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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

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offtmahls in ihre Hölen schleppen: Sie fressen auch die Zöpffe der Kräuter/ und Rinden der Bäume. Im Untertauchen müssen sie zum öfftern wieder Athem holen/ und frische Lufft schöpffen/ damit sie nicht ersticken.

Wann sie in ein fischreich Wasser kommen/ fangen sie mit einer außbündigen Geschwindigkeit die besten Fische/ und ob sie selbige zwar nicht verzehren / können/ so verschlucken sie doch ihrer viel/ und lassen sie halb gefressen ligen.

[Abbildung]

Der Otter kan leicht gezähmet werden und wollen etliche versichern/ daß er abgerichtet werden könte/ die Fische in grosser Menge in die Netze und Garn zu jagen/ und welches noch mehr zuverwundern/ daß er auff blosses Wincken / selber hin fischen gehen/ und die Fische in die Küche bringen solte.

Es haben auch einige Stücke von dem Otter ihren Orth in der Artzney bekommen: das Schmaltz heilet die verrenckte Glieder. Die gebratene Leber stillet die rohte Ruhr. Der Balg ist gut wieder Lahmnüß/ Schwindel und Hauptwehe.

offtmahls in ihre Hölen schleppen: Sie fressen auch die Zöpffe der Kräuter/ und Rinden der Bäume. Im Untertauchen müssen sie zum öfftern wieder Athem holen/ und frische Lufft schöpffen/ damit sie nicht ersticken.

Wann sie in ein fischreich Wasser kommen/ fangen sie mit einer außbündigen Geschwindigkeit die besten Fische/ und ob sie selbige zwar nicht verzehren / können/ so verschlucken sie doch ihrer viel/ und lassen sie halb gefressen ligen.

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Der Otter kan leicht gezähmet werden und wollen etliche versichern/ daß er abgerichtet werden könte/ die Fische in grosser Menge in die Netze und Garn zu jagen/ und welches noch mehr zuverwundern/ daß er auff blosses Wincken / selber hin fischen gehen/ und die Fische in die Küche bringen solte.

Es haben auch einige Stücke von dem Otter ihren Orth in der Artzney bekommen: das Schmaltz heilet die verrenckte Glieder. Die gebratene Leber stillet die rohte Ruhr. Der Balg ist gut wieder Lahmnüß/ Schwindel und Hauptwehe.

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[84/0088] offtmahls in ihre Hölen schleppen: Sie fressen auch die Zöpffe der Kräuter/ und Rinden der Bäume. Im Untertauchen müssen sie zum öfftern wieder Athem holen/ und frische Lufft schöpffen/ damit sie nicht ersticken. Wann sie in ein fischreich Wasser kommen/ fangen sie mit einer außbündigen Geschwindigkeit die besten Fische/ und ob sie selbige zwar nicht verzehren / können/ so verschlucken sie doch ihrer viel/ und lassen sie halb gefressen ligen. [Abbildung] Der Otter kan leicht gezähmet werden und wollen etliche versichern/ daß er abgerichtet werden könte/ die Fische in grosser Menge in die Netze und Garn zu jagen/ und welches noch mehr zuverwundern/ daß er auff blosses Wincken / selber hin fischen gehen/ und die Fische in die Küche bringen solte. Es haben auch einige Stücke von dem Otter ihren Orth in der Artzney bekommen: das Schmaltz heilet die verrenckte Glieder. Die gebratene Leber stillet die rohte Ruhr. Der Balg ist gut wieder Lahmnüß/ Schwindel und Hauptwehe.

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/88>, abgerufen am 29.04.2024.