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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 231. Köln, 25. Februar 1849. Beilage.

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sprach über Socialismus und ich gähnte mich müde und schlief ein. Da gerieth ich ins Reich der Schemen, todt, todt ist die Welt. - Ha! ein großes Volk war als Brandopfer dem niederträchtigen Königsgötzen gebracht; und sieh! die Gräber springen auf und die Schatten der Verstorbenen steigen empor, stolz und kühn wie ehedem. Aber das große Volk sang nichts als Heldenlieder, bis es müde ward und schlummern ging im Schatten seines Pikenwalds; todt ist die Welt. - Auf dieser Tribüne suche ich umsonst den Mirabeau unsrer großen Tage; der Schatten einer Nachtigall singt von den Schatten seiner Liebe! Und dort ein anderer Mann, stampft umsonst die Greve (d. h. das Seineufer und den Platz am Stadthause); nicht Krieger noch Lanzen steigen daraus hervor; das ist der Schatten, der träumende Schatten Danton's; todt ist die Welt. Und der Schatten eines längst verblichenen Adels (er starb ohne es zu wissen) jagt hastig hinter einer jungen Demokratie, ihr den Schatten der Macht zu entreißen; da kam, ohne rhetorische Blumen, von Afrika herüber der Schatten eines Säbels; todt ist die Welt! - Plötzlich ward es helle: der Aar, so theuer unsern Vätern, kam auf der Hand des Falkenmeisters; er streift mit seinen Flügeln nimmer an die Sterne mehr. Und ganze Schwärme götzendienerischer Schatten flattern näher, grüßen ... schlafen wieder ein. Ei, der Adler ist wohl lebendig, doch der Falkenier ist von Gyps; todt ist die Welt. - Ja, armes Frankreich, es ist aus, gehe, trinke Lethe, geh, dort nach Elysium (Bonaparte wohnt im Palast Elysee National) und steige getrost in den Schattenkahn, den Barrot rudert, feierlich, wie ein stiller, düstrer Todtenträger. Todt, todt ist die Welt."

Paris, 22. Febr.

Der Schrecken, den die gestrige Notize im Journal des Debats hervorgerufen, hat sich etwas gelegt. Man erfuhr bereits gestern Abend im Hotel des Capucines, daß Colloredo eine so geharnischte Erklärung im Namen Oestreichs nicht abgegeben habe, sondern nach London gereist sei, offenbar in der Absicht, Herrn Palmerstons Pläne zu erforschen. Nebenbei mag auch wohl der Papa Metternich konsultirt werden.

Das italienische Volk wird sich wenig an diese diplomatischen Fuchsschwänzeleien kehren. Die Revolution marschirt. ... und die Entscheidung dürfte nicht in der Rue Ducale zu Brüssel, sondern auf dem Schlachtfelde stattfinden. Das ist hier die allgemeine Ansicht.

- Gesandtschafts-Attache Joachim Murat (ein Vetter Lucian Murat's, des Repräsentanten) ist wahrscheinlich schon in Turin und Florenz eingetroffen, wohin er mit Depeschen am 18. Februar als außerordentlicher Kurier abgeschickt wurde.

- Die Repräsentanten-Clubs der rechten Seite (Rue de Poitiers) und der Imperialisten (Jerome Bonaparte) werden heute Abend einen neuen Versuch zur Verschmelzung machen.

- "Die Zahl der Gesuche um Beschäftigung bei der Polizeipräfektur ist schon von mehreren Journalen als außer allem Verhältniß mit dem seltenen Verlangen dieses Dienstes dargestellt worden. Es kann also den zahlreichen Gesuchen nicht stattgegeben werden, welche diesen Gegenstand betreffen."

(Gazette des Tribunaur vom 22. Febr.)

- Eine Telegraphische Depesche meldete gestern der Regierung, daß die Theilnehmer an dem auch von uns zu seiner Zeit erwähnten Krawall in Montpellier freigesprochen worden sind.

- Nationalversammlung. - Sitzung vom 22. Febr. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast.

Nach Protokollvorlesung genehmigt die Versammlung ohne alle Debatte einige Kredite ihrer 1848ger Hausbüdgets.

Dann nimmt sie das Wahlgesetz wieder auf, dem der philosophisch-theosophische Kommunisten-Chef Pierre Leroux plötzlich so stürmisches Leben aufdrückte.

Stimmen links: Aber wir sind ja nicht beschlußfähig.

Eine Zettelabstimmung über ein Anhängsel zum Artikel 71, das dem Ausschuß gestern zur nochmaligen Prüfung zugewiesen worden war, konstatirt die Anwesenheit von 639 Gliedern, wovon 627 gegen 12 die beantragte Aenderung genehmigen.

Die eigentliche Debatte beginnt mit dem achten Satze des Art 73, der von den beruchtigten Ausschlußkategorien zur Deputirtenwahl handelt. Satz 8 schließt die Faillirten aus. (Angenommen.)

Der 9. Satz desselben Artikels handelt von den soviel besprochenen politischen Verbrecher und lautet:

"Der dritte Satz des gegenwärtigen Artikels findet keine Anwendung auf Verurtheilte aus politischen Gründen, Schlägereien und Blessuren. Es wäre denn, daß die Beraubung des politischen Aktivbürgerrechts speziell im Urtel stände."

Germain Sarrut eilt auf die Bühne, um diesen Satz zu bekämpfen. Die ganze alte saintsimonistische Schule müsse dann ausgeschlosien werden. Jesus Christus selbst würde nimmermehr in eine Nationalversammlung aufgenommen worden sein, weil er laut Tacitus und St. Joseph von den Juden als Insurgent und Dieb (!) verurtheilt wurde, wie dies sein Freund Pierre Leroux gestern sehr richtig hervorgehoben habe. (Gelächter.)

Douesnel unterstützt den Satz.

Der so heiß debattirte Artikel 73 wird endlich angenommen.

Base beantragt den Zusatz:

"Diejenigen Deputirten, die im Laufe der Session wegen der im Art. 73 angeführten Verbrechen verurtheilt werden, sind ihres Mandats verlustig zu erklären etc. etc. etc.

Billault unterstützt den Beisatz.

Vivien bekämpft ihn. Er könnte sehr leicht zur gefährlichen Ausbeute werden.

Die Versammlung nimmt den Beisatz an und geht zu Artikel 74 über.

"Artikel 74: Die Wahl jedes Beamten ist, mit Ausnahme der im Artikel 28 der Verfassung bezeichneten, zu vernichten, wenn der Gewählte nicht vor Verifikation der Vollmachten seine Stelle niederlegt."

St. Romme: Dieser Artikel gehört hinter den nachfolgenden und sollte 75 tragen.

Die Versammlung gibt 74 dem 75ten und nimmt 74 an, der diejenigen Beamten aufzählt, welche nicht Beamte und Deputirte zu gleicher Zeit sein können. Dahin gehören die Präsidenten der Appellhöfe, Untersuchungsrichter, Präfekten, Ingenieurs, Schulrektoren, Erzbischöfe, Bischöfe, Generalsteuereinnehmer etc.

Ueber diesen Artikel entspinnt sich eine lange Debatte.

Brunel spricht eine Stunde lang und beantragt nur die Gerichtsbeamten auszuschließen.

Vesin bekämpft diese Beschränkung. Alle Beamten müssen ausgeschlossen bleiben, da sie sich von jeher kriechend bewiesen.

Diese Aeußerung ruft einigen Tumult hervor.

Die Versammlung schreitet zur Debatte der einzelnen Sätze des Artikels

Die satzweise Berathung des Artikels 75 gewährte wenig Interessantes.

Gent will auch die Generalsecretäre und Präfektur-Räthe ausgeschlossen wissen. (Angenommen.)

Die Versammlung nimmt die übrigen Ausschließungen (der Generäle, Intendanten, Bischöfe etc.) ebenfalls an.

Artikel 75 ist erledigt.

Lacrosse, Bauminister, unterbricht hier die Debatte. Ich habe die Ehre, sagt er, der Versammlung den Gesetzentwurf für Vollendung des Louvre vorzulegen. (Beifall.) Der neue Flügel, der die Rue Rivoli bis zum Arbre sec verlängert, würde für die Bibliotheken, Kunst und Industrieausstellungen bestimmt sein. Der Voranschlag beläuft sich auf 31,000,000 Frs. (Oh Oh.) Die aus dem Eigenthum der alten Civilliste zu deckenden 12 Millionen würde im laufenden Jahre (1849) verbaut werden können. Die Bau-Pläne und sonstigen Anschläge sind den Deputirten von morgen an in den Archivsälen zur Einsicht aufgelegt.

Der Entwurf wird an die Ausschüsse (Bureaus) zur Begutachtung überwiesen.

Die Versammlung kehrt zum Wahlgesetz zürück.

Artikel 76 (immer noch von den Inkompatibilitäten handelnd) wird nach mehrfacher Einrede angenommen.

Die Sitzung wird um 6 Uhr aufgehoben.

Großbritannin.
* London, 22. Febr.

Im Unterhause wurde gestern die Bestechungsbill auf Antrag von Pakington nach kurzer Debatte zwischen Oberst Sibthorp, Haumer, Mahon, Agliorby, G. Grey, Turner, Cockburn, Hanley, Hume, O'Connor, und endlich abermals Pakington, zum zweiten Mal gelesen.

- Der Prozeß Duffy in Dublin dauert fort.

Redakteur en chef: Karl Marx.

Möbel-Fabrik von H. & A. Rauch in Mainz.

Die Verlegung unseres Möbel-Magazins aus der Herzogstraße Nro. 7 nach Oben-Marspforten Nr. 7, beehren wir uns Freunden und Gönnern mit dem Bemerken anzuzeigen, daß wir daselbst stets eine reichhaltig assortirte Niederlage jedweder Möbel, für deren solide und dauerhafte Arbeit wir garantiren, vorräthig halten, und die Einrichtung ganzer Häuser in kürzester Frist und zu reellen Preisen ausführen.

Köln, im Februar 1849.

H. & A. Rauch.

Regelmäßige Packetschiffahrt von Antwerpen nach New-York, New-Orleans, Galveston, (Texas und Californien.

Am 5. und 20. jeden Monats.

Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.

Antwerpen, 5. Februar 1849.

Gustav Merz.

Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.

Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.

Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.

Köln, den 10. Februar 1849.

C. A. Lindgens.

Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.

Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.

Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.

Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens.

Annonce.

Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Cafe Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:

Die Neue Rheinische Zeitung.

Weser Zeitung.

Zeitungs-Halle.

Frankfurter Journal und Kladderadatsch.

Brüssel, 23. Januar 1849.

Empfehlung.

Unterzeichneter empfiehlt den geehrten Gartenfreunden seine Vorräthe ächter frischer und bester Garten-Sämereien, Obstbäumen etc. etc. nach beiliegendem Verzeichniß, mit dem ergebensten Bemerken, daß diese Verzeichnisse auf frankirte Zuschriften, gratis und franco bei mir zu haben sind. - Sammler von Aufträgen erhalten einen angemessenen Rabatt.

Neuwied, den 22. Februar 1849.

J. E. F. Petsch.

Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York.

Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H. J. Merk et Cp. und F. Lacisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt:

1. Das Schiff Rhein Kapt. Ehlers am 24. März 1849.
2. Das Schiff Deutschland Kapt. Hancker am 21. April 1849.
3. Das Schiff Nordamerika Kapt. Rathje am 19. Mai 1849.
4. Das Schiff Elbe Kapt. Heitmann am 23. Juni 1849.

Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln,

Verkaufs-Anzeige.

Am 26. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Schränke, Spiegel, Kommoden, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ofen mit Rohr u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am 26. Februar 1849, Vormittags 11 1/2 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, 1 Schreibpult, 1 Ofen, 1 Küchenschrank, 1 Ladentheke, 3 getheerte Schiffssei[unleserliches Material]er, circa 200 Pfd., 100 Stück Peitschenstöcke, 30 Pflugleinen etc. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am 27. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilar-Effekten, als, Tische, Stühle, 1 Spiegel, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise, 1 Ofen, sodann 2 Pferde u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am Donnerstag den 1. März 1849, Morgens 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, 1 Sopha, 1 Kommode, Bettstellen, Cigarren und sonstige Effekten, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am Donnerstag den 1. März 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle 1 Sopha, Schränke, 1 Kommode, 1 Spiegel, 1 Wanduhr, Schildereien, Reisesäcke, Cigarren u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aposteln-Markte in Köln mehrere Mobilar Gegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälde, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons

Warnung!

Wir warnen die fremden Besucher eines etwa wieder in Deutz stattfindenden Schützen-Maskenball's, nicht hinzugehen, wenn Sie nicht Ihrer Maske halber eine Predigt ordinärer Art, vom Brudermeister (ehemals Lungenbruder) gehalten haben wollen.

Mehrere von genanntem Bruder zu Proletariern gemachte Bonner-Besucher des Balles am 18. Februar.

Geschäftseröffnung.

Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben.

Josehp Simons.

In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp.

Annonce.

Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.

Franco Briefe unter II. K. besorgt die Exp. d. Bl.

Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York durch die amerikanischen Post-Dampfschiffe Washington, Capt Johnston, Hermann, Capt Cratbree.

Die erste diesjährige Fahrt wird am 25. Februar von New-York und am 15. März von der Weser stattfinden, und regelmäßig in den folgenden Monaten am 15. ein Schiff von hier abgehen.

Nähre Nachrichten ertheilen C. A. Heineken & Comp.

Oeffentliche Verpachtung.

Am Freitag d. 16. März d. J., Vormittags 9 Uhr, werden zu Köln in dem Geschäftslokale der Armenverwaltung in der Cäcilienstraße, die nachbezeichneten, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehörigen Immobilien öffentlich zur Verpachtung ausgestellt werden:

1) 3 Morgen 3 Viertel Ackerland zu Stommeln, verpachtet bisher an Johann Schauff daselbst,

2) 3 3/4 Morgen Ackerland zu Ursfeld, verpachtet an Heinrich König daselbst.

3) 2 Morgen 154 Ruthen 79 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Heinrich Hoffmann.

4) 1 Morgen 165 Ruthen 14 Fuß Ackerland im Horbeller Felde, verpachtet an denselben.

5) 1 Morgen 133 Ruthen 27 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Anton Esser.

6) 2 Morgen 156 Ruthen 74 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an denselben.

7) 1 Morgen Land am evangelischen Kirchhofe, Bürgermeisterei Müngersdorf, verpachtet an Wittib Fritzen zu Köln.

8) 5 Morgen 14 1/2 Ruthen, sodann 39 Ruthen 60 Fuß Land zu Rheinkassel, verpachtet an Wittib Gerhard Munkel.

Die Pachtbedingungen sind in dem Sekretariat der Armenverwaltung und bei dem unzerzeichneten Notar einzusehen.

Köln, den 24. Februar 1849.

Claisen, Notar.

Oeffentliche Vermiethung.

Das zu Köln, Perlengraben Nr. 87 gelegene, bis 31. März d. J. an Philipp Jakob Hubert Schmitz vermiethete Haus, soll auf Anstehen der Armenverwaltung dahier in deren Geschäftslokal in der Cäcilienstraße am Freitag den 16. März dieses Jahres, Vormittags 11. Uhr öffentlich wieder vermiethet werden.

Die Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung sowie bei dem unterzeichneten Notar einzusehen.

Köln, 24. Februar 1849.

Claisen, Notar.

Oeffentlicher Verkauf auf den Abbruch und Verpachtung.

Am Samstag, den 17. März d. J., Vormittags 11 Uhr, werden zu Widdersdorf in dem Lokale des Wirthen Sester die Gebäulichkeiten des Grönnessen Höfchens zu Widdersdorf öffentlich auf den Abbruch verkauft und die dazu gehörigen Ländereien, enthaltend 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß in kleinern Parzellen verpachtet werden.

Die desfallsigen Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung so wo bei dem unterzeichneten Notar einzusehen.

Köln, 24. Februar 1849.

Claisen, Notar.

Niederländische Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß ihre Frühjahrs-Auktionen für 1849 an den hierunten näher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus folgenden Quantitäten bestehen werden:

Zu Amsterdam:

am Montag den 12. März 1849,

198494Ballen Java-Kaffee, lagernd daselbst,
18360Ballen Java-Kaffee, lagernd in Dorbrecht.

Zu Rotterdam:

am Donnerstag den 15. März 1849,

161245Ballen Java-Kaffee,lagernd daselbst,
3801Ballen Sumatra-Kaffee,lagernd daselbst,
710Ballen Macassar-Kaffee,lagernd daselbst,
16393Ballen Java-Kaffee,lagernd daselbst, in Middelburg.

Die Direktion gibt die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Herbst-Auktionen für 1849 keinen anderen Kaffee, als den in den oben angeführten Quantitäten, an den Markt bringen wird.

Die Muster sind am Dienstag den 13. dieses Monats zu bekommen, und sollen die Notizen mit den Auktions-Bedingungen zeitig ausgegeben werden.

Amsterdam, den 3. Februar 1849.

Van der Oudermeulen, Präsident.

sprach über Socialismus und ich gähnte mich müde und schlief ein. Da gerieth ich ins Reich der Schemen, todt, todt ist die Welt. ‒ Ha! ein großes Volk war als Brandopfer dem niederträchtigen Königsgötzen gebracht; und sieh! die Gräber springen auf und die Schatten der Verstorbenen steigen empor, stolz und kühn wie ehedem. Aber das große Volk sang nichts als Heldenlieder, bis es müde ward und schlummern ging im Schatten seines Pikenwalds; todt ist die Welt. ‒ Auf dieser Tribüne suche ich umsonst den Mirabeau unsrer großen Tage; der Schatten einer Nachtigall singt von den Schatten seiner Liebe! Und dort ein anderer Mann, stampft umsonst die Greve (d. h. das Seineufer und den Platz am Stadthause); nicht Krieger noch Lanzen steigen daraus hervor; das ist der Schatten, der träumende Schatten Danton's; todt ist die Welt. Und der Schatten eines längst verblichenen Adels (er starb ohne es zu wissen) jagt hastig hinter einer jungen Demokratie, ihr den Schatten der Macht zu entreißen; da kam, ohne rhetorische Blumen, von Afrika herüber der Schatten eines Säbels; todt ist die Welt! ‒ Plötzlich ward es helle: der Aar, so theuer unsern Vätern, kam auf der Hand des Falkenmeisters; er streift mit seinen Flügeln nimmer an die Sterne mehr. Und ganze Schwärme götzendienerischer Schatten flattern näher, grüßen … schlafen wieder ein. Ei, der Adler ist wohl lebendig, doch der Falkenier ist von Gyps; todt ist die Welt. ‒ Ja, armes Frankreich, es ist aus, gehe, trinke Lethe, geh, dort nach Elysium (Bonaparte wohnt im Palast Elysee National) und steige getrost in den Schattenkahn, den Barrot rudert, feierlich, wie ein stiller, düstrer Todtenträger. Todt, todt ist die Welt.“

Paris, 22. Febr.

Der Schrecken, den die gestrige Notize im Journal des Debats hervorgerufen, hat sich etwas gelegt. Man erfuhr bereits gestern Abend im Hotel des Capucines, daß Colloredo eine so geharnischte Erklärung im Namen Oestreichs nicht abgegeben habe, sondern nach London gereist sei, offenbar in der Absicht, Herrn Palmerstons Pläne zu erforschen. Nebenbei mag auch wohl der Papa Metternich konsultirt werden.

Das italienische Volk wird sich wenig an diese diplomatischen Fuchsschwänzeleien kehren. Die Revolution marschirt. … und die Entscheidung dürfte nicht in der Rue Ducale zu Brüssel, sondern auf dem Schlachtfelde stattfinden. Das ist hier die allgemeine Ansicht.

‒ Gesandtschafts-Attaché Joachim Murat (ein Vetter Lucian Murat's, des Repräsentanten) ist wahrscheinlich schon in Turin und Florenz eingetroffen, wohin er mit Depeschen am 18. Februar als außerordentlicher Kurier abgeschickt wurde.

‒ Die Repräsentanten-Clubs der rechten Seite (Rue de Poitiers) und der Imperialisten (Jerôme Bonaparte) werden heute Abend einen neuen Versuch zur Verschmelzung machen.

‒ „Die Zahl der Gesuche um Beschäftigung bei der Polizeipräfektur ist schon von mehreren Journalen als außer allem Verhältniß mit dem seltenen Verlangen dieses Dienstes dargestellt worden. Es kann also den zahlreichen Gesuchen nicht stattgegeben werden, welche diesen Gegenstand betreffen.“

(Gazette des Tribunaur vom 22. Febr.)

‒ Eine Telegraphische Depesche meldete gestern der Regierung, daß die Theilnehmer an dem auch von uns zu seiner Zeit erwähnten Krawall in Montpellier freigesprochen worden sind.

Nationalversammlung. ‒ Sitzung vom 22. Febr. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast.

Nach Protokollvorlesung genehmigt die Versammlung ohne alle Debatte einige Kredite ihrer 1848ger Hausbüdgets.

Dann nimmt sie das Wahlgesetz wieder auf, dem der philosophisch-theosophische Kommunisten-Chef Pierre Leroux plötzlich so stürmisches Leben aufdrückte.

Stimmen links: Aber wir sind ja nicht beschlußfähig.

Eine Zettelabstimmung über ein Anhängsel zum Artikel 71, das dem Ausschuß gestern zur nochmaligen Prüfung zugewiesen worden war, konstatirt die Anwesenheit von 639 Gliedern, wovon 627 gegen 12 die beantragte Aenderung genehmigen.

Die eigentliche Debatte beginnt mit dem achten Satze des Art 73, der von den beruchtigten Ausschlußkategorien zur Deputirtenwahl handelt. Satz 8 schließt die Faillirten aus. (Angenommen.)

Der 9. Satz desselben Artikels handelt von den soviel besprochenen politischen Verbrecher und lautet:

„Der dritte Satz des gegenwärtigen Artikels findet keine Anwendung auf Verurtheilte aus politischen Gründen, Schlägereien und Blessuren. Es wäre denn, daß die Beraubung des politischen Aktivbürgerrechts speziell im Urtel stände.“

Germain Sarrut eilt auf die Bühne, um diesen Satz zu bekämpfen. Die ganze alte saintsimonistische Schule müsse dann ausgeschlosien werden. Jesus Christus selbst würde nimmermehr in eine Nationalversammlung aufgenommen worden sein, weil er laut Tacitus und St. Joseph von den Juden als Insurgent und Dieb (!) verurtheilt wurde, wie dies sein Freund Pierre Leroux gestern sehr richtig hervorgehoben habe. (Gelächter.)

Douesnel unterstützt den Satz.

Der so heiß debattirte Artikel 73 wird endlich angenommen.

Base beantragt den Zusatz:

„Diejenigen Deputirten, die im Laufe der Session wegen der im Art. 73 angeführten Verbrechen verurtheilt werden, sind ihres Mandats verlustig zu erklären etc. etc. etc.

Billault unterstützt den Beisatz.

Vivien bekämpft ihn. Er könnte sehr leicht zur gefährlichen Ausbeute werden.

Die Versammlung nimmt den Beisatz an und geht zu Artikel 74 über.

„Artikel 74: Die Wahl jedes Beamten ist, mit Ausnahme der im Artikel 28 der Verfassung bezeichneten, zu vernichten, wenn der Gewählte nicht vor Verifikation der Vollmachten seine Stelle niederlegt.“

St. Romme: Dieser Artikel gehört hinter den nachfolgenden und sollte 75 tragen.

Die Versammlung gibt 74 dem 75ten und nimmt 74 an, der diejenigen Beamten aufzählt, welche nicht Beamte und Deputirte zu gleicher Zeit sein können. Dahin gehören die Präsidenten der Appellhöfe, Untersuchungsrichter, Präfekten, Ingenieurs, Schulrektoren, Erzbischöfe, Bischöfe, Generalsteuereinnehmer etc.

Ueber diesen Artikel entspinnt sich eine lange Debatte.

Brunel spricht eine Stunde lang und beantragt nur die Gerichtsbeamten auszuschließen.

Vesin bekämpft diese Beschränkung. Alle Beamten müssen ausgeschlossen bleiben, da sie sich von jeher kriechend bewiesen.

Diese Aeußerung ruft einigen Tumult hervor.

Die Versammlung schreitet zur Debatte der einzelnen Sätze des Artikels

Die satzweise Berathung des Artikels 75 gewährte wenig Interessantes.

Gent will auch die Generalsecretäre und Präfektur-Räthe ausgeschlossen wissen. (Angenommen.)

Die Versammlung nimmt die übrigen Ausschließungen (der Generäle, Intendanten, Bischöfe etc.) ebenfalls an.

Artikel 75 ist erledigt.

Lacrosse, Bauminister, unterbricht hier die Debatte. Ich habe die Ehre, sagt er, der Versammlung den Gesetzentwurf für Vollendung des Louvre vorzulegen. (Beifall.) Der neue Flügel, der die Rue Rivoli bis zum Arbre sec verlängert, würde für die Bibliotheken, Kunst und Industrieausstellungen bestimmt sein. Der Voranschlag beläuft sich auf 31,000,000 Frs. (Oh Oh.) Die aus dem Eigenthum der alten Civilliste zu deckenden 12 Millionen würde im laufenden Jahre (1849) verbaut werden können. Die Bau-Pläne und sonstigen Anschläge sind den Deputirten von morgen an in den Archivsälen zur Einsicht aufgelegt.

Der Entwurf wird an die Ausschüsse (Bureaus) zur Begutachtung überwiesen.

Die Versammlung kehrt zum Wahlgesetz zürück.

Artikel 76 (immer noch von den Inkompatibilitäten handelnd) wird nach mehrfacher Einrede angenommen.

Die Sitzung wird um 6 Uhr aufgehoben.

Großbritannin.
* London, 22. Febr.

Im Unterhause wurde gestern die Bestechungsbill auf Antrag von Pakington nach kurzer Debatte zwischen Oberst Sibthorp, Haumer, Mahon, Agliorby, G. Grey, Turner, Cockburn, Hanley, Hume, O'Connor, und endlich abermals Pakington, zum zweiten Mal gelesen.

‒ Der Prozeß Duffy in Dublin dauert fort.

Redakteur en chef: Karl Marx.

Möbel-Fabrik von H. & A. Rauch in Mainz.

Die Verlegung unseres Möbel-Magazins aus der Herzogstraße Nro. 7 nach Oben-Marspforten Nr. 7, beehren wir uns Freunden und Gönnern mit dem Bemerken anzuzeigen, daß wir daselbst stets eine reichhaltig assortirte Niederlage jedweder Möbel, für deren solide und dauerhafte Arbeit wir garantiren, vorräthig halten, und die Einrichtung ganzer Häuser in kürzester Frist und zu reellen Preisen ausführen.

Köln, im Februar 1849.

H. & A. Rauch.

Regelmäßige Packetschiffahrt von Antwerpen nach New-York, New-Orleans, Galveston, (Texas und Californien.

Am 5. und 20. jeden Monats.

Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.

Antwerpen, 5. Februar 1849.

Gustav Merz.

Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.

Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.

Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.

Köln, den 10. Februar 1849.

C. A. Lindgens.

Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.

Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.

Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.

Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens.

Annonce.

Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:

Die Neue Rheinische Zeitung.

Weser Zeitung.

Zeitungs-Halle.

Frankfurter Journal und Kladderadatsch.

Brüssel, 23. Januar 1849.

Empfehlung.

Unterzeichneter empfiehlt den geehrten Gartenfreunden seine Vorräthe ächter frischer und bester Garten-Sämereien, Obstbäumen etc. etc. nach beiliegendem Verzeichniß, mit dem ergebensten Bemerken, daß diese Verzeichnisse auf frankirte Zuschriften, gratis und franco bei mir zu haben sind. ‒ Sammler von Aufträgen erhalten einen angemessenen Rabatt.

Neuwied, den 22. Februar 1849.

J. E. F. Petsch.

Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York.

Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H. J. Merk et Cp. und F. Lacisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt:

1. Das Schiff Rhein Kapt. Ehlers am 24. März 1849.
2. Das Schiff Deutschland Kapt. Hancker am 21. April 1849.
3. Das Schiff Nordamerika Kapt. Rathje am 19. Mai 1849.
4. Das Schiff Elbe Kapt. Heitmann am 23. Juni 1849.

Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln,

Verkaufs-Anzeige.

Am 26. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Schränke, Spiegel, Kommoden, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ofen mit Rohr u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am 26. Februar 1849, Vormittags 11 1/2 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, 1 Schreibpult, 1 Ofen, 1 Küchenschrank, 1 Ladentheke, 3 getheerte Schiffssei[unleserliches Material]er, circa 200 Pfd., 100 Stück Peitschenstöcke, 30 Pflugleinen etc. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am 27. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilar-Effekten, als, Tische, Stühle, 1 Spiegel, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise, 1 Ofen, sodann 2 Pferde u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am Donnerstag den 1. März 1849, Morgens 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, 1 Sopha, 1 Kommode, Bettstellen, Cigarren und sonstige Effekten, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am Donnerstag den 1. März 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle 1 Sopha, Schränke, 1 Kommode, 1 Spiegel, 1 Wanduhr, Schildereien, Reisesäcke, Cigarren u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aposteln-Markte in Köln mehrere Mobilar Gegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälde, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons

Warnung!

Wir warnen die fremden Besucher eines etwa wieder in Deutz stattfindenden Schützen-Maskenball's, nicht hinzugehen, wenn Sie nicht Ihrer Maske halber eine Predigt ordinärer Art, vom Brudermeister (ehemals Lungenbruder) gehalten haben wollen.

Mehrere von genanntem Bruder zu Proletariern gemachte Bonner-Besucher des Balles am 18. Februar.

Geschäftseröffnung.

Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben.

Josehp Simons.

In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp.

Annonce.

Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.

Franco Briefe unter II. K. besorgt die Exp. d. Bl.

Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York durch die amerikanischen Post-Dampfschiffe Washington, Capt Johnston, Hermann, Capt Cratbree.

Die erste diesjährige Fahrt wird am 25. Februar von New-York und am 15. März von der Weser stattfinden, und regelmäßig in den folgenden Monaten am 15. ein Schiff von hier abgehen.

Nähre Nachrichten ertheilen C. A. Heineken & Comp.

Oeffentliche Verpachtung.

Am Freitag d. 16. März d. J., Vormittags 9 Uhr, werden zu Köln in dem Geschäftslokale der Armenverwaltung in der Cäcilienstraße, die nachbezeichneten, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehörigen Immobilien öffentlich zur Verpachtung ausgestellt werden:

1) 3 Morgen 3 Viertel Ackerland zu Stommeln, verpachtet bisher an Johann Schauff daselbst,

2) 3 3/4 Morgen Ackerland zu Ursfeld, verpachtet an Heinrich König daselbst.

3) 2 Morgen 154 Ruthen 79 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Heinrich Hoffmann.

4) 1 Morgen 165 Ruthen 14 Fuß Ackerland im Horbeller Felde, verpachtet an denselben.

5) 1 Morgen 133 Ruthen 27 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Anton Esser.

6) 2 Morgen 156 Ruthen 74 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an denselben.

7) 1 Morgen Land am evangelischen Kirchhofe, Bürgermeisterei Müngersdorf, verpachtet an Wittib Fritzen zu Köln.

8) 5 Morgen 14 1/2 Ruthen, sodann 39 Ruthen 60 Fuß Land zu Rheinkassel, verpachtet an Wittib Gerhard Munkel.

Die Pachtbedingungen sind in dem Sekretariat der Armenverwaltung und bei dem unzerzeichneten Notar einzusehen.

Köln, den 24. Februar 1849.

Claisen, Notar.

Oeffentliche Vermiethung.

Das zu Köln, Perlengraben Nr. 87 gelegene, bis 31. März d. J. an Philipp Jakob Hubert Schmitz vermiethete Haus, soll auf Anstehen der Armenverwaltung dahier in deren Geschäftslokal in der Cäcilienstraße am Freitag den 16. März dieses Jahres, Vormittags 11. Uhr öffentlich wieder vermiethet werden.

Die Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung sowie bei dem unterzeichneten Notar einzusehen.

Köln, 24. Februar 1849.

Claisen, Notar.

Oeffentlicher Verkauf auf den Abbruch und Verpachtung.

Am Samstag, den 17. März d. J., Vormittags 11 Uhr, werden zu Widdersdorf in dem Lokale des Wirthen Sester die Gebäulichkeiten des Grönnessen Höfchens zu Widdersdorf öffentlich auf den Abbruch verkauft und die dazu gehörigen Ländereien, enthaltend 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß in kleinern Parzellen verpachtet werden.

Die desfallsigen Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung so wo bei dem unterzeichneten Notar einzusehen.

Köln, 24. Februar 1849.

Claisen, Notar.

Niederländische Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß ihre Frühjahrs-Auktionen für 1849 an den hierunten näher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus folgenden Quantitäten bestehen werden:

Zu Amsterdam:

am Montag den 12. März 1849,

198494Ballen Java-Kaffee, lagernd daselbst,
18360Ballen Java-Kaffee, lagernd in Dorbrecht.

Zu Rotterdam:

am Donnerstag den 15. März 1849,

161245Ballen Java-Kaffee,lagernd daselbst,
3801Ballen Sumatra-Kaffee,lagernd daselbst,
710Ballen Macassar-Kaffee,lagernd daselbst,
16393Ballen Java-Kaffee,lagernd daselbst, in Middelburg.

Die Direktion gibt die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Herbst-Auktionen für 1849 keinen anderen Kaffee, als den in den oben angeführten Quantitäten, an den Markt bringen wird.

Die Muster sind am Dienstag den 13. dieses Monats zu bekommen, und sollen die Notizen mit den Auktions-Bedingungen zeitig ausgegeben werden.

Amsterdam, den 3. Februar 1849.

Van der Oudermeulen, Präsident.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0002" n="1272"/>
sprach über Socialismus und ich gähnte mich müde und schlief ein. Da gerieth ich ins Reich der Schemen, todt, todt ist die Welt. &#x2012; Ha! ein großes Volk war als Brandopfer dem niederträchtigen Königsgötzen gebracht; und sieh! die Gräber springen auf und die Schatten der Verstorbenen steigen empor, stolz und kühn wie ehedem. Aber das große Volk sang nichts als Heldenlieder, bis es müde ward und schlummern ging im Schatten seines Pikenwalds; todt ist die Welt. &#x2012; Auf dieser Tribüne suche ich umsonst den Mirabeau unsrer großen Tage; der Schatten einer Nachtigall singt von den Schatten seiner Liebe! Und dort ein anderer Mann, stampft umsonst die Greve (d. h. das Seineufer und den Platz am Stadthause); nicht Krieger noch Lanzen steigen daraus hervor; das ist der Schatten, der träumende Schatten Danton's; todt ist die Welt. Und der Schatten eines längst verblichenen Adels (er starb ohne es zu wissen) jagt hastig hinter einer jungen Demokratie, ihr den Schatten der Macht zu entreißen; da kam, ohne rhetorische Blumen, von Afrika herüber der Schatten eines Säbels; todt ist die Welt! &#x2012; Plötzlich ward es helle: der Aar, so theuer unsern Vätern, kam auf der Hand des Falkenmeisters; er streift mit seinen Flügeln nimmer an die Sterne mehr. Und ganze Schwärme götzendienerischer Schatten flattern näher, grüßen &#x2026; schlafen wieder ein. Ei, der Adler ist wohl lebendig, doch der Falkenier ist von Gyps; todt ist die Welt. &#x2012; Ja, armes Frankreich, es ist aus, gehe, trinke Lethe, geh, dort nach Elysium (Bonaparte wohnt im Palast Elysee National) und steige getrost in den Schattenkahn, den Barrot rudert, feierlich, wie ein stiller, düstrer Todtenträger. Todt, todt ist die Welt.&#x201C;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar231b_006" type="jArticle">
          <head>Paris, 22. Febr.</head>
          <p>Der Schrecken, den die gestrige Notize im Journal des Debats hervorgerufen, hat sich etwas gelegt. Man erfuhr bereits gestern Abend im Hotel des Capucines, daß Colloredo eine so geharnischte Erklärung im Namen Oestreichs nicht abgegeben habe, sondern nach London gereist sei, offenbar in der Absicht, Herrn Palmerstons Pläne zu erforschen. Nebenbei mag auch wohl der Papa Metternich konsultirt werden.</p>
          <p>Das italienische Volk wird sich wenig an diese diplomatischen Fuchsschwänzeleien kehren. Die Revolution marschirt. &#x2026; und die Entscheidung dürfte nicht in der Rue Ducale zu Brüssel, sondern auf dem Schlachtfelde stattfinden. Das ist hier die allgemeine Ansicht.</p>
          <p>&#x2012; Gesandtschafts-Attaché Joachim Murat (ein Vetter Lucian Murat's, des Repräsentanten) ist wahrscheinlich schon in Turin und Florenz eingetroffen, wohin er mit Depeschen am 18. Februar als außerordentlicher Kurier abgeschickt wurde.</p>
          <p>&#x2012; Die Repräsentanten-Clubs der rechten Seite (Rue de Poitiers) und der Imperialisten (Jerôme Bonaparte) werden heute Abend einen neuen Versuch zur Verschmelzung machen.</p>
          <p>&#x2012; &#x201E;Die Zahl der Gesuche um <hi rendition="#g">Beschäftigung bei der Polizeipräfektur</hi> ist schon von mehreren Journalen als außer allem Verhältniß mit dem seltenen Verlangen dieses Dienstes dargestellt worden. Es kann also den zahlreichen Gesuchen nicht stattgegeben werden, welche diesen Gegenstand betreffen.&#x201C;</p>
          <p>(Gazette des Tribunaur vom 22. Febr.)</p>
          <p>&#x2012; Eine Telegraphische Depesche meldete gestern der Regierung, daß die Theilnehmer an dem auch von uns zu seiner Zeit erwähnten Krawall in Montpellier freigesprochen worden sind.</p>
          <p>&#x2012; <hi rendition="#g">Nationalversammlung.</hi> &#x2012; Sitzung vom 22. Febr. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast.</p>
          <p>Nach Protokollvorlesung genehmigt die Versammlung ohne alle Debatte einige Kredite ihrer 1848ger Hausbüdgets.</p>
          <p>Dann nimmt sie das Wahlgesetz wieder auf, dem der philosophisch-theosophische Kommunisten-Chef Pierre Leroux plötzlich so stürmisches Leben aufdrückte.</p>
          <p>Stimmen links: Aber wir sind ja nicht beschlußfähig.</p>
          <p>Eine Zettelabstimmung über ein Anhängsel zum Artikel 71, das dem Ausschuß gestern zur nochmaligen Prüfung zugewiesen worden war, konstatirt die Anwesenheit von 639 Gliedern, wovon 627 gegen 12 die beantragte Aenderung genehmigen.</p>
          <p>Die eigentliche Debatte beginnt mit dem achten Satze des Art 73, der von den beruchtigten Ausschlußkategorien zur Deputirtenwahl handelt. Satz 8 schließt die Faillirten aus. (Angenommen.)</p>
          <p>Der 9. Satz desselben Artikels handelt von den soviel besprochenen politischen Verbrecher und lautet:</p>
          <p>&#x201E;Der dritte Satz des gegenwärtigen Artikels findet keine Anwendung auf Verurtheilte aus politischen Gründen, Schlägereien und Blessuren. Es wäre denn, daß die Beraubung des politischen Aktivbürgerrechts speziell im Urtel stände.&#x201C;</p>
          <p>Germain Sarrut eilt auf die Bühne, um diesen Satz zu bekämpfen. Die ganze alte saintsimonistische Schule müsse dann ausgeschlosien werden. Jesus Christus selbst würde nimmermehr in eine Nationalversammlung aufgenommen worden sein, weil er laut Tacitus und St. Joseph von den Juden als Insurgent und Dieb (!) verurtheilt wurde, wie dies sein Freund Pierre Leroux gestern sehr richtig hervorgehoben habe. (Gelächter.)</p>
          <p>Douesnel unterstützt den Satz.</p>
          <p>Der so heiß debattirte Artikel 73 wird endlich angenommen.</p>
          <p>Base beantragt den Zusatz:</p>
          <p>&#x201E;Diejenigen Deputirten, die im Laufe der Session wegen der im Art. 73 angeführten Verbrechen verurtheilt werden, sind ihres Mandats verlustig zu erklären etc. etc. etc.</p>
          <p>Billault unterstützt den Beisatz.</p>
          <p>Vivien bekämpft ihn. Er könnte sehr leicht zur gefährlichen Ausbeute werden.</p>
          <p>Die Versammlung nimmt den Beisatz an und geht zu Artikel 74 über.</p>
          <p>&#x201E;Artikel 74: Die Wahl jedes Beamten ist, mit Ausnahme der im Artikel 28 der Verfassung bezeichneten, zu vernichten, wenn der Gewählte nicht vor Verifikation der Vollmachten seine Stelle niederlegt.&#x201C;</p>
          <p>St. Romme: Dieser Artikel gehört hinter den nachfolgenden und sollte 75 tragen.</p>
          <p>Die Versammlung gibt 74 dem 75ten und nimmt 74 an, der diejenigen Beamten aufzählt, welche nicht Beamte und Deputirte zu gleicher Zeit sein können. Dahin gehören die Präsidenten der Appellhöfe, Untersuchungsrichter, Präfekten, Ingenieurs, Schulrektoren, Erzbischöfe, Bischöfe, Generalsteuereinnehmer etc.</p>
          <p>Ueber diesen Artikel entspinnt sich eine lange Debatte.</p>
          <p>Brunel spricht eine Stunde lang und beantragt nur die Gerichtsbeamten auszuschließen.</p>
          <p>Vesin bekämpft diese Beschränkung. Alle Beamten müssen ausgeschlossen bleiben, da sie sich von jeher kriechend bewiesen.</p>
          <p>Diese Aeußerung ruft einigen Tumult hervor.</p>
          <p>Die Versammlung schreitet zur Debatte der einzelnen Sätze des Artikels</p>
          <p>Die satzweise Berathung des Artikels 75 gewährte wenig Interessantes.</p>
          <p>Gent will auch die Generalsecretäre und Präfektur-Räthe ausgeschlossen wissen. (Angenommen.)</p>
          <p>Die Versammlung nimmt die übrigen Ausschließungen (der Generäle, Intendanten, Bischöfe etc.) ebenfalls an.</p>
          <p>Artikel 75 ist erledigt.</p>
          <p>Lacrosse, Bauminister, unterbricht hier die Debatte. Ich habe die Ehre, sagt er, der Versammlung den Gesetzentwurf für Vollendung des Louvre vorzulegen. (Beifall.) Der neue Flügel, der die Rue Rivoli bis zum Arbre sec verlängert, würde für die Bibliotheken, Kunst und Industrieausstellungen bestimmt sein. Der Voranschlag beläuft sich auf 31,000,000 Frs. (Oh Oh.) Die aus dem Eigenthum der alten Civilliste zu deckenden 12 Millionen würde im laufenden Jahre (1849) verbaut werden können. Die Bau-Pläne und sonstigen Anschläge sind den Deputirten von morgen an in den Archivsälen zur Einsicht aufgelegt.</p>
          <p>Der Entwurf wird an die Ausschüsse (Bureaus) zur Begutachtung überwiesen.</p>
          <p>Die Versammlung kehrt zum Wahlgesetz zürück.</p>
          <p>Artikel 76 (immer noch von den Inkompatibilitäten handelnd) wird nach mehrfacher Einrede angenommen.</p>
          <p>Die Sitzung wird um 6 Uhr aufgehoben.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannin.</head>
        <div xml:id="ar231b_007" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 22. Febr.</head>
          <p>Im Unterhause wurde gestern die Bestechungsbill auf Antrag von Pakington nach kurzer Debatte zwischen Oberst Sibthorp, Haumer, Mahon, Agliorby, G. Grey, Turner, Cockburn, Hanley, Hume, O'Connor, und endlich abermals Pakington, zum zweiten Mal gelesen.</p>
          <p>&#x2012; Der Prozeß Duffy in Dublin dauert fort.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Möbel-Fabrik von H. &amp; A. Rauch in Mainz.</p>
          <p>Die Verlegung unseres Möbel-Magazins aus der Herzogstraße Nro. 7 nach Oben-Marspforten Nr. 7, beehren wir uns Freunden und Gönnern mit dem Bemerken anzuzeigen, daß wir daselbst stets eine reichhaltig assortirte Niederlage jedweder Möbel, für deren solide und dauerhafte Arbeit wir garantiren, vorräthig halten, und die Einrichtung ganzer Häuser in kürzester Frist und zu reellen Preisen ausführen.</p>
          <p>Köln, im Februar 1849.</p>
          <p>H. &amp; A. Rauch.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Regelmäßige Packetschiffahrt von Antwerpen nach New-York, New-Orleans, Galveston, (Texas und Californien.</p>
          <p>Am 5. und 20. jeden Monats.</p>
          <p>Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.</p>
          <p>Antwerpen, 5. Februar 1849.</p>
          <p>Gustav Merz.</p>
          <p>Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.</p>
          <p>Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.</p>
          <p>Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.</p>
          <p>Köln, den 10. Februar 1849.</p>
          <p>C. A. Lindgens.</p>
          <p>Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.</p>
          <p>Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.</p>
          <p>Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.</p>
          <p>Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Annonce.</p>
          <p>Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:</p>
          <p>Die Neue Rheinische Zeitung.</p>
          <p>Weser Zeitung.</p>
          <p>Zeitungs-Halle.</p>
          <p>Frankfurter Journal und Kladderadatsch.</p>
          <p>Brüssel, 23. Januar 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Empfehlung.</p>
          <p>Unterzeichneter empfiehlt den geehrten Gartenfreunden seine Vorräthe ächter frischer und bester Garten-Sämereien, Obstbäumen etc. etc. nach beiliegendem Verzeichniß, mit dem ergebensten Bemerken, daß diese Verzeichnisse auf frankirte Zuschriften, gratis und franco bei mir zu haben sind. &#x2012; Sammler von Aufträgen erhalten einen angemessenen Rabatt.</p>
          <p>Neuwied, den 22. Februar 1849.</p>
          <p>J. E. F. Petsch.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York.</p>
          <p>Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H. J. Merk et Cp. und F. Lacisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt:</p>
          <table>
            <row>
              <cell>1. Das Schiff Rhein </cell>
              <cell>Kapt. Ehlers </cell>
              <cell>am 24. März 1849.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>2. Das Schiff Deutschland </cell>
              <cell>Kapt. Hancker </cell>
              <cell>am 21. April 1849.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>3. Das Schiff Nordamerika </cell>
              <cell>Kapt. Rathje </cell>
              <cell>am 19. Mai 1849.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>4. Das Schiff Elbe </cell>
              <cell>Kapt. Heitmann </cell>
              <cell>am 23. Juni 1849.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln,</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am 26. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Schränke, Spiegel, Kommoden, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ofen mit Rohr u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am 26. Februar 1849, Vormittags 11 1/2 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, 1 Schreibpult, 1 Ofen, 1 Küchenschrank, 1 Ladentheke, 3 getheerte Schiffssei<gap reason="illegible"/>er, circa 200 Pfd., 100 Stück Peitschenstöcke, 30 Pflugleinen etc. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am 27. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilar-Effekten, als, Tische, Stühle, 1 Spiegel, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise, 1 Ofen, sodann 2 Pferde u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am Donnerstag den 1. März 1849, Morgens 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, 1 Sopha, 1 Kommode, Bettstellen, Cigarren und sonstige Effekten, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am Donnerstag den 1. März 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle 1 Sopha, Schränke, 1 Kommode, 1 Spiegel, 1 Wanduhr, Schildereien, Reisesäcke, Cigarren u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aposteln-Markte in Köln mehrere Mobilar Gegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälde, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Warnung!</p>
          <p>Wir warnen die fremden Besucher eines etwa wieder in Deutz stattfindenden Schützen-Maskenball's, nicht hinzugehen, wenn Sie nicht Ihrer Maske halber eine Predigt ordinärer Art, vom Brudermeister (ehemals Lungenbruder) gehalten haben wollen.</p>
          <p>Mehrere von genanntem Bruder zu Proletariern gemachte Bonner-Besucher des Balles am 18. Februar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Geschäftseröffnung.</p>
          <p>Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben.</p>
          <p>Josehp Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Annonce.</p>
          <p>Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.</p>
          <p>Franco Briefe unter II. K. besorgt die Exp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York durch die amerikanischen Post-Dampfschiffe Washington, Capt Johnston, Hermann, Capt Cratbree.</p>
          <p>Die erste diesjährige Fahrt wird am 25. Februar von New-York und am 15. März von der Weser stattfinden, und regelmäßig in den folgenden Monaten am 15. ein Schiff von hier abgehen.</p>
          <p>Nähre Nachrichten ertheilen C. A. Heineken &amp; Comp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentliche Verpachtung.</p>
          <p>Am Freitag d. 16. März d. J., Vormittags 9 Uhr, werden zu Köln in dem Geschäftslokale der Armenverwaltung in der Cäcilienstraße, die nachbezeichneten, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehörigen Immobilien öffentlich zur Verpachtung ausgestellt werden:</p>
          <p>1) 3 Morgen 3 Viertel Ackerland zu Stommeln, verpachtet bisher an Johann Schauff daselbst,</p>
          <p>2) 3 3/4 Morgen Ackerland zu Ursfeld, verpachtet an Heinrich König daselbst.</p>
          <p>3) 2 Morgen 154 Ruthen 79 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Heinrich Hoffmann.</p>
          <p>4) 1 Morgen 165 Ruthen 14 Fuß Ackerland im Horbeller Felde, verpachtet an denselben.</p>
          <p>5) 1 Morgen 133 Ruthen 27 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Anton Esser.</p>
          <p>6) 2 Morgen 156 Ruthen 74 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an denselben.</p>
          <p>7) 1 Morgen Land am evangelischen Kirchhofe, Bürgermeisterei Müngersdorf, verpachtet an Wittib Fritzen zu Köln.</p>
          <p>8) 5 Morgen 14 1/2 Ruthen, sodann 39 Ruthen 60 Fuß Land zu Rheinkassel, verpachtet an Wittib Gerhard Munkel.</p>
          <p>Die Pachtbedingungen sind in dem Sekretariat der Armenverwaltung und bei dem unzerzeichneten Notar einzusehen.</p>
          <p>Köln, den 24. Februar 1849.</p>
          <p>Claisen, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentliche Vermiethung.</p>
          <p>Das zu Köln, Perlengraben Nr. 87 gelegene, bis 31. März d. J. an Philipp Jakob Hubert Schmitz vermiethete Haus, soll auf Anstehen der Armenverwaltung dahier in deren Geschäftslokal in der Cäcilienstraße am Freitag den 16. März dieses Jahres, Vormittags 11. Uhr öffentlich wieder vermiethet werden.</p>
          <p>Die Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung sowie bei dem unterzeichneten Notar einzusehen.</p>
          <p>Köln, 24. Februar 1849.</p>
          <p>Claisen, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentlicher Verkauf auf den Abbruch und Verpachtung.</p>
          <p>Am Samstag, den 17. März d. J., Vormittags 11 Uhr, werden zu Widdersdorf in dem Lokale des Wirthen Sester die Gebäulichkeiten des Grönnessen Höfchens zu Widdersdorf öffentlich auf den Abbruch verkauft und die dazu gehörigen Ländereien, enthaltend 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß in kleinern Parzellen verpachtet werden.</p>
          <p>Die desfallsigen Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung so wo bei dem unterzeichneten Notar einzusehen.</p>
          <p>Köln, 24. Februar 1849.</p>
          <p>Claisen, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Niederländische Handels-Gesellschaft.</p>
          <p>Die Direktion macht bekannt, daß ihre Frühjahrs-Auktionen für 1849 an den hierunten näher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus folgenden Quantitäten bestehen werden:</p>
          <p>Zu Amsterdam:</p>
          <p>am Montag den 12. März 1849,</p>
          <table>
            <row>
              <cell>198494</cell>
              <cell>Ballen Java-Kaffee, lagernd daselbst,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>18360</cell>
              <cell>Ballen Java-Kaffee, lagernd in Dorbrecht.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Zu Rotterdam:</p>
          <p>am Donnerstag den 15. März 1849,</p>
          <table>
            <row>
              <cell>161245</cell>
              <cell>Ballen Java-Kaffee,</cell>
              <cell>lagernd daselbst,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>3801</cell>
              <cell>Ballen Sumatra-Kaffee,</cell>
              <cell>lagernd daselbst,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>710</cell>
              <cell>Ballen Macassar-Kaffee,</cell>
              <cell>lagernd daselbst,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>16393</cell>
              <cell>Ballen Java-Kaffee,</cell>
              <cell>lagernd daselbst, in Middelburg.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Die Direktion gibt die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Herbst-Auktionen für 1849 keinen anderen Kaffee, als den in den oben angeführten Quantitäten, an den Markt bringen wird.</p>
          <p>Die Muster sind am Dienstag den 13. dieses Monats zu bekommen, und sollen die Notizen mit den Auktions-Bedingungen zeitig ausgegeben werden.</p>
          <p>Amsterdam, den 3. Februar 1849.</p>
          <p>Van der Oudermeulen, Präsident.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1272/0002] sprach über Socialismus und ich gähnte mich müde und schlief ein. Da gerieth ich ins Reich der Schemen, todt, todt ist die Welt. ‒ Ha! ein großes Volk war als Brandopfer dem niederträchtigen Königsgötzen gebracht; und sieh! die Gräber springen auf und die Schatten der Verstorbenen steigen empor, stolz und kühn wie ehedem. Aber das große Volk sang nichts als Heldenlieder, bis es müde ward und schlummern ging im Schatten seines Pikenwalds; todt ist die Welt. ‒ Auf dieser Tribüne suche ich umsonst den Mirabeau unsrer großen Tage; der Schatten einer Nachtigall singt von den Schatten seiner Liebe! Und dort ein anderer Mann, stampft umsonst die Greve (d. h. das Seineufer und den Platz am Stadthause); nicht Krieger noch Lanzen steigen daraus hervor; das ist der Schatten, der träumende Schatten Danton's; todt ist die Welt. Und der Schatten eines längst verblichenen Adels (er starb ohne es zu wissen) jagt hastig hinter einer jungen Demokratie, ihr den Schatten der Macht zu entreißen; da kam, ohne rhetorische Blumen, von Afrika herüber der Schatten eines Säbels; todt ist die Welt! ‒ Plötzlich ward es helle: der Aar, so theuer unsern Vätern, kam auf der Hand des Falkenmeisters; er streift mit seinen Flügeln nimmer an die Sterne mehr. Und ganze Schwärme götzendienerischer Schatten flattern näher, grüßen … schlafen wieder ein. Ei, der Adler ist wohl lebendig, doch der Falkenier ist von Gyps; todt ist die Welt. ‒ Ja, armes Frankreich, es ist aus, gehe, trinke Lethe, geh, dort nach Elysium (Bonaparte wohnt im Palast Elysee National) und steige getrost in den Schattenkahn, den Barrot rudert, feierlich, wie ein stiller, düstrer Todtenträger. Todt, todt ist die Welt.“ Paris, 22. Febr. Der Schrecken, den die gestrige Notize im Journal des Debats hervorgerufen, hat sich etwas gelegt. Man erfuhr bereits gestern Abend im Hotel des Capucines, daß Colloredo eine so geharnischte Erklärung im Namen Oestreichs nicht abgegeben habe, sondern nach London gereist sei, offenbar in der Absicht, Herrn Palmerstons Pläne zu erforschen. Nebenbei mag auch wohl der Papa Metternich konsultirt werden. Das italienische Volk wird sich wenig an diese diplomatischen Fuchsschwänzeleien kehren. Die Revolution marschirt. … und die Entscheidung dürfte nicht in der Rue Ducale zu Brüssel, sondern auf dem Schlachtfelde stattfinden. Das ist hier die allgemeine Ansicht. ‒ Gesandtschafts-Attaché Joachim Murat (ein Vetter Lucian Murat's, des Repräsentanten) ist wahrscheinlich schon in Turin und Florenz eingetroffen, wohin er mit Depeschen am 18. Februar als außerordentlicher Kurier abgeschickt wurde. ‒ Die Repräsentanten-Clubs der rechten Seite (Rue de Poitiers) und der Imperialisten (Jerôme Bonaparte) werden heute Abend einen neuen Versuch zur Verschmelzung machen. ‒ „Die Zahl der Gesuche um Beschäftigung bei der Polizeipräfektur ist schon von mehreren Journalen als außer allem Verhältniß mit dem seltenen Verlangen dieses Dienstes dargestellt worden. Es kann also den zahlreichen Gesuchen nicht stattgegeben werden, welche diesen Gegenstand betreffen.“ (Gazette des Tribunaur vom 22. Febr.) ‒ Eine Telegraphische Depesche meldete gestern der Regierung, daß die Theilnehmer an dem auch von uns zu seiner Zeit erwähnten Krawall in Montpellier freigesprochen worden sind. ‒ Nationalversammlung. ‒ Sitzung vom 22. Febr. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast. Nach Protokollvorlesung genehmigt die Versammlung ohne alle Debatte einige Kredite ihrer 1848ger Hausbüdgets. Dann nimmt sie das Wahlgesetz wieder auf, dem der philosophisch-theosophische Kommunisten-Chef Pierre Leroux plötzlich so stürmisches Leben aufdrückte. Stimmen links: Aber wir sind ja nicht beschlußfähig. Eine Zettelabstimmung über ein Anhängsel zum Artikel 71, das dem Ausschuß gestern zur nochmaligen Prüfung zugewiesen worden war, konstatirt die Anwesenheit von 639 Gliedern, wovon 627 gegen 12 die beantragte Aenderung genehmigen. Die eigentliche Debatte beginnt mit dem achten Satze des Art 73, der von den beruchtigten Ausschlußkategorien zur Deputirtenwahl handelt. Satz 8 schließt die Faillirten aus. (Angenommen.) Der 9. Satz desselben Artikels handelt von den soviel besprochenen politischen Verbrecher und lautet: „Der dritte Satz des gegenwärtigen Artikels findet keine Anwendung auf Verurtheilte aus politischen Gründen, Schlägereien und Blessuren. Es wäre denn, daß die Beraubung des politischen Aktivbürgerrechts speziell im Urtel stände.“ Germain Sarrut eilt auf die Bühne, um diesen Satz zu bekämpfen. Die ganze alte saintsimonistische Schule müsse dann ausgeschlosien werden. Jesus Christus selbst würde nimmermehr in eine Nationalversammlung aufgenommen worden sein, weil er laut Tacitus und St. Joseph von den Juden als Insurgent und Dieb (!) verurtheilt wurde, wie dies sein Freund Pierre Leroux gestern sehr richtig hervorgehoben habe. (Gelächter.) Douesnel unterstützt den Satz. Der so heiß debattirte Artikel 73 wird endlich angenommen. Base beantragt den Zusatz: „Diejenigen Deputirten, die im Laufe der Session wegen der im Art. 73 angeführten Verbrechen verurtheilt werden, sind ihres Mandats verlustig zu erklären etc. etc. etc. Billault unterstützt den Beisatz. Vivien bekämpft ihn. Er könnte sehr leicht zur gefährlichen Ausbeute werden. Die Versammlung nimmt den Beisatz an und geht zu Artikel 74 über. „Artikel 74: Die Wahl jedes Beamten ist, mit Ausnahme der im Artikel 28 der Verfassung bezeichneten, zu vernichten, wenn der Gewählte nicht vor Verifikation der Vollmachten seine Stelle niederlegt.“ St. Romme: Dieser Artikel gehört hinter den nachfolgenden und sollte 75 tragen. Die Versammlung gibt 74 dem 75ten und nimmt 74 an, der diejenigen Beamten aufzählt, welche nicht Beamte und Deputirte zu gleicher Zeit sein können. Dahin gehören die Präsidenten der Appellhöfe, Untersuchungsrichter, Präfekten, Ingenieurs, Schulrektoren, Erzbischöfe, Bischöfe, Generalsteuereinnehmer etc. Ueber diesen Artikel entspinnt sich eine lange Debatte. Brunel spricht eine Stunde lang und beantragt nur die Gerichtsbeamten auszuschließen. Vesin bekämpft diese Beschränkung. Alle Beamten müssen ausgeschlossen bleiben, da sie sich von jeher kriechend bewiesen. Diese Aeußerung ruft einigen Tumult hervor. Die Versammlung schreitet zur Debatte der einzelnen Sätze des Artikels Die satzweise Berathung des Artikels 75 gewährte wenig Interessantes. Gent will auch die Generalsecretäre und Präfektur-Räthe ausgeschlossen wissen. (Angenommen.) Die Versammlung nimmt die übrigen Ausschließungen (der Generäle, Intendanten, Bischöfe etc.) ebenfalls an. Artikel 75 ist erledigt. Lacrosse, Bauminister, unterbricht hier die Debatte. Ich habe die Ehre, sagt er, der Versammlung den Gesetzentwurf für Vollendung des Louvre vorzulegen. (Beifall.) Der neue Flügel, der die Rue Rivoli bis zum Arbre sec verlängert, würde für die Bibliotheken, Kunst und Industrieausstellungen bestimmt sein. Der Voranschlag beläuft sich auf 31,000,000 Frs. (Oh Oh.) Die aus dem Eigenthum der alten Civilliste zu deckenden 12 Millionen würde im laufenden Jahre (1849) verbaut werden können. Die Bau-Pläne und sonstigen Anschläge sind den Deputirten von morgen an in den Archivsälen zur Einsicht aufgelegt. Der Entwurf wird an die Ausschüsse (Bureaus) zur Begutachtung überwiesen. Die Versammlung kehrt zum Wahlgesetz zürück. Artikel 76 (immer noch von den Inkompatibilitäten handelnd) wird nach mehrfacher Einrede angenommen. Die Sitzung wird um 6 Uhr aufgehoben. Großbritannin. * London, 22. Febr. Im Unterhause wurde gestern die Bestechungsbill auf Antrag von Pakington nach kurzer Debatte zwischen Oberst Sibthorp, Haumer, Mahon, Agliorby, G. Grey, Turner, Cockburn, Hanley, Hume, O'Connor, und endlich abermals Pakington, zum zweiten Mal gelesen. ‒ Der Prozeß Duffy in Dublin dauert fort. Redakteur en chef: Karl Marx. Möbel-Fabrik von H. & A. Rauch in Mainz. Die Verlegung unseres Möbel-Magazins aus der Herzogstraße Nro. 7 nach Oben-Marspforten Nr. 7, beehren wir uns Freunden und Gönnern mit dem Bemerken anzuzeigen, daß wir daselbst stets eine reichhaltig assortirte Niederlage jedweder Möbel, für deren solide und dauerhafte Arbeit wir garantiren, vorräthig halten, und die Einrichtung ganzer Häuser in kürzester Frist und zu reellen Preisen ausführen. Köln, im Februar 1849. H. & A. Rauch. Regelmäßige Packetschiffahrt von Antwerpen nach New-York, New-Orleans, Galveston, (Texas und Californien. Am 5. und 20. jeden Monats. Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern. Antwerpen, 5. Februar 1849. Gustav Merz. Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden. Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden. Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen. Köln, den 10. Februar 1849. C. A. Lindgens. Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen. Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße. Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht. Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens. Annonce. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Weser Zeitung. Zeitungs-Halle. Frankfurter Journal und Kladderadatsch. Brüssel, 23. Januar 1849. Empfehlung. Unterzeichneter empfiehlt den geehrten Gartenfreunden seine Vorräthe ächter frischer und bester Garten-Sämereien, Obstbäumen etc. etc. nach beiliegendem Verzeichniß, mit dem ergebensten Bemerken, daß diese Verzeichnisse auf frankirte Zuschriften, gratis und franco bei mir zu haben sind. ‒ Sammler von Aufträgen erhalten einen angemessenen Rabatt. Neuwied, den 22. Februar 1849. J. E. F. Petsch. Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York. Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H. J. Merk et Cp. und F. Lacisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt: 1. Das Schiff Rhein Kapt. Ehlers am 24. März 1849. 2. Das Schiff Deutschland Kapt. Hancker am 21. April 1849. 3. Das Schiff Nordamerika Kapt. Rathje am 19. Mai 1849. 4. Das Schiff Elbe Kapt. Heitmann am 23. Juni 1849. Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln, Verkaufs-Anzeige. Am 26. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Schränke, Spiegel, Kommoden, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ofen mit Rohr u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Verkaufs-Anzeige. Am 26. Februar 1849, Vormittags 11 1/2 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Heumarkte, an der ehemaligen Börse zu Köln, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, 1 Schreibpult, 1 Ofen, 1 Küchenschrank, 1 Ladentheke, 3 getheerte Schiffssei_ er, circa 200 Pfd., 100 Stück Peitschenstöcke, 30 Pflugleinen etc. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Verkaufs-Anzeige. Am 27. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilar-Effekten, als, Tische, Stühle, 1 Spiegel, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise, 1 Ofen, sodann 2 Pferde u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Verkaufs-Anzeige. Am Donnerstag den 1. März 1849, Morgens 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, 1 Sopha, 1 Kommode, Bettstellen, Cigarren und sonstige Effekten, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Verkaufs-Anzeige. Am Donnerstag den 1. März 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle 1 Sopha, Schränke, 1 Kommode, 1 Spiegel, 1 Wanduhr, Schildereien, Reisesäcke, Cigarren u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aposteln-Markte in Köln mehrere Mobilar Gegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälde, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons Warnung! Wir warnen die fremden Besucher eines etwa wieder in Deutz stattfindenden Schützen-Maskenball's, nicht hinzugehen, wenn Sie nicht Ihrer Maske halber eine Predigt ordinärer Art, vom Brudermeister (ehemals Lungenbruder) gehalten haben wollen. Mehrere von genanntem Bruder zu Proletariern gemachte Bonner-Besucher des Balles am 18. Februar. Geschäftseröffnung. Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben. Josehp Simons. In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp. Annonce. Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement. Franco Briefe unter II. K. besorgt die Exp. d. Bl. Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York durch die amerikanischen Post-Dampfschiffe Washington, Capt Johnston, Hermann, Capt Cratbree. Die erste diesjährige Fahrt wird am 25. Februar von New-York und am 15. März von der Weser stattfinden, und regelmäßig in den folgenden Monaten am 15. ein Schiff von hier abgehen. Nähre Nachrichten ertheilen C. A. Heineken & Comp. Oeffentliche Verpachtung. Am Freitag d. 16. März d. J., Vormittags 9 Uhr, werden zu Köln in dem Geschäftslokale der Armenverwaltung in der Cäcilienstraße, die nachbezeichneten, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehörigen Immobilien öffentlich zur Verpachtung ausgestellt werden: 1) 3 Morgen 3 Viertel Ackerland zu Stommeln, verpachtet bisher an Johann Schauff daselbst, 2) 3 3/4 Morgen Ackerland zu Ursfeld, verpachtet an Heinrich König daselbst. 3) 2 Morgen 154 Ruthen 79 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Heinrich Hoffmann. 4) 1 Morgen 165 Ruthen 14 Fuß Ackerland im Horbeller Felde, verpachtet an denselben. 5) 1 Morgen 133 Ruthen 27 Fuß Ackerland zu Stolzheim, verpachtet an Anton Esser. 6) 2 Morgen 156 Ruthen 74 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an denselben. 7) 1 Morgen Land am evangelischen Kirchhofe, Bürgermeisterei Müngersdorf, verpachtet an Wittib Fritzen zu Köln. 8) 5 Morgen 14 1/2 Ruthen, sodann 39 Ruthen 60 Fuß Land zu Rheinkassel, verpachtet an Wittib Gerhard Munkel. Die Pachtbedingungen sind in dem Sekretariat der Armenverwaltung und bei dem unzerzeichneten Notar einzusehen. Köln, den 24. Februar 1849. Claisen, Notar. Oeffentliche Vermiethung. Das zu Köln, Perlengraben Nr. 87 gelegene, bis 31. März d. J. an Philipp Jakob Hubert Schmitz vermiethete Haus, soll auf Anstehen der Armenverwaltung dahier in deren Geschäftslokal in der Cäcilienstraße am Freitag den 16. März dieses Jahres, Vormittags 11. Uhr öffentlich wieder vermiethet werden. Die Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung sowie bei dem unterzeichneten Notar einzusehen. Köln, 24. Februar 1849. Claisen, Notar. Oeffentlicher Verkauf auf den Abbruch und Verpachtung. Am Samstag, den 17. März d. J., Vormittags 11 Uhr, werden zu Widdersdorf in dem Lokale des Wirthen Sester die Gebäulichkeiten des Grönnessen Höfchens zu Widdersdorf öffentlich auf den Abbruch verkauft und die dazu gehörigen Ländereien, enthaltend 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß in kleinern Parzellen verpachtet werden. Die desfallsigen Bedingungen sind auf dem Secretariat der Armenverwaltung so wo bei dem unterzeichneten Notar einzusehen. Köln, 24. Februar 1849. Claisen, Notar. Niederländische Handels-Gesellschaft. Die Direktion macht bekannt, daß ihre Frühjahrs-Auktionen für 1849 an den hierunten näher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus folgenden Quantitäten bestehen werden: Zu Amsterdam: am Montag den 12. März 1849, 198494 Ballen Java-Kaffee, lagernd daselbst, 18360 Ballen Java-Kaffee, lagernd in Dorbrecht. Zu Rotterdam: am Donnerstag den 15. März 1849, 161245 Ballen Java-Kaffee, lagernd daselbst, 3801 Ballen Sumatra-Kaffee, lagernd daselbst, 710 Ballen Macassar-Kaffee, lagernd daselbst, 16393 Ballen Java-Kaffee, lagernd daselbst, in Middelburg. Die Direktion gibt die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Herbst-Auktionen für 1849 keinen anderen Kaffee, als den in den oben angeführten Quantitäten, an den Markt bringen wird. Die Muster sind am Dienstag den 13. dieses Monats zu bekommen, und sollen die Notizen mit den Auktions-Bedingungen zeitig ausgegeben werden. Amsterdam, den 3. Februar 1849. Van der Oudermeulen, Präsident.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 231. Köln, 25. Februar 1849. Beilage, S. 1272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz231b_1849/2>, abgerufen am 27.04.2024.