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Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.

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des Könige Geschlechte sie mit Vogel-Federn/ oder Bäume-Blätteren mitten umb den Leib bedecken/ und das Haubt außzieren/ wie in der neben stehende Figur zu sehen ist. Zur zierde des Halses gebrauchen sie eine Schnur von außgeschliffenen weissen Beinlein. Den jungen Kindern durchboren sie die Leffzen und Wangen/ und füllen die stette wider mit grünen Steinlein/ und vermeinen damit ihre Schönheit zu vermehren. Allein die Frauen haben nur die Ohren durchbohret/ darin sie etwas zur Zierde lassen abhangen. Die Nasen

[Abbildung]

drücken sie ihnen in ihrer jugend gantz plat/ und haltens vor eine sonderliche Schönheit.

Ihre Wohnungen seyn sehr groß/ mit Palmen-Blätter vor den Regen bedecket / darinnen sich verschiedene Familien auffhalten. In jeden Hause hat der Älteste das oberste Wort/ derselbe befiehlet alle Morgen frühe was vor Werck ein jeder selbigen Tag soll in acht haben und verrichten/ welchem Befehl sie alle embsiglich nachkommen.

Bey den überfluß ihrer Früchten seyn sie nicht sparsam/ bewahren auch

des Könige Geschlechte sie mit Vogel-Federn/ oder Bäume-Blätteren mitten umb den Leib bedecken/ und das Haubt außzieren/ wie in der neben stehende Figur zu sehen ist. Zur zierde des Halses gebrauchen sie eine Schnur von außgeschliffenen weissen Beinlein. Den jungen Kindern durchboren sie die Leffzen und Wangen/ und füllen die stette wider mit grünen Steinlein/ und vermeinen damit ihre Schönheit zu vermehren. Allein die Frauen haben nur die Ohren durchbohret/ darin sie etwas zur Zierde lassen abhangen. Die Nasen

[Abbildung]

drücken sie ihnen in ihrer jugend gantz plat/ und haltens vor eine sonderliche Schönheit.

Ihre Wohnungen seyn sehr groß/ mit Palmen-Blätter vor den Regen bedecket / darinnen sich verschiedene Familien auffhalten. In jeden Hause hat der Älteste das oberste Wort/ derselbe befiehlet alle Morgen frühe was vor Werck ein jeder selbigen Tag soll in acht haben und verrichten/ welchem Befehl sie alle embsiglich nachkommen.

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[44/0056] des Könige Geschlechte sie mit Vogel-Federn/ oder Bäume-Blätteren mitten umb den Leib bedecken/ und das Haubt außzieren/ wie in der neben stehende Figur zu sehen ist. Zur zierde des Halses gebrauchen sie eine Schnur von außgeschliffenen weissen Beinlein. Den jungen Kindern durchboren sie die Leffzen und Wangen/ und füllen die stette wider mit grünen Steinlein/ und vermeinen damit ihre Schönheit zu vermehren. Allein die Frauen haben nur die Ohren durchbohret/ darin sie etwas zur Zierde lassen abhangen. Die Nasen [Abbildung] drücken sie ihnen in ihrer jugend gantz plat/ und haltens vor eine sonderliche Schönheit. Ihre Wohnungen seyn sehr groß/ mit Palmen-Blätter vor den Regen bedecket / darinnen sich verschiedene Familien auffhalten. In jeden Hause hat der Älteste das oberste Wort/ derselbe befiehlet alle Morgen frühe was vor Werck ein jeder selbigen Tag soll in acht haben und verrichten/ welchem Befehl sie alle embsiglich nachkommen. Bey den überfluß ihrer Früchten seyn sie nicht sparsam/ bewahren auch

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz01_1678/56>, abgerufen am 07.05.2024.