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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Der Jordan flieht den Strand! -- ppo_191.002
Was zitterst du, Judäens Land? ppo_191.003
Jhr Berge, warum bebt ihr so? ppo_191.004
Was war dir, Jordan, daß dein Strom zurücke floh? -- ppo_191.005
Der Herr der Erde steigt ppo_191.006
Empor aus ihrem Schoos, tritt auf den Fels, und zeigt ppo_191.007
Der staunenden Natur sein Leben. -- ppo_191.008
Des Himmels Myriaden liegen auf der Luft ppo_191.009
Rings um ihn her; und Cherub Michael fährt nieder, ppo_191.010
Und rollt des vorgeworfnen Steines Last ppo_191.011
Hinweg von seines Königs Gruft. ppo_191.012
Sein Antlitz flammt, sein Auge glühet. ppo_191.013
Die Schaar der Römer stürzt erblaßt ppo_191.014
Auf ihre Schilde: "Flieht, ihr Brüder, ppo_191.015
Der Götter Rache trifft uns, fliehet!"
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Arie.

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Mein Geist, voll Furcht und Freude bebet; ppo_191.018
Der Fels zerspringt, die Nacht wird Licht. ppo_191.019
Seht, wie er auf den Lüften schwebet! ppo_191.020
Seht, wie von seinem Angesicht ppo_191.021
Die Glorie der Gottheit stralt! ppo_191.022
Rang Jesus nicht mit tausend Schmerzen? ppo_191.023
Empfing sein Gott nicht seine Seele? ppo_191.024
Floß nicht sein Blut aus seinem Herzen? ppo_191.025
Hat nicht der Held in dieser Höhle ppo_191.026
Der Erde seine Schuld bezahlt? ppo_191.027
Mein Geist &c.
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Choral.

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Triumph! Triumph! des Herrn Gesalbter sieget! ppo_191.030
Er steigt aus seiner Felsengruft. ppo_191.031
Triumph! Triumph! ein Chor von Engeln flieget ppo_191.032
Mit lautem Jubel durch die Luft.
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Recitativ.

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Freundinnen Jesu! sagt, woher so oft
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Der Jordan flieht den Strand! — ppo_191.002
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/203>, abgerufen am 29.04.2024.