Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

Bild:
<< vorherige Seite

Quelle entspringt zwischen denen Bergen in einer annehmlichen Gegend/ das Wasser ist heiß und wie siedend/ von einer Cristallinen Farb/ mit springet el[unleserliches Material] heylsamer Bruunen. annehmlicher Vermischung/ als Himmelblau; die Erfahrung bezeugt/ daß die jenigen/ welche eine halbe Maase/ oder mehr trincken / fühlen neue Kräfften/ sowohl deß Hirns/ als an andern Theilen deß Leibes/ und die jenigen/ welche sich darinn baaden/ werden von der Wasser-Sucht und andern Geschwulsten curiret/ und die welche böse Augen haben/ ja selbsten Inflammation/ wann sie die Augen mit diesem Wasser waschen/ werden vollkommen geheylet.

In Engelland wird an Ausrüstung selbiger Flotta zu Chattam sehr erferig gearbeitet. Das Geschrey/ welches erschollen als ob die Engellische Flotte im See seyn solte/ davon wissen angelangte Londische Brieffe vom 25. dieses nichts/ sondern sagen hingegen/ daß man täglich an deren Außrüstung zu Chatam arbeite/ und allen Zimmerleuthen in andern See-Häfen Befelch gegeben worden seye/ in dem zu Chatam zu arbeiten. Dieses Staats Envoye Hr. Möring/ so in Dennemarck gewesen/ ist von dannen alhier zurück angelangt und hat Ihro Hochmög. von seiner Verrichtung Anzeig gethan. Es gehet ein Gerücht / daß die Sache wegen der Indulte noch nicht verglichen seye/ wiewohl die Spannische Brieffe das Gegentheil versichern. Der Engl. und Frantzös. Amdassaden[unleserliches Material] geben zugleich ein nach[unleserliches Material]ckliches Memorial an Ibro Hochmogenheit. Unterdessen verlanget jederman/ ob und was die Frantzös. Flotte vornehmen werde. Wie man vernimbt/ so haben die Frantzösische und Englische Ambassadeurs/ zugleich ein Memorial an Ihro Hochmög. übergeben / durch welches sie erinnern/ daß im fall/ wann die Flotten von beeden Cronen / durch Ungewitter auff ihre Cüsten getrieben würden/ man deßwegen keine Ombrage und Argwohn schöpffen solte; welcher Bericht aber im Gegentheil verursachet / daß man in Seeland und auff die übrige Cüsten/ viele Stück Geschützes und gute Wachten hat auffführen lassen. Nunmehr ist der Hr. Graff von Styrum nach dem Texel verreist/ umb sich auff die Flotte/ welche er commandiren solle/ zu begeben.

Spannische[unleserliches Material] Niederländ. Geschichten. Von Brüssel hat man/ daß der Herr Marquis von Moncayo, welcher hiebevor Königl. Spannischer Extraordinari Envoye in Holland gewesen/ und nun zu dessen Ambassadeur nacher Venedig ernennt worden ist/ den 11. dieses von dar/ mit seiner gantzen Familie / seine Reise nacher Madritt zurück genommen habe/ umb dorten seine Instructiones zu empfangen/ und ferners nacher Venedig zu gehen; dessen ältester Sohn aber/ ist in dieser Stadt geblieben/ wird aber innerhalb wenig Marquis von Moncayo gehet[unleserliches Material] Tagen/ nebst dem Signor de Baye, Capitain von der Cavol lerie/ mit Erlaubnuß Seiner Excellenz auch von hinnen nacher

Quelle entspringt zwischen denen Bergen in einer annehmlichen Gegend/ das Wasser ist heiß und wie siedend/ von einer Cristallinen Farb/ mit springet el[unleserliches Material] heylsamer Bruunen. annehmlicher Vermischung/ als Himmelblau; die Erfahrung bezeugt/ daß die jenigen/ welche eine halbe Maase/ oder mehr trincken / fühlen neue Kräfften/ sowohl deß Hirns/ als an andern Theilen deß Leibes/ und die jenigen/ welche sich darinn baaden/ werden von der Wasser-Sucht und andern Geschwulsten curiret/ und die welche böse Augen haben/ ja selbsten Inflammation/ wann sie die Augen mit diesem Wasser waschen/ werden vollkommen geheylet.

In Engelland wird an Ausrüstung selbiger Flotta zu Chattam sehr erferig gearbeitet. Das Geschrey/ welches erschollen als ob die Engellische Flotte im See seyn solte/ davon wissen angelangte Londische Brieffe vom 25. dieses nichts/ sondern sagen hingegen/ daß man täglich an deren Außrüstung zu Chatam arbeite/ und allen Zimmerleuthen in andern See-Häfen Befelch gegeben worden seye/ in dem zu Chatam zu arbeiten. Dieses Staats Envoye Hr. Möring/ so in Dennemarck gewesen/ ist von dannen alhier zurück angelangt und hat Ihro Hochmög. von seiner Verrichtung Anzeig gethan. Es gehet ein Gerücht / daß die Sache wegen der Indulte noch nicht verglichen seye/ wiewohl die Spannische Brieffe das Gegentheil versichern. Der Engl. und Frantzös. Amdassaden[unleserliches Material] geben zugleich ein nach[unleserliches Material]ckliches Memorial an Ibro Hochmogenheit. Unterdessen verlanget jederman/ ob und was die Frantzös. Flotte vornehmen werde. Wie man vernimbt/ so haben die Frantzösische und Englische Ambassadeurs/ zugleich ein Memorial an Ihro Hochmög. übergeben / durch welches sie erinnern/ daß im fall/ wann die Flotten von beeden Cronen / durch Ungewitter auff ihre Cüsten getrieben würden/ man deßwegen keine Ombrage und Argwohn schöpffen solte; welcher Bericht aber im Gegentheil verursachet / daß man in Seeland und auff die übrige Cüsten/ viele Stück Geschützes und gute Wachten hat auffführen lassen. Nunmehr ist der Hr. Graff von Styrum nach dem Texel verreist/ umb sich auff die Flotte/ welche er commandiren solle/ zu begeben.

Spannische[unleserliches Material] Niederländ. Geschichten. Von Brüssel hat man/ daß der Herr Marquis von Moncayo, welcher hiebevor Königl. Spannischer Extraordinari Envoye in Holland gewesen/ und nun zu dessen Ambassadeur nacher Venedig ernennt worden ist/ den 11. dieses von dar/ mit seiner gantzen Familie / seine Reise nacher Madritt zurück genommen habe/ umb dorten seine Instructiones zu empfangen/ und ferners nacher Venedig zu gehen; dessen ältester Sohn aber/ ist in dieser Stadt geblieben/ wird aber innerhalb wenig Marquis von Moncayo gehet[unleserliches Material] Tagen/ nebst dem Signor de Baye, Capitain von der Cavol lerie/ mit Erlaubnuß Seiner Excellenz auch von hinnen nacher

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0333" n="321"/>
Quelle entspringt zwischen denen                      Bergen in einer annehmlichen Gegend/ das Wasser ist heiß und wie siedend/ von                      einer Cristallinen Farb/ mit <note place="right">springet el<gap reason="illegible"/> heylsamer                          Bruunen.</note> annehmlicher Vermischung/ als Himmelblau; die Erfahrung                      bezeugt/ daß die jenigen/ welche eine halbe Maase/ oder mehr trincken /                      fühlen neue Kräfften/ sowohl deß Hirns/ als an andern Theilen deß Leibes/ und                      die jenigen/ welche sich darinn baaden/ werden von der Wasser-Sucht und andern                      Geschwulsten curiret/ und die welche böse Augen haben/ ja selbsten                      Inflammation/ wann sie die Augen mit diesem Wasser waschen/ werden vollkommen                      geheylet.</p>
        <p><note place="right">In Engelland wird an Ausrüstung selbiger Flotta zu Chattam                          sehr erferig gearbeitet.</note> Das Geschrey/ welches erschollen als ob die                      Engellische Flotte im See seyn solte/ davon wissen angelangte Londische Brieffe                      vom 25. dieses nichts/ sondern sagen hingegen/ daß man täglich an deren                      Außrüstung zu Chatam arbeite/ und allen Zimmerleuthen in andern See-Häfen                      Befelch gegeben worden seye/ in dem zu Chatam zu arbeiten. Dieses Staats Envoye                      Hr. Möring/ so in Dennemarck gewesen/ ist von dannen alhier zurück angelangt                      und hat Ihro Hochmög. von seiner Verrichtung Anzeig gethan. Es gehet ein Gerücht                     / daß die Sache wegen der Indulte noch nicht verglichen seye/ wiewohl die                      Spannische Brieffe das Gegentheil versichern. <note place="right">Der Engl. und                          Frantzös. Amdassaden<gap reason="illegible"/> geben zugleich ein nach<gap reason="illegible"/>ckliches Memorial an Ibro                          Hochmogenheit.</note> Unterdessen verlanget jederman/ ob und was die                      Frantzös. Flotte vornehmen werde. Wie man vernimbt/ so haben die Frantzösische                      und Englische Ambassadeurs/ zugleich ein Memorial an Ihro Hochmög. übergeben /                      durch welches sie erinnern/ daß im fall/ wann die Flotten von beeden Cronen /                      durch Ungewitter auff ihre Cüsten getrieben würden/ man deßwegen keine Ombrage                      und Argwohn schöpffen solte; welcher Bericht aber im Gegentheil verursachet /                      daß man in Seeland und auff die übrige Cüsten/ viele Stück Geschützes und gute                      Wachten hat auffführen lassen. Nunmehr ist der Hr. Graff von Styrum nach dem                      Texel verreist/ umb sich auff die Flotte/ welche er commandiren solle/ zu                      begeben.</p>
        <p><note place="right">Spannische<gap reason="illegible"/> Niederländ. Geschichten.</note> Von Brüssel hat                      man/ daß der Herr Marquis von Moncayo, welcher hiebevor Königl. Spannischer                      Extraordinari Envoye in Holland gewesen/ und nun zu dessen Ambassadeur nacher                      Venedig ernennt worden ist/ den 11. dieses von dar/ mit seiner gantzen Familie                     / seine Reise nacher Madritt zurück genommen habe/ umb dorten seine                      Instructiones zu empfangen/ und ferners nacher Venedig zu gehen; dessen                      ältester Sohn aber/ ist in dieser Stadt geblieben/ wird aber innerhalb wenig                          <note place="right">Marquis von Moncayo gehet<gap reason="illegible"/></note> Tagen/ nebst dem                      Signor de Baye, Capitain von der Cavol lerie/ mit Erlaubnuß Seiner Excellenz                      auch von hinnen nacher
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[321/0333] Quelle entspringt zwischen denen Bergen in einer annehmlichen Gegend/ das Wasser ist heiß und wie siedend/ von einer Cristallinen Farb/ mit annehmlicher Vermischung/ als Himmelblau; die Erfahrung bezeugt/ daß die jenigen/ welche eine halbe Maase/ oder mehr trincken / fühlen neue Kräfften/ sowohl deß Hirns/ als an andern Theilen deß Leibes/ und die jenigen/ welche sich darinn baaden/ werden von der Wasser-Sucht und andern Geschwulsten curiret/ und die welche böse Augen haben/ ja selbsten Inflammation/ wann sie die Augen mit diesem Wasser waschen/ werden vollkommen geheylet. springet el_ heylsamer Bruunen. Das Geschrey/ welches erschollen als ob die Engellische Flotte im See seyn solte/ davon wissen angelangte Londische Brieffe vom 25. dieses nichts/ sondern sagen hingegen/ daß man täglich an deren Außrüstung zu Chatam arbeite/ und allen Zimmerleuthen in andern See-Häfen Befelch gegeben worden seye/ in dem zu Chatam zu arbeiten. Dieses Staats Envoye Hr. Möring/ so in Dennemarck gewesen/ ist von dannen alhier zurück angelangt und hat Ihro Hochmög. von seiner Verrichtung Anzeig gethan. Es gehet ein Gerücht / daß die Sache wegen der Indulte noch nicht verglichen seye/ wiewohl die Spannische Brieffe das Gegentheil versichern. Unterdessen verlanget jederman/ ob und was die Frantzös. Flotte vornehmen werde. Wie man vernimbt/ so haben die Frantzösische und Englische Ambassadeurs/ zugleich ein Memorial an Ihro Hochmög. übergeben / durch welches sie erinnern/ daß im fall/ wann die Flotten von beeden Cronen / durch Ungewitter auff ihre Cüsten getrieben würden/ man deßwegen keine Ombrage und Argwohn schöpffen solte; welcher Bericht aber im Gegentheil verursachet / daß man in Seeland und auff die übrige Cüsten/ viele Stück Geschützes und gute Wachten hat auffführen lassen. Nunmehr ist der Hr. Graff von Styrum nach dem Texel verreist/ umb sich auff die Flotte/ welche er commandiren solle/ zu begeben. In Engelland wird an Ausrüstung selbiger Flotta zu Chattam sehr erferig gearbeitet. Der Engl. und Frantzös. Amdassaden_ geben zugleich ein nach_ ckliches Memorial an Ibro Hochmogenheit. Von Brüssel hat man/ daß der Herr Marquis von Moncayo, welcher hiebevor Königl. Spannischer Extraordinari Envoye in Holland gewesen/ und nun zu dessen Ambassadeur nacher Venedig ernennt worden ist/ den 11. dieses von dar/ mit seiner gantzen Familie / seine Reise nacher Madritt zurück genommen habe/ umb dorten seine Instructiones zu empfangen/ und ferners nacher Venedig zu gehen; dessen ältester Sohn aber/ ist in dieser Stadt geblieben/ wird aber innerhalb wenig Tagen/ nebst dem Signor de Baye, Capitain von der Cavol lerie/ mit Erlaubnuß Seiner Excellenz auch von hinnen nacher Spannische_ Niederländ. Geschichten. Marquis von Moncayo gehet_

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/333
Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/333>, abgerufen am 28.04.2024.