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[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].

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kaum zu prüeffen vnd wie klein die glider sein sol man doch doch
yedes besunder vmb schlahen vnd ein legen. ein solch geheck
on mel mocht man zu gutten hüener füellen machen.

ij.¶ Wiltu machen hüenner füel so laß die leberlein vnd meglein
vor wol sieden vnd hack sie klein in dy füel da mustu essig
vnd rautten zu haben vnd pfeffer ist ir wurtz der sie gern ysset
das gehort groben leüettenn zu.

iij.¶ Jtem wiltu ein gut hun sieden oder braten oder füellen
so bereit das hun gar schon vnd weiden es. vnd schüerf die
derm vnd nym kopf. kragen. leber. magen. vnd alles ingeweid
vnd seud es in einem hafen oder in einer pfannen an die statt
dz hack gar wol mit peterling schlach rohe ayer darein vnd
wurtz es ab vnnd saltz es. hack ein atlas specklein darunter
vnd klein weinber oder gebraten birn das knid gar wol unter
ein ander das ist also dy füel. ¶ Ist den nun bereit dz hun
entbloß es wol vmb vnd vmb. vnd füel es schon mit einer seyt
farb strick es zu vnd erwel es in wasser da wein vnd essig inne
sey das es er star vnnd die füel erkeck. stoß ann las bratten
sitlich vnd begeüeß es ye an dem wenden dz ist gut. ¶ So du
nun das hun wilt sieden. so bedarf man das ingereüesch nit
sieden hack es vngesotten vnd bereit die füell da mit alß vor vngeseüed
einß mit dem anderen in eytel wasser vnd saltz zimlich
der hafen sol weit sein das es nit an brin. faym es schon vnd
bedeck es wol vnd geüeß lutzel dar an so beleibt die brw wol
geschmack. So du es wilt an richten. so magstu es mit wurtz
vnd saffran ab machen vnd versuch es woll.

iiij.¶ Jtem wiltu machen gestoßne hüener. so seüed dy alten
feisten hüenner wol. faym die brw vnd mach sy lauter als ein
brw von einem wasser vnd geüeß nicht mer daran. saltz es. verseüed
es nicht. thu dy hüener auß vnd behalt die brw. seig das
faist ab in einen andern hafen vnd die mager brw aber in ein anderen
die las also steen. Den wüerf die hüener auf die banck zeüech
die grossen bein auß vnd hack sie dan gar klein. weich ein

kaum zu pruͤeffen vnd wie klein die glider sein sol man doch doch
yedes besunder vmb schlahen vnd ein legen. ein solch geheck
on mel mocht man zu gutten huͤener fuͤellen machen.

ij.¶ Wiltu machen huͤenner fuͤel so laß die leberlein vnd meglein
vor wol sieden vnd hack sie klein in dy fuͤel da mustu essig
vnd rautten zu haben vnd pfeffer ist ir wurtz der sie gern ysset
das gehort groben leuͤettenn zu.

iij.¶ Jtem wiltu ein gut hun sieden oder braten oder fuͤellen
so bereit das hun gar schon vnd weiden es. vnd schuͤerf die
derm vnd nym kopf. kragen. leber. magen. vnd alles ingeweid
vnd seud es in einem hafen oder in einer pfannen an die statt
dz hack gar wol mit peterling schlach rohe ayer darein vnd
wurtz es ab vnnd saltz es. hack ein atlas specklein darunter
vnd klein weinber oder gebraten birn das knid gar wol unter
ein ander das ist also dy fuͤel. ¶ Ist den nun bereit dz hun
entbloß es wol vmb vnd vmb. vnd fuͤel es schon mit einer seyt
farb strick es zu vnd erwel es in wasser da wein vnd essig inne
sey das es er star vnnd die fuͤel erkeck. stoß ann las bratten
sitlich vnd begeuͤeß es ye an dem wenden dz ist gut. ¶ So du
nun das hun wilt sieden. so bedarf man das ingereuͤesch nit
sieden hack es vngesotten vnd bereit die fuͤell da mit alß vor vngeseuͤed
einß mit dem anderen in eytel wasser vnd saltz zimlich
der hafen sol weit sein das es nit an brin. faym es schon vnd
bedeck es wol vnd geuͤeß lutzel dar an so beleibt die brw wol
geschmack. So du es wilt an richten. so magstu es mit wurtz
vnd saffran ab machen vnd versuch es woll.

iiij.¶ Jtem wiltu machen gestoßne huͤener. so seuͤed dy alten
feisten huͤenner wol. faym die brw vnd mach sy lauter als ein
brw von einem wasser vnd geuͤeß nicht mer daran. saltz es. verseuͤed
es nicht. thu dy huͤener auß vnd behalt die brw. seig das
faist ab in einen andern hafen vnd die mager brw aber in ein anderen
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die grossen bein auß vnd hack sie dan gar klein. weich ein

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Zitationshilfe: [N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kuchemaistrey_1490/30>, abgerufen am 26.04.2024.