Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
ganz verdächtig auf der Gassen geh'n. (Lauscht.) Nein!
ich glaub', es ist eine Katz'! Nein! Jch bin in
Todesängsten: Hülfe! Hülfe! Man will mich er-
morden.
(Läuft voll Angst im dunklen Zimmer herum, fällt über
Tisch und Stühle.)
Feuer, Feuer! zu Hilfe!
Draußen rufen Leute: "Was gibts da drinnen?!"
Casperl.
Zu Hülfe!
Stimmen draußen: "Brennt's da drinnen?! Aufgemacht!"
(Man poltert an die Fensterladen.)
Casperl.
Feuer, Feuer!
Draußen wird der Lärm immer ärger. Man hört Feuerruf. Casperl
in Verzweiflung und Angst. Man hört das Feuersignalhorn. Die
Hausthüre und die Fensterladen werden aufgebrochen. Müller tritt ein.
(Man hört Spritzen auffahren.)
Müller.
Was gibt's da? wer hat Feuer gerufen? wo
brennt's?
Casperl (stotternd).
Jch -- ich -- ich -- Räuber glaub' ich, viel-
leicht auch Feuer -- -- es kann ja wo brennen -- --
Auweh, auweh! Das ist ein schrecklicher Lärm.
Müller.
Ah! Logiren Sie da, Herr Casperl? Ja,
was machen's denn für ein' Spektakel? Feuerlärm?
Für nichts und wieder nichts!
ganz verdächtig auf der Gaſſen geh’n. (Lauſcht.) Nein!
ich glaub’, es iſt eine Katz’! Nein! Jch bin in
Todesängſten: Hülfe! Hülfe! Man will mich er-
morden.
(Läuft voll Angſt im dunklen Zimmer herum, fällt über
Tiſch und Stühle.)
Feuer, Feuer! zu Hilfe!
Draußen rufen Leute: „Was gibts da drinnen?!‟
Casperl.
Zu Hülfe!
Stimmen draußen: „Brennt’s da drinnen?! Aufgemacht!‟
(Man poltert an die Fenſterladen.)
Casperl.
Feuer, Feuer!
Draußen wird der Lärm immer ärger. Man hört Feuerruf. Casperl
in Verzweiflung und Angſt. Man hört das Feuerſignalhorn. Die
Hausthüre und die Fenſterladen werden aufgebrochen. Müller tritt ein.
(Man hört Spritzen auffahren.)
Müller.
Was gibt’s da? wer hat Feuer gerufen? wo
brennt’s?
Casperl (ſtotternd).
Jch — ich — ich — Räuber glaub’ ich, viel-
leicht auch Feuer — — es kann ja wo brennen — —
Auweh, auweh! Das iſt ein ſchrecklicher Lärm.
Müller.
Ah! Logiren Sie da, Herr Casperl? Ja,
was machen’s denn für ein’ Spektakel? Feuerlärm?
Für nichts und wieder nichts!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#CASPER">
            <p><pb facs="#f0173" n="137"/>
ganz verdächtig auf der Ga&#x017F;&#x017F;en geh&#x2019;n.</p>
            <stage>(Lau&#x017F;cht.)</stage>
            <p>Nein!<lb/>
ich glaub&#x2019;, es i&#x017F;t eine Katz&#x2019;! Nein! Jch bin in<lb/>
Todesäng&#x017F;ten: Hülfe! Hülfe! Man will mich er-<lb/>
morden.</p>
            <stage>(Läuft voll Ang&#x017F;t im dunklen Zimmer herum, fällt über<lb/>
Ti&#x017F;ch und Stühle.)</stage>
            <p>Feuer, Feuer! zu Hilfe!</p><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c">Draußen rufen Leute: &#x201E;Was gibts da drinnen?!&#x201F;</hi> </stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPER">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Zu Hülfe!</p><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c">Stimmen draußen: &#x201E;Brennt&#x2019;s da drinnen?! Aufgemacht!&#x201F;<lb/>
(Man poltert an die Fen&#x017F;terladen.)</hi> </stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPER">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Feuer, Feuer!</p><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c">Draußen wird der Lärm immer ärger. Man hört Feuerruf. Casperl<lb/>
in Verzweiflung und Ang&#x017F;t. Man hört das Feuer&#x017F;ignalhorn. Die<lb/>
Hausthüre und die Fen&#x017F;terladen werden aufgebrochen. <hi rendition="#g">Müller</hi> tritt ein.<lb/>
(Man hört Spritzen auffahren.)</hi> </stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MÜL">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Müller.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Was gibt&#x2019;s da? wer hat Feuer gerufen? wo<lb/>
brennt&#x2019;s?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPER">
            <speaker> <hi rendition="#b">Casperl</hi> </speaker>
            <stage>(&#x017F;totternd).</stage><lb/>
            <p>Jch &#x2014; ich &#x2014; ich &#x2014; Räuber glaub&#x2019; ich, viel-<lb/>
leicht auch Feuer &#x2014; &#x2014; es kann ja wo brennen &#x2014; &#x2014;<lb/>
Auweh, auweh! Das i&#x017F;t ein &#x017F;chrecklicher Lärm.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MÜL">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Müller.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Ah! Logiren <hi rendition="#g">Sie</hi> da, Herr Casperl? Ja,<lb/>
was machen&#x2019;s denn für ein&#x2019; Spektakel? Feuerlärm?<lb/>
Für nichts und wieder nichts!</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[137/0173] ganz verdächtig auf der Gaſſen geh’n. (Lauſcht.) Nein! ich glaub’, es iſt eine Katz’! Nein! Jch bin in Todesängſten: Hülfe! Hülfe! Man will mich er- morden. (Läuft voll Angſt im dunklen Zimmer herum, fällt über Tiſch und Stühle.) Feuer, Feuer! zu Hilfe! Draußen rufen Leute: „Was gibts da drinnen?!‟ Casperl. Zu Hülfe! Stimmen draußen: „Brennt’s da drinnen?! Aufgemacht!‟ (Man poltert an die Fenſterladen.) Casperl. Feuer, Feuer! Draußen wird der Lärm immer ärger. Man hört Feuerruf. Casperl in Verzweiflung und Angſt. Man hört das Feuerſignalhorn. Die Hausthüre und die Fenſterladen werden aufgebrochen. Müller tritt ein. (Man hört Spritzen auffahren.) Müller. Was gibt’s da? wer hat Feuer gerufen? wo brennt’s? Casperl (ſtotternd). Jch — ich — ich — Räuber glaub’ ich, viel- leicht auch Feuer — — es kann ja wo brennen — — Auweh, auweh! Das iſt ein ſchrecklicher Lärm. Müller. Ah! Logiren Sie da, Herr Casperl? Ja, was machen’s denn für ein’ Spektakel? Feuerlärm? Für nichts und wieder nichts!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/173
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/173>, abgerufen am 15.05.2024.