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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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kanern (Indianern) 1458,4, bei Asiaten 1453,5, bei Afrika-
nern 1412,6 und bei Australiern nur 1338,8 beträgt.*)

Es ist männiglich bekannt, dass die Westarier die
thatsächlichen Beherrscher fast der ganzen Erde sind, und
dass das Gebiet, in dem ihr Einfluss heute noch nicht
dominirt, sich rasch verkleinert. Europa ist ihr Heimatsitz.
Nordamerika wird fast völlig von den Germanen beherrscht,
Südamerika von den Romanen. Australien, Neu-Seeland
und Ozeanien werden ebenfalls fast völlig von den Ger-
manen eingenommen. In Afrika theilen sich die einzelnen
westarischen Zweige in die Herrschaft; die wirklich unab-
hängigen Gebiete sind nur noch sehr klein. Asien ist der
einzige Theil der Erde, in dem die Westarier nicht so aus-
schliesslichen Einfluss ausüben. Hier bilden noch die
Mongolen compacte unabhängige Gemeinwesen in China,
Japan und in der Türkei, auch einige ostarische Stämme
haben sich unabhängig erhalten, wie die Perser z. B., allein
auch in diese Inseln fressen die Wogen der europäischen
Macht immer grössere Lücken.

Die Westarier documentiren sich dadurch so deutlich
als die hervorragendste Culturrasse unserer Zeit, dass man
darüber keine Worte weiter zu verlieren braucht. Interessant
ist nur, wie demgegenüber die Ostarier in ihrer Entwicke-
lung zurückgeblieben sind. Trotzdem sie in Massen von
Hunderten von Millionen den südlichen Theil des asiatischen
Continents einnehmen, haben sie es zu einer solchen Cultur-
rolle wie die Westarier auch nicht im entferntesten ge-
bracht, wohl hauptsächlich wegen ihres Wohnens in er-
schlaffenden tropischen und subtropischen Gegenden. Ihr
Zurückbleiben zeigt sich denn auch an dem Substrat ihrer
geistigen Fähigkeiten, dem Gehirn, bezw. dem Gehäuse, in
dem es liegt. Welcker fand bei 68 Hindus Schädel-

*) Citirt in Oskar Peschel, Völkerkunde. Leipzig 1885.
S. 66. -- Vgl. auch S. 132 u. 133.
9*

kanern (Indianern) 1458,4, bei Asiaten 1453,5, bei Afrika-
nern 1412,6 und bei Australiern nur 1338,8 beträgt.*)

Es ist männiglich bekannt, dass die Westarier die
thatsächlichen Beherrscher fast der ganzen Erde sind, und
dass das Gebiet, in dem ihr Einfluss heute noch nicht
dominirt, sich rasch verkleinert. Europa ist ihr Heimatsitz.
Nordamerika wird fast völlig von den Germanen beherrscht,
Südamerika von den Romanen. Australien, Neu-Seeland
und Ozeanien werden ebenfalls fast völlig von den Ger-
manen eingenommen. In Afrika theilen sich die einzelnen
westarischen Zweige in die Herrschaft; die wirklich unab-
hängigen Gebiete sind nur noch sehr klein. Asien ist der
einzige Theil der Erde, in dem die Westarier nicht so aus-
schliesslichen Einfluss ausüben. Hier bilden noch die
Mongolen compacte unabhängige Gemeinwesen in China,
Japan und in der Türkei, auch einige ostarische Stämme
haben sich unabhängig erhalten, wie die Perser z. B., allein
auch in diese Inseln fressen die Wogen der europäischen
Macht immer grössere Lücken.

Die Westarier documentiren sich dadurch so deutlich
als die hervorragendste Culturrasse unserer Zeit, dass man
darüber keine Worte weiter zu verlieren braucht. Interessant
ist nur, wie demgegenüber die Ostarier in ihrer Entwicke-
lung zurückgeblieben sind. Trotzdem sie in Massen von
Hunderten von Millionen den südlichen Theil des asiatischen
Continents einnehmen, haben sie es zu einer solchen Cultur-
rolle wie die Westarier auch nicht im entferntesten ge-
bracht, wohl hauptsächlich wegen ihres Wohnens in er-
schlaffenden tropischen und subtropischen Gegenden. Ihr
Zurückbleiben zeigt sich denn auch an dem Substrat ihrer
geistigen Fähigkeiten, dem Gehirn, bezw. dem Gehäuse, in
dem es liegt. Welcker fand bei 68 Hindus Schädel-

*) Citirt in Oskar Peschel, Völkerkunde. Leipzig 1885.
S. 66. — Vgl. auch S. 132 u. 133.
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[131/0151] kanern (Indianern) 1458,4, bei Asiaten 1453,5, bei Afrika- nern 1412,6 und bei Australiern nur 1338,8 beträgt. *) Es ist männiglich bekannt, dass die Westarier die thatsächlichen Beherrscher fast der ganzen Erde sind, und dass das Gebiet, in dem ihr Einfluss heute noch nicht dominirt, sich rasch verkleinert. Europa ist ihr Heimatsitz. Nordamerika wird fast völlig von den Germanen beherrscht, Südamerika von den Romanen. Australien, Neu-Seeland und Ozeanien werden ebenfalls fast völlig von den Ger- manen eingenommen. In Afrika theilen sich die einzelnen westarischen Zweige in die Herrschaft; die wirklich unab- hängigen Gebiete sind nur noch sehr klein. Asien ist der einzige Theil der Erde, in dem die Westarier nicht so aus- schliesslichen Einfluss ausüben. Hier bilden noch die Mongolen compacte unabhängige Gemeinwesen in China, Japan und in der Türkei, auch einige ostarische Stämme haben sich unabhängig erhalten, wie die Perser z. B., allein auch in diese Inseln fressen die Wogen der europäischen Macht immer grössere Lücken. Die Westarier documentiren sich dadurch so deutlich als die hervorragendste Culturrasse unserer Zeit, dass man darüber keine Worte weiter zu verlieren braucht. Interessant ist nur, wie demgegenüber die Ostarier in ihrer Entwicke- lung zurückgeblieben sind. Trotzdem sie in Massen von Hunderten von Millionen den südlichen Theil des asiatischen Continents einnehmen, haben sie es zu einer solchen Cultur- rolle wie die Westarier auch nicht im entferntesten ge- bracht, wohl hauptsächlich wegen ihres Wohnens in er- schlaffenden tropischen und subtropischen Gegenden. Ihr Zurückbleiben zeigt sich denn auch an dem Substrat ihrer geistigen Fähigkeiten, dem Gehirn, bezw. dem Gehäuse, in dem es liegt. Welcker fand bei 68 Hindus Schädel- *) Citirt in Oskar Peschel, Völkerkunde. Leipzig 1885. S. 66. — Vgl. auch S. 132 u. 133. 9*

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/151>, abgerufen am 27.04.2024.