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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

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R. bei Seupi; Pagoukome, bei Herod. 6, 127.
Pagoupolis, etwas weiter zurück, wo jetzt Strezzoba
bei G. (ehemals wahrscheinlich autonom); auch Lou-
soi, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch
autonom war. S. Paus. 8, 11, 3. Vom T. der
Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. -- Das
rauhgelegne Kunaitha im Thal von Kalabryta, nach
G. ein Kastro in der Nähe. O apo Kunaithes Reon
potamos Polyb. 9, 17, 1. ist der Kerynetes. --
Psophis nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts
anders will Polyb. 4, 70. kata ten mesogaian tes
sumpases Peloponnesou) erkennt man in bedeutenden
Ruinen (wovon die kyklopischen der Burg Phegaia an-
gehören, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig nördlich vom
Dorf Tripotamia, am Zusammenfluß der drei Wald-
bäche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und
Trivadi genannt, entspringend aus einer großen Qu.
gegen N. im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi)
genannt, s. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei-
tens des Skupi von O. (des Aroanios bei Paus.), drit-
tens des Dekumi etwas südlicher. Mit Paus. und
den Neuern stimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.;
mir scheint es, er nenne den Aroanios Erymanth,
und den Erymanth kheimaRRous. Tropaia finde ich
nach Paus. in den Trümmern jenseits der Brücke von
Spathari über Ladon bei G.

15.

Orkhomenos bei Kalpaki, mit einer festen
Akropole Tirynthischer Bauart auf einem Hügel, und
Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In
Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe-
neos stimmen G. und Ddw. mit Paus. sehr wohl
überein. Die beiden Ebnen von Orch. sind nach den-
selben gezeichnet; die südliche, höhergelegne, ist von
einem Entwässerungskanal durchschnitten; und hängt
durch einen Hohlweg (kharadra) zusammen mit der
größern, in der der See von Orch. zusammengelaufen
ist, der zum Flußgebiet des Ladon gehört. Kaphuai
suche ich in der kleinen Ebne von Dara (über die außer
Gell, Sibthorp in Walpole's Mem. p. 75. und Pqv.
T. 4. p. 214. zu vgl.) etwa beim Khane tou Despo-
tou, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden sind;

R. bei Seupi; Παγουκὠμη, bei Herod. 6, 127.
Παγούπολις, etwas weiter zuruͤck, wo jetzt Strezzoba
bei G. (ehemals wahrſcheinlich autonom); auch Λοῦ-
σοι, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch
autonom war. S. Pauſ. 8, 11, 3. Vom T. der
Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. — Das
rauhgelegne Κύναιθα im Thal von Kalabryta, nach
G. ein Kaſtro in der Naͤhe. Ὁ ἀπὸ Κυναίθης ῥέων
ποταμὸς Polyb. 9, 17, 1. iſt der Kerynetes. —
Ψωφὶς nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts
anders will Polyb. 4, 70. κατὰ τὴν μεσόγαιαν τῆς
συμπάσης Πελοποννήσου) erkennt man in bedeutenden
Ruinen (wovon die kyklopiſchen der Burg Φηγαία an-
gehoͤren, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig noͤrdlich vom
Dorf Tripotamia, am Zuſammenfluß der drei Wald-
baͤche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und
Trivadi genannt, entſpringend aus einer großen Qu.
gegen N. im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi)
genannt, ſ. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei-
tens des Skupi von O. (des Ἀροάνιος bei Pauſ.), drit-
tens des Dekumi etwas ſuͤdlicher. Mit Pauſ. und
den Neuern ſtimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.;
mir ſcheint es, er nenne den Aroanios Erymanth,
und den Erymanth χειμάῤῥους. Τρόπαια finde ich
nach Pauſ. in den Truͤmmern jenſeits der Bruͤcke von
Spathari uͤber Ladon bei G.

15.

Ὀρχομενὸς bei Kalpaki, mit einer feſten
Akropole Tirynthiſcher Bauart auf einem Huͤgel, und
Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In
Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe-
neos ſtimmen G. und Ddw. mit Pauſ. ſehr wohl
uͤberein. Die beiden Ebnen von Orch. ſind nach den-
ſelben gezeichnet; die ſuͤdliche, hoͤhergelegne, iſt von
einem Entwaͤſſerungskanal durchſchnitten; und haͤngt
durch einen Hohlweg (χαϱάδρα) zuſammen mit der
groͤßern, in der der See von Orch. zuſammengelaufen
iſt, der zum Flußgebiet des Ladon gehoͤrt. Καφυαὶ
ſuche ich in der kleinen Ebne von Dara (uͤber die außer
Gell, Sibthorp in Walpole’s Mem. p. 75. und Pqv.
T. 4. p. 214. zu vgl.) etwa beim Khane του Δεσπο-
του, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden ſind;

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[441/0447] R. bei Seupi; Παγουκὠμη, bei Herod. 6, 127. Παγούπολις, etwas weiter zuruͤck, wo jetzt Strezzoba bei G. (ehemals wahrſcheinlich autonom); auch Λοῦ- σοι, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch autonom war. S. Pauſ. 8, 11, 3. Vom T. der Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. — Das rauhgelegne Κύναιθα im Thal von Kalabryta, nach G. ein Kaſtro in der Naͤhe. Ὁ ἀπὸ Κυναίθης ῥέων ποταμὸς Polyb. 9, 17, 1. iſt der Kerynetes. — Ψωφὶς nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts anders will Polyb. 4, 70. κατὰ τὴν μεσόγαιαν τῆς συμπάσης Πελοποννήσου) erkennt man in bedeutenden Ruinen (wovon die kyklopiſchen der Burg Φηγαία an- gehoͤren, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig noͤrdlich vom Dorf Tripotamia, am Zuſammenfluß der drei Wald- baͤche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und Trivadi genannt, entſpringend aus einer großen Qu. gegen N. im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi) genannt, ſ. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei- tens des Skupi von O. (des Ἀροάνιος bei Pauſ.), drit- tens des Dekumi etwas ſuͤdlicher. Mit Pauſ. und den Neuern ſtimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.; mir ſcheint es, er nenne den Aroanios Erymanth, und den Erymanth χειμάῤῥους. Τρόπαια finde ich nach Pauſ. in den Truͤmmern jenſeits der Bruͤcke von Spathari uͤber Ladon bei G. 15. Ὀρχομενὸς bei Kalpaki, mit einer feſten Akropole Tirynthiſcher Bauart auf einem Huͤgel, und Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe- neos ſtimmen G. und Ddw. mit Pauſ. ſehr wohl uͤberein. Die beiden Ebnen von Orch. ſind nach den- ſelben gezeichnet; die ſuͤdliche, hoͤhergelegne, iſt von einem Entwaͤſſerungskanal durchſchnitten; und haͤngt durch einen Hohlweg (χαϱάδρα) zuſammen mit der groͤßern, in der der See von Orch. zuſammengelaufen iſt, der zum Flußgebiet des Ladon gehoͤrt. Καφυαὶ ſuche ich in der kleinen Ebne von Dara (uͤber die außer Gell, Sibthorp in Walpole’s Mem. p. 75. und Pqv. T. 4. p. 214. zu vgl.) etwa beim Khane του Δεσπο- του, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden ſind;

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/447>, abgerufen am 29.04.2024.