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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

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wolten: Ja es scheinet/ ob wolten sie denen zu Pferde oder Fuß vorüberreisenden Gesellschafft leisten/ und geben mit ihren Geberden zuverstehen/ als wann sie mit ihnen ein Gespräche halten wollen: welches dann (wann sie den Einwohnern an ihren Früchten nicht so grossen Schaden zufügten) ihnen eine sonderbahre Kurtzweil/ und nicht geringe Gunst und Zuneigung zu diesen Vögeln verursachen möchte: Weil sie aber wegen ihrer schädlichen Zernichtung der Früchten/ und grosser Anzahl denselben sehr verdrießlich fallen/ werden sie gemeiniglich gefangen/ getödtet/ und / ohnangesehen ihr Fleisch keine nützliche

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noch liebliche Nahrung gibt/ von ihnen auffgessen.

Sie schwätzen und spielen immerfort/ es sey im Käficht oder auch freyer Behausung/ da ihnen zu wandlen zugelassen. Es scheinet fast/ als ob einiger menschliche Verstand bey ihnen zufinden wäre/ dann in dem sie zum Schwätzen abgerichtet/ und im Lernen langsam erfunden werden/ und nicht so geschwinde daßjenige/ so ihnen vorgesagt wird/ begreiffen und nachsprechen können / worüber sie dann außgemacht/ und vor dumm und ungeschicket gescholten werden / alsdann siehet man/ wie sie den Kopff und Flügel sincken lassen/ steiff

wolten: Ja es scheinet/ ob wolten sie denen zu Pferde oder Fuß vorüberreisenden Gesellschafft leisten/ und geben mit ihren Geberden zuverstehen/ als wann sie mit ihnen ein Gespräche halten wollen: welches dann (wann sie den Einwohnern an ihren Früchten nicht so grossen Schaden zufügten) ihnen eine sonderbahre Kurtzweil/ und nicht geringe Gunst und Zuneigung zu diesen Vögeln verursachen möchte: Weil sie aber wegen ihrer schädlichen Zernichtung der Früchten/ und grosser Anzahl denselben sehr verdrießlich fallen/ werden sie gemeiniglich gefangen/ getödtet/ und / ohnangesehen ihr Fleisch keine nützliche

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noch liebliche Nahrung gibt/ von ihnen auffgessen.

Sie schwätzen und spielen immerfort/ es sey im Käficht oder auch freyer Behausung/ da ihnen zu wandlen zugelassen. Es scheinet fast/ als ob einiger menschliche Verstand bey ihnen zufinden wäre/ dann in dem sie zum Schwätzen abgerichtet/ und im Lernen langsam erfunden werden/ und nicht so geschwinde daßjenige/ so ihnen vorgesagt wird/ begreiffen und nachsprechen können / worüber sie dann außgemacht/ und vor dumm und ungeschicket gescholten werden / alsdann siehet man/ wie sie den Kopff und Flügel sincken lassen/ steiff

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[190/0054] wolten: Ja es scheinet/ ob wolten sie denen zu Pferde oder Fuß vorüberreisenden Gesellschafft leisten/ und geben mit ihren Geberden zuverstehen/ als wann sie mit ihnen ein Gespräche halten wollen: welches dann (wann sie den Einwohnern an ihren Früchten nicht so grossen Schaden zufügten) ihnen eine sonderbahre Kurtzweil/ und nicht geringe Gunst und Zuneigung zu diesen Vögeln verursachen möchte: Weil sie aber wegen ihrer schädlichen Zernichtung der Früchten/ und grosser Anzahl denselben sehr verdrießlich fallen/ werden sie gemeiniglich gefangen/ getödtet/ und / ohnangesehen ihr Fleisch keine nützliche [Abbildung] noch liebliche Nahrung gibt/ von ihnen auffgessen. Sie schwätzen und spielen immerfort/ es sey im Käficht oder auch freyer Behausung/ da ihnen zu wandlen zugelassen. Es scheinet fast/ als ob einiger menschliche Verstand bey ihnen zufinden wäre/ dann in dem sie zum Schwätzen abgerichtet/ und im Lernen langsam erfunden werden/ und nicht so geschwinde daßjenige/ so ihnen vorgesagt wird/ begreiffen und nachsprechen können / worüber sie dann außgemacht/ und vor dumm und ungeschicket gescholten werden / alsdann siehet man/ wie sie den Kopff und Flügel sincken lassen/ steiff

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/54>, abgerufen am 27.04.2024.