Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.von den Kleidern, obgleich die Räuber schworen, das sey derselbe Felsen, wohin sie den Todten gelegt hätten. Er verlor sich einige Zeit in seltsamen Vermuthungen, allein endlich kehrte er zurück in der Ueberzeugung, daß sie den Körper, um die Kleider zu gewinnen, beerdigt hätten. Ueberdrüßig einer Gegend, wo er so furchtbares Mißgeschick erfahren hatte, und wo sich Alles verschworen zu haben schien, jene zum Aberglauben sich neigende Schwermuth zu nähren, die sich seines Gemüths bemächtigt hatten, beschloß er abzureisen, und in Kurzem befand er sich in Smyrna. Indeß er auf ein Schiff wartete, welches ihn nach Otranto oder Neapel überführen sollte, beschäftigte er sich mit Ordnung der Sachen, die er als dem Lord Ruthven zugehörig mit sich genommen hatte. Unter von den Kleidern, obgleich die Räuber schworen, das sey derselbe Felsen, wohin sie den Todten gelegt hätten. Er verlor sich einige Zeit in seltsamen Vermuthungen, allein endlich kehrte er zurück in der Ueberzeugung, daß sie den Körper, um die Kleider zu gewinnen, beerdigt hätten. Ueberdrüßig einer Gegend, wo er so furchtbares Mißgeschick erfahren hatte, und wo sich Alles verschworen zu haben schien, jene zum Aberglauben sich neigende Schwermuth zu nähren, die sich seines Gemüths bemächtigt hatten, beschloß er abzureisen, und in Kurzem befand er sich in Smyrna. Indeß er auf ein Schiff wartete, welches ihn nach Otranto oder Neapel überführen sollte, beschäftigte er sich mit Ordnung der Sachen, die er als dem Lord Ruthven zugehörig mit sich genommen hatte. Unter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0052" n="45"/> von den Kleidern, obgleich die Räuber schworen, das sey derselbe Felsen, wohin sie den Todten gelegt hätten. Er verlor sich einige Zeit in seltsamen Vermuthungen, allein endlich kehrte er zurück in der Ueberzeugung, daß sie den Körper, um die Kleider zu gewinnen, beerdigt hätten.</p> <p>Ueberdrüßig einer Gegend, wo er so furchtbares Mißgeschick erfahren hatte, und wo sich Alles verschworen zu haben schien, jene zum Aberglauben sich neigende Schwermuth zu nähren, die sich seines Gemüths bemächtigt hatten, beschloß er abzureisen, und in Kurzem befand er sich in Smyrna. Indeß er auf ein Schiff wartete, welches ihn nach Otranto oder Neapel überführen sollte, beschäftigte er sich mit Ordnung der Sachen, die er als dem Lord Ruthven zugehörig mit sich genommen hatte. Unter </p> </div> </body> </text> </TEI> [45/0052]
von den Kleidern, obgleich die Räuber schworen, das sey derselbe Felsen, wohin sie den Todten gelegt hätten. Er verlor sich einige Zeit in seltsamen Vermuthungen, allein endlich kehrte er zurück in der Ueberzeugung, daß sie den Körper, um die Kleider zu gewinnen, beerdigt hätten.
Ueberdrüßig einer Gegend, wo er so furchtbares Mißgeschick erfahren hatte, und wo sich Alles verschworen zu haben schien, jene zum Aberglauben sich neigende Schwermuth zu nähren, die sich seines Gemüths bemächtigt hatten, beschloß er abzureisen, und in Kurzem befand er sich in Smyrna. Indeß er auf ein Schiff wartete, welches ihn nach Otranto oder Neapel überführen sollte, beschäftigte er sich mit Ordnung der Sachen, die er als dem Lord Ruthven zugehörig mit sich genommen hatte. Unter
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Zitationshilfe: | Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/52>, abgerufen am 17.06.2024. |