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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

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Casperl.
Halt e bißl, das geht nicht so schnell. Zuerst
fünf Gulden -- nachher können S' abblitzen.
Fräulein.
Wie -- Herr Professor? -- sonderbar --
in Jhrer Stellung? -- --?
Casperl.
Nicht sonderbar, sondern bar. Wenn nicht
-- so könnte ich einige gelehrte Gewaltmittel in
Anwendung zu bringen mir erlauben.
Fräulein.
Es ist nicht möglich, solch ein Betragen! Sie
wollten -- --?
Casperl.
Ja, ich wollte -- kurz, wenn Sie nicht einen
Fünfguldenschein hergeben, so werden Sie dieses
Zimmer auf eine etwas ungenehme Manier ver-
laßen -- --
Fräulein.
Das überschreitet Alles! Jch gehe, aber ent-
täuscht!
Casperl.
Nur, hinaus, wenn Sie nicht zahlen.
Casperl.
Halt e bißl, das geht nicht ſo ſchnell. Zuerſt
fünf Gulden — nachher können S’ abblitzen.
Fräulein.
Wie — Herr Profeſſor? — ſonderbar
in Jhrer Stellung? — —?
Casperl.
Nicht ſonderbar, ſondern bar. Wenn nicht
— ſo könnte ich einige gelehrte Gewaltmittel in
Anwendung zu bringen mir erlauben.
Fräulein.
Es iſt nicht möglich, ſolch ein Betragen! Sie
wollten — —?
Casperl.
Ja, ich wollte — kurz, wenn Sie nicht einen
Fünfguldenſchein hergeben, ſo werden Sie dieſes
Zimmer auf eine etwas ungenehme Manier ver-
laßen — —
Fräulein.
Das überſchreitet Alles! Jch gehe, aber ent-
täuſcht!
Casperl.
Nur, hinaus, wenn Sie nicht zahlen.
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[242/0246] Casperl. Halt e bißl, das geht nicht ſo ſchnell. Zuerſt fünf Gulden — nachher können S’ abblitzen. Fräulein. Wie — Herr Profeſſor? — ſonderbar — in Jhrer Stellung? — —? Casperl. Nicht ſonderbar, ſondern bar. Wenn nicht — ſo könnte ich einige gelehrte Gewaltmittel in Anwendung zu bringen mir erlauben. Fräulein. Es iſt nicht möglich, ſolch ein Betragen! Sie wollten — —? Casperl. Ja, ich wollte — kurz, wenn Sie nicht einen Fünfguldenſchein hergeben, ſo werden Sie dieſes Zimmer auf eine etwas ungenehme Manier ver- laßen — — Fräulein. Das überſchreitet Alles! Jch gehe, aber ent- täuſcht! Casperl. Nur, hinaus, wenn Sie nicht zahlen.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/246>, abgerufen am 04.05.2024.