Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

Bild:
<< vorherige Seite
Casperl. (sie unterbrechend.)
Jch werde Jhnen den Weg zeigen, daß Sie
nicht mehr fehlen können; aus gewissen Gründen
muß ich mich ein wenig zurückgezogen halten.
Persea.
O so laß uns gehen! Zögere nicht!
Casperl.
Wenn's Jhnen beliebt.
Persea.
Dank sei euch für die Herberge. Die Götter
mögen euch segnen. Komm, edler Freund, laß
uns gehen.
Casperl.
Gehn wir; aber nicht zum Fischen.
(Casperl ab mit Persea.)
Grethl (allein.)
Adieu, adieu, schöne Mamsell. So wird denn
mein Casperl gar nicht gscheit. Nein; ich muß
eine Geduld mit dem Menschen haben, daß ich's
bald nicht mehr aushalten kann. Bringt er mir
noch spät Abends die Person da in's Haus --
weiß der Himmel, wo er sie aufgepackt hat? Jch
Pocci, Komödienb. 5tes Bdchn. 14
Casperl. (ſie unterbrechend.)
Jch werde Jhnen den Weg zeigen, daß Sie
nicht mehr fehlen können; aus gewiſſen Gründen
muß ich mich ein wenig zurückgezogen halten.
Perſea.
O ſo laß uns gehen! Zögere nicht!
Casperl.
Wenn’s Jhnen beliebt.
Perſea.
Dank ſei euch für die Herberge. Die Götter
mögen euch ſegnen. Komm, edler Freund, laß
uns gehen.
Casperl.
Gehn wir; aber nicht zum Fiſchen.
(Casperl ab mit Perſea.)
Grethl (allein.)
Adieu, adieu, ſchöne Mamſell. So wird denn
mein Casperl gar nicht gſcheit. Nein; ich muß
eine Geduld mit dem Menſchen haben, daß ich’s
bald nicht mehr aushalten kann. Bringt er mir
noch ſpät Abends die Perſon da in’s Haus —
weiß der Himmel, wo er ſie aufgepackt hat? Jch
Pocci, Komödienb. 5tes Bdchn. 14
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0213" n="209"/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </speaker>
            <stage>(&#x017F;ie unterbrechend.)</stage><lb/>
            <p>Jch werde Jhnen den Weg zeigen, daß Sie<lb/>
nicht mehr fehlen können; aus gewi&#x017F;&#x017F;en Gründen<lb/>
muß ich mich ein wenig zurückgezogen halten.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#PER">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Per&#x017F;ea.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>O &#x017F;o laß uns gehen! Zögere nicht!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Wenn&#x2019;s Jhnen beliebt.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#PER">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Per&#x017F;ea.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Dank &#x017F;ei euch für die Herberge. Die Götter<lb/>
mögen euch &#x017F;egnen. Komm, edler Freund, laß<lb/>
uns gehen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Gehn wir; aber nicht zum Fi&#x017F;chen.</p><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c">(Casperl ab mit Per&#x017F;ea.)</hi> </stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GRETHL">
            <speaker> <hi rendition="#b">Grethl</hi> </speaker>
            <stage>(allein.)</stage><lb/>
            <p>Adieu, adieu, &#x017F;chöne Mam&#x017F;ell. So wird denn<lb/>
mein Casperl gar nicht g&#x017F;cheit. Nein; <hi rendition="#g">ich</hi> muß<lb/>
eine Geduld mit dem Men&#x017F;chen haben, daß ich&#x2019;s<lb/>
bald nicht mehr aushalten kann. Bringt er mir<lb/>
noch &#x017F;pät Abends die Per&#x017F;on da in&#x2019;s Haus &#x2014;<lb/>
weiß der Himmel, wo er &#x017F;ie aufgepackt hat? Jch<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Pocci,</hi> Komödienb. 5tes Bdchn. 14</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0213] Casperl. (ſie unterbrechend.) Jch werde Jhnen den Weg zeigen, daß Sie nicht mehr fehlen können; aus gewiſſen Gründen muß ich mich ein wenig zurückgezogen halten. Perſea. O ſo laß uns gehen! Zögere nicht! Casperl. Wenn’s Jhnen beliebt. Perſea. Dank ſei euch für die Herberge. Die Götter mögen euch ſegnen. Komm, edler Freund, laß uns gehen. Casperl. Gehn wir; aber nicht zum Fiſchen. (Casperl ab mit Perſea.) Grethl (allein.) Adieu, adieu, ſchöne Mamſell. So wird denn mein Casperl gar nicht gſcheit. Nein; ich muß eine Geduld mit dem Menſchen haben, daß ich’s bald nicht mehr aushalten kann. Bringt er mir noch ſpät Abends die Perſon da in’s Haus — weiß der Himmel, wo er ſie aufgepackt hat? Jch Pocci, Komödienb. 5tes Bdchn. 14

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/213
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/213>, abgerufen am 03.05.2024.