Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

Bild:
<< vorherige Seite
zessin heirathen muß? Halt! ich hör' was! da will
ich mich gleich ein Bischen verstecken, eh ich bu-
merkt werde.

(Der Nachtwächter Peter mit Spies und Laterne tritt ein,)
singt:

Jhr Herrn und Frauen laßt euch sagen,
Die Stunde hat drei Uhr früh geschlagen;
Es ist bald Zeit, daß ihr aufsteht,
Aufsteht und an die Arbeit geht!

Jhr Herrn und Frauen laßt euch sagen,
Die Stund hat drei Uhr früh geschlagen,
Jetzt legt der Mond sich in sein Bett,
Um's Leben ist's a miserabl's G'frett!

Jhr Herrn und Damen laßt euch sagen,
Die Stund hat drei Uhr früh geschlagen,
Die Sonne wirft ihre Ducket weg,
Und kommt gleich 'rauf dort über's Eck!

(maschirt ab.)
(Mond verschwindet, allmählig tritt Morgendämmerung ein. Casperl
tritt aus seinem Versteck.)
Casperl.
Potztausendelement! Das war ja der Peter,
unser Nachtwachter! Ja! wie kommt denn der
zeſſin heirathen muß? Halt! ich hör’ was! da will
ich mich gleich ein Bischen verſtecken, eh ich bu-
merkt werde.

(Der Nachtwächter Peter mit Spies und Laterne tritt ein,)
ſingt:

Jhr Herrn und Frauen laßt euch ſagen,
Die Stunde hat drei Uhr früh geſchlagen;
Es iſt bald Zeit, daß ihr aufſteht,
Aufſteht und an die Arbeit geht!

Jhr Herrn und Frauen laßt euch ſagen,
Die Stund hat drei Uhr früh geſchlagen,
Jetzt legt der Mond ſich in ſein Bett,
Um’s Leben iſt’s a miſerabl’s G’frett!

Jhr Herrn und Damen laßt euch ſagen,
Die Stund hat drei Uhr früh geſchlagen,
Die Sonne wirft ihre Ducket weg,
Und kommt gleich ’rauf dort über’s Eck!

(maſchirt ab.)
(Mond verſchwindet, allmählig tritt Morgendämmerung ein. Casperl
tritt aus ſeinem Verſteck.)
Casperl.
Potztauſendelement! Das war ja der Peter,
unſer Nachtwachter! Ja! wie kommt denn der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#CASPE">
              <p><pb facs="#f0109" n="105"/>
ze&#x017F;&#x017F;in heirathen muß? Halt! ich hör&#x2019; was! da will<lb/>
ich mich gleich ein Bischen ver&#x017F;tecken, eh ich bu-<lb/>
merkt werde.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(Der Nachtwächter <hi rendition="#g">Peter</hi> mit Spies und Laterne tritt ein,)<lb/>
&#x017F;ingt:</hi> </stage><lb/>
              <p>Jhr Herrn und Frauen laßt euch &#x017F;agen,<lb/>
Die Stunde hat drei Uhr früh ge&#x017F;chlagen;<lb/>
Es i&#x017F;t bald Zeit, daß ihr auf&#x017F;teht,<lb/>
Auf&#x017F;teht und an die Arbeit geht!</p><lb/>
              <p>Jhr Herrn und Frauen laßt euch &#x017F;agen,<lb/>
Die Stund hat drei Uhr früh ge&#x017F;chlagen,<lb/>
Jetzt legt der Mond &#x017F;ich in &#x017F;ein Bett,<lb/>
Um&#x2019;s Leben i&#x017F;t&#x2019;s a mi&#x017F;erabl&#x2019;s G&#x2019;frett!</p><lb/>
              <p>Jhr Herrn und Damen laßt euch &#x017F;agen,<lb/>
Die Stund hat drei Uhr früh ge&#x017F;chlagen,<lb/>
Die Sonne wirft ihre Ducket weg,<lb/>
Und kommt gleich &#x2019;rauf dort über&#x2019;s Eck!</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#et">(ma&#x017F;chirt ab.)</hi> </stage><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(Mond ver&#x017F;chwindet, allmählig tritt Morgendämmerung ein. <hi rendition="#g">Casperl</hi><lb/>
tritt aus &#x017F;einem Ver&#x017F;teck.)</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#CASPE">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <p>Potztau&#x017F;endelement! Das war ja der Peter,<lb/>
un&#x017F;er Nachtwachter! Ja! wie kommt denn <hi rendition="#g">der</hi><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0109] zeſſin heirathen muß? Halt! ich hör’ was! da will ich mich gleich ein Bischen verſtecken, eh ich bu- merkt werde. (Der Nachtwächter Peter mit Spies und Laterne tritt ein,) ſingt: Jhr Herrn und Frauen laßt euch ſagen, Die Stunde hat drei Uhr früh geſchlagen; Es iſt bald Zeit, daß ihr aufſteht, Aufſteht und an die Arbeit geht! Jhr Herrn und Frauen laßt euch ſagen, Die Stund hat drei Uhr früh geſchlagen, Jetzt legt der Mond ſich in ſein Bett, Um’s Leben iſt’s a miſerabl’s G’frett! Jhr Herrn und Damen laßt euch ſagen, Die Stund hat drei Uhr früh geſchlagen, Die Sonne wirft ihre Ducket weg, Und kommt gleich ’rauf dort über’s Eck! (maſchirt ab.) (Mond verſchwindet, allmählig tritt Morgendämmerung ein. Casperl tritt aus ſeinem Verſteck.) Casperl. Potztauſendelement! Das war ja der Peter, unſer Nachtwachter! Ja! wie kommt denn der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/109
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/109>, abgerufen am 28.04.2024.