Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.des Teutschen Reichs. Güter zu verkauffen/ und anderswo hinzu ziehen. Wo der Religions Streit durch zulässige Mittel nicht beygeleget werde/ solle dieser Friede in Ewigkeit wären. §. 11. Man hat aber hefftig drüber gestritten/ haben
des Teutſchen Reichs. Guͤter zu verkauffen/ und anderswo hinzu ziehen. Wo der Religions Streit durch zulaͤſſige Mittel nicht beygeleget werde/ ſolle dieſer Friede in Ewigkeit waͤren. §. 11. Man hat aber hefftig druͤber geſtritten/ haben
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des Teutſchen Reichs.
Guͤter zu verkauffen/ und anderswo hin
zu ziehen. Wo der Religions Streit durch
zulaͤſſige Mittel nicht beygeleget werde/ ſolle
dieſer Friede in Ewigkeit waͤren.
§. 11.
Man hat aber hefftig druͤber geſtritten/
daß den Catholiſchen Geiſtlichen verguͤn-
ſtiget wuͤrde bey annehmung der Augſpur-
giſchen Confeſſion, neben ihrer Wuͤrde
auch zugleich die geiſtliche Laͤnder zu behal-
ten. Und gaben die Proteſtirende embſig
vor/ es wuͤrde ihrer Religion zum groſſen
Schimpff gedeyen/ wenn man zwar der-
ſelben Profeſſion und Wuͤrde annehme/
die Guͤter aber abſtehen muͤſſe. Es wurde
vielen dadurch der zugang zu der reinen
Lehre verſperret. Die haͤtten gar nicht im
Sinn/ die geiſtlichen Laͤnder zu profan
Nutzen anzuwenden/ oder den Capituln
die freye Wahl zu benehmen. Weiln es
aber gnugſamb am Tage war/ daß durch
dieſe Freyheit die Catholiſche Religion
in Teutſchland in Gefahr gerathen wuͤrde/
haben
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Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667/183>, abgerufen am 06.12.2023. |