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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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verschiedener Schriften od. Stellen über denselben Gegenstand.


Syntax, griech.-dtsch., in der Sprachlehre derjenige Theil, welcher von der Verbindung der Worte zu Sätzen u. der Sätze zu Satzgefügen handelt.


Syntenosis, griech., Verbindung der Knochen durch Flechsen.


Synteretik, griech.-dtsch., die Kunst, die Gesundheit zu bewahren.


Syntexis, griech., Abzehrung; syntektisch, abzehrend; Synthema, verabredetes Zeichen, Signal, Vertrag, Parole; synthematisch, vertragsmäßig; Synthematographie, Geheimschrift, Telegraphenschrift.


Synthesis, griech., Synthese, Zusammensetzung, Verbindung, Verknüpfung, namentlich im Denkacte die Verknüpfung des Mannigfaltigen zur Einheit im Bewußtsein; synthetische Methode, die der analytischen entgegengesetzte wissenschaftliche Methode, welche vom Allgemeinen zum Besondern fortgeht, im Grunde die einzige wissenschaftliche Methode, weil ohne sie von Einsicht in den Zusammenhang der einzelnen Sätze und von einer Gliederung derselben nicht die Rede sein kann, dabei aber auch gleichbedeutend mit dogmatisirender Methode, weil sie verlangt, daß man Sätze als bekannt und gewiß zur Grundlage eines Systemes mache, die wohl vorausgesetzt aber niemals bewiesen werden können. Es liegt im Wesen der synthetischen Methode, daß sie ihre Anwendung vorzugsweise hinsichtlich der sog. rationalen od. Vernunfterkenntnisse findet, gemäß dem uralten Spruch: ope analyseos leges naturae conduntur, ope syntheseos phaenomena explicantur (mit Hilfe der Analyse gelangt man zu den Gesetzen des Geschaffenen, mit Hilfe der S. wird die Erscheinungswelt erklärt). Synthetische Systeme nannte man bisweilen die wissenschaftlichen Versuche, den Idealismus u. Realismus auszugleichen u. zu versöhnen, somit wesentlich gleichbedeutend mit Eklekticismus, Realidealismus.


Syphilis, Lustseuche, venerische Seuche, ist eine durch Ansteckung mittelst des in der Regel unter der Form von Eiter od. Jauche sichtbaren, in den Kreislauf gebrachten Giftes entstehende Krankheit, die sich zunächst an dem Orte, der Infection, gewöhnlich den Zeugungstheilen, unter der Form von Pusteln u. Geschwüren bemerklich macht, in der Folge jedoch jedes anatomische System und jeden Ort des menschlichen Körpers und zwar unter der verschiedensten Form zu seinem Sitze auswählen kann. Die gewöhnliche Art der Ansteckung ist die bei dem Beischlaf vorkommende Mittheilung von Körper zu Körper. Zuerst ist diese Seuche am Ende des 15. Jahrh. in Europa bekannt geworden. Zweierlei Meinungen haben sich bezüglich des ersten Auftretens u. der Entstehung dieser Krankheit hauptsächlich geltend gemacht. Die Einen leiten das Uebel von Amerika her, von wo es die Genossen des Columbus nach Europa gebracht haben sollen. Die Andern, namentlich die meisten gleichzeitigen Schriftsteller geben an, daß diese Krankheit während der Invasion der Franzosen nach Neapel unter dem Herzog von Anjou i. J. 1493 entstanden sei, weßwegen die Franzosen dieses Uebel mal de Naples, die Italiener aber mal francese genannt hätten. Die Krankheit soll damals epidemisch aufgetreten u. die Ansteckung nicht auf die derzeit gewöhnliche Art entstanden sein. Auch soll die Seuche damals den Charakter u. die Form einer Hautkrankheit gehabt haben. Erst mit der Zeit habe die Seuche die jetzige Form u. Ansteckungsweise angenommen. Die Theorie dieser Krankheit wie auch die Behandlungsweise der S. hat ihre umfangreiche Geschichte. Die Gesammterscheinungen der S. werden eingetheilt in: 1) primäre S., unter der Form von Pusteln od. Geschwüren als Schanker auf Schleimhäuten od. der äußeren Haut u. zwar unmittelbar am Orte der Infection. Ist der Verlauf regelmäßig, so entsteht einige Tage nach der Infection am Orte der Ansteckung, gewöhnlich den Zeugungstheilen, eine kleine Pustel mit tief rothem indurirtem Hofe, diese platzt nach vielleicht 24 Stunden und ergießt die syphilitische Jauche. Bis dahin hält man das Uebel noch für rein örtlich u. Aetzmittel nebst strenger Diät innerlich für

verschiedener Schriften od. Stellen über denselben Gegenstand.


Syntax, griech.-dtsch., in der Sprachlehre derjenige Theil, welcher von der Verbindung der Worte zu Sätzen u. der Sätze zu Satzgefügen handelt.


Syntenosis, griech., Verbindung der Knochen durch Flechsen.


Synteretik, griech.-dtsch., die Kunst, die Gesundheit zu bewahren.


Syntexis, griech., Abzehrung; syntektisch, abzehrend; Synthema, verabredetes Zeichen, Signal, Vertrag, Parole; synthematisch, vertragsmäßig; Synthematographie, Geheimschrift, Telegraphenschrift.


Synthesis, griech., Synthese, Zusammensetzung, Verbindung, Verknüpfung, namentlich im Denkacte die Verknüpfung des Mannigfaltigen zur Einheit im Bewußtsein; synthetische Methode, die der analytischen entgegengesetzte wissenschaftliche Methode, welche vom Allgemeinen zum Besondern fortgeht, im Grunde die einzige wissenschaftliche Methode, weil ohne sie von Einsicht in den Zusammenhang der einzelnen Sätze und von einer Gliederung derselben nicht die Rede sein kann, dabei aber auch gleichbedeutend mit dogmatisirender Methode, weil sie verlangt, daß man Sätze als bekannt und gewiß zur Grundlage eines Systemes mache, die wohl vorausgesetzt aber niemals bewiesen werden können. Es liegt im Wesen der synthetischen Methode, daß sie ihre Anwendung vorzugsweise hinsichtlich der sog. rationalen od. Vernunfterkenntnisse findet, gemäß dem uralten Spruch: ope analyseos leges naturae conduntur, ope syntheseos phaenomena explicantur (mit Hilfe der Analyse gelangt man zu den Gesetzen des Geschaffenen, mit Hilfe der S. wird die Erscheinungswelt erklärt). Synthetische Systeme nannte man bisweilen die wissenschaftlichen Versuche, den Idealismus u. Realismus auszugleichen u. zu versöhnen, somit wesentlich gleichbedeutend mit Eklekticismus, Realidealismus.


Syphilis, Lustseuche, venerische Seuche, ist eine durch Ansteckung mittelst des in der Regel unter der Form von Eiter od. Jauche sichtbaren, in den Kreislauf gebrachten Giftes entstehende Krankheit, die sich zunächst an dem Orte, der Infection, gewöhnlich den Zeugungstheilen, unter der Form von Pusteln u. Geschwüren bemerklich macht, in der Folge jedoch jedes anatomische System und jeden Ort des menschlichen Körpers und zwar unter der verschiedensten Form zu seinem Sitze auswählen kann. Die gewöhnliche Art der Ansteckung ist die bei dem Beischlaf vorkommende Mittheilung von Körper zu Körper. Zuerst ist diese Seuche am Ende des 15. Jahrh. in Europa bekannt geworden. Zweierlei Meinungen haben sich bezüglich des ersten Auftretens u. der Entstehung dieser Krankheit hauptsächlich geltend gemacht. Die Einen leiten das Uebel von Amerika her, von wo es die Genossen des Columbus nach Europa gebracht haben sollen. Die Andern, namentlich die meisten gleichzeitigen Schriftsteller geben an, daß diese Krankheit während der Invasion der Franzosen nach Neapel unter dem Herzog von Anjou i. J. 1493 entstanden sei, weßwegen die Franzosen dieses Uebel mal de Naples, die Italiener aber mal francese genannt hätten. Die Krankheit soll damals epidemisch aufgetreten u. die Ansteckung nicht auf die derzeit gewöhnliche Art entstanden sein. Auch soll die Seuche damals den Charakter u. die Form einer Hautkrankheit gehabt haben. Erst mit der Zeit habe die Seuche die jetzige Form u. Ansteckungsweise angenommen. Die Theorie dieser Krankheit wie auch die Behandlungsweise der S. hat ihre umfangreiche Geschichte. Die Gesammterscheinungen der S. werden eingetheilt in: 1) primäre S., unter der Form von Pusteln od. Geschwüren als Schanker auf Schleimhäuten od. der äußeren Haut u. zwar unmittelbar am Orte der Infection. Ist der Verlauf regelmäßig, so entsteht einige Tage nach der Infection am Orte der Ansteckung, gewöhnlich den Zeugungstheilen, eine kleine Pustel mit tief rothem indurirtem Hofe, diese platzt nach vielleicht 24 Stunden und ergießt die syphilitische Jauche. Bis dahin hält man das Uebel noch für rein örtlich u. Aetzmittel nebst strenger Diät innerlich für

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[395/0396] verschiedener Schriften od. Stellen über denselben Gegenstand. Syntax, griech.-dtsch., in der Sprachlehre derjenige Theil, welcher von der Verbindung der Worte zu Sätzen u. der Sätze zu Satzgefügen handelt. Syntenosis, griech., Verbindung der Knochen durch Flechsen. Synteretik, griech.-dtsch., die Kunst, die Gesundheit zu bewahren. Syntexis, griech., Abzehrung; syntektisch, abzehrend; Synthema, verabredetes Zeichen, Signal, Vertrag, Parole; synthematisch, vertragsmäßig; Synthematographie, Geheimschrift, Telegraphenschrift. Synthesis, griech., Synthese, Zusammensetzung, Verbindung, Verknüpfung, namentlich im Denkacte die Verknüpfung des Mannigfaltigen zur Einheit im Bewußtsein; synthetische Methode, die der analytischen entgegengesetzte wissenschaftliche Methode, welche vom Allgemeinen zum Besondern fortgeht, im Grunde die einzige wissenschaftliche Methode, weil ohne sie von Einsicht in den Zusammenhang der einzelnen Sätze und von einer Gliederung derselben nicht die Rede sein kann, dabei aber auch gleichbedeutend mit dogmatisirender Methode, weil sie verlangt, daß man Sätze als bekannt und gewiß zur Grundlage eines Systemes mache, die wohl vorausgesetzt aber niemals bewiesen werden können. Es liegt im Wesen der synthetischen Methode, daß sie ihre Anwendung vorzugsweise hinsichtlich der sog. rationalen od. Vernunfterkenntnisse findet, gemäß dem uralten Spruch: ope analyseos leges naturae conduntur, ope syntheseos phaenomena explicantur (mit Hilfe der Analyse gelangt man zu den Gesetzen des Geschaffenen, mit Hilfe der S. wird die Erscheinungswelt erklärt). Synthetische Systeme nannte man bisweilen die wissenschaftlichen Versuche, den Idealismus u. Realismus auszugleichen u. zu versöhnen, somit wesentlich gleichbedeutend mit Eklekticismus, Realidealismus. Syphilis, Lustseuche, venerische Seuche, ist eine durch Ansteckung mittelst des in der Regel unter der Form von Eiter od. Jauche sichtbaren, in den Kreislauf gebrachten Giftes entstehende Krankheit, die sich zunächst an dem Orte, der Infection, gewöhnlich den Zeugungstheilen, unter der Form von Pusteln u. Geschwüren bemerklich macht, in der Folge jedoch jedes anatomische System und jeden Ort des menschlichen Körpers und zwar unter der verschiedensten Form zu seinem Sitze auswählen kann. Die gewöhnliche Art der Ansteckung ist die bei dem Beischlaf vorkommende Mittheilung von Körper zu Körper. Zuerst ist diese Seuche am Ende des 15. Jahrh. in Europa bekannt geworden. Zweierlei Meinungen haben sich bezüglich des ersten Auftretens u. der Entstehung dieser Krankheit hauptsächlich geltend gemacht. Die Einen leiten das Uebel von Amerika her, von wo es die Genossen des Columbus nach Europa gebracht haben sollen. Die Andern, namentlich die meisten gleichzeitigen Schriftsteller geben an, daß diese Krankheit während der Invasion der Franzosen nach Neapel unter dem Herzog von Anjou i. J. 1493 entstanden sei, weßwegen die Franzosen dieses Uebel mal de Naples, die Italiener aber mal francese genannt hätten. Die Krankheit soll damals epidemisch aufgetreten u. die Ansteckung nicht auf die derzeit gewöhnliche Art entstanden sein. Auch soll die Seuche damals den Charakter u. die Form einer Hautkrankheit gehabt haben. Erst mit der Zeit habe die Seuche die jetzige Form u. Ansteckungsweise angenommen. Die Theorie dieser Krankheit wie auch die Behandlungsweise der S. hat ihre umfangreiche Geschichte. Die Gesammterscheinungen der S. werden eingetheilt in: 1) primäre S., unter der Form von Pusteln od. Geschwüren als Schanker auf Schleimhäuten od. der äußeren Haut u. zwar unmittelbar am Orte der Infection. Ist der Verlauf regelmäßig, so entsteht einige Tage nach der Infection am Orte der Ansteckung, gewöhnlich den Zeugungstheilen, eine kleine Pustel mit tief rothem indurirtem Hofe, diese platzt nach vielleicht 24 Stunden und ergießt die syphilitische Jauche. Bis dahin hält man das Uebel noch für rein örtlich u. Aetzmittel nebst strenger Diät innerlich für

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/396>, abgerufen am 29.04.2024.