr du getrewer GOtt / AMEN.

NVn sollen wir nach Christlicher Gewonheit etwasCommendatio Defuncti. gedencken von dem Lebenslauff vnsers verstorbenen vnd nunmehr in Gott ruhen den Herrn / des weyland WolEdlen / Gestrengen vnd Vesten Gebhart Moltken / Fürstlichen Mecklenburgischen gewesenen Landrahts / vnd Provisorn des Adelichen Jungfräwlichen Klosters Dobbertin / auff Teutenwinckel vnd Wesseistorff Erbgesessen. Er hat ja wol ein hohes Alter erreichet / hat sein Glück vñ Ansehen in der Welt gefunden / solches aber ist dahin / vnd hat sich von allem nichts mehr zu erfrewen / ohn allein was er im Glauben JEsu Christi gelebet hat / wie dann auch vnser in Gott ruhender Herr / noch bey seinen Leben die Eitelkeit vnd Nichtigkeit des natürlichen Lebens wol erkant vnnd betrawret / vnd hingegen eines guten Wandels in Christo JEsu von Hertzengrund sich angenommen hat.

Dem Fleische nach ist er entsprossen aus dem Vhralten Adelichen Geschlechte der Moltken / welches in den beyden Fürstenthümbern Mecklenburg vnnd Pommern über 600. Jahr in grossen Ansehen gewesen / wie dann allemahl Rittermessige tapffere Leu[t]e aus demselben entsprossen / allermassen noch heutiges Tages zu Bahrt in Pommern in jhrer daselbst gehabten ErbCapell / auch sonsten zu ersehen.

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[29/0029] Seeligkeit. Ja lieber HErr JEsu / erbarme dich vnser nach deiner grossen Barmhertzigkeit / wir wissen nicht was vns begegnen werde / wann vnd wie du vns wirst abfodern / darumb flihen wir bey Zeit zu deiner Barmhertzigkeit / vnd befehlen vns in dein Blutwallendes Hertz / in deine Hände befehlen wir vnsere Seele / du hast vns erlöset HErr du getrewer GOtt / AMEN. NVn sollen wir nach Christlicher Gewonheit etwas gedencken von dem Lebenslauff vnsers verstorbenen vnd nunmehr in Gott ruhen den Herrn / des weyland WolEdlen / Gestrengen vnd Vesten Gebhart Moltken / Fürstlichen Mecklenburgischen gewesenen Landrahts / vnd Provisorn des Adelichen Jungfräwlichen Klosters Dobbertin / auff Teutenwinckel vnd Wesseistorff Erbgesessen. Er hat ja wol ein hohes Alter erreichet / hat sein Glück vñ Ansehen in der Welt gefunden / solches aber ist dahin / vnd hat sich von allem nichts mehr zu erfrewen / ohn allein was er im Glauben JEsu Christi gelebet hat / wie dann auch vnser in Gott ruhender Herr / noch bey seinen Leben die Eitelkeit vnd Nichtigkeit des natürlichen Lebens wol erkant vnnd betrawret / vnd hingegen eines guten Wandels in Christo JEsu von Hertzengrund sich angenommen hat. Commendatio Defuncti. Dem Fleische nach ist er entsprossen aus dem Vhralten Adelichen Geschlechte der Moltken / welches in den beyden Fürstenthümbern Mecklenburg vnnd Pommern über 600. Jahr in grossen Ansehen gewesen / wie dann allemahl Rittermessige tapffere Leute aus demselben entsprossen / allermassen noch heutiges Tages zu Bahrt in Pommern in jhrer daselbst gehabten ErbCapell / auch sonsten zu ersehen.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_kuertze_1645/29>, abgerufen am 26.04.2024.