Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Das XIV. Cap. Von den
quidam fortia virorum illustrium facta he-
roicis composita versibus cum duleibus
lyrae modulis cantitarunt.
Durch diese
versus Heroicos werden nicht hexametri
verstanden/ sondern der Marcellinus nen-
net sie deßhalben so/ weil sie zum Lob der
Helden gemacht/ wie der Valesius in sei-
nen Anmerckungen diese Worte auch er-
kläret. Von diesen Bardis ist mit meh-
ren zu lesen bey dem Athenaeo in seinem
4. und 6. Buch/ Appiano in seinem Cel-
tico,
und Diodoro Siculo im 5. Buch.
Dieser letze schreibt also: E'isi par' autois kai
poetai melon, [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]s bardous onoma[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]omsin. [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]toi de
met' organon tais lurais omoion, [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]s men umnesin,
[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]s de blasphem[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]si. Sunt apud eos Melici
Poetae, quos Bardos nominent: hi ad in-
strumenta quaedam lyris similia, horum
laudes, illorum vituperationes decantant.
Valesius
vergleicht sie den Scurris und Pa-
rasitis,
welches aber etwas zu hart ist.
Dann daß dergleichen Poetae sich bey der
alten ihren Conviviis gefunden/ und bey
denselben ihre Heldengesänge gespielet

und

Das XIV. Cap. Von den
quidam fortia virorum illuſtrium facta he-
roicis compoſita verſibus cum duleibus
lyræ modulis cantitarunt.
Durch dieſe
verſus Heroicos werden nicht hexametri
verſtanden/ ſondern der Marcellinus nen-
net ſie deßhalben ſo/ weil ſie zum Lob der
Helden gemacht/ wie der Valeſius in ſei-
nen Anmerckungen dieſe Worte auch er-
klaͤret. Von dieſen Bardis iſt mit meh-
ren zu leſen bey dem Athenæo in ſeinem
4. und 6. Buch/ Appiano in ſeinem Cel-
tico,
und Diodoro Siculo im 5. Buch.
Dieſer letze ſchreibt alſo: Ε᾽ισὶ παρ᾽ ἀυτοῖς καὶ
ποηταὶ μελῶν, [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ς βάρδους ὀνομά[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ομσιν. [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]τοι δὲ
μετ᾽ ὀργάνων ταῖς λύραις ὁμόιων, [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ς μέν ὑμνῆσιν,
[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ς δε βλασφημ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]σι. Sunt apud eos Melici
Poetæ, quos Bardos nominent: hi ad in-
ſtrumenta quædam lyris ſimilia, horum
laudes, illorum vituperationes decantant.
Valeſius
vergleicht ſie den Scurris und Pa-
raſitis,
welches aber etwas zu hart iſt.
Dann daß dergleichen Poetæ ſich bey der
alten ihren Conviviis gefunden/ und bey
denſelben ihre Heldengeſaͤnge geſpielet

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0700" n="688"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XIV.</hi> Cap. Von den</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">quidam fortia virorum illu&#x017F;trium facta he-<lb/>
roicis compo&#x017F;ita ver&#x017F;ibus cum duleibus<lb/>
lyræ modulis cantitarunt.</hi> Durch die&#x017F;e<lb/><hi rendition="#aq">ver&#x017F;us Heroicos</hi> werden nicht <hi rendition="#aq">hexametri</hi><lb/>
ver&#x017F;tanden/ &#x017F;ondern der <hi rendition="#aq">Marcellinus</hi> nen-<lb/>
net &#x017F;ie deßhalben &#x017F;o/ weil &#x017F;ie zum Lob der<lb/>
Helden gemacht/ wie der <hi rendition="#aq">Vale&#x017F;ius</hi> in &#x017F;ei-<lb/>
nen Anmerckungen die&#x017F;e Worte auch er-<lb/>
kla&#x0364;ret. Von die&#x017F;en <hi rendition="#aq">Bardis</hi> i&#x017F;t mit meh-<lb/>
ren zu le&#x017F;en bey dem <hi rendition="#aq">Athenæo</hi> in &#x017F;einem<lb/>
4. und 6. Buch/ <hi rendition="#aq">Appiano</hi> in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Cel-<lb/>
tico,</hi> und <hi rendition="#aq">Diodoro Siculo</hi> im 5. Buch.<lb/>
Die&#x017F;er letze &#x017F;chreibt al&#x017F;o: &#x0395;&#x1FBD;&#x03B9;&#x03C3;&#x1F76; &#x03C0;&#x03B1;&#x03C1;&#x1FBD; &#x1F00;&#x03C5;&#x03C4;&#x03BF;&#x1FD6;&#x03C2; &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76;<lb/>
&#x03C0;&#x03BF;&#x03B7;&#x03C4;&#x03B1;&#x1F76; &#x03BC;&#x03B5;&#x03BB;&#x1FF6;&#x03BD;, <gap reason="fm" unit="chars"/>&#x03C2; &#x03B2;&#x03AC;&#x03C1;&#x03B4;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C2; &#x1F40;&#x03BD;&#x03BF;&#x03BC;&#x03AC;<gap reason="fm" unit="chars"/>&#x03BF;&#x03BC;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BD;. <gap reason="fm" unit="chars"/>&#x03C4;&#x03BF;&#x03B9; &#x03B4;&#x1F72;<lb/>
&#x03BC;&#x03B5;&#x03C4;&#x1FBD; &#x1F40;&#x03C1;&#x03B3;&#x03AC;&#x03BD;&#x03C9;&#x03BD; &#x03C4;&#x03B1;&#x1FD6;&#x03C2; &#x03BB;&#x03CD;&#x03C1;&#x03B1;&#x03B9;&#x03C2; &#x1F41;&#x03BC;&#x03CC;&#x03B9;&#x03C9;&#x03BD;, <gap reason="fm" unit="chars"/>&#x03C2; &#x03BC;&#x03AD;&#x03BD; &#x1F51;&#x03BC;&#x03BD;&#x1FC6;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BD;,<lb/><gap reason="fm" unit="chars"/>&#x03C2; &#x03B4;&#x03B5; &#x03B2;&#x03BB;&#x03B1;&#x03C3;&#x03C6;&#x03B7;&#x03BC;<gap reason="fm" unit="chars"/>&#x03C3;&#x03B9;. <hi rendition="#aq">Sunt apud eos Melici<lb/>
Poetæ, quos Bardos nominent: hi ad in-<lb/>
&#x017F;trumenta quædam lyris &#x017F;imilia, horum<lb/>
laudes, illorum vituperationes decantant.<lb/>
Vale&#x017F;ius</hi> vergleicht &#x017F;ie den <hi rendition="#aq">Scurris</hi> und <hi rendition="#aq">Pa-<lb/>
ra&#x017F;itis,</hi> welches aber etwas zu hart i&#x017F;t.<lb/>
Dann daß dergleichen <hi rendition="#aq">Poetæ</hi> &#x017F;ich bey der<lb/>
alten ihren <hi rendition="#aq">Conviviis</hi> gefunden/ und bey<lb/>
den&#x017F;elben ihre Heldenge&#x017F;a&#x0364;nge ge&#x017F;pielet<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[688/0700] Das XIV. Cap. Von den quidam fortia virorum illuſtrium facta he- roicis compoſita verſibus cum duleibus lyræ modulis cantitarunt. Durch dieſe verſus Heroicos werden nicht hexametri verſtanden/ ſondern der Marcellinus nen- net ſie deßhalben ſo/ weil ſie zum Lob der Helden gemacht/ wie der Valeſius in ſei- nen Anmerckungen dieſe Worte auch er- klaͤret. Von dieſen Bardis iſt mit meh- ren zu leſen bey dem Athenæo in ſeinem 4. und 6. Buch/ Appiano in ſeinem Cel- tico, und Diodoro Siculo im 5. Buch. Dieſer letze ſchreibt alſo: Ε᾽ισὶ παρ᾽ ἀυτοῖς καὶ ποηταὶ μελῶν, _ ς βάρδους ὀνομά_ ομσιν. _ τοι δὲ μετ᾽ ὀργάνων ταῖς λύραις ὁμόιων, _ ς μέν ὑμνῆσιν, _ ς δε βλασφημ_ σι. Sunt apud eos Melici Poetæ, quos Bardos nominent: hi ad in- ſtrumenta quædam lyris ſimilia, horum laudes, illorum vituperationes decantant. Valeſius vergleicht ſie den Scurris und Pa- raſitis, welches aber etwas zu hart iſt. Dann daß dergleichen Poetæ ſich bey der alten ihren Conviviis gefunden/ und bey denſelben ihre Heldengeſaͤnge geſpielet und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/700
Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/700>, abgerufen am 18.05.2024.