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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

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und harig/ die Pfoten sind in Klauen zertheilet/ wie ein Vogel. Hat einen dicken langen Schwantz gleichsam auß vielen Gelencken in einander gefüget/ welcher nicht uneben die Gestalt eines Ardtschocken Gliedt vor Gliedt abbildet. Es ist nicht zu hurtig im Fortgehen: Wann es aber gejagt wird/ weiß es seinen Verfolgern wohl zu entrinnen.

Es wird wegen seiner Feiste von den Indianern getödtet/ welches selbiges zu gebrauchen wissen: Im übrigen hat es keinen Nutzen.

Seine Nahrung ist Getraydt und Obst/ und zwar/ in Mangel der Fische

[Abbildung]

/ welche sonst seine gemeine Speyse sind.

Dem eußerlichen Ansehen nach ist es viel grimmiger anzuschauen/ als es in der That beschaffen: nichts destoweniger sollen es die Indianer nicht wagen anzutasten/ ehe dann es gantz todt ist.

Wann dieses Thier ertappet/ umbringet und geängstiget ist/ setzet es sich auff den hintern Theil seines Leibes nieder/ strecket seinen wunderbaren und zusammen gezogenen Schwantz außeinander/ sperret das Maul auf und weiset seine Verfolgern die mit Klauen gewaffnete scharffe Vorderfüsse/ wann es sich nüalso zur Gegenwehr in Stand gesetzet/ lässet es auß seinem aufgespärrten Maul ein seltzames/ lautes und erschröckliches Gethöne hören/ schlägt hin und her nach seinen Verfolgern mit seinem außgestreckten Schwantz: bewe-

und harig/ die Pfoten sind in Klauen zertheilet/ wie ein Vogel. Hat einen dicken langen Schwantz gleichsam auß vielen Gelencken in einander gefüget/ welcher nicht uneben die Gestalt eines Ardtschocken Gliedt vor Gliedt abbildet. Es ist nicht zu hurtig im Fortgehen: Wann es aber gejagt wird/ weiß es seinen Verfolgern wohl zu entrinnen.

Es wird wegen seiner Feiste von den Indianern getödtet/ welches selbiges zu gebrauchen wissen: Im übrigen hat es keinen Nutzen.

Seine Nahrung ist Getraydt und Obst/ und zwar/ in Mangel der Fische

[Abbildung]

/ welche sonst seine gemeine Speyse sind.

Dem eußerlichen Ansehen nach ist es viel grimmiger anzuschauen/ als es in der That beschaffen: nichts destoweniger sollen es die Indianer nicht wagen anzutasten/ ehe dann es gantz todt ist.

Wann dieses Thier ertappet/ umbringet und geängstiget ist/ setzet es sich auff den hintern Theil seines Leibes nieder/ strecket seinen wunderbaren und zusam̃en gezogenen Schwantz außeinander/ sperret das Maul auf und weiset seinë Verfolgern die mit Klauen gewaffnete scharffe Vorderfüsse/ wann es sich nüalso zur Gegenwehr in Stand gesetzet/ lässet es auß seinem aufgespärrten Maul ein seltzames/ lautes uñ erschröckliches Gethöne hören/ schlägt hin und her nach seinen Verfolgern mit seinem außgestreckten Schwantz: bewe-

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[102/0106] und harig/ die Pfoten sind in Klauen zertheilet/ wie ein Vogel. Hat einen dicken langen Schwantz gleichsam auß vielen Gelencken in einander gefüget/ welcher nicht uneben die Gestalt eines Ardtschocken Gliedt vor Gliedt abbildet. Es ist nicht zu hurtig im Fortgehen: Wann es aber gejagt wird/ weiß es seinen Verfolgern wohl zu entrinnen. Es wird wegen seiner Feiste von den Indianern getödtet/ welches selbiges zu gebrauchen wissen: Im übrigen hat es keinen Nutzen. Seine Nahrung ist Getraydt und Obst/ und zwar/ in Mangel der Fische [Abbildung] / welche sonst seine gemeine Speyse sind. Dem eußerlichen Ansehen nach ist es viel grimmiger anzuschauen/ als es in der That beschaffen: nichts destoweniger sollen es die Indianer nicht wagen anzutasten/ ehe dann es gantz todt ist. Wann dieses Thier ertappet/ umbringet und geängstiget ist/ setzet es sich auff den hintern Theil seines Leibes nieder/ strecket seinen wunderbaren und zusam̃en gezogenen Schwantz außeinander/ sperret das Maul auf und weiset seinë Verfolgern die mit Klauen gewaffnete scharffe Vorderfüsse/ wann es sich nüalso zur Gegenwehr in Stand gesetzet/ lässet es auß seinem aufgespärrten Maul ein seltzames/ lautes uñ erschröckliches Gethöne hören/ schlägt hin und her nach seinen Verfolgern mit seinem außgestreckten Schwantz: bewe-

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/106>, abgerufen am 29.04.2024.