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Magirus, Johannes: LeichPredigt. Getan bey der Begäbniß Des Ehrwürdigen ... Herrn. Heinrici, Abten des Closters Riddagshausen. Wolfenbüttel, 1622.

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Herrn gleich bey den Haren wieder seinen willen ziehen / sondern bittet GOtt drümb / ach lieber HErr GOtt / laß nu deinen Diener in Friede fahren / wen Gott wil / so wil er auch gerne / vnd hat ein Hertzlich Verlangen darzu. Darnach weil Gott nicht fluchs kömpt / vnd jhn hinweg nimbt / so verkürtzt er jhm selber nicht alßbald auß Vngedult das Leben / sondern er sagt / GOtt wolle jhn fahren lassen / er wolle gern der zeit der gnedigen Aufflösung erwarten. Zum dritten nennet er sich GOttes Diener / vnd gibt damit zuverstehen / daß er GOtt für seinen Herrn erkenne vnd halte / dem er in seinem gantzen Leben gedienet habe / vnd wen er sterben werde / so werde jhn sein HErr zu sich nehmen / daß der Diener sey / wo der Herr ist. Zu letzt setzt er die rechte Heuptvrsach seiner seligen Heimbfahrt / warvmb es jhm am seligen sterben nicht werde feilen können / den seine Augen haben GOttes Heyland gesehen / er habe da das liebe Christkindlein / daß jhm Heyl / Leben vnd Seeligkeit mit gebracht / nicht allein auff seinen Leiblichen Armen / sondern er schliesse es auch in sein Hertz / vnd tröste sich seines Verdienstes / vnd weil erden Heyland mitden Augen des Glaubens sehe / so werde er auch durch jhn gewißlich selig werden / den alle die an jhn gleuben Johan. 3. Sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben.

Hie haben wir nu das dritte / daß zur seeligen

Herrn gleich bey den Haren wieder seinen willen ziehen / sondern bittet GOtt drümb / ach lieber HErr GOtt / laß nu deinen Diener in Friede fahren / wen Gott wil / so wil er auch gerne / vnd hat ein Hertzlich Verlangen darzu. Darnach weil Gott nicht fluchs kömpt / vnd jhn hinweg nimbt / so verkürtzt er jhm selber nicht alßbald auß Vngedult das Leben / sondern er sagt / GOtt wolle jhn fahren lassen / er wolle gern der zeit der gnedigen Aufflösung erwarten. Zum dritten nennet er sich GOttes Diener / vnd gibt damit zuverstehen / daß er GOtt für seinen Herrn erkenne vnd halte / dem er in seinem gantzen Leben gedienet habe / vnd wen er sterben werde / so werde jhn sein HErr zu sich nehmen / daß der Diener sey / wo der Herr ist. Zu letzt setzt er die rechte Heuptvrsach seiner seligen Heimbfahrt / warvmb es jhm am seligen sterben nicht werde feilen können / den seine Augen haben GOttes Heyland gesehen / er habe da das liebe Christkindlein / daß jhm Heyl / Leben vnd Seeligkeit mit gebracht / nicht allein auff seinen Leiblichen Armen / sondern er schliesse es auch in sein Hertz / vnd tröste sich seines Verdienstes / vñ weil erden Heyland mitden Augen des Glaubens sehe / so werde er auch durch jhn gewißlich selig werden / den alle die an jhn gleuben Johan. 3. Sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben.

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[0019] Herrn gleich bey den Haren wieder seinen willen ziehen / sondern bittet GOtt drümb / ach lieber HErr GOtt / laß nu deinen Diener in Friede fahren / wen Gott wil / so wil er auch gerne / vnd hat ein Hertzlich Verlangen darzu. Darnach weil Gott nicht fluchs kömpt / vnd jhn hinweg nimbt / so verkürtzt er jhm selber nicht alßbald auß Vngedult das Leben / sondern er sagt / GOtt wolle jhn fahren lassen / er wolle gern der zeit der gnedigen Aufflösung erwarten. Zum dritten nennet er sich GOttes Diener / vnd gibt damit zuverstehen / daß er GOtt für seinen Herrn erkenne vnd halte / dem er in seinem gantzen Leben gedienet habe / vnd wen er sterben werde / so werde jhn sein HErr zu sich nehmen / daß der Diener sey / wo der Herr ist. Zu letzt setzt er die rechte Heuptvrsach seiner seligen Heimbfahrt / warvmb es jhm am seligen sterben nicht werde feilen können / den seine Augen haben GOttes Heyland gesehen / er habe da das liebe Christkindlein / daß jhm Heyl / Leben vnd Seeligkeit mit gebracht / nicht allein auff seinen Leiblichen Armen / sondern er schliesse es auch in sein Hertz / vnd tröste sich seines Verdienstes / vñ weil erden Heyland mitden Augen des Glaubens sehe / so werde er auch durch jhn gewißlich selig werden / den alle die an jhn gleuben Johan. 3. Sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Hie haben wir nu das dritte / daß zur seeligen

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: LeichPredigt. Getan bey der Begäbniß Des Ehrwürdigen ... Herrn. Heinrici, Abten des Closters Riddagshausen. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1622/19>, abgerufen am 27.04.2024.