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Reichspost. Nr. 143, Wien, 26.06.1900.

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Wien, Dienstag Reichspost 26. Juni 1900 143

[Spaltenumbruch] zurückzukehren. Der andere Theil fuhr nach Budapest
zurück.

Der Wiener Männergesang-
Verein ist heute abends mittelst Sonderzuges von hier
abgereist. Zum Abschiede waren im Ostbahnhofe der
österreichische Generalcommissär, Sectionschef Exner,
der österreichisch-ungarische Consul Baron Jacobi und
die Mitglieder der localen Ausstellungscomites er-
schienen. Der Vorstand des Männergesangvereines
Schmiderhan dankte für die Abschiedsgrüße und ver-
sicherte, daß die Pariser Woche dem Vereine unvergeß-
lich bleiben werde. Als der Zug sich in Bewegung setzte,
erschollen brausende Hochrufe.

Ueber hundert strikende
Bedienstete der elektrischen Straßenbahnen nahmen nach-
mittags wieder die Arbeit auf.




Der Aufstand in China.

Die Nachrichten aus China verschlim-
mern
sich; bezüglich einzelner Hauptpunkte des
wachsenden Aufruhrs beunruhigt das Ausbleiben
verläßlicher Meldungen noch mehr.

Thatsache ist, daß mit den aufständischen
Boxers die regulären chinesischen Truppen und
größtentheils auch die Beamten gemeinsame Sache
machen. Tödtung oder Vertreibung
der Fremden,
der "europäischen Teufel", ist
dabei die Losung.

Das Reuter'sche Bureau meldet aus angeb-
lich amtlicher Quelle: Die regierende Kaiserin-
Witwe habe den Befehl erlassen, alle Fremden
in China auszurotten. Prinz Tuan enthob
Yunglu, den Oberbefehlshaber der chinesischen
Truppen im Norden, vom Commando und über-
nahm selbst den Oberbefehl, nachdem er ange-
kündigt hatte, daß er gegen Tientsin marschiren
und die Handvoll Fremder dortselbst verjagen
werde.

Die Russen und Amerikaner, welche am
21. d. gegen Tientsin vorgingen, wurden ge-
zwungen, sich wieder zurückzuziehen. Sie erwarten
nun Verstärkungen.

Die fremden Gesandtschaften in Peking
sind von den Aufrührern umzingelt; man wagte
zwar noch nicht, ihre Forts, in denen sie sich zur
Vertheidigung des Lebens mit den wenigen
Schutzsoldaten bereit halten, gewaltsam anzu-
greifen, hofft aber auf chinesischer Seite, sie aus-
zuhungern.

In Tientsin, wo eine stärkere euro-
päische Streitmacht die Fremden-Colonie
vor dem vollen Untergange zu retten bemüht ist,
setzen die chinesischen Truppen das Bombardement
gegen diesen Stadttheil heftig und mit Erfolg
fort. Ein von dort entflohener protestantischer
Missionär berichtete telegraphisch nach New-
York: "Ich entkam soeben aus Tientsin auf einem
deutschen Kanonenboote. Die Stadt wurde
mehrere Tage hindurch von den chinesischen
Truppen beschossen. Das ganze Fremdenviertel
wurde zerstört. Lieutenant Wright von der
amerikanischen Flotte und fünfzig Marine-
soldaten, die zu unserem Beistande ab-
gesendet worden waren, wurden theils getödtet,
theils verwundet. Die Munition ist verbraucht.
Die Garnison leidet schrecklich. Hilfe ist dringend
nöthig." Ueber das chinesische Bombardement in
Tientsin meldet auch Reuters Bureau: Die Ge-
schosse fielen im öffentlichen Garten in der Nähe
der Gardon-Hall nieder, in welche sich die Frauen
geflüchtet hatten. Eine Niedermetzelung der Fremden
wird allgemein befürchtet. In Tientsin können im
Ganzen nur 3000 Mann ausländischer Truppen
und fremder Einwohner zusammengebracht werden.

Es kam zwischen den europäischen Truppen
und den Chinesen zu einer förmlichen Schlacht, in
der Erstere im Nachtheil blieben. Der nordameri-
kanische Admiral Kempf meldete darüber per Kabel
nach New-York: Die amerikanischen Marinesoldaten
unter Major Waller, unterstützt von 400 Mann
russischer Truppen, hatten in der Nähe von
Tientsin ein Gefecht mit den chinesischen
regulären Truppen; es gelang ihnen jedoch nicht,
die Linien der Chinesen zu durchbrechen. Eine
2000 Mann starke Streitmacht stehe bereit, den
Kampf wieder aufzunehmen. Bedeutsam sei es, daß
es reguläre chinesische Truppen sind, welche den
ausländischen Truppen entgegentreten.

Eine neueste Reuter-Meldung ergänzt diesen
Bericht dahin, daß Tientsin am Donnerstag durch
die chinesischen Truppen unter Prinz Tuan mit
45 Schnellfeuergeschützen angegriffen wurde. Den
Chinesen sei es noch nicht gelungen, die Fremden-
Colonien zu nehmen, obwohl das Feuer beträcht-
lichen Schaden angerichtet hat.

An allen Ecken Chinas beginnt der Aufruhr
[Spaltenumbruch] gegen die Fremden emporzulodern. Ueber das
nördliche China äußert sich eine amtliche
russische Mittheilung: Die Boxers brannten die
orthodoxe Kirche im Dorfe Untinan nieder; das
gleiche Schicksal drohte dem Gebäude der ortho-
doxen geistlichen Mission. Das Leben und Eigen-
thum der in Nordchina lebenden russischen Unter-
thanen erscheint errnstlich bedroht, zumal Anfangs
bloß 75 Mann dem russischen Gesandten zur
Verfügung standen. Unter solchen Umständen
hielt es die kaiserliche Regierung für noth-
wendig, zum Schutze ihrer diplomatischen Ver-
tretung, sowie zur Sicherung des Lebens und
Eigenthums der russischen Unterthanen entschiedene
Maßnahmen zu ergreifen. Die russische Regierung
hat durch ihren Pekinger Vertreter Giers von
der chinesischen Regierung energische Maßnahmen
zur Wiederherstellung der Ordnung verlangt.
Gleichzeitig erhielt der Gesandte den Auftrag, die
Aufmerksamkeit des chinesischen Staatsrathes auf
die gefährlichen Complicationen zu lenken, welche
der Fremdenhaß der Chinesen unausbleiblich nach
sich zieht, und die chinesische Regierung für alle
Folgen der Ruhestörungen verantwortlich zu
machen. Militärische Verstärkungen aller fremden
Mächte gehen nun schleunigst nach China ab. Die
Kanonen haben das Wort.

Ueber die Stimmung in reichsdeutschen
Kreisen wegen Gefährdung der deutschen Colonien
und Soldaten berichtet man aus Berlin: Die
letzten Meldungen aus China haben große Er-
regung hervorgerufen, da es keinem Zweifel mehr
unterliegt, daß gegenwärtig hunderte Landsleute
im Kampfe stehen, der nicht nur gegen die Boxers,
sondern auch gegen die mit modernen Gewehren und
Kanonen ausgerüsteten chinesischen Truppen gerichtet
ist. Bei Tiensin seien die Europäer durch chinesische
Geschütze arg bedrängt.

In englischen politischen Kreisen wird
das Bemühen Rußlands, bei dieser Gelegenheit
gegen die anderen Mächte eine überragende
Rolle zu spielen, mit großer Verstimmung em-
pfunden. Die großen englischen Kriegsvorbereitungen
sollen ein Gegengewicht gegen den russischen Macht-
aufwand schaffen. Zunächst sind Verstärkungen aus
der englischen Mittelmeerflotte in den chinesischen
Gewässern in Aussicht genommen.

Wir fügen daran folgende neueste telegraphische
Ergänzungen.

Die Kämpfe um Tientsin.

Die Admiralität erhielt
von dem englischen Geschwader-Chef in Taku eine
aus Tschifu vom 23. Juni datierte Depesche, in
der es heißt: Die Admirale der Mächte handeln
im vollsten Einverständnisse mit dem russischen
Viceadmiral als rangältestem Officier. 200 Mann
des chinesischen Regiments von Wei-hai-wei sind
am 22. Juni in Taku gelandet. Da seit fünf
Tagen nur ein Läufer von Tientsin durchgekommen
ist, konnten keine weiteren Nachrichten eintreffen,
als die, daß die Fremden-Niederlassung fast
ganz zerstört
sei und daß die Fremden dort
hart kämpfen.

Ein Kabeltelegramm
des Admirals Kempff aus Tschifu vom Heutigen
meldet: In einem Hinterhalt bei Tientsin wurden vier
Mann von Wallert's Commando getödtet und sieben
verwundet. Eine Streitmacht von 2000 Mann ist heute
zum Entsatze von Tientsin aufgebrochen. Marine-
secretär Long bat den Admiral Remey angewiesen, mit
dem Schiffe "Brooklyn" nach Taku zu gehen und sich
General Mac Arthur zu Beförderung von Truppen
zur Verfügung zu stellen.

Verstärkung der amerikanischen Truppen-
macht.

Der "New-York
Herald" berichtet aus Washington: Die ameri-
kanische Streitmacht in China wird nach ihrer
Verstärkung aus 4500 Mann und einer Batterie,
die von den Philippinen genommen werden und
unter dem Befehl des Generals Hall stehen,
sowie aus 16 Schiffen aller Art und 500 Mann
Marinetruppen unter Admiral Kempff bestehen.
Das Thurmschiff "Monadnock", welches bei den
Philippinen sich befindet, erhielt Befehl, nach
Taku abzugehen. Der Hongkonger Correspondent
des "World" meldet aus chinesischer Quelle, daß
Seymour die Tartarenstadt Pekings be-
setzt
hat.

Oesterreich betheiligt.

Laut Berichten des
österreichischen Kriegsschiffes "Zenta" haben sich
an der Erstürmung der Forts von Taku auch
österreichisch-ungarische Marine-Officiere in tapferster
Weise betheiligt. Genannt werden insbesondere
[Spaltenumbruch] Linienschiffs-Fähnrich Stenner und See-Cadet
Petri, welche sich später wieder auf die "Zenta"
einschifften. Die k. und k. Kriegsflagge weht neben
der deutschen auf der südlichen Fortification von
Taku.

Japans Haltung im chinesischen Aufruhr.

Aus Yokohama wird ge-
meldet, daß Japan in der Frage der chinesischen Krise
eine reservirte Haltung einzunehmen entschlossen sei,
und sich darauf beschränke, das Concert der Mächte
und das Gleichgewicht beim Vorgehen derselben aufrecht
zu erhalten. Japan wäre jedoch augenscheinlich bereit,
seine volle Stärke im kräftigen Zusammenwirken mit
jeder Macht gerne zur Geltung zu bringen, welche
gleiche Interessen mit ihm habe und eine entschlossene
Politik verfolge, die auf die Wiederherstellung des
Friedens und auf die Hintanhaltung des Uebergewichtes
irgend einer Macht gerichtet wäre.

Kaiser Wilhelm verlieh dem
Commandanten des "Iltis", Kapitän Laut, der sich
vor Tako ausgezeichnet hat, den Orden pour le merite.
Die Decorirung des Commandanten wurde der im
Kieler Hafen liegenden Flotte durch ein Flaggensignal
bekanntgegeben.




Der Krieg in Südafrika.

Der Vertheidigungskrieg der Boeren wird
durch die siegreich nach Norden vordringenden Eng-
länder auf immer engere Gebiete eingeschränkt,
und der Widerstand erlahmt sichtlich mehr
und mehr.

Das schließt nicht aus, daß in den schluchten-
reichen weiten Gebieten von Transvaal und dem
Oranjestaate der kleine Guerilla-Krieg
unter ausdauernder Beunruhigung und Schädigung
der englischen Occupation durch vereinzelte Frei-
schaaren-Gruppen noch lange fortdauern kann, wo-
durch der Eroberer gezwungen wird, zur Nieder-
haltung der unterjochten Boeren noch jahrelang eine
große Streitmacht in Südafrika festzubannen.
Aber die Aussicht auf die Erhaltung der Un-
abhängigkeit der beiden Boeren-Republiken ist
dahin. England hat die Goldminen und Dia-
mantengruben, das Hauptziel, im Besitze.

Viele Boerenkämpfer legen jetzt hoffnungslos
und der zwecklosen Strapazen müde, die Waffen
nieder, kehren heim auf ihre Farmen und kündigen
mißmuthig die Unterwerfung an.

Speciell in der südlichen Capcolonie, die sich
überhaupt jetzt erst von der englischen Oberherr-
schaft durch Insurrection freimachen wollte, hat die
letzte Combattantenschaar die Waffen gestreckt.
Das Commando Devilliers, bestehend aus 200
Mann, 289 Pferden, 18 Wagen mit 260 Ge-
wehren und mehr als 10.000 Kugeln, übergab sich
dem englischen General Warren. Im Commando
Devilliers befanden sich 16 Führer der Auf-
ständischen. Devilliers trennte sich und ging mit
einer kleinen Abtheilung ostwärts.

Rückzug der Boeren.

Lord Roberts meldet
aus Prätoria, daß Buller in Standerton einen
beträchtlichen Theil des rollenden Materials fand.
Die Boeren haben die Gegend verlassen. General
Hamilton besetzte gestern Heidelberg. Der Feind
floh bei seinem Herrannahen und wurde von be-
rittenen Truppen 6 bis 7 Meilen weit verfolgt.
Die Cavallerie zerstreute den Feind. Am 22. d.
fand ein Scharmützel statt. Die Boeren griffen die
englische Stellung bei Hermisprit an und zerstörten
drei Bahnübergänge durch Feuer.

Waffenstreckung.

Reuter's Office meldet aus
Standerton: Die Burghers fahren fort, den Neutra-
litätseid zu leisten, und die Waffen niederzulegen. Die
Truppenmacht, welche dem Präsidenten Krüger jetzt zur
Verfügung steht, wird auf 15.000 bis 20.000 Mann
geschätzt; sein einziger Gedanke soll es sein, den Krieg
bis zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen fort-
zuführen, da er hofft, daß dann eine Intervention er-
folgen werde.




Sportnachrichten.
Ringkämpfe.

Resultate der beiden letzten Tage:
Samstag: Der Australier Fengler warf den
Franzosen Desire; der Franzose Pons den
Wiener Zwicker; der Pole Pytlasinski
den Spanier Chorello; der Türke Achmed den
Wiener Hallmayer; der Belgier Robinetti
den Franzosen Fournier. Sonntag: Der
Franzose Beaucoirois besiegte den Belgier
Petri; der Australier Fengler den Spanier
Chorello; der Holländer van der Berg
den Deutschen Burghard; der Belgier Robi-
netti
den Franzosen Desire und der Deutsche

Wien, Dienſtag Reichspoſt 26. Juni 1900 143

[Spaltenumbruch] zurückzukehren. Der andere Theil fuhr nach Budapeſt
zurück.

Der Wiener Männergeſang-
Verein iſt heute abends mittelſt Sonderzuges von hier
abgereiſt. Zum Abſchiede waren im Oſtbahnhofe der
öſterreichiſche Generalcommiſſär, Sectionschef Exner,
der öſterreichiſch-ungariſche Conſul Baron Jacobi und
die Mitglieder der localen Ausſtellungscomites er-
ſchienen. Der Vorſtand des Männergeſangvereines
Schmiderhan dankte für die Abſchiedsgrüße und ver-
ſicherte, daß die Pariſer Woche dem Vereine unvergeß-
lich bleiben werde. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte,
erſchollen brauſende Hochrufe.

Ueber hundert ſtrikende
Bedienſtete der elektriſchen Straßenbahnen nahmen nach-
mittags wieder die Arbeit auf.




Der Aufſtand in China.

Die Nachrichten aus China verſchlim-
mern
ſich; bezüglich einzelner Hauptpunkte des
wachſenden Aufruhrs beunruhigt das Ausbleiben
verläßlicher Meldungen noch mehr.

Thatſache iſt, daß mit den aufſtändiſchen
Boxers die regulären chineſiſchen Truppen und
größtentheils auch die Beamten gemeinſame Sache
machen. Tödtung oder Vertreibung
der Fremden,
der „europäiſchen Teufel“, iſt
dabei die Loſung.

Das Reuter’ſche Bureau meldet aus angeb-
lich amtlicher Quelle: Die regierende Kaiſerin-
Witwe habe den Befehl erlaſſen, alle Fremden
in China auszurotten. Prinz Tuan enthob
Yunglu, den Oberbefehlshaber der chineſiſchen
Truppen im Norden, vom Commando und über-
nahm ſelbſt den Oberbefehl, nachdem er ange-
kündigt hatte, daß er gegen Tientſin marſchiren
und die Handvoll Fremder dortſelbſt verjagen
werde.

Die Ruſſen und Amerikaner, welche am
21. d. gegen Tientſin vorgingen, wurden ge-
zwungen, ſich wieder zurückzuziehen. Sie erwarten
nun Verſtärkungen.

Die fremden Geſandtſchaften in Peking
ſind von den Aufrührern umzingelt; man wagte
zwar noch nicht, ihre Forts, in denen ſie ſich zur
Vertheidigung des Lebens mit den wenigen
Schutzſoldaten bereit halten, gewaltſam anzu-
greifen, hofft aber auf chineſiſcher Seite, ſie aus-
zuhungern.

In Tientſin, wo eine ſtärkere euro-
päiſche Streitmacht die Fremden-Colonie
vor dem vollen Untergange zu retten bemüht iſt,
ſetzen die chineſiſchen Truppen das Bombardement
gegen dieſen Stadttheil heftig und mit Erfolg
fort. Ein von dort entflohener proteſtantiſcher
Miſſionär berichtete telegraphiſch nach New-
York: „Ich entkam ſoeben aus Tientſin auf einem
deutſchen Kanonenboote. Die Stadt wurde
mehrere Tage hindurch von den chineſiſchen
Truppen beſchoſſen. Das ganze Fremdenviertel
wurde zerſtört. Lieutenant Wright von der
amerikaniſchen Flotte und fünfzig Marine-
ſoldaten, die zu unſerem Beiſtande ab-
geſendet worden waren, wurden theils getödtet,
theils verwundet. Die Munition iſt verbraucht.
Die Garniſon leidet ſchrecklich. Hilfe iſt dringend
nöthig.“ Ueber das chineſiſche Bombardement in
Tientſin meldet auch Reuters Bureau: Die Ge-
ſchoſſe fielen im öffentlichen Garten in der Nähe
der Gardon-Hall nieder, in welche ſich die Frauen
geflüchtet hatten. Eine Niedermetzelung der Fremden
wird allgemein befürchtet. In Tientſin können im
Ganzen nur 3000 Mann ausländiſcher Truppen
und fremder Einwohner zuſammengebracht werden.

Es kam zwiſchen den europäiſchen Truppen
und den Chineſen zu einer förmlichen Schlacht, in
der Erſtere im Nachtheil blieben. Der nordameri-
kaniſche Admiral Kempf meldete darüber per Kabel
nach New-York: Die amerikaniſchen Marineſoldaten
unter Major Waller, unterſtützt von 400 Mann
ruſſiſcher Truppen, hatten in der Nähe von
Tientſin ein Gefecht mit den chineſiſchen
regulären Truppen; es gelang ihnen jedoch nicht,
die Linien der Chineſen zu durchbrechen. Eine
2000 Mann ſtarke Streitmacht ſtehe bereit, den
Kampf wieder aufzunehmen. Bedeutſam ſei es, daß
es reguläre chineſiſche Truppen ſind, welche den
ausländiſchen Truppen entgegentreten.

Eine neueſte Reuter-Meldung ergänzt dieſen
Bericht dahin, daß Tientſin am Donnerſtag durch
die chineſiſchen Truppen unter Prinz Tuan mit
45 Schnellfeuergeſchützen angegriffen wurde. Den
Chineſen ſei es noch nicht gelungen, die Fremden-
Colonien zu nehmen, obwohl das Feuer beträcht-
lichen Schaden angerichtet hat.

An allen Ecken Chinas beginnt der Aufruhr
[Spaltenumbruch] gegen die Fremden emporzulodern. Ueber das
nördliche China äußert ſich eine amtliche
ruſſiſche Mittheilung: Die Boxers brannten die
orthodoxe Kirche im Dorfe Untinan nieder; das
gleiche Schickſal drohte dem Gebäude der ortho-
doxen geiſtlichen Miſſion. Das Leben und Eigen-
thum der in Nordchina lebenden ruſſiſchen Unter-
thanen erſcheint errnſtlich bedroht, zumal Anfangs
bloß 75 Mann dem ruſſiſchen Geſandten zur
Verfügung ſtanden. Unter ſolchen Umſtänden
hielt es die kaiſerliche Regierung für noth-
wendig, zum Schutze ihrer diplomatiſchen Ver-
tretung, ſowie zur Sicherung des Lebens und
Eigenthums der ruſſiſchen Unterthanen entſchiedene
Maßnahmen zu ergreifen. Die ruſſiſche Regierung
hat durch ihren Pekinger Vertreter Giers von
der chineſiſchen Regierung energiſche Maßnahmen
zur Wiederherſtellung der Ordnung verlangt.
Gleichzeitig erhielt der Geſandte den Auftrag, die
Aufmerkſamkeit des chineſiſchen Staatsrathes auf
die gefährlichen Complicationen zu lenken, welche
der Fremdenhaß der Chineſen unausbleiblich nach
ſich zieht, und die chineſiſche Regierung für alle
Folgen der Ruheſtörungen verantwortlich zu
machen. Militäriſche Verſtärkungen aller fremden
Mächte gehen nun ſchleunigſt nach China ab. Die
Kanonen haben das Wort.

Ueber die Stimmung in reichsdeutſchen
Kreiſen wegen Gefährdung der deutſchen Colonien
und Soldaten berichtet man aus Berlin: Die
letzten Meldungen aus China haben große Er-
regung hervorgerufen, da es keinem Zweifel mehr
unterliegt, daß gegenwärtig hunderte Landsleute
im Kampfe ſtehen, der nicht nur gegen die Boxers,
ſondern auch gegen die mit modernen Gewehren und
Kanonen ausgerüſteten chineſiſchen Truppen gerichtet
iſt. Bei Tienſin ſeien die Europäer durch chineſiſche
Geſchütze arg bedrängt.

In engliſchen politiſchen Kreiſen wird
das Bemühen Rußlands, bei dieſer Gelegenheit
gegen die anderen Mächte eine überragende
Rolle zu ſpielen, mit großer Verſtimmung em-
pfunden. Die großen engliſchen Kriegsvorbereitungen
ſollen ein Gegengewicht gegen den ruſſiſchen Macht-
aufwand ſchaffen. Zunächſt ſind Verſtärkungen aus
der engliſchen Mittelmeerflotte in den chineſiſchen
Gewäſſern in Ausſicht genommen.

Wir fügen daran folgende neueſte telegraphiſche
Ergänzungen.

Die Kämpfe um Tientſin.

Die Admiralität erhielt
von dem engliſchen Geſchwader-Chef in Taku eine
aus Tſchifu vom 23. Juni datierte Depeſche, in
der es heißt: Die Admirale der Mächte handeln
im vollſten Einverſtändniſſe mit dem ruſſiſchen
Viceadmiral als rangälteſtem Officier. 200 Mann
des chineſiſchen Regiments von Wei-hai-wei ſind
am 22. Juni in Taku gelandet. Da ſeit fünf
Tagen nur ein Läufer von Tientſin durchgekommen
iſt, konnten keine weiteren Nachrichten eintreffen,
als die, daß die Fremden-Niederlaſſung faſt
ganz zerſtört
ſei und daß die Fremden dort
hart kämpfen.

Ein Kabeltelegramm
des Admirals Kempff aus Tſchifu vom Heutigen
meldet: In einem Hinterhalt bei Tientſin wurden vier
Mann von Wallert’s Commando getödtet und ſieben
verwundet. Eine Streitmacht von 2000 Mann iſt heute
zum Entſatze von Tientſin aufgebrochen. Marine-
ſecretär Long bat den Admiral Remey angewieſen, mit
dem Schiffe „Brooklyn“ nach Taku zu gehen und ſich
General Mac Arthur zu Beförderung von Truppen
zur Verfügung zu ſtellen.

Verſtärkung der amerikaniſchen Truppen-
macht.

Der „New-York
Herald“ berichtet aus Waſhington: Die ameri-
kaniſche Streitmacht in China wird nach ihrer
Verſtärkung aus 4500 Mann und einer Batterie,
die von den Philippinen genommen werden und
unter dem Befehl des Generals Hall ſtehen,
ſowie aus 16 Schiffen aller Art und 500 Mann
Marinetruppen unter Admiral Kempff beſtehen.
Das Thurmſchiff „Monadnock“, welches bei den
Philippinen ſich befindet, erhielt Befehl, nach
Taku abzugehen. Der Hongkonger Correſpondent
des „World“ meldet aus chineſiſcher Quelle, daß
Seymour die Tartarenſtadt Pekings be-
ſetzt
hat.

Oeſterreich betheiligt.

Laut Berichten des
öſterreichiſchen Kriegsſchiffes „Zenta“ haben ſich
an der Erſtürmung der Forts von Taku auch
öſterreichiſch-ungariſche Marine-Officiere in tapferſter
Weiſe betheiligt. Genannt werden insbeſondere
[Spaltenumbruch] Linienſchiffs-Fähnrich Stenner und See-Cadet
Petri, welche ſich ſpäter wieder auf die „Zenta“
einſchifften. Die k. und k. Kriegsflagge weht neben
der deutſchen auf der ſüdlichen Fortification von
Taku.

Japans Haltung im chineſiſchen Aufruhr.

Aus Yokohama wird ge-
meldet, daß Japan in der Frage der chineſiſchen Kriſe
eine reſervirte Haltung einzunehmen entſchloſſen ſei,
und ſich darauf beſchränke, das Concert der Mächte
und das Gleichgewicht beim Vorgehen derſelben aufrecht
zu erhalten. Japan wäre jedoch augenſcheinlich bereit,
ſeine volle Stärke im kräftigen Zuſammenwirken mit
jeder Macht gerne zur Geltung zu bringen, welche
gleiche Intereſſen mit ihm habe und eine entſchloſſene
Politik verfolge, die auf die Wiederherſtellung des
Friedens und auf die Hintanhaltung des Uebergewichtes
irgend einer Macht gerichtet wäre.

Kaiſer Wilhelm verlieh dem
Commandanten des „Iltis“, Kapitän Laut, der ſich
vor Tako ausgezeichnet hat, den Orden pour le mérite.
Die Decorirung des Commandanten wurde der im
Kieler Hafen liegenden Flotte durch ein Flaggenſignal
bekanntgegeben.




Der Krieg in Südafrika.

Der Vertheidigungskrieg der Boeren wird
durch die ſiegreich nach Norden vordringenden Eng-
länder auf immer engere Gebiete eingeſchränkt,
und der Widerſtand erlahmt ſichtlich mehr
und mehr.

Das ſchließt nicht aus, daß in den ſchluchten-
reichen weiten Gebieten von Transvaal und dem
Oranjeſtaate der kleine Guerilla-Krieg
unter ausdauernder Beunruhigung und Schädigung
der engliſchen Occupation durch vereinzelte Frei-
ſchaaren-Gruppen noch lange fortdauern kann, wo-
durch der Eroberer gezwungen wird, zur Nieder-
haltung der unterjochten Boeren noch jahrelang eine
große Streitmacht in Südafrika feſtzubannen.
Aber die Ausſicht auf die Erhaltung der Un-
abhängigkeit der beiden Boeren-Republiken iſt
dahin. England hat die Goldminen und Dia-
mantengruben, das Hauptziel, im Beſitze.

Viele Boerenkämpfer legen jetzt hoffnungslos
und der zweckloſen Strapazen müde, die Waffen
nieder, kehren heim auf ihre Farmen und kündigen
mißmuthig die Unterwerfung an.

Speciell in der ſüdlichen Capcolonie, die ſich
überhaupt jetzt erſt von der engliſchen Oberherr-
ſchaft durch Inſurrection freimachen wollte, hat die
letzte Combattantenſchaar die Waffen geſtreckt.
Das Commando Devilliers, beſtehend aus 200
Mann, 289 Pferden, 18 Wagen mit 260 Ge-
wehren und mehr als 10.000 Kugeln, übergab ſich
dem engliſchen General Warren. Im Commando
Devilliers befanden ſich 16 Führer der Auf-
ſtändiſchen. Devilliers trennte ſich und ging mit
einer kleinen Abtheilung oſtwärts.

Rückzug der Boeren.

Lord Roberts meldet
aus Prätoria, daß Buller in Standerton einen
beträchtlichen Theil des rollenden Materials fand.
Die Boeren haben die Gegend verlaſſen. General
Hamilton beſetzte geſtern Heidelberg. Der Feind
floh bei ſeinem Herrannahen und wurde von be-
rittenen Truppen 6 bis 7 Meilen weit verfolgt.
Die Cavallerie zerſtreute den Feind. Am 22. d.
fand ein Scharmützel ſtatt. Die Boeren griffen die
engliſche Stellung bei Hermiſprit an und zerſtörten
drei Bahnübergänge durch Feuer.

Waffenſtreckung.

Reuter’s Office meldet aus
Standerton: Die Burghers fahren fort, den Neutra-
litätseid zu leiſten, und die Waffen niederzulegen. Die
Truppenmacht, welche dem Präſidenten Krüger jetzt zur
Verfügung ſteht, wird auf 15.000 bis 20.000 Mann
geſchätzt; ſein einziger Gedanke ſoll es ſein, den Krieg
bis zu den amerikaniſchen Präſidentſchaftswahlen fort-
zuführen, da er hofft, daß dann eine Intervention er-
folgen werde.




Sportnachrichten.
Ringkämpfe.

Reſultate der beiden letzten Tage:
Samſtag: Der Auſtralier Fengler warf den
Franzoſen Deſiré; der Franzoſe Pons den
Wiener Zwicker; der Pole Pytlaſinski
den Spanier Chorello; der Türke Achmed den
Wiener Hallmayer; der Belgier Robinetti
den Franzoſen Fournier. Sonntag: Der
Franzoſe Beaucoirois beſiegte den Belgier
Petri; der Auſtralier Fengler den Spanier
Chorello; der Holländer van der Berg
den Deutſchen Burghard; der Belgier Robi-
netti
den Franzoſen Deſiré und der Deutſche

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[6/0006] Wien, Dienſtag Reichspoſt 26. Juni 1900 143 zurückzukehren. Der andere Theil fuhr nach Budapeſt zurück. Paris, 24. Juni. Der Wiener Männergeſang- Verein iſt heute abends mittelſt Sonderzuges von hier abgereiſt. Zum Abſchiede waren im Oſtbahnhofe der öſterreichiſche Generalcommiſſär, Sectionschef Exner, der öſterreichiſch-ungariſche Conſul Baron Jacobi und die Mitglieder der localen Ausſtellungscomites er- ſchienen. Der Vorſtand des Männergeſangvereines Schmiderhan dankte für die Abſchiedsgrüße und ver- ſicherte, daß die Pariſer Woche dem Vereine unvergeß- lich bleiben werde. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, erſchollen brauſende Hochrufe. Budapeſt, 24. Juni. Ueber hundert ſtrikende Bedienſtete der elektriſchen Straßenbahnen nahmen nach- mittags wieder die Arbeit auf. Der Aufſtand in China. Die Nachrichten aus China verſchlim- mern ſich; bezüglich einzelner Hauptpunkte des wachſenden Aufruhrs beunruhigt das Ausbleiben verläßlicher Meldungen noch mehr. Thatſache iſt, daß mit den aufſtändiſchen Boxers die regulären chineſiſchen Truppen und größtentheils auch die Beamten gemeinſame Sache machen. Tödtung oder Vertreibung der Fremden, der „europäiſchen Teufel“, iſt dabei die Loſung. Das Reuter’ſche Bureau meldet aus angeb- lich amtlicher Quelle: Die regierende Kaiſerin- Witwe habe den Befehl erlaſſen, alle Fremden in China auszurotten. Prinz Tuan enthob Yunglu, den Oberbefehlshaber der chineſiſchen Truppen im Norden, vom Commando und über- nahm ſelbſt den Oberbefehl, nachdem er ange- kündigt hatte, daß er gegen Tientſin marſchiren und die Handvoll Fremder dortſelbſt verjagen werde. Die Ruſſen und Amerikaner, welche am 21. d. gegen Tientſin vorgingen, wurden ge- zwungen, ſich wieder zurückzuziehen. Sie erwarten nun Verſtärkungen. Die fremden Geſandtſchaften in Peking ſind von den Aufrührern umzingelt; man wagte zwar noch nicht, ihre Forts, in denen ſie ſich zur Vertheidigung des Lebens mit den wenigen Schutzſoldaten bereit halten, gewaltſam anzu- greifen, hofft aber auf chineſiſcher Seite, ſie aus- zuhungern. In Tientſin, wo eine ſtärkere euro- päiſche Streitmacht die Fremden-Colonie vor dem vollen Untergange zu retten bemüht iſt, ſetzen die chineſiſchen Truppen das Bombardement gegen dieſen Stadttheil heftig und mit Erfolg fort. Ein von dort entflohener proteſtantiſcher Miſſionär berichtete telegraphiſch nach New- York: „Ich entkam ſoeben aus Tientſin auf einem deutſchen Kanonenboote. Die Stadt wurde mehrere Tage hindurch von den chineſiſchen Truppen beſchoſſen. Das ganze Fremdenviertel wurde zerſtört. Lieutenant Wright von der amerikaniſchen Flotte und fünfzig Marine- ſoldaten, die zu unſerem Beiſtande ab- geſendet worden waren, wurden theils getödtet, theils verwundet. Die Munition iſt verbraucht. Die Garniſon leidet ſchrecklich. Hilfe iſt dringend nöthig.“ Ueber das chineſiſche Bombardement in Tientſin meldet auch Reuters Bureau: Die Ge- ſchoſſe fielen im öffentlichen Garten in der Nähe der Gardon-Hall nieder, in welche ſich die Frauen geflüchtet hatten. Eine Niedermetzelung der Fremden wird allgemein befürchtet. In Tientſin können im Ganzen nur 3000 Mann ausländiſcher Truppen und fremder Einwohner zuſammengebracht werden. Es kam zwiſchen den europäiſchen Truppen und den Chineſen zu einer förmlichen Schlacht, in der Erſtere im Nachtheil blieben. Der nordameri- kaniſche Admiral Kempf meldete darüber per Kabel nach New-York: Die amerikaniſchen Marineſoldaten unter Major Waller, unterſtützt von 400 Mann ruſſiſcher Truppen, hatten in der Nähe von Tientſin ein Gefecht mit den chineſiſchen regulären Truppen; es gelang ihnen jedoch nicht, die Linien der Chineſen zu durchbrechen. Eine 2000 Mann ſtarke Streitmacht ſtehe bereit, den Kampf wieder aufzunehmen. Bedeutſam ſei es, daß es reguläre chineſiſche Truppen ſind, welche den ausländiſchen Truppen entgegentreten. Eine neueſte Reuter-Meldung ergänzt dieſen Bericht dahin, daß Tientſin am Donnerſtag durch die chineſiſchen Truppen unter Prinz Tuan mit 45 Schnellfeuergeſchützen angegriffen wurde. Den Chineſen ſei es noch nicht gelungen, die Fremden- Colonien zu nehmen, obwohl das Feuer beträcht- lichen Schaden angerichtet hat. An allen Ecken Chinas beginnt der Aufruhr gegen die Fremden emporzulodern. Ueber das nördliche China äußert ſich eine amtliche ruſſiſche Mittheilung: Die Boxers brannten die orthodoxe Kirche im Dorfe Untinan nieder; das gleiche Schickſal drohte dem Gebäude der ortho- doxen geiſtlichen Miſſion. Das Leben und Eigen- thum der in Nordchina lebenden ruſſiſchen Unter- thanen erſcheint errnſtlich bedroht, zumal Anfangs bloß 75 Mann dem ruſſiſchen Geſandten zur Verfügung ſtanden. Unter ſolchen Umſtänden hielt es die kaiſerliche Regierung für noth- wendig, zum Schutze ihrer diplomatiſchen Ver- tretung, ſowie zur Sicherung des Lebens und Eigenthums der ruſſiſchen Unterthanen entſchiedene Maßnahmen zu ergreifen. Die ruſſiſche Regierung hat durch ihren Pekinger Vertreter Giers von der chineſiſchen Regierung energiſche Maßnahmen zur Wiederherſtellung der Ordnung verlangt. Gleichzeitig erhielt der Geſandte den Auftrag, die Aufmerkſamkeit des chineſiſchen Staatsrathes auf die gefährlichen Complicationen zu lenken, welche der Fremdenhaß der Chineſen unausbleiblich nach ſich zieht, und die chineſiſche Regierung für alle Folgen der Ruheſtörungen verantwortlich zu machen. Militäriſche Verſtärkungen aller fremden Mächte gehen nun ſchleunigſt nach China ab. Die Kanonen haben das Wort. Ueber die Stimmung in reichsdeutſchen Kreiſen wegen Gefährdung der deutſchen Colonien und Soldaten berichtet man aus Berlin: Die letzten Meldungen aus China haben große Er- regung hervorgerufen, da es keinem Zweifel mehr unterliegt, daß gegenwärtig hunderte Landsleute im Kampfe ſtehen, der nicht nur gegen die Boxers, ſondern auch gegen die mit modernen Gewehren und Kanonen ausgerüſteten chineſiſchen Truppen gerichtet iſt. Bei Tienſin ſeien die Europäer durch chineſiſche Geſchütze arg bedrängt. In engliſchen politiſchen Kreiſen wird das Bemühen Rußlands, bei dieſer Gelegenheit gegen die anderen Mächte eine überragende Rolle zu ſpielen, mit großer Verſtimmung em- pfunden. Die großen engliſchen Kriegsvorbereitungen ſollen ein Gegengewicht gegen den ruſſiſchen Macht- aufwand ſchaffen. Zunächſt ſind Verſtärkungen aus der engliſchen Mittelmeerflotte in den chineſiſchen Gewäſſern in Ausſicht genommen. Wir fügen daran folgende neueſte telegraphiſche Ergänzungen. Die Kämpfe um Tientſin. London, 25. Juni. Die Admiralität erhielt von dem engliſchen Geſchwader-Chef in Taku eine aus Tſchifu vom 23. Juni datierte Depeſche, in der es heißt: Die Admirale der Mächte handeln im vollſten Einverſtändniſſe mit dem ruſſiſchen Viceadmiral als rangälteſtem Officier. 200 Mann des chineſiſchen Regiments von Wei-hai-wei ſind am 22. Juni in Taku gelandet. Da ſeit fünf Tagen nur ein Läufer von Tientſin durchgekommen iſt, konnten keine weiteren Nachrichten eintreffen, als die, daß die Fremden-Niederlaſſung faſt ganz zerſtört ſei und daß die Fremden dort hart kämpfen. Waſhington, 24. Juni. Ein Kabeltelegramm des Admirals Kempff aus Tſchifu vom Heutigen meldet: In einem Hinterhalt bei Tientſin wurden vier Mann von Wallert’s Commando getödtet und ſieben verwundet. Eine Streitmacht von 2000 Mann iſt heute zum Entſatze von Tientſin aufgebrochen. Marine- ſecretär Long bat den Admiral Remey angewieſen, mit dem Schiffe „Brooklyn“ nach Taku zu gehen und ſich General Mac Arthur zu Beförderung von Truppen zur Verfügung zu ſtellen. Verſtärkung der amerikaniſchen Truppen- macht. New-York, 24. Juni. Der „New-York Herald“ berichtet aus Waſhington: Die ameri- kaniſche Streitmacht in China wird nach ihrer Verſtärkung aus 4500 Mann und einer Batterie, die von den Philippinen genommen werden und unter dem Befehl des Generals Hall ſtehen, ſowie aus 16 Schiffen aller Art und 500 Mann Marinetruppen unter Admiral Kempff beſtehen. Das Thurmſchiff „Monadnock“, welches bei den Philippinen ſich befindet, erhielt Befehl, nach Taku abzugehen. Der Hongkonger Correſpondent des „World“ meldet aus chineſiſcher Quelle, daß Seymour die Tartarenſtadt Pekings be- ſetzt hat. Oeſterreich betheiligt. Tſchifu, 25. Juni. Laut Berichten des öſterreichiſchen Kriegsſchiffes „Zenta“ haben ſich an der Erſtürmung der Forts von Taku auch öſterreichiſch-ungariſche Marine-Officiere in tapferſter Weiſe betheiligt. Genannt werden insbeſondere Linienſchiffs-Fähnrich Stenner und See-Cadet Petri, welche ſich ſpäter wieder auf die „Zenta“ einſchifften. Die k. und k. Kriegsflagge weht neben der deutſchen auf der ſüdlichen Fortification von Taku. Japans Haltung im chineſiſchen Aufruhr. London, 25. Juli. Aus Yokohama wird ge- meldet, daß Japan in der Frage der chineſiſchen Kriſe eine reſervirte Haltung einzunehmen entſchloſſen ſei, und ſich darauf beſchränke, das Concert der Mächte und das Gleichgewicht beim Vorgehen derſelben aufrecht zu erhalten. Japan wäre jedoch augenſcheinlich bereit, ſeine volle Stärke im kräftigen Zuſammenwirken mit jeder Macht gerne zur Geltung zu bringen, welche gleiche Intereſſen mit ihm habe und eine entſchloſſene Politik verfolge, die auf die Wiederherſtellung des Friedens und auf die Hintanhaltung des Uebergewichtes irgend einer Macht gerichtet wäre. Kiel, 24. Juni. Kaiſer Wilhelm verlieh dem Commandanten des „Iltis“, Kapitän Laut, der ſich vor Tako ausgezeichnet hat, den Orden pour le mérite. Die Decorirung des Commandanten wurde der im Kieler Hafen liegenden Flotte durch ein Flaggenſignal bekanntgegeben. Der Krieg in Südafrika. Der Vertheidigungskrieg der Boeren wird durch die ſiegreich nach Norden vordringenden Eng- länder auf immer engere Gebiete eingeſchränkt, und der Widerſtand erlahmt ſichtlich mehr und mehr. Das ſchließt nicht aus, daß in den ſchluchten- reichen weiten Gebieten von Transvaal und dem Oranjeſtaate der kleine Guerilla-Krieg unter ausdauernder Beunruhigung und Schädigung der engliſchen Occupation durch vereinzelte Frei- ſchaaren-Gruppen noch lange fortdauern kann, wo- durch der Eroberer gezwungen wird, zur Nieder- haltung der unterjochten Boeren noch jahrelang eine große Streitmacht in Südafrika feſtzubannen. Aber die Ausſicht auf die Erhaltung der Un- abhängigkeit der beiden Boeren-Republiken iſt dahin. England hat die Goldminen und Dia- mantengruben, das Hauptziel, im Beſitze. Viele Boerenkämpfer legen jetzt hoffnungslos und der zweckloſen Strapazen müde, die Waffen nieder, kehren heim auf ihre Farmen und kündigen mißmuthig die Unterwerfung an. Speciell in der ſüdlichen Capcolonie, die ſich überhaupt jetzt erſt von der engliſchen Oberherr- ſchaft durch Inſurrection freimachen wollte, hat die letzte Combattantenſchaar die Waffen geſtreckt. Das Commando Devilliers, beſtehend aus 200 Mann, 289 Pferden, 18 Wagen mit 260 Ge- wehren und mehr als 10.000 Kugeln, übergab ſich dem engliſchen General Warren. Im Commando Devilliers befanden ſich 16 Führer der Auf- ſtändiſchen. Devilliers trennte ſich und ging mit einer kleinen Abtheilung oſtwärts. Rückzug der Boeren. London, 25. Juni. Lord Roberts meldet aus Prätoria, daß Buller in Standerton einen beträchtlichen Theil des rollenden Materials fand. Die Boeren haben die Gegend verlaſſen. General Hamilton beſetzte geſtern Heidelberg. Der Feind floh bei ſeinem Herrannahen und wurde von be- rittenen Truppen 6 bis 7 Meilen weit verfolgt. Die Cavallerie zerſtreute den Feind. Am 22. d. fand ein Scharmützel ſtatt. Die Boeren griffen die engliſche Stellung bei Hermiſprit an und zerſtörten drei Bahnübergänge durch Feuer. Waffenſtreckung. London, 24. Juni. Reuter’s Office meldet aus Standerton: Die Burghers fahren fort, den Neutra- litätseid zu leiſten, und die Waffen niederzulegen. Die Truppenmacht, welche dem Präſidenten Krüger jetzt zur Verfügung ſteht, wird auf 15.000 bis 20.000 Mann geſchätzt; ſein einziger Gedanke ſoll es ſein, den Krieg bis zu den amerikaniſchen Präſidentſchaftswahlen fort- zuführen, da er hofft, daß dann eine Intervention er- folgen werde. Sportnachrichten. Ringkämpfe. Reſultate der beiden letzten Tage: Samſtag: Der Auſtralier Fengler warf den Franzoſen Deſiré; der Franzoſe Pons den Wiener Zwicker; der Pole Pytlaſinski den Spanier Chorello; der Türke Achmed den Wiener Hallmayer; der Belgier Robinetti den Franzoſen Fournier. Sonntag: Der Franzoſe Beaucoirois beſiegte den Belgier Petri; der Auſtralier Fengler den Spanier Chorello; der Holländer van der Berg den Deutſchen Burghard; der Belgier Robi- netti den Franzoſen Deſiré und der Deutſche

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 143, Wien, 26.06.1900, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost143_1900/6>, abgerufen am 28.04.2024.