Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

veraltetes Brettspiel, dem sog. Puff ähnlich.


Toccate, ital. toccata, ein veraltetes Tonstück für Klavier od. Orgel, in dem sich eine gewisse Notenfigur abwechselnd für beide Hände oft wiederholte; bei geringerem Umfange Toccatina genannt. - Toccato, in den alten Trompetenchören die vierte, tiefste Stimme.


Tockiren, tocquiren, aus dem Ital., berühren, die Gläser anstoßen; in der Malerei die kecke, freie, skizzenähnliche Zeichnung.


Tocqueville (Tokwil), Henri Alexis, Comte de, geb. 1805, seit 1839 als Deputirter auf der Oppositionsbank, doch nicht Republikaner, 1848 in der Nationalversammlung mit den Gemäßigten (vielmehr Reaktionären) stimmend, vom 2. Juni 1849 bis Dezember 1851 als Minister des Auswärtigen unter dem Präsidenten Louis Napoleon u. somit gegen die republikanische Verfassung thätig, gegenwärtig kein Freund des Systems Napoleons III., hat sich als Schriftsteller besonders durch sein Werk "La democratie en Amerique" einen Namen gemacht, überrascht durch Originalität der Auffassung u. des Urtheils in seinem neuesten Werke "L'ancien Regime et la Revolution", Paris 1856.


Tod, ist der Act der Vernichtung od. der Zustand des Vernichtetseins irgend einer organischen Individualität. Durch den T. kehrt die Materie, welche sich im Zustande des Belebtseins bis auf einen gewissen Grad von der ausschließlichen Herrschaft der physikalischen und chemischen Gesetze befreit hat, wieder dahin zurück. Die Kennzeichen des T.es im einzelnen gegebenen Fall beruhen gerade auf dem Hervortreten von Anzeichen, die auf das ausnahmslose Walten der sog. physikalischen u. chemischen Kräfte schließen lassen; auf die Zerstörung der organischen Form ist es dabei stets abgesehen. Ist dieses Ziel erreicht u. damit die Möglichkeit der Aeußerung irgend welcher Lebensthätigkeit aufgehoben, so nennt man die Materie in solchem Zustande wohl auch "todte Materie." Daß dieser Zustand stets nur ein vorübergehender ist, daß z. B. die Kohle - das Skelett eines getödteten Pflanzenorganismus - welche im Augenblick unser Zimmer erwärmt und bei dieser Gelegenheit als Kohlensäure durch den Schornstein entweicht, vielleicht in der nächsten Viertelstunde von irgend einem Pflanzenblatt als lustige Speise begierig angezogen wird, um in kurzer Zeit als integrirender Theil irgend einer Pflanzenzelle wieder aufzuleben u. nicht lange nachher im Magen irgend welchen Thieres als Pflanzenzelle nochmals zu sterben, damit daraus etwa ein Blutkörperchen werde, das seinerseits wiederum dem T.e verfallen ist, - dieses ist ein Gegenstand unsrer alltäglichen Erfahrung. Die Frage, wo u. wann die Materie aufhört todt zu sein u. anfängt zu leben, wird stets Gegenstand der Spekulation bleiben. Ob die Gesammtheit der irdischen Materie todt sein und damit auch wieder lebendig werden könne, muß vom Standpunkte der Erfahrung aus dahin beantwortet werden, daß noch nicht alle chemischen Elemente als Theile irgend eines Pflanzen- od. Thierorganismus aufgefunden worden sind, daß insbesondere die große Mehrzahl der Metalle noch nicht als integrirende Theile eines lebenden Wesens von der chemischen Analyse nachgewiesen werden konnten. Wenn man jedoch diesem gegenüber bedenkt, daß gerade diese metallischen Elemente, namentlich diejenigen derselben, welche noch nicht in Organismen nachgewiesen worden sind, nur einen höchst unbedeutenden Bruchtheil der Gesammtmasse des Erdballs bilden und daß die Wissenschaft selbst mancherlei Ursache hat, an ihrer elementaren Eigenschaft zu zweifeln, so hat die Wahrscheinlichkeit der Vermuthung, daß die irdische Materie in ihrer Totalität die Fähigkeit habe, diesen geheimnißvollen Kreislauf zu durchwandern, u. dies so gut wie die Schwerkraft als ihr unveräußerliches Attribut gelten müsse, viel für sich.


Tod, in rechtlicher Beziehung. Mit ihm hört die Persönlichkeit des Menschen für das menschliche Rechtsgebiet auf. Eine Vermuthung für den T. oder dessen Zeitpunkt gibt es zunächst nicht; wer Rechte daraus ableiten will, muß ihn beweisen, in der Regel durch Kirchenbücher oder weltliche Register. Doch

veraltetes Brettspiel, dem sog. Puff ähnlich.


Toccate, ital. toccata, ein veraltetes Tonstück für Klavier od. Orgel, in dem sich eine gewisse Notenfigur abwechselnd für beide Hände oft wiederholte; bei geringerem Umfange Toccatina genannt. – Toccato, in den alten Trompetenchören die vierte, tiefste Stimme.


Tockiren, tocquiren, aus dem Ital., berühren, die Gläser anstoßen; in der Malerei die kecke, freie, skizzenähnliche Zeichnung.


Tocqueville (Tokwil), Henri Alexis, Comte de, geb. 1805, seit 1839 als Deputirter auf der Oppositionsbank, doch nicht Republikaner, 1848 in der Nationalversammlung mit den Gemäßigten (vielmehr Reaktionären) stimmend, vom 2. Juni 1849 bis Dezember 1851 als Minister des Auswärtigen unter dem Präsidenten Louis Napoleon u. somit gegen die republikanische Verfassung thätig, gegenwärtig kein Freund des Systems Napoleons III., hat sich als Schriftsteller besonders durch sein Werk „La démocratie en Amérique“ einen Namen gemacht, überrascht durch Originalität der Auffassung u. des Urtheils in seinem neuesten Werke „L'ancien Régime et la Révolution“, Paris 1856.


Tod, ist der Act der Vernichtung od. der Zustand des Vernichtetseins irgend einer organischen Individualität. Durch den T. kehrt die Materie, welche sich im Zustande des Belebtseins bis auf einen gewissen Grad von der ausschließlichen Herrschaft der physikalischen und chemischen Gesetze befreit hat, wieder dahin zurück. Die Kennzeichen des T.es im einzelnen gegebenen Fall beruhen gerade auf dem Hervortreten von Anzeichen, die auf das ausnahmslose Walten der sog. physikalischen u. chemischen Kräfte schließen lassen; auf die Zerstörung der organischen Form ist es dabei stets abgesehen. Ist dieses Ziel erreicht u. damit die Möglichkeit der Aeußerung irgend welcher Lebensthätigkeit aufgehoben, so nennt man die Materie in solchem Zustande wohl auch „todte Materie.“ Daß dieser Zustand stets nur ein vorübergehender ist, daß z. B. die Kohle – das Skelett eines getödteten Pflanzenorganismus – welche im Augenblick unser Zimmer erwärmt und bei dieser Gelegenheit als Kohlensäure durch den Schornstein entweicht, vielleicht in der nächsten Viertelstunde von irgend einem Pflanzenblatt als lustige Speise begierig angezogen wird, um in kurzer Zeit als integrirender Theil irgend einer Pflanzenzelle wieder aufzuleben u. nicht lange nachher im Magen irgend welchen Thieres als Pflanzenzelle nochmals zu sterben, damit daraus etwa ein Blutkörperchen werde, das seinerseits wiederum dem T.e verfallen ist, – dieses ist ein Gegenstand unsrer alltäglichen Erfahrung. Die Frage, wo u. wann die Materie aufhört todt zu sein u. anfängt zu leben, wird stets Gegenstand der Spekulation bleiben. Ob die Gesammtheit der irdischen Materie todt sein und damit auch wieder lebendig werden könne, muß vom Standpunkte der Erfahrung aus dahin beantwortet werden, daß noch nicht alle chemischen Elemente als Theile irgend eines Pflanzen- od. Thierorganismus aufgefunden worden sind, daß insbesondere die große Mehrzahl der Metalle noch nicht als integrirende Theile eines lebenden Wesens von der chemischen Analyse nachgewiesen werden konnten. Wenn man jedoch diesem gegenüber bedenkt, daß gerade diese metallischen Elemente, namentlich diejenigen derselben, welche noch nicht in Organismen nachgewiesen worden sind, nur einen höchst unbedeutenden Bruchtheil der Gesammtmasse des Erdballs bilden und daß die Wissenschaft selbst mancherlei Ursache hat, an ihrer elementaren Eigenschaft zu zweifeln, so hat die Wahrscheinlichkeit der Vermuthung, daß die irdische Materie in ihrer Totalität die Fähigkeit habe, diesen geheimnißvollen Kreislauf zu durchwandern, u. dies so gut wie die Schwerkraft als ihr unveräußerliches Attribut gelten müsse, viel für sich.


Tod, in rechtlicher Beziehung. Mit ihm hört die Persönlichkeit des Menschen für das menschliche Rechtsgebiet auf. Eine Vermuthung für den T. oder dessen Zeitpunkt gibt es zunächst nicht; wer Rechte daraus ableiten will, muß ihn beweisen, in der Regel durch Kirchenbücher oder weltliche Register. Doch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0491" n="490"/>
veraltetes Brettspiel, dem sog. Puff ähnlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Toccate</hi>, ital. <hi rendition="#i">toccata</hi>, ein veraltetes Tonstück für Klavier od. Orgel, in dem sich eine gewisse Notenfigur abwechselnd für beide Hände oft wiederholte; bei geringerem Umfange Toccatina genannt. &#x2013; <hi rendition="#g">Toccato</hi>, in den alten Trompetenchören die vierte, tiefste Stimme.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tockiren</hi>, <hi rendition="#g">tocquiren</hi>, aus dem Ital., berühren, die Gläser anstoßen; in der Malerei die kecke, freie, skizzenähnliche Zeichnung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tocqueville</hi> (Tokwil), Henri Alexis, Comte de, geb. 1805, seit 1839 als Deputirter auf der Oppositionsbank, doch nicht Republikaner, 1848 in der Nationalversammlung mit den Gemäßigten (vielmehr Reaktionären) stimmend, vom 2. Juni 1849 bis Dezember 1851 als Minister des Auswärtigen unter dem Präsidenten Louis Napoleon u. somit gegen die republikanische Verfassung thätig, gegenwärtig kein Freund des Systems Napoleons III., hat sich als Schriftsteller besonders durch sein Werk &#x201E;<hi rendition="#i">La démocratie en Amérique</hi>&#x201C; einen Namen gemacht, überrascht durch Originalität der Auffassung u. des Urtheils in seinem neuesten Werke &#x201E;<hi rendition="#i">L'ancien Régime et la Révolution</hi>&#x201C;, Paris 1856.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tod</hi>, ist der Act der Vernichtung od. der Zustand des Vernichtetseins irgend einer organischen Individualität. Durch den T. kehrt die Materie, welche sich im Zustande des Belebtseins bis auf einen gewissen Grad von der ausschließlichen Herrschaft der physikalischen und chemischen Gesetze befreit hat, wieder dahin zurück. Die Kennzeichen des T.es im einzelnen gegebenen Fall beruhen gerade auf dem Hervortreten von Anzeichen, die auf das ausnahmslose Walten der sog. physikalischen u. chemischen Kräfte schließen lassen; auf die Zerstörung der organischen Form ist es dabei stets abgesehen. Ist dieses Ziel erreicht u. damit die Möglichkeit der Aeußerung irgend welcher Lebensthätigkeit aufgehoben, so nennt man die Materie in solchem Zustande wohl auch &#x201E;<hi rendition="#g">todte Materie.</hi>&#x201C; Daß dieser Zustand stets nur ein vorübergehender ist, daß z. B. die Kohle &#x2013; das Skelett eines getödteten Pflanzenorganismus &#x2013; welche im Augenblick unser Zimmer erwärmt und bei dieser Gelegenheit als Kohlensäure durch den Schornstein entweicht, vielleicht in der nächsten Viertelstunde von irgend einem Pflanzenblatt als lustige Speise begierig angezogen wird, um in kurzer Zeit als integrirender Theil irgend einer Pflanzenzelle wieder aufzuleben u. nicht lange nachher im Magen irgend welchen Thieres als Pflanzenzelle nochmals zu sterben, damit daraus etwa ein Blutkörperchen werde, das seinerseits wiederum dem T.e verfallen ist, &#x2013; dieses ist ein Gegenstand unsrer alltäglichen Erfahrung. Die Frage, wo u. wann die Materie aufhört <hi rendition="#g">todt</hi> zu sein u. anfängt zu <hi rendition="#g">leben</hi>, wird stets Gegenstand der Spekulation bleiben. Ob die <hi rendition="#g">Gesammtheit</hi> der irdischen Materie <hi rendition="#g">todt</hi> sein und damit auch wieder <hi rendition="#g">lebendig</hi> werden könne, muß vom Standpunkte der Erfahrung aus dahin beantwortet werden, daß noch nicht <hi rendition="#g">alle</hi> chemischen Elemente als Theile irgend eines Pflanzen- od. Thierorganismus aufgefunden worden sind, daß insbesondere die große Mehrzahl der Metalle noch nicht als integrirende Theile eines lebenden Wesens von der chemischen Analyse nachgewiesen werden konnten. Wenn man jedoch diesem gegenüber bedenkt, daß gerade diese metallischen Elemente, namentlich diejenigen derselben, welche noch nicht in Organismen nachgewiesen worden sind, nur einen höchst unbedeutenden Bruchtheil der Gesammtmasse des Erdballs bilden und daß die Wissenschaft selbst mancherlei Ursache hat, an ihrer elementaren Eigenschaft zu zweifeln, so hat die Wahrscheinlichkeit der Vermuthung, daß die irdische Materie in ihrer Totalität die Fähigkeit habe, diesen geheimnißvollen Kreislauf zu durchwandern, u. dies so gut wie die Schwerkraft als ihr unveräußerliches Attribut gelten müsse, viel für sich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tod</hi>, in rechtlicher Beziehung. Mit ihm hört die Persönlichkeit des Menschen für das menschliche Rechtsgebiet auf. Eine Vermuthung für den T. oder dessen Zeitpunkt gibt es zunächst nicht; wer Rechte daraus ableiten will, muß ihn beweisen, in der Regel durch Kirchenbücher oder weltliche Register. Doch
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[490/0491] veraltetes Brettspiel, dem sog. Puff ähnlich. Toccate, ital. toccata, ein veraltetes Tonstück für Klavier od. Orgel, in dem sich eine gewisse Notenfigur abwechselnd für beide Hände oft wiederholte; bei geringerem Umfange Toccatina genannt. – Toccato, in den alten Trompetenchören die vierte, tiefste Stimme. Tockiren, tocquiren, aus dem Ital., berühren, die Gläser anstoßen; in der Malerei die kecke, freie, skizzenähnliche Zeichnung. Tocqueville (Tokwil), Henri Alexis, Comte de, geb. 1805, seit 1839 als Deputirter auf der Oppositionsbank, doch nicht Republikaner, 1848 in der Nationalversammlung mit den Gemäßigten (vielmehr Reaktionären) stimmend, vom 2. Juni 1849 bis Dezember 1851 als Minister des Auswärtigen unter dem Präsidenten Louis Napoleon u. somit gegen die republikanische Verfassung thätig, gegenwärtig kein Freund des Systems Napoleons III., hat sich als Schriftsteller besonders durch sein Werk „La démocratie en Amérique“ einen Namen gemacht, überrascht durch Originalität der Auffassung u. des Urtheils in seinem neuesten Werke „L'ancien Régime et la Révolution“, Paris 1856. Tod, ist der Act der Vernichtung od. der Zustand des Vernichtetseins irgend einer organischen Individualität. Durch den T. kehrt die Materie, welche sich im Zustande des Belebtseins bis auf einen gewissen Grad von der ausschließlichen Herrschaft der physikalischen und chemischen Gesetze befreit hat, wieder dahin zurück. Die Kennzeichen des T.es im einzelnen gegebenen Fall beruhen gerade auf dem Hervortreten von Anzeichen, die auf das ausnahmslose Walten der sog. physikalischen u. chemischen Kräfte schließen lassen; auf die Zerstörung der organischen Form ist es dabei stets abgesehen. Ist dieses Ziel erreicht u. damit die Möglichkeit der Aeußerung irgend welcher Lebensthätigkeit aufgehoben, so nennt man die Materie in solchem Zustande wohl auch „todte Materie.“ Daß dieser Zustand stets nur ein vorübergehender ist, daß z. B. die Kohle – das Skelett eines getödteten Pflanzenorganismus – welche im Augenblick unser Zimmer erwärmt und bei dieser Gelegenheit als Kohlensäure durch den Schornstein entweicht, vielleicht in der nächsten Viertelstunde von irgend einem Pflanzenblatt als lustige Speise begierig angezogen wird, um in kurzer Zeit als integrirender Theil irgend einer Pflanzenzelle wieder aufzuleben u. nicht lange nachher im Magen irgend welchen Thieres als Pflanzenzelle nochmals zu sterben, damit daraus etwa ein Blutkörperchen werde, das seinerseits wiederum dem T.e verfallen ist, – dieses ist ein Gegenstand unsrer alltäglichen Erfahrung. Die Frage, wo u. wann die Materie aufhört todt zu sein u. anfängt zu leben, wird stets Gegenstand der Spekulation bleiben. Ob die Gesammtheit der irdischen Materie todt sein und damit auch wieder lebendig werden könne, muß vom Standpunkte der Erfahrung aus dahin beantwortet werden, daß noch nicht alle chemischen Elemente als Theile irgend eines Pflanzen- od. Thierorganismus aufgefunden worden sind, daß insbesondere die große Mehrzahl der Metalle noch nicht als integrirende Theile eines lebenden Wesens von der chemischen Analyse nachgewiesen werden konnten. Wenn man jedoch diesem gegenüber bedenkt, daß gerade diese metallischen Elemente, namentlich diejenigen derselben, welche noch nicht in Organismen nachgewiesen worden sind, nur einen höchst unbedeutenden Bruchtheil der Gesammtmasse des Erdballs bilden und daß die Wissenschaft selbst mancherlei Ursache hat, an ihrer elementaren Eigenschaft zu zweifeln, so hat die Wahrscheinlichkeit der Vermuthung, daß die irdische Materie in ihrer Totalität die Fähigkeit habe, diesen geheimnißvollen Kreislauf zu durchwandern, u. dies so gut wie die Schwerkraft als ihr unveräußerliches Attribut gelten müsse, viel für sich. Tod, in rechtlicher Beziehung. Mit ihm hört die Persönlichkeit des Menschen für das menschliche Rechtsgebiet auf. Eine Vermuthung für den T. oder dessen Zeitpunkt gibt es zunächst nicht; wer Rechte daraus ableiten will, muß ihn beweisen, in der Regel durch Kirchenbücher oder weltliche Register. Doch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/491
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/491>, abgerufen am 28.04.2024.