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Rigische Novellen. Nr. 30, Riga, 1699.

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Auffbruch/ die vacante Officier-Chargen zu er-
setzen/ und alles in gute Ordnung zu bringen.
Des Fuhrwesens-Director Neander ist bereits
in Reduction des Fuhrwesens begriffen/ dieser
hat eine Summa Geldes zu Bezahlung des ge-
meinen Mannes/ von hier mitgenommen; Die
Verwaltere nebst ihren Ober- und Unter-Offici-
rern/ sollen anhero kommen/ und ihren Rück-
stand dahier sollicitiren/ und dabey nebenst ihre
Rechnungen ad justificandum überreichen.
Extract aus einem Schreiben des Herrn Unter-

Cantzlers von Littauen an Se. Eminentz dem

Herrn Cardinal Primas. Datiret Biala

den 24. Marty 1699.

Berichte Ew. Hochfürstl. Durchl. daß der
Königl. Secretarius Actualis Herr Biakozor/
mit ein Universal an die Littauische Herren von
Ihr. Königl. Majest. in diesen Tagen zugesandt
hat/ daß ich das selbige versiegeln solte/ folgen-
den Inhalts: Weiln Ihr. Königl. Majest. be-
sorgeten/ daß wann das Korn aus dem Land
über die Gräntz: außgeführet werden solte/ eine
grosse Hungers-Noht oder gar Pestilentz im
Lande/ welches GOtt verhüten/ wohl einstehen
könte/ zu dem Ende/ will I. K. M. die Außfuhr
des Getreydes bey vorstehenden de[flui] [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]tation
gantz und gar verbieten/ weiln aber solcher Ver-
boht denen Constitutionibus von Anno 1653.
und 1677. gantz und gar zu wider läuffet/ darzu
hat das Fürstenthumb Littauen solcher bey Ihr. Königl. Majest. nicht gesuchet/ als werden sie
es vielmehr vor eine Oppression annehmen/ und
mich in dem Fall beschuldigen/ daß
der Rechten/ es nicht besser gewust[unleserliches Material - 3 Wörter fehlen]
nen Constitutionibus, welche solchen
zu wider streiten/ weswegen mit der Ver-
siegelung noch angehalten. Dahero ich Ihro
Hochfürstl. Durchl. gehorsamst ersuche/Ihro
Durchl. geruhen guten Rath in dem
[Spaltenumbruch] Fall an die Hand zu gehen/ wie ich mich in dem
Fall verhalten soll/ thue ich hierinnen dem Kö-
nigl. Willen ein genügen/ so werde ich einen
Haß bey dem Volck im gantzen Lande auff mich/
welches ich mir nicht wünsche/ lahden/ denn
solches wird allen nicht gefallen. Man wird
darnach mir imputiren und sagen/ der Cantzler
hat die Rechte/ welche er zu beobachten schuldig
gewesen/ selbst übertreten.

Lemberg/ vom 30. Marty.

Von den Gräntzen höret man nichtes mehr
von den Feindlichen Excursionen, massen der
Bassa von Caminiec denen Lipker-Tartarn hart
verbohten hat einige Hostilitäten weiter zu ten-
tiren. Der Herr Jostrzabski hat nur eine
Nacht in Caminiec sich auffgehalten/ und den
andern Tag darauff/ mit folgender Erklährung
zurück gekehret: Daß der Bassa von den Frie-
dens-Tractaten nichts gewust habe/ weil er noch
kein Nachricht von der Pforte gehabt/ denselbi-
gen Bescheid gab er auch dem Commendanten
aus der Schantz/ welcher ihm die Friedens-
Puncta nebst einem Schreiben zugesandt/ [gab]
er ihm zur Antwort: Daß er von keinem [Frie-] [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]
den wüste/ wirds auch nicht eher gläuben/ [unleserliches Material - 2 Wörter fehlen]
Commissarien nach Caminiec kommen wer[den]
umb die Possession zu nehmen. Man p[unleserliches Material - 1 Wort fehlt]
poniret/ daß er es zu dem Ende thut/ weil [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]
Janitscharer sind/ welche ihren Sold nicht be-
kommen haben/ daß sie nicht rebelliren und ihm
ermorden mögen. Den Herrn Jastrzobski be-
richtet/ daß daselbst die Vivres sehr theuer sind.
Die Unsrigen haben auch in der Schantz sehr
grossen Mangel/ allein der Herr Gross-Cron
Feld Herr hat viel Proviant aus Marienpole
dahin gesandt/dass sie noch eine Zeitlang wohl
subsistiren können.
Warschau/vom 6. April.
In diesen Tagen ist allhier ein Senatus Con-
silium gehalten worden/woselbst die (unleserlich)
[unleserliches Material - 7 Zeilen fehlen]
[Spaltenumbruch]

Auffbruch/ die vacante Officier-Chargen zu er-
setzen/ und alles in gute Ordnung zu bringen.
Des Fuhrwesens-Director Neander ist bereits
in Reduction des Fuhrwesens begriffen/ dieser
hat eine Summa Geldes zu Bezahlung des ge-
meinen Mannes/ von hier mitgenommen; Die
Verwaltere nebst ihren Ober- und Unter-Offici-
rern/ sollen anhero kommen/ und ihren Rück-
stand dahier sollicitiren/ und dabey nebenst ihre
Rechnungen ad justificandum überreichen.
Extract aus einem Schreiben des Herrn Unter-

Cantzlers von Littauen an Se. Eminentz dem

Herrn Cardinal Primas. Datiret Biala

den 24. Marty 1699.

Berichte Ew. Hochfürstl. Durchl. daß der
Königl. Secretarius Actualis Herr Biakozor/
mit ein Universal an die Littauische Herren von
Ihr. Königl. Majest. in diesen Tagen zugesandt
hat/ daß ich das selbige versiegeln solte/ folgen-
den Inhalts: Weiln Ihr. Königl. Majest. be-
sorgeten/ daß wann das Korn aus dem Land
über die Gräntz: außgeführet werden solte/ eine
grosse Hungers-Noht oder gar Pestilentz im
Lande/ welches GOtt verhüten/ wohl einstehen
könte/ zu dem Ende/ will I. K. M. die Außfuhr
des Getreydes bey vorstehenden de[flui] [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]tation
gantz und gar verbieten/ weiln aber solcher Ver-
boht denen Constitutionibus von Anno 1653.
und 1677. gantz und gar zu wider läuffet/ darzu
hat das Fürstenthumb Littauen solcher bey Ihr. Königl. Majest. nicht gesuchet/ als werden sie
es vielmehr vor eine Oppression annehmen/ und
mich in dem Fall beschuldigen/ daß
der Rechten/ es nicht besser gewust[unleserliches Material – 3 Wörter fehlen]
nen Constitutionibus, welche solchen
zu wider streiten/ weswegen mit der Ver-
siegelung noch angehalten. Dahero ich Ihro
Hochfürstl. Durchl. gehorsamst ersuche/Ihro
Durchl. geruhen guten Rath in dem
[Spaltenumbruch] Fall an die Hand zu gehen/ wie ich mich in dem
Fall verhalten soll/ thue ich hierinnen dem Kö-
nigl. Willen ein genügen/ so werde ich einen
Haß bey dem Volck im gantzen Lande auff mich/
welches ich mir nicht wünsche/ lahden/ denn
solches wird allen nicht gefallen. Man wird
darnach mir imputiren und sagen/ der Cantzler
hat die Rechte/ welche er zu beobachten schuldig
gewesen/ selbst übertreten.

Lemberg/ vom 30. Marty.

Von den Gräntzen höret man nichtes mehr
von den Feindlichen Excursionen, massen der
Bassa von Caminiec denen Lipker-Tartarn hart
verbohten hat einige Hostilitäten weiter zu ten-
tiren. Der Herr Jostrzabski hat nur eine
Nacht in Caminiec sich auffgehalten/ und den
andern Tag darauff/ mit folgender Erklährung
zurück gekehret: Daß der Bassa von den Frie-
dens-Tractaten nichts gewust habe/ weil er noch
kein Nachricht von der Pforte gehabt/ denselbi-
gen Bescheid gab er auch dem Commendanten
aus der Schantz/ welcher ihm die Friedens-
Puncta nebst einem Schreiben zugesandt/ [gab]
er ihm zur Antwort: Daß er von keinem [Frie-] [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]
den wüste/ wirds auch nicht eher gläuben/ [unleserliches Material – 2 Wörter fehlen]
Commissarien nach Caminiec kommen wer[den]
umb die Possession zu nehmen. Man p[unleserliches Material – 1 Wort fehlt]
poniret/ daß er es zu dem Ende thut/ weil [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]
Janitscharer sind/ welche ihren Sold nicht be-
kommen haben/ daß sie nicht rebelliren und ihm
ermorden mögen. Den Herrn Jastrzobski be-
richtet/ daß daselbst die Vivres sehr theuer sind.
Die Unsrigen haben auch in der Schantz sehr
grossen Mangel/ allein der Herr Gross-Cron
Feld Herr hat viel Proviant aus Marienpole
dahin gesandt/dass sie noch eine Zeitlang wohl
subsistiren können.
Warschau/vom 6. April.
In diesen Tagen ist allhier ein Senatus Con-
silium gehalten worden/woselbst die (unleserlich)
[unleserliches Material – 7 Zeilen fehlen]
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Der Erscheinungsort Riga und der Verlag Georg Mat… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-24T13:13:54Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Rigische Novellen. Nr. 30, Riga, 1699, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_rigische0030_1699/2>, abgerufen am 14.06.2024.