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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

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worauf die Entfernungen (40 St. = 96 min. G.
4 1integral2 milles Pq.) und die Sage des Orts führen;
den Weg von da durch das Defil Trupia der Hag.
Irine zur Metochi von Megaspiläon, wo noch außer
der Höhle des Herakles die Akrop. und ein Tempel
des erneuerten Boura (s. Wessel. ad Diod. 15, 49.
Jacobs Anthol. Gr. 2, 2. p. 13 sq.) stehn, beschreibt be-
sonders Gell genau. Bei Bura der Fl. Buraikos,
Erasinos (Str. p. 371.) Qu. Sybaris (p. 386.); der
Fl. von Kalabryta ist sicher der Kerynetes, wornach
ich Keruneia die Stelle des Klosters der H. Irine
gegeben. Weiter ist der Name des Fl. Krathis noch
in dem daran liegenden Khan Akrata erhalten, und
die bei Pq. erwähnten Ruinen daran müssen Aigai
sein; das Paläokastro im Thal des Chelopotamo 40
min. Dd. oder 3integral4 St. Pq. vom Krathis, 1integral2 lieue
S.
von der Straße, trifft nach Paus. und Polyb.
Angaben auf Aigeira, welches G. in Mavro-Petra
(Mavro-Lithari) etwas östlicher sucht, Andre ganz
falsch in Xylokastro. Phelloe habe ich in das Thal
von Zakula gesetzt. Aristonautai, Hafen von Pellene,
nach Melet. und Pq. an der Mündung des Fl. Blo-
choba; womit zwar nicht völlig stimmt, daß er von
dem Hafen von Aegeira 120 St. entfernt, Paus., da
bei G. diese Entfernung nur gegen 80 beträgt; doch
konnte die Schiffahrt durch Krümmungen der Küste
aufgehalten werden. Pellene 60 St. von da,
Burg und kome (keitai de metaxu Aigon kai KTL-
LENES emend. ich bei Str. 8, 386.); die Trümmer
hat, wie ich glaube am richtigen Flekke, Col. Leake im
Thale von Trikala gefunden. Der Fluß Krios fließt
nach Paus. im Pellenäischen Gebiet, den Gränzen von
Aegeira zunächst, pros Aigeiras; Mannert hat dies
ganz mißverstanden. Brychos (Hesych), vielleicht der
Fluß von Xylokastro, eine alte Akropolis an diesem
kann nur das Pellenäische Olouros sein. Die Mauern
im Paß 1 1integral2 Stunde von Sikyon sind nach Dd. ge-
zeichnet, sie begränzen das eigentliche Stadtgebiet, zu
dem indeß frühzeitig (wenigstens vor Skylax) das
Gebiet von Gonussa jenseits geschlagen wurde, Paus.
7, 26, 6.


worauf die Entfernungen (40 St. = 96 min. G.
4 1∫2 milles Pq.) und die Sage des Orts fuͤhren;
den Weg von da durch das Defil Trupia der Hag.
Irine zur Metochi von Megaſpilaͤon, wo noch außer
der Hoͤhle des Herakles die Akrop. und ein Tempel
des erneuerten Βούϱα (ſ. Weſſel. ad Diod. 15, 49.
Jacobs Anthol. Gr. 2, 2. p. 13 sq.) ſtehn, beſchreibt be-
ſonders Gell genau. Bei Bura der Fl. Buraikos,
Eraſinos (Str. p. 371.) Qu. Sybaris (p. 386.); der
Fl. von Kalabryta iſt ſicher der Kerynetes, wornach
ich Κερυνεία die Stelle des Kloſters der H. Irine
gegeben. Weiter iſt der Name des Fl. Krathis noch
in dem daran liegenden Khan Akrata erhalten, und
die bei Pq. erwaͤhnten Ruinen daran muͤſſen Αἰγαὶ
ſein; das Palaͤokaſtro im Thal des Chelopotamo 40
min. Dd. oder 3∫4 St. Pq. vom Krathis, 1∫2 lieue
S.
von der Straße, trifft nach Pauſ. und Polyb.
Angaben auf Αἴγειρα, welches G. in Mavro-Petra
(Mavro-Lithari) etwas oͤſtlicher ſucht, Andre ganz
falſch in Xylokaſtro. Φελλόη habe ich in das Thal
von Zakula geſetzt. Ἀϱιστοναῦται, Hafen von Pellene,
nach Melet. und Pq. an der Muͤndung des Fl. Blo-
choba; womit zwar nicht voͤllig ſtimmt, daß er von
dem Hafen von Aegeira 120 St. entfernt, Pauſ., da
bei G. dieſe Entfernung nur gegen 80 betraͤgt; doch
konnte die Schiffahrt durch Kruͤmmungen der Kuͤſte
aufgehalten werden. Πελλήνη 60 St. von da,
Burg und κώμη (κεῖται δὲ μεταξὺ Αἰγῶν καὶ ΚΤΛ-
ΛΗΝΗΣ emend. ich bei Str. 8, 386.); die Truͤmmer
hat, wie ich glaube am richtigen Flekke, Col. Leake im
Thale von Trikala gefunden. Der Fluß Krios fließt
nach Pauſ. im Pellenaͤiſchen Gebiet, den Graͤnzen von
Aegeira zunaͤchſt, πρὸς Αἰγείρας; Mannert hat dies
ganz mißverſtanden. Brychos (Heſych), vielleicht der
Fluß von Xylokaſtro, eine alte Akropolis an dieſem
kann nur das Pellenaͤiſche Ὄλουρος ſein. Die Mauern
im Paß 1 1∫2 Stunde von Sikyon ſind nach Dd. ge-
zeichnet, ſie begraͤnzen das eigentliche Stadtgebiet, zu
dem indeß fruͤhzeitig (wenigſtens vor Skylax) das
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7, 26, 6.


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[428/0434] worauf die Entfernungen (40 St. = 96 min. G. 4 1∫2 milles Pq.) und die Sage des Orts fuͤhren; den Weg von da durch das Defil Trupia der Hag. Irine zur Metochi von Megaſpilaͤon, wo noch außer der Hoͤhle des Herakles die Akrop. und ein Tempel des erneuerten Βούϱα (ſ. Weſſel. ad Diod. 15, 49. Jacobs Anthol. Gr. 2, 2. p. 13 sq.) ſtehn, beſchreibt be- ſonders Gell genau. Bei Bura der Fl. Buraikos, Eraſinos (Str. p. 371.) Qu. Sybaris (p. 386.); der Fl. von Kalabryta iſt ſicher der Kerynetes, wornach ich Κερυνεία die Stelle des Kloſters der H. Irine gegeben. Weiter iſt der Name des Fl. Krathis noch in dem daran liegenden Khan Akrata erhalten, und die bei Pq. erwaͤhnten Ruinen daran muͤſſen Αἰγαὶ ſein; das Palaͤokaſtro im Thal des Chelopotamo 40 min. Dd. oder 3∫4 St. Pq. vom Krathis, 1∫2 lieue S. von der Straße, trifft nach Pauſ. und Polyb. Angaben auf Αἴγειρα, welches G. in Mavro-Petra (Mavro-Lithari) etwas oͤſtlicher ſucht, Andre ganz falſch in Xylokaſtro. Φελλόη habe ich in das Thal von Zakula geſetzt. Ἀϱιστοναῦται, Hafen von Pellene, nach Melet. und Pq. an der Muͤndung des Fl. Blo- choba; womit zwar nicht voͤllig ſtimmt, daß er von dem Hafen von Aegeira 120 St. entfernt, Pauſ., da bei G. dieſe Entfernung nur gegen 80 betraͤgt; doch konnte die Schiffahrt durch Kruͤmmungen der Kuͤſte aufgehalten werden. Πελλήνη 60 St. von da, Burg und κώμη (κεῖται δὲ μεταξὺ Αἰγῶν καὶ ΚΤΛ- ΛΗΝΗΣ emend. ich bei Str. 8, 386.); die Truͤmmer hat, wie ich glaube am richtigen Flekke, Col. Leake im Thale von Trikala gefunden. Der Fluß Krios fließt nach Pauſ. im Pellenaͤiſchen Gebiet, den Graͤnzen von Aegeira zunaͤchſt, πρὸς Αἰγείρας; Mannert hat dies ganz mißverſtanden. Brychos (Heſych), vielleicht der Fluß von Xylokaſtro, eine alte Akropolis an dieſem kann nur das Pellenaͤiſche Ὄλουρος ſein. Die Mauern im Paß 1 1∫2 Stunde von Sikyon ſind nach Dd. ge- zeichnet, ſie begraͤnzen das eigentliche Stadtgebiet, zu dem indeß fruͤhzeitig (wenigſtens vor Skylax) das Gebiet von Gonuſſa jenſeits geſchlagen wurde, Pauſ. 7, 26, 6.

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/434>, abgerufen am 28.04.2024.