Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 2, Nürnberg, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

sondern auch über das 9. Schiffe und 40. Wägen
mit Geld/ Munition und Gewehr/ aufgebracht
haben. Worüber die Frantzosen ihr Lager in
Brand gesteckt/ und als schwärmende Bienen/ mit
einem grausamen Geschrey/ aufgebrochen/ auch/
dem Verlaut nach/ durch dem Tauber Grund auff
Philippsburg gegangen. Die Warheit bringt die
Zeit.

Bey der ersten Reterada/ so die Frantzosen
nehmen müssen/ waren in einem hefftigen Ge-
fecht/ neben vielen Toden 2. Capitains/ von
welchen einer Marches de Villa Roy beschä-
digt eingebracht/ denen ihre Diener von der
Frantzösischen Armee abzufordern erlaubet
worden. Stündlich kommen viele/ theils für-
nehme Gefangene ein/ derer wohl über 200.
und werden darbey immer die Frantzosen tapf-
fer auf die Haut gebrannt. Ihr König hat
sich nunmehr/ von Nancy/ auf eingelauffene
Nachricht von würcklicher Brechung des Kö-
nigreichs Spanien/ über Langres auf Pariß
begeben. Welches auch von Metz bestättigt
wird/ mit vermeldten/ daß sie der enden wenig
Volcks hätten/ und dahero sich vor den Lützel-
burgischen sehr befahren müsten/ allermassen
es bereit so unsicher/ daß sich fast niemand aus

der

sondern auch über das 9. Schiffe und 40. Wägen
mit Geld/ Munition und Gewehr/ aufgebracht
haben. Worüber die Frantzosen ihr Lager in
Brand gesteckt/ und als schwärmende Bienen/ mit
einem grausamen Geschrey/ aufgebrochen/ auch/
dem Verlaut nach/ durch dem Tauber Grund auff
Philippsburg gegangen. Die Warheit bringt die
Zeit.

Bey der ersten Reterada/ so die Frantzosen
nehmen müssen/ waren in einem hefftigen Ge-
fecht/ neben vielen Toden 2. Capitains/ von
welchen einer Marches de Villa Roy beschä-
digt eingebracht/ denen ihre Diener von der
Frantzösischen Armee abzufordern erlaubet
worden. Stündlich kommen viele/ theils für-
nehme Gefangene ein/ derer wohl über 200.
und werden darbey immer die Frantzosen tapf-
fer auf die Haut gebrannt. Ihr König hat
sich nunmehr/ von Nancy/ auf eingelauffene
Nachricht von würcklicher Brechung des Kö-
nigreichs Spanien/ über Langres auf Pariß
begeben. Welches auch von Metz bestättigt
wird/ mit vermeldten/ daß sie der enden wenig
Volcks hätten/ und dahero sich vor den Lützel-
burgischen sehr befahren müsten/ allermassen
es bereit so unsicher/ daß sich fast niemand aus

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/>
sondern auch über das 9. Schiffe und 40. Wägen<lb/>
mit Geld/ Munition und Gewehr/ aufgebracht<lb/>
haben. Worüber die Frantzosen ihr Lager in<lb/>
Brand gesteckt/ und als schwärmende Bienen/ mit<lb/>
einem grausamen Geschrey/ aufgebrochen/ auch/<lb/>
dem Verlaut nach/ durch dem Tauber Grund auff<lb/>
Philippsburg gegangen. Die Warheit bringt die<lb/>
Zeit.</p><lb/>
        <p>Bey der ersten Reterada/ so die Frantzosen<lb/>
nehmen müssen/ waren in einem hefftigen Ge-<lb/>
fecht/ neben vielen Toden 2. Capitains/ von<lb/>
welchen einer <hi rendition="#aq">Marches de Villa Roy</hi> beschä-<lb/>
digt eingebracht/ denen ihre Diener von der<lb/>
Frantzösischen Armee abzufordern erlaubet<lb/>
worden. Stündlich kommen viele/ theils für-<lb/>
nehme Gefangene ein/ derer wohl über 200.<lb/>
und werden darbey immer die Frantzosen tapf-<lb/>
fer auf die Haut gebrannt. Ihr König hat<lb/>
sich nunmehr/ von Nancy/ auf eingelauffene<lb/>
Nachricht von würcklicher Brechung des Kö-<lb/>
nigreichs Spanien/ über <hi rendition="#aq">Langres</hi> auf Pariß<lb/>
begeben. Welches auch von Metz bestättigt<lb/>
wird/ mit vermeldten/ daß sie der enden wenig<lb/>
Volcks hätten/ und dahero sich vor den Lützel-<lb/>
burgischen sehr befahren müsten/ allermassen<lb/>
es bereit so unsicher/ daß sich fast niemand aus<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0003] sondern auch über das 9. Schiffe und 40. Wägen mit Geld/ Munition und Gewehr/ aufgebracht haben. Worüber die Frantzosen ihr Lager in Brand gesteckt/ und als schwärmende Bienen/ mit einem grausamen Geschrey/ aufgebrochen/ auch/ dem Verlaut nach/ durch dem Tauber Grund auff Philippsburg gegangen. Die Warheit bringt die Zeit. Bey der ersten Reterada/ so die Frantzosen nehmen müssen/ waren in einem hefftigen Ge- fecht/ neben vielen Toden 2. Capitains/ von welchen einer Marches de Villa Roy beschä- digt eingebracht/ denen ihre Diener von der Frantzösischen Armee abzufordern erlaubet worden. Stündlich kommen viele/ theils für- nehme Gefangene ein/ derer wohl über 200. und werden darbey immer die Frantzosen tapf- fer auf die Haut gebrannt. Ihr König hat sich nunmehr/ von Nancy/ auf eingelauffene Nachricht von würcklicher Brechung des Kö- nigreichs Spanien/ über Langres auf Pariß begeben. Welches auch von Metz bestättigt wird/ mit vermeldten/ daß sie der enden wenig Volcks hätten/ und dahero sich vor den Lützel- burgischen sehr befahren müsten/ allermassen es bereit so unsicher/ daß sich fast niemand aus der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:58:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:58:46Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0002_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0002_1673/3
Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 2, Nürnberg, 1673, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0002_1673/3>, abgerufen am 23.05.2024.