Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

Bild:
<< vorherige Seite
Schnauz.
Und die edle Frau Ottilie, und das zarte
Fräulein.
Rothaug.
Das gibt gute Geißeln. Den Ritter hängen
wir auf und für das Frauenvolk muß die Sipp-
schaft uns schwer Geld geben. Herzbruder! mich
durst's Hast keinen Trunk zur Hand.
Schnauz.
Da ist noch ein Schluck Rheingauer in meiner
Flasche, ein Restlein aus dem Klosterkeller.
Rothaug.
Her damit! Heut wollen wir aus des Falken-
burger Keller trinken.
Schnauz.
So nimm! laß mir aber noch einen Tropfen,
daß ich meine Gurgel netze vor dem Abendstrauß.
-- Holla da rührt sich was!
Ein Räuber (eilt herein.)
Still! sie kommen, aber 's ist noch ein Dritter
dabei.
Rothaug.
Aufgepaßt! Wir legen uns dahinten in die
Büsche.
Schnauz.
Und die edle Frau Ottilie, und das zarte
Fräulein.
Rothaug.
Das gibt gute Geißeln. Den Ritter hängen
wir auf und für das Frauenvolk muß die Sipp-
ſchaft uns ſchwer Geld geben. Herzbruder! mich
durſt’s Haſt keinen Trunk zur Hand.
Schnauz.
Da iſt noch ein Schluck Rheingauer in meiner
Flaſche, ein Reſtlein aus dem Kloſterkeller.
Rothaug.
Her damit! Heut wollen wir aus des Falken-
burger Keller trinken.
Schnauz.
So nimm! laß mir aber noch einen Tropfen,
daß ich meine Gurgel netze vor dem Abendſtrauß.
— Holla da rührt ſich was!
Ein Räuber (eilt herein.)
Still! ſie kommen, aber ’s iſt noch ein Dritter
dabei.
Rothaug.
Aufgepaßt! Wir legen uns dahinten in die
Büſche.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0150" n="130"/>
              <sp who="#SCN">
                <speaker> <hi rendition="#c">Schnauz.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Und die edle Frau Ottilie, und das zarte<lb/>
Fräulein.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#ROTH">
                <speaker> <hi rendition="#c">Rothaug.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Das gibt gute Geißeln. Den Ritter hängen<lb/>
wir auf und für das Frauenvolk muß die Sipp-<lb/>
&#x017F;chaft uns &#x017F;chwer Geld geben. Herzbruder! mich<lb/>
dur&#x017F;t&#x2019;s Ha&#x017F;t keinen Trunk zur Hand.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#SCN">
                <speaker> <hi rendition="#c">Schnauz.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Da i&#x017F;t noch ein Schluck Rheingauer in meiner<lb/>
Fla&#x017F;che, ein Re&#x017F;tlein aus dem Klo&#x017F;terkeller.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#ROTH">
                <speaker> <hi rendition="#c">Rothaug.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Her damit! Heut wollen wir aus des Falken-<lb/>
burger Keller trinken.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#SCN">
                <speaker> <hi rendition="#c">Schnauz.</hi> </speaker><lb/>
                <p>So nimm! laß mir aber noch einen Tropfen,<lb/>
daß ich meine Gurgel netze vor dem Abend&#x017F;trauß.<lb/>
&#x2014; Holla da rührt &#x017F;ich was!</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#RAUB">
                <speaker>Ein Räuber</speaker>
                <stage>(eilt herein.)</stage><lb/>
                <p>Still! &#x017F;ie kommen, aber &#x2019;s i&#x017F;t noch ein Dritter<lb/>
dabei.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#ROTH">
                <speaker> <hi rendition="#c">Rothaug.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Aufgepaßt! Wir legen uns dahinten in die<lb/>&#x017F;che.</p>
              </sp><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[130/0150] Schnauz. Und die edle Frau Ottilie, und das zarte Fräulein. Rothaug. Das gibt gute Geißeln. Den Ritter hängen wir auf und für das Frauenvolk muß die Sipp- ſchaft uns ſchwer Geld geben. Herzbruder! mich durſt’s Haſt keinen Trunk zur Hand. Schnauz. Da iſt noch ein Schluck Rheingauer in meiner Flaſche, ein Reſtlein aus dem Kloſterkeller. Rothaug. Her damit! Heut wollen wir aus des Falken- burger Keller trinken. Schnauz. So nimm! laß mir aber noch einen Tropfen, daß ich meine Gurgel netze vor dem Abendſtrauß. — Holla da rührt ſich was! Ein Räuber (eilt herein.) Still! ſie kommen, aber ’s iſt noch ein Dritter dabei. Rothaug. Aufgepaßt! Wir legen uns dahinten in die Büſche.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/150
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/150>, abgerufen am 02.05.2024.