Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

weisse Farbe für die Erden ist, er ist me-
tallisches Weiss.

Die Lage, welche Eisenfeilspäne um
einen Magnet annehmen, ist deutlich pa-
rabolisch. Diese Form findet sich selbst
im Erdmagnetismus wieder, wo von Nor-
den nach Süden ein Schenkel über Asien
Borneo etc., der andere über Amerika
läuft. Es ist zu bemerken, dass gerade da,
wo diese Linien ohne Abweichung der
Magnetnadel laufen, die beiden Erdconti-
nente liegen. Beim Zuge der Vögel wer-
de ich wieder darauf zurückkommen.

Die Metalle dürfen schlechterdings
nicht nach dem Princip der Linie geord-
net werden; denn sie sind ja keine Erden,
sie sind ja nicht die materialisirte Linie der
Natur. Die hierüber gemachten Versuche
zeigen auch deutlich durch ihr Misslingen,
dass sie nach einem andern Geseze gestellt
sein wollen, denn Eisen und Queksilber,
Gold, Platin, Silber, Kupfer, Blei, Arsenik
etc. liegen keinesweges zwischen zwei Po-
len einer Linie. Die Eigenschaften der
Parabel lassen sich in den Metallreihen

nicht

weiſse Farbe für die Erden iſt, er iſt me-
tallisches Weiſs.

Die Lage, welche Eisenfeilspäne um
einen Magnet annehmen, iſt deutlich pa-
rabolisch. Diese Form findet ſich selbſt
im Erdmagnetismus wieder, wo von Nor-
den nach Süden ein Schenkel über Aſien
Borneo etc., der andere über Amerika
läuft. Es iſt zu bemerken, daſs gerade da,
wo diese Linien ohne Abweichung der
Magnetnadel laufen, die beiden Erdconti-
nente liegen. Beim Zuge der Vögel wer-
de ich wieder darauf zurückkommen.

Die Metalle dürfen schlechterdings
nicht nach dem Princip der Linie geord-
net werden; denn ſie ſind ja keine Erden,
ſie ſind ja nicht die materialiſirte Linie der
Natur. Die hierüber gemachten Versuche
zeigen auch deutlich durch ihr Miſslingen,
daſs ſie nach einem andern Geseze geſtellt
sein wollen, denn Eisen und Quekſilber,
Gold, Platin, Silber, Kupfer, Blei, Arsenik
etc. liegen keinesweges zwischen zwei Po-
len einer Linie. Die Eigenschaften der
Parabel laſſen ſich in den Metallreihen

nicht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0054" n="36"/>
wei&#x017F;se Farbe für die Erden i&#x017F;t, er i&#x017F;t me-<lb/>
tallisches Wei&#x017F;s.</p><lb/>
          <p>Die Lage, welche Eisenfeilspäne um<lb/>
einen Magnet annehmen, i&#x017F;t deutlich pa-<lb/>
rabolisch. Diese Form findet &#x017F;ich selb&#x017F;t<lb/>
im Erdmagnetismus wieder, wo von Nor-<lb/>
den nach Süden ein Schenkel über A&#x017F;ien<lb/>
Borneo etc., der andere über Amerika<lb/>
läuft. Es i&#x017F;t zu bemerken, da&#x017F;s gerade da,<lb/>
wo diese Linien ohne Abweichung der<lb/>
Magnetnadel laufen, die beiden Erdconti-<lb/>
nente liegen. Beim Zuge der Vögel wer-<lb/>
de ich wieder darauf zurückkommen.</p><lb/>
          <p>Die Metalle dürfen schlechterdings<lb/>
nicht nach dem Princip der Linie geord-<lb/>
net werden; denn &#x017F;ie &#x017F;ind ja keine Erden,<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ind ja nicht die materiali&#x017F;irte Linie der<lb/>
Natur. Die hierüber gemachten Versuche<lb/>
zeigen auch deutlich durch ihr Mi&#x017F;slingen,<lb/>
da&#x017F;s &#x017F;ie nach einem andern Geseze ge&#x017F;tellt<lb/>
sein wollen, denn Eisen und Quek&#x017F;ilber,<lb/>
Gold, Platin, Silber, Kupfer, Blei, Arsenik<lb/>
etc. liegen keinesweges zwischen zwei Po-<lb/>
len einer Linie. Die Eigenschaften der<lb/>
Parabel la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich in den Metallreihen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0054] weiſse Farbe für die Erden iſt, er iſt me- tallisches Weiſs. Die Lage, welche Eisenfeilspäne um einen Magnet annehmen, iſt deutlich pa- rabolisch. Diese Form findet ſich selbſt im Erdmagnetismus wieder, wo von Nor- den nach Süden ein Schenkel über Aſien Borneo etc., der andere über Amerika läuft. Es iſt zu bemerken, daſs gerade da, wo diese Linien ohne Abweichung der Magnetnadel laufen, die beiden Erdconti- nente liegen. Beim Zuge der Vögel wer- de ich wieder darauf zurückkommen. Die Metalle dürfen schlechterdings nicht nach dem Princip der Linie geord- net werden; denn ſie ſind ja keine Erden, ſie ſind ja nicht die materialiſirte Linie der Natur. Die hierüber gemachten Versuche zeigen auch deutlich durch ihr Miſslingen, daſs ſie nach einem andern Geseze geſtellt sein wollen, denn Eisen und Quekſilber, Gold, Platin, Silber, Kupfer, Blei, Arsenik etc. liegen keinesweges zwischen zwei Po- len einer Linie. Die Eigenschaften der Parabel laſſen ſich in den Metallreihen nicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/54
Zitationshilfe: Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/54>, abgerufen am 29.04.2024.