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Allgemeine Zeitung, Nr. 88, 31. März 1900.

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Nr. 88. München, Samstag Allgemeine Zeitung 31. März 1900.
[Spaltenumbruch]
Handel und Volkswirthschaft.
* Vereinigte Gaswerke Augsburg.

Die gestern im Hotel Drei Mohren dahier ab-
gehaltene ordentliche Generalversammlung war von 27 Aktio-
nären besucht, welche ein Aktienkapital von 670,000 M. re-
präsentirten. Die Gewinnvertheilung wurde nach Vorschlag
gutgeheißen und danach vom ausgewiesenen Gewinnsaldo von
238,256 M., nach Zuweisung der 5 Proz. mit 11,109 Mark
an den Reservefonds und der Berichtigung der Aufsichts-
raths- und Vorstands-Tantiemen mit 20,035 M. zur Ver-
theilung einer 8proz. Dividende 124,000 M., zu Rücklagen
in den Amortisationsfonds 20,000 M., in den Spezialreserve-
Konto 9833 M., dann zur Abschreibung des Baukontos 24,135 M.
bestimmt, 2000 M. dem Unterstützungskonto zugewiesen und
27,143 M. Gewinnrest auf neue Rechnung vorgetragen. Die
Neufassung des Gesellschaftsvertrags wurde in längerer De-
batte und mit unwesentlichen Aenderungen nach dem in Vorlage
gebrachten Entwurfe beschlossen. Der zurücktretende bisherige
Vorstand verabschiedete sich sodann von den Aktionären,
worauf zur Neuwahl des Aufsichtsraths geschritten wurde,
welche die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder HH. Gustav
Euringer, Rudolf Gscheidlen, Anton Keck, Ludwig
Krauß, Aug. Riedinger und Gustav Riedinger und
die Neuwahl der HH. Hermann Diesel, Karl Sand und
Karl Schwarz ergab.

* Versicherungsanstalten der Bayerischen Hypotheken-
und Wechselbank in München.

Die Feuerversicherungs-
anstalt
hatte in den Monaten Januar und Februar d. J. einen
Zugang von 111,458,847 M an Versicherungskapital. Die Brutto-
prämie bezifferte sich auf 2,170,246 M und der angemeldete
Bruttobetrag an Schäden auf 1,568,652 M. -- Bei der Lebens-
versicherungsanstal[t]
wurden in den genannten Monaten
1404 Versicherungen über 2,803,860 M Versicherungskapital be-
antragt. Für Sterbefälle wurden 167,583 M. und durch Ablauf
der Versicherung bei Lebzeiten 50,100 M fällig. -- Die Leib-
rentenanstalt
erzielte in der gleichen Zeit einen Zugang von
58 Versicherungen mit 335,217 M. Kapitalseinlage für 26,767 M
jährliche Rente; die Gesammtsumme der versicherten Rente betrug
ultimo Februar 2,291,677 M. und der in den Monaten Januar
und Februar ausbezahlte Rentenbetrag 815,800 M. -- In der
Unfallbranche wurden 603 allgemeine und Reise-Unfallver-
sicherungen ferner 486 Haftpflichtversicherungen abgeschlossen. An
Schäden wurden gemeldet in der allgemeinen Unfall- und Reise-
Unfallversicherungssparte 195 Fälle und zwar 2 Todesfälle,
1 Invaliditätsfall und 192 Fälle mit vorübergehender Erwerbs-
unfähigkeit, in der Haftpflichtversicherungssparte 64 Fälle.

* Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft München,
G. m. b. H.

Die Gesellschaft theilt mit, daß Hr. Oberingenieur
W. Schmuck zum Direktor ernannt worden und befugt ist, die
Firma allein zu zeichnen.

* Zwickauer Bank.

Der Gewinn des Jahres 1899
beträgt 143,610 M. und soll wie folgt verwendet werden:
zum Reservefonds 7250 M. (i. V. 6000 M.), als Tantiemen
und Gratifikationen 15,625 M. (i. V. 14,023 M.), zur Doti-
rung des Spezialreservefonds 8735 M. (i. V. 14,301 M.),
zur Vertheilung einer Dividende von 7 Prozent auf das
erhöhte Aktienkapital von 1,600,000 M. 112,000 M. (i. V.
7 Proz. = 84,000 M.).

* Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz.

Der nach
Abzug der Unkosten und Abschreibungen verbleibende Gewinn
von 957,994 M. (866,162 M. i. V.) findet folgende Verwendung:
13 Proz. Dividende an die Aktionäre 650,000 M. (i. V.
121/2 Proz. = 625,000 M.), statuten- und vertragsmäßige
Tantiemen, sowte Gratifikationen an Beamte 157,699 M.
(i. V. 142,924 M.), Zuweisung an den Dispositionsfonds
160,000 M. (wie im Vorjahre), Zuweisung an den Unter-
stützungsfonds 20,000 M. (wie im Vorjahre), Zuweisung an
den Arbeiterwohlfahrtsfonds 10,000 M. (--), als Vortrag
für das nächste Rechnungsjahr bleiben 36,341 M. (i. V.
16,046 M.).

* Schiff- und Maschinenbau-Akt.-Ges. Germania
in Tegel und Gaarden.

Nach dem Abschluß für 1898/99
betrug der Ueberschuß 1,074,356 M. (i. V. 930,870 M.).
Davon gehen ab Generalunkosten 197,186 M. (150,029 M.),
Reparaturen 246,245 M. (176,783 M.), Zinsen 29,183 M.
(64,291 M.), Effektenverlust 2012 M. (1100 M.), Abschrei-
bungen 256,317 M. (208,667 M.), der Reingewinn beträgt
343,412 M. (330,000 M.). Die Vorzugsaktien erhalten
41/2 Proz. Dividende.

* Kronprinz, Aktien-Gesellschaft für Fahrrad-
theile zu Ohligs (Rheinprovinz).

Im Jahre 1899 be-
trug der Ueberschuß 524,672 M. (i. V. 550,938 M.), dazu
Vortrag aus 1898 26,266 M. (i. V. 11,765 M.), zusammen
550,938 M. Nach Abschreibungen von 149,727 M. (i. V.
143,159 M.) verbleiben 401,211 M. (i. V. 375,591 M.). Der
ordentlichen Reserve werden 16,747 M. (i. V. 18,191 M.),
einem Delkredere-Fonds 40,000 M. (i. V. 0), der außerordent-
lichen Reserve 40,000 M. (wie i. V.), dem Beamten- und
Arbeiter-Unterstützungs-Fonds 10,000 M. (wie i. V.) über-
wiesen. Vertrags- und statutmäßige Tantieme, sowie Beloh-
nungen erfordern 52,195 M. (i. V. 33,964 M.), 16 Proz. Di-
vidende
beträgt 224,000 M. (wie i. V.), sonach verbleiben
18,268 M als Vortrag.

* Hanseatische Feuerversicherungsgesellschaft in
Hamburg.

Die Gesellschaft vertheilt für 1899 eine Divi-
dende
von 10 Proz gleich 60 M. (wie im Vorjahr).

* F. Küppersbusch u. Söhne, Aktiengesellschaft
in Schalke t. W.

In der Aufsichtsrathssitzung wurde be-
schlossen, der am 20. April d. J. stattfindenden Generalver-
sammlung die Vertheilung einer Dividende von 121/2 Proz.,
gegen 10 Proz. im Vorjahr, vorzuschlagen.

* Das Verfrachtungsgeschäft auf der Elbe.

Man
schreibt uns: Dem Erträgnisse nach hat sich das Verfrachtungs-
geschäft auf der Elbe im Jahre 1899 dem Vorjahre unge-
gefähr angepaßt und ist in der Gesammtheit jedenfalls nicht
ungünstiger ausgefallen. Wenn im allgemeinen auch nicht
gerade von einem guten Geschäftsgang für die Schiffahrt ge-
sprochen werden kann, so waren doch die Frachten immerhin
nicht ganz unlohnend und man darf wohl sagen, daß die
Ergebnisse durchschnittlich befriedigende waren. Der Fracht-
markt hielt sich aber wegen des geringen Getreide-Imports
in bescheidenen Grenzen. Große Mengen kamen nicht auf
einmal zum Angebot, so daß sich das Geschäft in ziemlich
ruhigen Bahnen bewegte. Gegen Ende Oktober bis Mitte
November trat auf der ganzen Elbe etwas Raummangel ein,
wodurch Frachten zeitweise um beinahe das Doppelte an-
zogen. Während sich der Winter sonst fast regelmäßig durch
einen Vorwinter ankündigte, trat er diesmal mit Schärfe auf,
so daß er Jedermann vollkommen überraschte. Die letzten
Jahre konnte man von einem Winter kaum noch reden und
so befand sich fast die gesammte Schiffahrt zu jener Zeit noch
in Bewegung. Eine Folge davon war, daß die Häfen mit
einem Mal so sehr in Anspruch genommen wurden, daß
[Spaltenumbruch] an den Einfahrten verhängnißvolle Anhäufungen von
Fahrzeugen vorkamen, die selbst mit Hülfe der Dampf-
kraft nicht überall beseitigt werden konnten. Die größte
und erfolgreichste Thätigkeit wurde wohl in Wittenberge ent-
faltet, wo 78 Fahrzeuge mit Millionen an Ladungs- und
Schiffswerthen geborgen werden mußten, was nur unter auf-
opfernder Thätigkeit der Betheiligten und unter Zuhülfe-
nahme schwerer Dampfer zu ermöglichen war. In Magde-
burg und Schönebeck sind leider mehrere ernste Unfälle vor-
gekommen. Eine große Anzahl von Fahrzeugen wurde mit
Eis unterkeilt, bei Eintritt von Stauwasser hoch gehoben und
aufs Land verdrückt, so daß die Ladungen gelöscht werden,
mußten. -- Dem geschäftlichen Entwicklungsgang entsprechend
stehen die Geschäftsresultate der einzelnen Schiff-
fahrts-Gesellschaften
den vorigjährigen nicht nach und
sind theilweise noch etwas besser ausgefallen. Die Dampf-
schleppschiffahrts-Gesellschaft vereinigter Elbe-
und Saale-Schiffer,
die im letzten Jahrzehnt die weit-
aus günstigsten Erträgnisse aufzuweisen hatte, bringt auf das
erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 10 Proz., wie im
Vorjahr, zur Austheilung Die Neue Norddeutsche
Fluß-Dampfschiffahrts-Gesellschaft
konnte
die Dividende auf 11 Prozent, wie in den beiden
Vorjahren normiren. Der Abschluß der "Kette". Deutschen
Elbschiffahrts-Gesellschaft, gestattete die Festsetzung einer Divi-
dende von 51/2 Proz., gegen 3 Proz. für 1898. Die Oester-
reichische Nordwest-Dampfschiffahrts-Gesell-
schaft
dürfte auch für 1899 zur Austheilung einer Dividende
schwerlich in der Lage sein. Das Vorjahr hatte infolge des
Engagements bei der Aussiger Zuckerraffinerie mit einem
Verlust von 198,767 fl. abgeschlossen. Die Deutsch-Oester-
reichische Dampfschiffahrts-Gesellschaft,
die zu
den neueren Konkurrenzgesellschaften zählt, wird, wie ver-
lautet, für 1899 10 Proz. Dividende geben; im Vorjahre
waren die Aktionäre leer ausgegangen. Die aus einem anderen
Unternehmen im Jahre 1899 errichtete "Elbe", Dampfschiff-
fahrts-Gesellschaft in Hamburg, vertheilt für das erste Betriebs-
jahr eine Dividende von 7 Proz. Die Lauenburger
Dampfschleppschiffahrts-Gesellschaft
vermochte für
das Jahr 1899 eine gleiche Dividende von 4 Proz., wie im
Vorjahre zur Austheilung zu bringen.

* Kritische Lage in Brafilien.

Man schreibt uns
aus London: Die soeben aus Brasilien eingetroffene Post
bringt Berichte über eine ernste kommerzielle Krisis daselbst,
die zu Anfang März daselbst ihren Höhepunkt erreichte. Wie-
wohl damals in Para nicht weniger als 2,000,000 kg Roh-
gummi lagerten, fanden es die Besitzer dieser Waare doch
gänzlich unmöglich, sich das nöthige Geld zur Erfüllung ihrer
laufenden Verbindlichkeiten zu verschaffen. -- Die Erhöhung
der brasilianischen Einfuhrzölle, sowie die Bestimmung, nach
der vom 1. Januar d. J. an 15 Proz., anstatt wie vordem
10 Proz. derselben in Gold zu erlegen waren, scheint schlimme
Folgen für die Finanzen Brasiliens haben zu wollen. Die
Einnahmen der drei Zollhäuser in Rio de Janeiro. Per-
nambuco und Bahia während der ersten beiden Monate
des laufenden Jahres bestanden nur in Höhe von 1,258,073
Milreis gegen 1,517,517 M im gleichen Zeitraum von 1899,
aus Gold. Ganz besonders auffallend ist aber der allent-
halben stattfindende Rückgang der Einfuhrzölle. Dieselben
lieferten im Januar und Februar der letzten drei Jahre die
folgenden Resultate: Einnahmen: 1898 27,448,737 Milreis,
1899 27,033,658 Milreis, 1900 13,885,261 Milreis; Ab-
nahme: 1898 --, 1899 415,079 Milreis, 1900 13,148,397
Milreis.

W. K. Die venezolanischen Staatsschnlden und
das deutsche Kapital.

Die an-
haltenden Revolutionen der letzten beiden Jahre, die finan-
zielle Mißwirthschaft der früheren Regierungen und das
Sinken der Kaffeepreise auf dem Weltmarkte haben Venezuela
dem Staatsbankerott zugetrieben. Seit ungefähr zwei Jahren
ist der gesammte Schuldendienst der inneren und äußeren
Anleihen eingestellt. Die Schulden Venezuela's zerfallen in
Anleihen und schwebende Schulden. Die Summe der ersteren
beträgt 200 Mill. Fr. deren Zinsen seit zwei Jahren mit
183/4 Mill. Fr. rückständig sind. Die schwebenden Schulden
belaufen sich auf rund 70 Mill. Fr.; darunter ca. 22 Mill.
für Revolutionsentschädigungen und während der Revolution
vorgenommene Zwangsanleihen. An der Gesammtschuld ist
deutsches Kapital in erster Reihe bei der 5 proz. Eisenbahn-
anleihe von 483/4 Mill. Fr betheiligt, des weiteren an den
Rückständen der Regierung für Eisenbahnfahrgelder und
Frachten mit 21/2 Mill, an der Schlachthofanlage in Caracas
mit 3/4 Mill., an Schulden für Münzprägung in Deutschland
mit 1/4 Mill., endlich auch an den zuzubilligenden Revolu-
tionsentschädigungen, da bei der Revolution deutsches Eigen-
thum geschädigt worden ist. Insgesammt ist nach zuver-
lässigen Schätzungen Deutschland mit 20 Proz. der venezo-
lanischen Gesammtschuld betheiligt. Wägt man aber die An-
leihe nach ihrem Zinsfuße und ihren Garantien und die
schwebenden Schulden nach ihrem wirklichen Werthe ab, so
steigt der Prozentsatz der Betheiligung deutschen Kapitals
beträchtlich und rückt mit an erste Stelle. Daher hat
Deutschland auch an der Sanirung der venezolanischen
Finanzen das größte Interesse. An hiesiger hervorragender
Stelle denkt man sich die Sanirung etwa folgendermaßen:
Die Regierung muß die Verwaltung der Zölle (vielleicht auch
der Salinen) einem Syndikat oder schließlich auch einer
einzelnen Bank unter fremder Leitung übertragen, an welche
alle Einnahmen abzuführen sind. Diese sind in erster Linie
für den Schuldendienst zu verwenden. Die Beibehaltung der
gesetzlichen Goldwährung muß besonders garantirt werden
und die Zolltarife dürfen nur unter Zustimmung der Ver-
waltung der Zollämter abgeändert werden können. Hinsichtlich
der Tilgung der Schuld würden die Gläubiger im eigenen
Interesse dem Lande eine Ruhepause von einigen Jahren
gönnen müssen, damit es sich erst wieder erholen kann. Bei
einigermaßen normalen Zeiten haben die Staatseinnahmen
immer 40 Mill. Fr. pro Jahr überstiegen und sie würden
durch eine ehrliche Zollverwaltung noch ganz erheblich ge-
steigert werden. Die Ausgaben für 1898 waren mit 33 Mill. Fr.
veranschlagt. Bei einer wirthschaftlich wohl möglichen Ein-
schränkung sind Ersparnisse unschwer durchführbar, wie z. B.
beim Kriegs- und Ministerium des Innern, durch Vereinigung
des Post- und Telegraphendienstes u. s. w. Unter solchen
Umständen ließen sich Einnahmen und Ausgaben im Budget,
wie allgemein zugegeben wird, ohne größere Schwierigkeiten
in Einklang bringen.



Fondsbörsen vom 30. März.

Abendverkehr. Wir notiren: Kredit-
aktien 235.10, Disconto-Kommandit-Antheile 198.00.

[Spaltenumbruch]

Tel. Die Abend-
börse
war bei lebhaftem Geschäft ziemlich fest gestimmt.
Portugiesen etwas matter, Spanier und Türken fest. Kohlen-
papiere lebhaft Ein Gerücht will von der bald zu erfolgenden
Einführung der Gelsenkirchener Aktien an der Pariser Börse
wissen

Kreditaktien 234.70. Disconto-Kommandit-Antheile 198.00,
Effektenbank 128.50, Dresdner 160.00, Berliner Handels-
gesellschaft 172.30, Darmstädter 143.80, Ottomanbank 114.95,
Berliner Bank 116.70.

Lombarden 28.00, Gotthard-Bahn 142.55. Schweizer.
Zentralbahn 145.45, Schweiz. Nordostbahn 92.40, Schweiz.
Jura-Simplon-Bahn 90.10, Schweiz. Unionbahn 81.50,
Northern 78.40.

5 proz. Italiener 94.55, Mexicaner 41.40, Portugiesen
25.90, do. 40.50.

Bochumer 282.50, Gelsenkirchener 221.50, Harpener 235.50,
Laurahütte 283.40, Hibernia 252.75, Concordia 340.00, Esch-
weiler 283.00, Norddentscher Lloyd 128.40.

Tel. Schlußkurse.

[Tabelle]

Banque de Paris 1158.00. Platzdisconto --. Huanchaca 142.00
Tendenz: Behauptet.

Tel. Zu Anfang des heutigen
Verkehrs wurde die Aufmerksamkeit von der Liquidations-
thätigkeit beherrscht, die hemmend wirkte. Nach Beendigung
derselben machte sich Deckungsbedürfniß im Parket bemerk-
bar, was vielfache Steigerungen der Kurse herbeiführte.
Renten, Spanier und Türken höher. Portugiesen für London
abgegeben. Rio Tinto stark steigend Banken fest.

Tel. Fondskurse: Oesterreich.
Silberrente 82.00, österreich. Papierrente 82.00, österreich. Goldrente 98 5/8 ,
ungar. Goldrente 97 3/8 , Russen von 1873 --, Große russische Eisen-
bahn --, II. Orientanleihe --, Türken (konvert.) 22 5/8 -- Wechsel auf
Hamburg --, auf Wien --, auf London 12.13.

T[el.] Schl[u]ß[kurse].

[Tabelle]

Privatdisconto 4 Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 271/2.
Tendenz: Ruhig.

Tel. Goldagio 431/2.

Tel. Wechsel auf London 81/4.



Tel. Einer Brüsseler
Meldung der "Fkst. Ztg." zufolge sind Bestrebungen im
Gange, die Aktien der Helios-Elektrizitäts gesell-
schaft
demnächst an der Brüsseler Börse einzuführen.

Tel. Der Verein für
chemische Industrie
in Mainz vertheilt 8 Proz. Divi-
dende
(wie im Vorjahre).

Tel. Die Dividende der
Nordböhmischen Kohlenbergbangesellschaft be-
trägt 121/2 Proz., gegen 11 Proz. im Vorjahr. -- Die Er-
höhung der Steinkohlenpreise beträgt seit Neujahr
5--6 Kreuzer, seit April 1899 12 Kreuzer pro Meterzentner.

Tel. Ein Konsortium in-
und ausländischer Banken übernahm heute die Emission
der neuen dänischen Staatsanleihe
von 20 Millionen
Kronen in 31/2 proz. amortisirbaren Obligationen. Die Zu-
stimmung des Reichstags wurde vorbehalten.



Produktenbörsen und Märkte.

Hopfen. Originalbericht von A. Leh-
mann Nachf.
Bei ruhiger Stimmung und völlig unveränderten Preisen
vollzog sich in dieser Woche das Geschäft. Gefragt waren in der Haupt-
sache grünfarbige Mittelhopfen im Preisrahmen von 75--90 M. Prima
Original Holledauer oder Württemberger erzielten 95--105 M. Die
dieswöchigen Umsätze blieben schwach; es wurden kaum 400 Ballen ver-
kauft; die Zufuhren betrugen zirka 100 Ballen.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Zucker per März 10.171/2, per April 10.221/2, per Mai 10.35,
per Juni 10.421/2, per Juli 10.571/2, per August 10.50, per September
10.55. Tendenz: Stetig.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Baumwolle per März 51.00, per April 501/2, per Mai
50 1/8 , per Juni 50.00, per Juli 491/2, per August 49 3/8 , per September
491/4. Tendenz: Ruhig.

Tel. Hentige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn Albert Kaiser,
München. Chile-Salpeter per März 8.671/2.

Tel. Rüböl per März 63.25, per April
62.75, per Mai-August 63.00, per September-Dezember 61.50. Tendenz:
Matt. -- Spiritus per März 37.75, per September-Dezember 37.00.
Tendenz: Still. -- Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30.
Tendenz: Behauptet. -- Mehl per März 26.60, per April 26.70, per März-
Juni 27.00, per Mai-August 27.30. Tendenz: Träge. -- Weizen per
März 20.40, per April 20.10, per Mai-Juni 20.60, per Mai-August
20.90. Tendenz: Träge. -- Roggen per März 14.00, per April
14.10, per Mai-Juni 14.10, per Mai-August 14.25. Tendenz: Behanptet.
Wetter: Bedeckt.

Tel. Produktenbericht.
Weizen geschäftslos. Roggen auf Termine fest, per Mai 134.00.
Rüböl loco 30 7/8 .

Nr. 88. München, Samſtag Allgemeine Zeitung 31. März 1900.
[Spaltenumbruch]
Handel und Volkswirthſchaft.
* Vereinigte Gaswerke Augsburg.

Die geſtern im Hotel Drei Mohren dahier ab-
gehaltene ordentliche Generalverſammlung war von 27 Aktio-
nären beſucht, welche ein Aktienkapital von 670,000 M. re-
präſentirten. Die Gewinnvertheilung wurde nach Vorſchlag
gutgeheißen und danach vom ausgewieſenen Gewinnſaldo von
238,256 M., nach Zuweiſung der 5 Proz. mit 11,109 Mark
an den Reſervefonds und der Berichtigung der Aufſichts-
raths- und Vorſtands-Tantiemen mit 20,035 M. zur Ver-
theilung einer 8proz. Dividende 124,000 M., zu Rücklagen
in den Amortiſationsfonds 20,000 M., in den Spezialreſerve-
Konto 9833 M., dann zur Abſchreibung des Baukontos 24,135 M.
beſtimmt, 2000 M. dem Unterſtützungskonto zugewieſen und
27,143 M. Gewinnreſt auf neue Rechnung vorgetragen. Die
Neufaſſung des Geſellſchaftsvertrags wurde in längerer De-
batte und mit unweſentlichen Aenderungen nach dem in Vorlage
gebrachten Entwurfe beſchloſſen. Der zurücktretende bisherige
Vorſtand verabſchiedete ſich ſodann von den Aktionären,
worauf zur Neuwahl des Aufſichtsraths geſchritten wurde,
welche die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder HH. Guſtav
Euringer, Rudolf Gſcheidlen, Anton Keck, Ludwig
Krauß, Aug. Riedinger und Guſtav Riedinger und
die Neuwahl der HH. Hermann Dieſel, Karl Sand und
Karl Schwarz ergab.

* Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken-
und Wechſelbank in München.

Die Feuerverſicherungs-
anſtalt
hatte in den Monaten Januar und Februar d. J. einen
Zugang von 111,458,847 M an Verſicherungskapital. Die Brutto-
prämie bezifferte ſich auf 2,170,246 M und der angemeldete
Bruttobetrag an Schäden auf 1,568,652 M. — Bei der Lebens-
verſicherungsanſtal[t]
wurden in den genannten Monaten
1404 Verſicherungen über 2,803,860 M Verſicherungskapital be-
antragt. Für Sterbefälle wurden 167,583 M. und durch Ablauf
der Verſicherung bei Lebzeiten 50,100 M fällig. — Die Leib-
rentenanſtalt
erzielte in der gleichen Zeit einen Zugang von
58 Verſicherungen mit 335,217 M. Kapitalseinlage für 26,767 M
jährliche Rente; die Geſammtſumme der verſicherten Rente betrug
ultimo Februar 2,291,677 M. und der in den Monaten Januar
und Februar ausbezahlte Rentenbetrag 815,800 M. — In der
Unfallbranche wurden 603 allgemeine und Reiſe-Unfallver-
ſicherungen ferner 486 Haftpflichtverſicherungen abgeſchloſſen. An
Schäden wurden gemeldet in der allgemeinen Unfall- und Reiſe-
Unfallverſicherungsſparte 195 Fälle und zwar 2 Todesfälle,
1 Invaliditätsfall und 192 Fälle mit vorübergehender Erwerbs-
unfähigkeit, in der Haftpflichtverſicherungsſparte 64 Fälle.

* Allgemeine Elektrizitäts-Geſellſchaft München,
G. m. b. H.

Die Geſellſchaft theilt mit, daß Hr. Oberingenieur
W. Schmuck zum Direktor ernannt worden und befugt iſt, die
Firma allein zu zeichnen.

* Zwickauer Bank.

Der Gewinn des Jahres 1899
beträgt 143,610 M. und ſoll wie folgt verwendet werden:
zum Reſervefonds 7250 M. (i. V. 6000 M.), als Tantiemen
und Gratifikationen 15,625 M. (i. V. 14,023 M.), zur Doti-
rung des Spezialreſervefonds 8735 M. (i. V. 14,301 M.),
zur Vertheilung einer Dividende von 7 Prozent auf das
erhöhte Aktienkapital von 1,600,000 M. 112,000 M. (i. V.
7 Proz. = 84,000 M.).

* Roſitzer Zucker-Raffinerie in Roſitz.

Der nach
Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen verbleibende Gewinn
von 957,994 M. (866,162 M. i. V.) findet folgende Verwendung:
13 Proz. Dividende an die Aktionäre 650,000 M. (i. V.
12½ Proz. = 625,000 M.), ſtatuten- und vertragsmäßige
Tantiemen, ſowte Gratifikationen an Beamte 157,699 M.
(i. V. 142,924 M.), Zuweiſung an den Dispoſitionsfonds
160,000 M. (wie im Vorjahre), Zuweiſung an den Unter-
ſtützungsfonds 20,000 M. (wie im Vorjahre), Zuweiſung an
den Arbeiterwohlfahrtsfonds 10,000 M. (—), als Vortrag
für das nächſte Rechnungsjahr bleiben 36,341 M. (i. V.
16,046 M.).

* Schiff- und Maſchinenbau-Akt.-Geſ. Germania
in Tegel und Gaarden.

Nach dem Abſchluß für 1898/99
betrug der Ueberſchuß 1,074,356 M. (i. V. 930,870 M.).
Davon gehen ab Generalunkoſten 197,186 M. (150,029 M.),
Reparaturen 246,245 M. (176,783 M.), Zinſen 29,183 M.
(64,291 M.), Effektenverluſt 2012 M. (1100 M.), Abſchrei-
bungen 256,317 M. (208,667 M.), der Reingewinn beträgt
343,412 M. (330,000 M.). Die Vorzugsaktien erhalten
4½ Proz. Dividende.

* Kronprinz, Aktien-Geſellſchaft für Fahrrad-
theile zu Ohligs (Rheinprovinz).

Im Jahre 1899 be-
trug der Ueberſchuß 524,672 M. (i. V. 550,938 M.), dazu
Vortrag aus 1898 26,266 M. (i. V. 11,765 M.), zuſammen
550,938 M. Nach Abſchreibungen von 149,727 M. (i. V.
143,159 M.) verbleiben 401,211 M. (i. V. 375,591 M.). Der
ordentlichen Reſerve werden 16,747 M. (i. V. 18,191 M.),
einem Delkredere-Fonds 40,000 M. (i. V. 0), der außerordent-
lichen Reſerve 40,000 M. (wie i. V.), dem Beamten- und
Arbeiter-Unterſtützungs-Fonds 10,000 M. (wie i. V.) über-
wieſen. Vertrags- und ſtatutmäßige Tantieme, ſowie Beloh-
nungen erfordern 52,195 M. (i. V. 33,964 M.), 16 Proz. Di-
vidende
beträgt 224,000 M. (wie i. V.), ſonach verbleiben
18,268 M als Vortrag.

* Hanſeatiſche Feuerverſicherungsgeſellſchaft in
Hamburg.

Die Geſellſchaft vertheilt für 1899 eine Divi-
dende
von 10 Proz gleich 60 M. (wie im Vorjahr).

* F. Küppersbuſch u. Söhne, Aktiengeſellſchaft
in Schalke t. W.

In der Aufſichtsrathsſitzung wurde be-
ſchloſſen, der am 20. April d. J. ſtattfindenden Generalver-
ſammlung die Vertheilung einer Dividende von 12½ Proz.,
gegen 10 Proz. im Vorjahr, vorzuſchlagen.

* Das Verfrachtungsgeſchäft auf der Elbe.

Man
ſchreibt uns: Dem Erträgniſſe nach hat ſich das Verfrachtungs-
geſchäft auf der Elbe im Jahre 1899 dem Vorjahre unge-
gefähr angepaßt und iſt in der Geſammtheit jedenfalls nicht
ungünſtiger ausgefallen. Wenn im allgemeinen auch nicht
gerade von einem guten Geſchäftsgang für die Schiffahrt ge-
ſprochen werden kann, ſo waren doch die Frachten immerhin
nicht ganz unlohnend und man darf wohl ſagen, daß die
Ergebniſſe durchſchnittlich befriedigende waren. Der Fracht-
markt hielt ſich aber wegen des geringen Getreide-Imports
in beſcheidenen Grenzen. Große Mengen kamen nicht auf
einmal zum Angebot, ſo daß ſich das Geſchäft in ziemlich
ruhigen Bahnen bewegte. Gegen Ende Oktober bis Mitte
November trat auf der ganzen Elbe etwas Raummangel ein,
wodurch Frachten zeitweiſe um beinahe das Doppelte an-
zogen. Während ſich der Winter ſonſt faſt regelmäßig durch
einen Vorwinter ankündigte, trat er diesmal mit Schärfe auf,
ſo daß er Jedermann vollkommen überraſchte. Die letzten
Jahre konnte man von einem Winter kaum noch reden und
ſo befand ſich faſt die geſammte Schiffahrt zu jener Zeit noch
in Bewegung. Eine Folge davon war, daß die Häfen mit
einem Mal ſo ſehr in Anſpruch genommen wurden, daß
[Spaltenumbruch] an den Einfahrten verhängnißvolle Anhäufungen von
Fahrzeugen vorkamen, die ſelbſt mit Hülfe der Dampf-
kraft nicht überall beſeitigt werden konnten. Die größte
und erfolgreichſte Thätigkeit wurde wohl in Wittenberge ent-
faltet, wo 78 Fahrzeuge mit Millionen an Ladungs- und
Schiffswerthen geborgen werden mußten, was nur unter auf-
opfernder Thätigkeit der Betheiligten und unter Zuhülfe-
nahme ſchwerer Dampfer zu ermöglichen war. In Magde-
burg und Schönebeck ſind leider mehrere ernſte Unfälle vor-
gekommen. Eine große Anzahl von Fahrzeugen wurde mit
Eis unterkeilt, bei Eintritt von Stauwaſſer hoch gehoben und
aufs Land verdrückt, ſo daß die Ladungen gelöſcht werden,
mußten. — Dem geſchäftlichen Entwicklungsgang entſprechend
ſtehen die Geſchäftsreſultate der einzelnen Schiff-
fahrts-Geſellſchaften
den vorigjährigen nicht nach und
ſind theilweiſe noch etwas beſſer ausgefallen. Die Dampf-
ſchleppſchiffahrts-Geſellſchaft vereinigter Elbe-
und Saale-Schiffer,
die im letzten Jahrzehnt die weit-
aus günſtigſten Erträgniſſe aufzuweiſen hatte, bringt auf das
erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 10 Proz., wie im
Vorjahr, zur Austheilung Die Neue Norddeutſche
Fluß-Dampfſchiffahrts-Geſellſchaft
konnte
die Dividende auf 11 Prozent, wie in den beiden
Vorjahren normiren. Der Abſchluß der „Kette“. Deutſchen
Elbſchiffahrts-Geſellſchaft, geſtattete die Feſtſetzung einer Divi-
dende von 5½ Proz., gegen 3 Proz. für 1898. Die Oeſter-
reichiſche Nordweſt-Dampfſchiffahrts-Geſell-
ſchaft
dürfte auch für 1899 zur Austheilung einer Dividende
ſchwerlich in der Lage ſein. Das Vorjahr hatte infolge des
Engagements bei der Auſſiger Zuckerraffinerie mit einem
Verluſt von 198,767 fl. abgeſchloſſen. Die Deutſch-Oeſter-
reichiſche Dampfſchiffahrts-Geſellſchaft,
die zu
den neueren Konkurrenzgeſellſchaften zählt, wird, wie ver-
lautet, für 1899 10 Proz. Dividende geben; im Vorjahre
waren die Aktionäre leer ausgegangen. Die aus einem anderen
Unternehmen im Jahre 1899 errichtete „Elbe“, Dampfſchiff-
fahrts-Geſellſchaft in Hamburg, vertheilt für das erſte Betriebs-
jahr eine Dividende von 7 Proz. Die Lauenburger
Dampfſchleppſchiffahrts-Geſellſchaft
vermochte für
das Jahr 1899 eine gleiche Dividende von 4 Proz., wie im
Vorjahre zur Austheilung zu bringen.

* Kritiſche Lage in Brafilien.

Man ſchreibt uns
aus London: Die ſoeben aus Braſilien eingetroffene Poſt
bringt Berichte über eine ernſte kommerzielle Kriſis daſelbſt,
die zu Anfang März daſelbſt ihren Höhepunkt erreichte. Wie-
wohl damals in Para nicht weniger als 2,000,000 kg Roh-
gummi lagerten, fanden es die Beſitzer dieſer Waare doch
gänzlich unmöglich, ſich das nöthige Geld zur Erfüllung ihrer
laufenden Verbindlichkeiten zu verſchaffen. — Die Erhöhung
der braſilianiſchen Einfuhrzölle, ſowie die Beſtimmung, nach
der vom 1. Januar d. J. an 15 Proz., anſtatt wie vordem
10 Proz. derſelben in Gold zu erlegen waren, ſcheint ſchlimme
Folgen für die Finanzen Braſiliens haben zu wollen. Die
Einnahmen der drei Zollhäuſer in Rio de Janeiro. Per-
nambuco und Bahia während der erſten beiden Monate
des laufenden Jahres beſtanden nur in Höhe von 1,258,073
Milreis gegen 1,517,517 M im gleichen Zeitraum von 1899,
aus Gold. Ganz beſonders auffallend iſt aber der allent-
halben ſtattfindende Rückgang der Einfuhrzölle. Dieſelben
lieferten im Januar und Februar der letzten drei Jahre die
folgenden Reſultate: Einnahmen: 1898 27,448,737 Milreis,
1899 27,033,658 Milreis, 1900 13,885,261 Milreis; Ab-
nahme: 1898 —, 1899 415,079 Milreis, 1900 13,148,397
Milreis.

W. K. Die venezolaniſchen Staatsſchnlden und
das deutſche Kapital.

Die an-
haltenden Revolutionen der letzten beiden Jahre, die finan-
zielle Mißwirthſchaft der früheren Regierungen und das
Sinken der Kaffeepreiſe auf dem Weltmarkte haben Venezuela
dem Staatsbankerott zugetrieben. Seit ungefähr zwei Jahren
iſt der geſammte Schuldendienſt der inneren und äußeren
Anleihen eingeſtellt. Die Schulden Venezuela’s zerfallen in
Anleihen und ſchwebende Schulden. Die Summe der erſteren
beträgt 200 Mill. Fr. deren Zinſen ſeit zwei Jahren mit
18¾ Mill. Fr. rückſtändig ſind. Die ſchwebenden Schulden
belaufen ſich auf rund 70 Mill. Fr.; darunter ca. 22 Mill.
für Revolutionsentſchädigungen und während der Revolution
vorgenommene Zwangsanleihen. An der Geſammtſchuld iſt
deutſches Kapital in erſter Reihe bei der 5 proz. Eiſenbahn-
anleihe von 48¾ Mill. Fr betheiligt, des weiteren an den
Rückſtänden der Regierung für Eiſenbahnfahrgelder und
Frachten mit 2½ Mill, an der Schlachthofanlage in Caracas
mit ¾ Mill., an Schulden für Münzprägung in Deutſchland
mit ¼ Mill., endlich auch an den zuzubilligenden Revolu-
tionsentſchädigungen, da bei der Revolution deutſches Eigen-
thum geſchädigt worden iſt. Insgeſammt iſt nach zuver-
läſſigen Schätzungen Deutſchland mit 20 Proz. der venezo-
laniſchen Geſammtſchuld betheiligt. Wägt man aber die An-
leihe nach ihrem Zinsfuße und ihren Garantien und die
ſchwebenden Schulden nach ihrem wirklichen Werthe ab, ſo
ſteigt der Prozentſatz der Betheiligung deutſchen Kapitals
beträchtlich und rückt mit an erſte Stelle. Daher hat
Deutſchland auch an der Sanirung der venezolaniſchen
Finanzen das größte Intereſſe. An hieſiger hervorragender
Stelle denkt man ſich die Sanirung etwa folgendermaßen:
Die Regierung muß die Verwaltung der Zölle (vielleicht auch
der Salinen) einem Syndikat oder ſchließlich auch einer
einzelnen Bank unter fremder Leitung übertragen, an welche
alle Einnahmen abzuführen ſind. Dieſe ſind in erſter Linie
für den Schuldendienſt zu verwenden. Die Beibehaltung der
geſetzlichen Goldwährung muß beſonders garantirt werden
und die Zolltarife dürfen nur unter Zuſtimmung der Ver-
waltung der Zollämter abgeändert werden können. Hinſichtlich
der Tilgung der Schuld würden die Gläubiger im eigenen
Intereſſe dem Lande eine Ruhepauſe von einigen Jahren
gönnen müſſen, damit es ſich erſt wieder erholen kann. Bei
einigermaßen normalen Zeiten haben die Staatseinnahmen
immer 40 Mill. Fr. pro Jahr überſtiegen und ſie würden
durch eine ehrliche Zollverwaltung noch ganz erheblich ge-
ſteigert werden. Die Ausgaben für 1898 waren mit 33 Mill. Fr.
veranſchlagt. Bei einer wirthſchaftlich wohl möglichen Ein-
ſchränkung ſind Erſparniſſe unſchwer durchführbar, wie z. B.
beim Kriegs- und Miniſterium des Innern, durch Vereinigung
des Poſt- und Telegraphendienſtes u. ſ. w. Unter ſolchen
Umſtänden ließen ſich Einnahmen und Ausgaben im Budget,
wie allgemein zugegeben wird, ohne größere Schwierigkeiten
in Einklang bringen.



Fondsbörſen vom 30. März.

Abendverkehr. Wir notiren: Kredit-
aktien 235.10, Disconto-Kommandit-Antheile 198.00.

[Spaltenumbruch]

Tel. Die Abend-
börſe
war bei lebhaftem Geſchäft ziemlich feſt geſtimmt.
Portugieſen etwas matter, Spanier und Türken feſt. Kohlen-
papiere lebhaft Ein Gerücht will von der bald zu erfolgenden
Einführung der Gelſenkirchener Aktien an der Pariſer Börſe
wiſſen

Kreditaktien 234.70. Disconto-Kommandit-Antheile 198.00,
Effektenbank 128.50, Dresdner 160.00, Berliner Handels-
geſellſchaft 172.30, Darmſtädter 143.80, Ottomanbank 114.95,
Berliner Bank 116.70.

Lombarden 28.00, Gotthard-Bahn 142.55. Schweizer.
Zentralbahn 145.45, Schweiz. Nordoſtbahn 92.40, Schweiz.
Jura-Simplon-Bahn 90.10, Schweiz. Unionbahn 81.50,
Northern 78.40.

5 proz. Italiener 94.55, Mexicaner 41.40, Portugieſen
25.90, do. 40.50.

Bochumer 282.50, Gelſenkirchener 221.50, Harpener 235.50,
Laurahütte 283.40, Hibernia 252.75, Concordia 340.00, Eſch-
weiler 283.00, Norddentſcher Lloyd 128.40.

Tel. Schlußkurſe.

[Tabelle]

Banque de Paris 1158.00. Platzdisconto —. Huanchaca 142.00
Tendenz: Behauptet.

Tel. Zu Anfang des heutigen
Verkehrs wurde die Aufmerkſamkeit von der Liquidations-
thätigkeit beherrſcht, die hemmend wirkte. Nach Beendigung
derſelben machte ſich Deckungsbedürfniß im Parket bemerk-
bar, was vielfache Steigerungen der Kurſe herbeiführte.
Renten, Spanier und Türken höher. Portugieſen für London
abgegeben. Rio Tinto ſtark ſteigend Banken feſt.

Tel. Fondskurſe: Oeſterreich.
Silberrente 82.00, öſterreich. Papierrente 82.00, öſterreich. Goldrente 98⅝,
ungar. Goldrente 97⅜, Ruſſen von 1873 —, Große ruſſiſche Eiſen-
bahn —, II. Orientanleihe —, Türken (konvert.) 22⅝ — Wechſel auf
Hamburg —, auf Wien —, auf London 12.13.

T[el.] Schl[u]ß[kurſe].

[Tabelle]

Privatdisconto 4 Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27½.
Tendenz: Ruhig.

Tel. Goldagio 43½.

Tel. Wechſel auf London 8¼.



Tel. Einer Brüſſeler
Meldung der „Fkſt. Ztg.“ zufolge ſind Beſtrebungen im
Gange, die Aktien der Helios-Elektrizitäts geſell-
ſchaft
demnächſt an der Brüſſeler Börſe einzuführen.

Tel. Der Verein für
chemiſche Induſtrie
in Mainz vertheilt 8 Proz. Divi-
dende
(wie im Vorjahre).

Tel. Die Dividende der
Nordböhmiſchen Kohlenbergbangeſellſchaft be-
trägt 12½ Proz., gegen 11 Proz. im Vorjahr. — Die Er-
höhung der Steinkohlenpreiſe beträgt ſeit Neujahr
5—6 Kreuzer, ſeit April 1899 12 Kreuzer pro Meterzentner.

Tel. Ein Konſortium in-
und ausländiſcher Banken übernahm heute die Emiſſion
der neuen däniſchen Staatsanleihe
von 20 Millionen
Kronen in 3½ proz. amortiſirbaren Obligationen. Die Zu-
ſtimmung des Reichstags wurde vorbehalten.



Produktenbörſen und Märkte.

Hopfen. Originalbericht von A. Leh-
mann Nachf.
Bei ruhiger Stimmung und völlig unveränderten Preiſen
vollzog ſich in dieſer Woche das Geſchäft. Gefragt waren in der Haupt-
ſache grünfarbige Mittelhopfen im Preisrahmen von 75—90 M. Prima
Original Holledauer oder Württemberger erzielten 95—105 M. Die
dieswöchigen Umſätze blieben ſchwach; es wurden kaum 400 Ballen ver-
kauft; die Zufuhren betrugen zirka 100 Ballen.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Zucker per März 10.17½, per April 10.22½, per Mai 10.35,
per Juni 10.42½, per Juli 10.57½, per Auguſt 10.50, per September
10.55. Tendenz: Stetig.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Baumwolle per März 51.00, per April 50½, per Mai
50⅛, per Juni 50.00, per Juli 49½, per Auguſt 49⅜, per September
49¼. Tendenz: Ruhig.

Tel. Hentige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn Albert Kaiſer,
München. Chile-Salpeter per März 8.67½.

Tel. Rüböl per März 63.25, per April
62.75, per Mai-Auguſt 63.00, per September-Dezember 61.50. Tendenz:
Matt. — Spiritus per März 37.75, per September-Dezember 37.00.
Tendenz: Still. — Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30.
Tendenz: Behauptet. — Mehl per März 26.60, per April 26.70, per März-
Juni 27.00, per Mai-Auguſt 27.30. Tendenz: Träge. — Weizen per
März 20.40, per April 20.10, per Mai-Juni 20.60, per Mai-Auguſt
20.90. Tendenz: Träge. — Roggen per März 14.00, per April
14.10, per Mai-Juni 14.10, per Mai-Auguſt 14.25. Tendenz: Behanptet.
Wetter: Bedeckt.

Tel. Produktenbericht.
Weizen geſchäftslos. Roggen auf Termine feſt, per Mai 134.00.
Rüböl loco 30⅞.

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[Seite 7.[7]/0007] Nr. 88. München, Samſtag Allgemeine Zeitung 31. März 1900. Handel und Volkswirthſchaft. * Vereinigte Gaswerke Augsburg.Augsburg, 30. März.Die geſtern im Hotel Drei Mohren dahier ab- gehaltene ordentliche Generalverſammlung war von 27 Aktio- nären beſucht, welche ein Aktienkapital von 670,000 M. re- präſentirten. Die Gewinnvertheilung wurde nach Vorſchlag gutgeheißen und danach vom ausgewieſenen Gewinnſaldo von 238,256 M., nach Zuweiſung der 5 Proz. mit 11,109 Mark an den Reſervefonds und der Berichtigung der Aufſichts- raths- und Vorſtands-Tantiemen mit 20,035 M. zur Ver- theilung einer 8proz. Dividende 124,000 M., zu Rücklagen in den Amortiſationsfonds 20,000 M., in den Spezialreſerve- Konto 9833 M., dann zur Abſchreibung des Baukontos 24,135 M. beſtimmt, 2000 M. dem Unterſtützungskonto zugewieſen und 27,143 M. Gewinnreſt auf neue Rechnung vorgetragen. Die Neufaſſung des Geſellſchaftsvertrags wurde in längerer De- batte und mit unweſentlichen Aenderungen nach dem in Vorlage gebrachten Entwurfe beſchloſſen. Der zurücktretende bisherige Vorſtand verabſchiedete ſich ſodann von den Aktionären, worauf zur Neuwahl des Aufſichtsraths geſchritten wurde, welche die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder HH. Guſtav Euringer, Rudolf Gſcheidlen, Anton Keck, Ludwig Krauß, Aug. Riedinger und Guſtav Riedinger und die Neuwahl der HH. Hermann Dieſel, Karl Sand und Karl Schwarz ergab. * Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken- und Wechſelbank in München.Die Feuerverſicherungs- anſtalt hatte in den Monaten Januar und Februar d. J. einen Zugang von 111,458,847 M an Verſicherungskapital. Die Brutto- prämie bezifferte ſich auf 2,170,246 M und der angemeldete Bruttobetrag an Schäden auf 1,568,652 M. — Bei der Lebens- verſicherungsanſtalt wurden in den genannten Monaten 1404 Verſicherungen über 2,803,860 M Verſicherungskapital be- antragt. Für Sterbefälle wurden 167,583 M. und durch Ablauf der Verſicherung bei Lebzeiten 50,100 M fällig. — Die Leib- rentenanſtalt erzielte in der gleichen Zeit einen Zugang von 58 Verſicherungen mit 335,217 M. Kapitalseinlage für 26,767 M jährliche Rente; die Geſammtſumme der verſicherten Rente betrug ultimo Februar 2,291,677 M. und der in den Monaten Januar und Februar ausbezahlte Rentenbetrag 815,800 M. — In der Unfallbranche wurden 603 allgemeine und Reiſe-Unfallver- ſicherungen ferner 486 Haftpflichtverſicherungen abgeſchloſſen. An Schäden wurden gemeldet in der allgemeinen Unfall- und Reiſe- Unfallverſicherungsſparte 195 Fälle und zwar 2 Todesfälle, 1 Invaliditätsfall und 192 Fälle mit vorübergehender Erwerbs- unfähigkeit, in der Haftpflichtverſicherungsſparte 64 Fälle. * Allgemeine Elektrizitäts-Geſellſchaft München, G. m. b. H.Die Geſellſchaft theilt mit, daß Hr. Oberingenieur W. Schmuck zum Direktor ernannt worden und befugt iſt, die Firma allein zu zeichnen. * Zwickauer Bank.Der Gewinn des Jahres 1899 beträgt 143,610 M. und ſoll wie folgt verwendet werden: zum Reſervefonds 7250 M. (i. V. 6000 M.), als Tantiemen und Gratifikationen 15,625 M. (i. V. 14,023 M.), zur Doti- rung des Spezialreſervefonds 8735 M. (i. V. 14,301 M.), zur Vertheilung einer Dividende von 7 Prozent auf das erhöhte Aktienkapital von 1,600,000 M. 112,000 M. (i. V. 7 Proz. = 84,000 M.). * Roſitzer Zucker-Raffinerie in Roſitz.Der nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen verbleibende Gewinn von 957,994 M. (866,162 M. i. V.) findet folgende Verwendung: 13 Proz. Dividende an die Aktionäre 650,000 M. (i. V. 12½ Proz. = 625,000 M.), ſtatuten- und vertragsmäßige Tantiemen, ſowte Gratifikationen an Beamte 157,699 M. (i. V. 142,924 M.), Zuweiſung an den Dispoſitionsfonds 160,000 M. (wie im Vorjahre), Zuweiſung an den Unter- ſtützungsfonds 20,000 M. (wie im Vorjahre), Zuweiſung an den Arbeiterwohlfahrtsfonds 10,000 M. (—), als Vortrag für das nächſte Rechnungsjahr bleiben 36,341 M. (i. V. 16,046 M.). * Schiff- und Maſchinenbau-Akt.-Geſ. Germania in Tegel und Gaarden.Nach dem Abſchluß für 1898/99 betrug der Ueberſchuß 1,074,356 M. (i. V. 930,870 M.). Davon gehen ab Generalunkoſten 197,186 M. (150,029 M.), Reparaturen 246,245 M. (176,783 M.), Zinſen 29,183 M. (64,291 M.), Effektenverluſt 2012 M. (1100 M.), Abſchrei- bungen 256,317 M. (208,667 M.), der Reingewinn beträgt 343,412 M. (330,000 M.). Die Vorzugsaktien erhalten 4½ Proz. Dividende. * Kronprinz, Aktien-Geſellſchaft für Fahrrad- theile zu Ohligs (Rheinprovinz).Im Jahre 1899 be- trug der Ueberſchuß 524,672 M. (i. V. 550,938 M.), dazu Vortrag aus 1898 26,266 M. (i. V. 11,765 M.), zuſammen 550,938 M. Nach Abſchreibungen von 149,727 M. (i. V. 143,159 M.) verbleiben 401,211 M. (i. V. 375,591 M.). Der ordentlichen Reſerve werden 16,747 M. (i. V. 18,191 M.), einem Delkredere-Fonds 40,000 M. (i. V. 0), der außerordent- lichen Reſerve 40,000 M. (wie i. V.), dem Beamten- und Arbeiter-Unterſtützungs-Fonds 10,000 M. (wie i. V.) über- wieſen. Vertrags- und ſtatutmäßige Tantieme, ſowie Beloh- nungen erfordern 52,195 M. (i. V. 33,964 M.), 16 Proz. Di- vidende beträgt 224,000 M. (wie i. V.), ſonach verbleiben 18,268 M als Vortrag. * Hanſeatiſche Feuerverſicherungsgeſellſchaft in Hamburg.Die Geſellſchaft vertheilt für 1899 eine Divi- dende von 10 Proz gleich 60 M. (wie im Vorjahr). * F. Küppersbuſch u. Söhne, Aktiengeſellſchaft in Schalke t. W.In der Aufſichtsrathsſitzung wurde be- ſchloſſen, der am 20. April d. J. ſtattfindenden Generalver- ſammlung die Vertheilung einer Dividende von 12½ Proz., gegen 10 Proz. im Vorjahr, vorzuſchlagen. * Das Verfrachtungsgeſchäft auf der Elbe.Man ſchreibt uns: Dem Erträgniſſe nach hat ſich das Verfrachtungs- geſchäft auf der Elbe im Jahre 1899 dem Vorjahre unge- gefähr angepaßt und iſt in der Geſammtheit jedenfalls nicht ungünſtiger ausgefallen. Wenn im allgemeinen auch nicht gerade von einem guten Geſchäftsgang für die Schiffahrt ge- ſprochen werden kann, ſo waren doch die Frachten immerhin nicht ganz unlohnend und man darf wohl ſagen, daß die Ergebniſſe durchſchnittlich befriedigende waren. Der Fracht- markt hielt ſich aber wegen des geringen Getreide-Imports in beſcheidenen Grenzen. Große Mengen kamen nicht auf einmal zum Angebot, ſo daß ſich das Geſchäft in ziemlich ruhigen Bahnen bewegte. Gegen Ende Oktober bis Mitte November trat auf der ganzen Elbe etwas Raummangel ein, wodurch Frachten zeitweiſe um beinahe das Doppelte an- zogen. Während ſich der Winter ſonſt faſt regelmäßig durch einen Vorwinter ankündigte, trat er diesmal mit Schärfe auf, ſo daß er Jedermann vollkommen überraſchte. Die letzten Jahre konnte man von einem Winter kaum noch reden und ſo befand ſich faſt die geſammte Schiffahrt zu jener Zeit noch in Bewegung. Eine Folge davon war, daß die Häfen mit einem Mal ſo ſehr in Anſpruch genommen wurden, daß an den Einfahrten verhängnißvolle Anhäufungen von Fahrzeugen vorkamen, die ſelbſt mit Hülfe der Dampf- kraft nicht überall beſeitigt werden konnten. Die größte und erfolgreichſte Thätigkeit wurde wohl in Wittenberge ent- faltet, wo 78 Fahrzeuge mit Millionen an Ladungs- und Schiffswerthen geborgen werden mußten, was nur unter auf- opfernder Thätigkeit der Betheiligten und unter Zuhülfe- nahme ſchwerer Dampfer zu ermöglichen war. In Magde- burg und Schönebeck ſind leider mehrere ernſte Unfälle vor- gekommen. Eine große Anzahl von Fahrzeugen wurde mit Eis unterkeilt, bei Eintritt von Stauwaſſer hoch gehoben und aufs Land verdrückt, ſo daß die Ladungen gelöſcht werden, mußten. — Dem geſchäftlichen Entwicklungsgang entſprechend ſtehen die Geſchäftsreſultate der einzelnen Schiff- fahrts-Geſellſchaften den vorigjährigen nicht nach und ſind theilweiſe noch etwas beſſer ausgefallen. Die Dampf- ſchleppſchiffahrts-Geſellſchaft vereinigter Elbe- und Saale-Schiffer, die im letzten Jahrzehnt die weit- aus günſtigſten Erträgniſſe aufzuweiſen hatte, bringt auf das erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 10 Proz., wie im Vorjahr, zur Austheilung Die Neue Norddeutſche Fluß-Dampfſchiffahrts-Geſellſchaft konnte die Dividende auf 11 Prozent, wie in den beiden Vorjahren normiren. Der Abſchluß der „Kette“. Deutſchen Elbſchiffahrts-Geſellſchaft, geſtattete die Feſtſetzung einer Divi- dende von 5½ Proz., gegen 3 Proz. für 1898. Die Oeſter- reichiſche Nordweſt-Dampfſchiffahrts-Geſell- ſchaft dürfte auch für 1899 zur Austheilung einer Dividende ſchwerlich in der Lage ſein. Das Vorjahr hatte infolge des Engagements bei der Auſſiger Zuckerraffinerie mit einem Verluſt von 198,767 fl. abgeſchloſſen. Die Deutſch-Oeſter- reichiſche Dampfſchiffahrts-Geſellſchaft, die zu den neueren Konkurrenzgeſellſchaften zählt, wird, wie ver- lautet, für 1899 10 Proz. Dividende geben; im Vorjahre waren die Aktionäre leer ausgegangen. Die aus einem anderen Unternehmen im Jahre 1899 errichtete „Elbe“, Dampfſchiff- fahrts-Geſellſchaft in Hamburg, vertheilt für das erſte Betriebs- jahr eine Dividende von 7 Proz. Die Lauenburger Dampfſchleppſchiffahrts-Geſellſchaft vermochte für das Jahr 1899 eine gleiche Dividende von 4 Proz., wie im Vorjahre zur Austheilung zu bringen. * Kritiſche Lage in Brafilien.Man ſchreibt uns aus London: Die ſoeben aus Braſilien eingetroffene Poſt bringt Berichte über eine ernſte kommerzielle Kriſis daſelbſt, die zu Anfang März daſelbſt ihren Höhepunkt erreichte. Wie- wohl damals in Para nicht weniger als 2,000,000 kg Roh- gummi lagerten, fanden es die Beſitzer dieſer Waare doch gänzlich unmöglich, ſich das nöthige Geld zur Erfüllung ihrer laufenden Verbindlichkeiten zu verſchaffen. — Die Erhöhung der braſilianiſchen Einfuhrzölle, ſowie die Beſtimmung, nach der vom 1. Januar d. J. an 15 Proz., anſtatt wie vordem 10 Proz. derſelben in Gold zu erlegen waren, ſcheint ſchlimme Folgen für die Finanzen Braſiliens haben zu wollen. Die Einnahmen der drei Zollhäuſer in Rio de Janeiro. Per- nambuco und Bahia während der erſten beiden Monate des laufenden Jahres beſtanden nur in Höhe von 1,258,073 Milreis gegen 1,517,517 M im gleichen Zeitraum von 1899, aus Gold. Ganz beſonders auffallend iſt aber der allent- halben ſtattfindende Rückgang der Einfuhrzölle. Dieſelben lieferten im Januar und Februar der letzten drei Jahre die folgenden Reſultate: Einnahmen: 1898 27,448,737 Milreis, 1899 27,033,658 Milreis, 1900 13,885,261 Milreis; Ab- nahme: 1898 —, 1899 415,079 Milreis, 1900 13,148,397 Milreis. W. K. Die venezolaniſchen Staatsſchnlden und das deutſche Kapital.Caracas, 8. März.Die an- haltenden Revolutionen der letzten beiden Jahre, die finan- zielle Mißwirthſchaft der früheren Regierungen und das Sinken der Kaffeepreiſe auf dem Weltmarkte haben Venezuela dem Staatsbankerott zugetrieben. Seit ungefähr zwei Jahren iſt der geſammte Schuldendienſt der inneren und äußeren Anleihen eingeſtellt. Die Schulden Venezuela’s zerfallen in Anleihen und ſchwebende Schulden. Die Summe der erſteren beträgt 200 Mill. Fr. deren Zinſen ſeit zwei Jahren mit 18¾ Mill. Fr. rückſtändig ſind. Die ſchwebenden Schulden belaufen ſich auf rund 70 Mill. Fr.; darunter ca. 22 Mill. für Revolutionsentſchädigungen und während der Revolution vorgenommene Zwangsanleihen. An der Geſammtſchuld iſt deutſches Kapital in erſter Reihe bei der 5 proz. Eiſenbahn- anleihe von 48¾ Mill. Fr betheiligt, des weiteren an den Rückſtänden der Regierung für Eiſenbahnfahrgelder und Frachten mit 2½ Mill, an der Schlachthofanlage in Caracas mit ¾ Mill., an Schulden für Münzprägung in Deutſchland mit ¼ Mill., endlich auch an den zuzubilligenden Revolu- tionsentſchädigungen, da bei der Revolution deutſches Eigen- thum geſchädigt worden iſt. Insgeſammt iſt nach zuver- läſſigen Schätzungen Deutſchland mit 20 Proz. der venezo- laniſchen Geſammtſchuld betheiligt. Wägt man aber die An- leihe nach ihrem Zinsfuße und ihren Garantien und die ſchwebenden Schulden nach ihrem wirklichen Werthe ab, ſo ſteigt der Prozentſatz der Betheiligung deutſchen Kapitals beträchtlich und rückt mit an erſte Stelle. Daher hat Deutſchland auch an der Sanirung der venezolaniſchen Finanzen das größte Intereſſe. An hieſiger hervorragender Stelle denkt man ſich die Sanirung etwa folgendermaßen: Die Regierung muß die Verwaltung der Zölle (vielleicht auch der Salinen) einem Syndikat oder ſchließlich auch einer einzelnen Bank unter fremder Leitung übertragen, an welche alle Einnahmen abzuführen ſind. Dieſe ſind in erſter Linie für den Schuldendienſt zu verwenden. Die Beibehaltung der geſetzlichen Goldwährung muß beſonders garantirt werden und die Zolltarife dürfen nur unter Zuſtimmung der Ver- waltung der Zollämter abgeändert werden können. Hinſichtlich der Tilgung der Schuld würden die Gläubiger im eigenen Intereſſe dem Lande eine Ruhepauſe von einigen Jahren gönnen müſſen, damit es ſich erſt wieder erholen kann. Bei einigermaßen normalen Zeiten haben die Staatseinnahmen immer 40 Mill. Fr. pro Jahr überſtiegen und ſie würden durch eine ehrliche Zollverwaltung noch ganz erheblich ge- ſteigert werden. Die Ausgaben für 1898 waren mit 33 Mill. Fr. veranſchlagt. Bei einer wirthſchaftlich wohl möglichen Ein- ſchränkung ſind Erſparniſſe unſchwer durchführbar, wie z. B. beim Kriegs- und Miniſterium des Innern, durch Vereinigung des Poſt- und Telegraphendienſtes u. ſ. w. Unter ſolchen Umſtänden ließen ſich Einnahmen und Ausgaben im Budget, wie allgemein zugegeben wird, ohne größere Schwierigkeiten in Einklang bringen. Fondsbörſen vom 30. März. ** München.Abendverkehr. Wir notiren: Kredit- aktien 235.10, Disconto-Kommandit-Antheile 198.00. &#x1D6F4; Frankfurt a. M., 6 Uhr 30 Min.Tel. Die Abend- börſe war bei lebhaftem Geſchäft ziemlich feſt geſtimmt. Portugieſen etwas matter, Spanier und Türken feſt. Kohlen- papiere lebhaft Ein Gerücht will von der bald zu erfolgenden Einführung der Gelſenkirchener Aktien an der Pariſer Börſe wiſſen Kreditaktien 234.70. Disconto-Kommandit-Antheile 198.00, Effektenbank 128.50, Dresdner 160.00, Berliner Handels- geſellſchaft 172.30, Darmſtädter 143.80, Ottomanbank 114.95, Berliner Bank 116.70. Lombarden 28.00, Gotthard-Bahn 142.55. Schweizer. Zentralbahn 145.45, Schweiz. Nordoſtbahn 92.40, Schweiz. Jura-Simplon-Bahn 90.10, Schweiz. Unionbahn 81.50, Northern 78.40. 5 proz. Italiener 94.55, Mexicaner 41.40, Portugieſen 25.90, do. 40.50. Bochumer 282.50, Gelſenkirchener 221.50, Harpener 235.50, Laurahütte 283.40, Hibernia 252.75, Concordia 340.00, Eſch- weiler 283.00, Norddentſcher Lloyd 128.40. * Paris, 3 Uhr nachmTel. Schlußkurſe. Banque de Paris 1158.00. Platzdisconto —. Huanchaca 142.00 Tendenz: Behauptet. S. Paris, 30. März.Tel. Zu Anfang des heutigen Verkehrs wurde die Aufmerkſamkeit von der Liquidations- thätigkeit beherrſcht, die hemmend wirkte. Nach Beendigung derſelben machte ſich Deckungsbedürfniß im Parket bemerk- bar, was vielfache Steigerungen der Kurſe herbeiführte. Renten, Spanier und Türken höher. Portugieſen für London abgegeben. Rio Tinto ſtark ſteigend Banken feſt. ު Amſterdam, 4 Uhr nachm.Tel. Fondskurſe: Oeſterreich. Silberrente 82.00, öſterreich. Papierrente 82.00, öſterreich. Goldrente 98⅝, ungar. Goldrente 97⅜, Ruſſen von 1873 —, Große ruſſiſche Eiſen- bahn —, II. Orientanleihe —, Türken (konvert.) 22⅝ — Wechſel auf Hamburg —, auf Wien —, auf London 12.13. t. London, 30. März. 4 Uhr 30 Min.Tel. Schlußkurſe. Privatdisconto 4 Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27½. Tendenz: Ruhig. * Liſſabon, 30. März.Tel. Goldagio 43½. * Rio de Jaueiro, 30. März.Tel. Wechſel auf London 8¼. t. Frankfurt a. M., 30. März.Tel. Einer Brüſſeler Meldung der „Fkſt. Ztg.“ zufolge ſind Beſtrebungen im Gange, die Aktien der Helios-Elektrizitäts geſell- ſchaft demnächſt an der Brüſſeler Börſe einzuführen. o. Mainz, 30. März.Tel. Der Verein für chemiſche Induſtrie in Mainz vertheilt 8 Proz. Divi- dende (wie im Vorjahre). δ. Wien, 30. März.Tel. Die Dividende der Nordböhmiſchen Kohlenbergbangeſellſchaft be- trägt 12½ Proz., gegen 11 Proz. im Vorjahr. — Die Er- höhung der Steinkohlenpreiſe beträgt ſeit Neujahr 5—6 Kreuzer, ſeit April 1899 12 Kreuzer pro Meterzentner. * Kopenhagen, 30. März.Tel. Ein Konſortium in- und ausländiſcher Banken übernahm heute die Emiſſion der neuen däniſchen Staatsanleihe von 20 Millionen Kronen in 3½ proz. amortiſirbaren Obligationen. Die Zu- ſtimmung des Reichstags wurde vorbehalten. Produktenbörſen und Märkte. * Nürnberg, 30. März.Hopfen. Originalbericht von A. Leh- mann Nachf. Bei ruhiger Stimmung und völlig unveränderten Preiſen vollzog ſich in dieſer Woche das Geſchäft. Gefragt waren in der Haupt- ſache grünfarbige Mittelhopfen im Preisrahmen von 75—90 M. Prima Original Holledauer oder Württemberger erzielten 95—105 M. Die dieswöchigen Umſätze blieben ſchwach; es wurden kaum 400 Ballen ver- kauft; die Zufuhren betrugen zirka 100 Ballen. i Hamburg, 30. März, 3 Uhr — Min.Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Zucker per März 10.17½, per April 10.22½, per Mai 10.35, per Juni 10.42½, per Juli 10.57½, per Auguſt 10.50, per September 10.55. Tendenz: Stetig. k Hamburg, 30. März, 3 Uhr — Min.Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Baumwolle per März 51.00, per April 50½, per Mai 50⅛, per Juni 50.00, per Juli 49½, per Auguſt 49⅜, per September 49¼. Tendenz: Ruhig. h Hamburg, 30. März, 3 Uhr — Min.Tel. Hentige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn Albert Kaiſer, München. Chile-Salpeter per März 8.67½. * Paris, 30. März.Tel. Rüböl per März 63.25, per April 62.75, per Mai-Auguſt 63.00, per September-Dezember 61.50. Tendenz: Matt. — Spiritus per März 37.75, per September-Dezember 37.00. Tendenz: Still. — Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30. Tendenz: Behauptet. — Mehl per März 26.60, per April 26.70, per März- Juni 27.00, per Mai-Auguſt 27.30. Tendenz: Träge. — Weizen per März 20.40, per April 20.10, per Mai-Juni 20.60, per Mai-Auguſt 20.90. Tendenz: Träge. — Roggen per März 14.00, per April 14.10, per Mai-Juni 14.10, per Mai-Auguſt 14.25. Tendenz: Behanptet. Wetter: Bedeckt. * Amſterdam, 30. März, 4 Uhr.Tel. Produktenbericht. Weizen geſchäftslos. Roggen auf Termine feſt, per Mai 134.00. Rüböl loco 30⅞.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2020-10-02T09:49:36Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 88, 31. März 1900, S. Seite 7.[7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine88_1900/7>, abgerufen am 05.06.2024.