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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

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Von dem Nasehorn/ Rhinoceros.

DAß Nasehorn ist seiner kurtzen Beine halber viel niedriger als der Eliphant / aber an Länge und Dicke des Leibes wenig unterschieden. Die Haut fält auß den schwartzen in aschgraue Farbe/ runtzelich/ mit tieffen Kerben/ und Spalten / gleichsam als laschen zu beiden Seiten und über den Rücken versehen. Diese Haut ist sehr dick und hart/ also daß sie einen Hieb mit einer Japponischen Säbel wol kan wiederstehen; Es hat eine Schnautze wie ein Schwein/ doch vornen etwas spitzer/ worauff ein dickes spitz zulauffendes

[Abbildung]

/ und hinterwerts ein wenig übergebogenes hartes Horn stehet/ schwartz / aschgrauw/ oder weiß an Farben/ seine Zunge ist sehr rauch/ und die Füsse seyn gespalten. Seine Stimme oder Gelaut/ ist wenig unterschieden von der Stimm eines Vercken.

Dies Their wird in den Wildnissen in Africa, Abazia, und in vielen Orten Asiae, im Reich Bengala und Jaka-

Von dem Nasehorn/ Rhinoceros.

DAß Nasehorn ist seiner kurtzen Beine halber viel niedriger als der Eliphant / aber an Länge und Dicke des Leibes wenig unterschieden. Die Haut fält auß den schwartzen in aschgraue Farbe/ runtzelich/ mit tieffen Kerben/ und Spalten / gleichsam als laschen zu beiden Seiten und über den Rücken versehen. Diese Haut ist sehr dick und hart/ also daß sie einen Hieb mit einer Japponischen Säbel wol kan wiederstehen; Es hat eine Schnautze wie ein Schwein/ doch vornen etwas spitzer/ worauff ein dickes spitz zulauffendes

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/ und hinterwerts ein wenig übergebogenes hartes Horn stehet/ schwartz / aschgrauw/ oder weiß an Farben/ seine Zunge ist sehr rauch/ und die Füsse seyn gespalten. Seine Stimme oder Gelaut/ ist wenig unterschieden von der Stimm eines Vercken.

Dies Their wird in den Wildnissen in Africa, Abazia, und in vielen Orten Asiae, im Reich Bengala und Jaka-

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[5/0009] Von dem Nasehorn/ Rhinoceros. DAß Nasehorn ist seiner kurtzen Beine halber viel niedriger als der Eliphant / aber an Länge und Dicke des Leibes wenig unterschieden. Die Haut fält auß den schwartzen in aschgraue Farbe/ runtzelich/ mit tieffen Kerben/ und Spalten / gleichsam als laschen zu beiden Seiten und über den Rücken versehen. Diese Haut ist sehr dick und hart/ also daß sie einen Hieb mit einer Japponischen Säbel wol kan wiederstehen; Es hat eine Schnautze wie ein Schwein/ doch vornen etwas spitzer/ worauff ein dickes spitz zulauffendes [Abbildung] / und hinterwerts ein wenig übergebogenes hartes Horn stehet/ schwartz / aschgrauw/ oder weiß an Farben/ seine Zunge ist sehr rauch/ und die Füsse seyn gespalten. Seine Stimme oder Gelaut/ ist wenig unterschieden von der Stimm eines Vercken. Dies Their wird in den Wildnissen in Africa, Abazia, und in vielen Orten Asiae, im Reich Bengala und Jaka-

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/9>, abgerufen am 28.04.2024.