Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Des warhafftigen
an sich ziehende und trocknende Mittel/
oder die ersten Tage Felix Würtzens
Bruch-Pflaster/ welches mir sehr wohl
gethan (denn feuchte Dinge sind hierzu
gantz nicht dienlich/ die Binden mache
nicht allzubreit/ und in der mitten ein
Loch/ daß die Nasenspitze durchgehen und
also obenwerts umb das Haupt gebun-
den werden kan: Diese Art ist hierzu am
allerbequemsten.

Wen der Nasen Croßpel verwundet/ so
procedir wie gemeldet/ solte er aber gantz
hinweg seyn/ so kan er nicht wieder zu-
sammen geheilet werden/ und muß man
einzig und allein seine Zuflucht zu Jm-
pffung einer andern Nasen nehmen/ wo-
von ich in meiner Chirurgi wie es mög-
lich vollkommener melden wil.

Cap. VII.
Verwundung des Mundes/ der
Ohren und Wangen.

BEy den Verwundungen des Mun-
des werden insgemein nur die Leff-
zen verstanden/ iedoch muß man ei-
nen Unterscheid machen/ ob dieselben längs/
die quer oder von einem Schuß zerquet-

schet

Des warhafftigen
an ſich ziehende und trocknende Mittel/
oder die erſten Tage Felix Wuͤrtzens
Bruch-Pflaſter/ welches mir ſehr wohl
gethan (denn feuchte Dinge ſind hierzu
gantz nicht dienlich/ die Binden mache
nicht allzubreit/ und in der mitten ein
Loch/ daß die Naſenſpitze durchgehen und
alſo obenwerts umb das Haupt gebun-
den werden kan: Dieſe Art iſt hierzu am
allerbequemſten.

Wen der Naſen Croßpel verwundet/ ſo
procedir wie gemeldet/ ſolte er aber gantz
hinweg ſeyn/ ſo kan er nicht wieder zu-
ſammen geheilet werden/ und muß man
einzig und allein ſeine Zuflucht zu Jm-
pffung einer andern Naſen nehmen/ wo-
von ich in meiner Chirurgi wie es moͤg-
lich vollkommener melden wil.

Cap. VII.
Verwundung des Mundes/ der
Ohren und Wangen.

BEy den Verwundungen des Mun-
des werden insgemein nur die Leff-
zen verſtanden/ iedoch muß man ei-
nen Unterſcheid machẽ/ ob dieſelben laͤngs/
die quer oder von einem Schuß zerquet-

ſchet
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0056" n="16"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des warhafftigen</hi></fw><lb/>
an &#x017F;ich ziehende und trocknende Mittel/<lb/>
oder die er&#x017F;ten Tage <hi rendition="#aq">Felix</hi> Wu&#x0364;rtzens<lb/>
Bruch-Pfla&#x017F;ter/ welches mir &#x017F;ehr wohl<lb/>
gethan (denn feuchte Dinge &#x017F;ind hierzu<lb/>
gantz nicht dienlich/ die Binden mache<lb/>
nicht allzubreit/ und in der mitten ein<lb/>
Loch/ daß die Na&#x017F;en&#x017F;pitze durchgehen und<lb/>
al&#x017F;o obenwerts umb das Haupt gebun-<lb/>
den werden kan: Die&#x017F;e Art i&#x017F;t hierzu am<lb/>
allerbequem&#x017F;ten.</p><lb/>
          <p>Wen der Na&#x017F;en Croßpel verwundet/ &#x017F;o<lb/><hi rendition="#aq">procedir</hi> wie gemeldet/ &#x017F;olte er aber gantz<lb/>
hinweg &#x017F;eyn/ &#x017F;o kan er nicht wieder zu-<lb/>
&#x017F;ammen geheilet werden/ und muß man<lb/>
einzig und allein &#x017F;eine Zuflucht zu Jm-<lb/>
pffung einer andern Na&#x017F;en nehmen/ wo-<lb/>
von ich in meiner <hi rendition="#aq">Chirurgi</hi> wie es mo&#x0364;g-<lb/>
lich vollkommener melden wil.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cap. <hi rendition="#g">VII.</hi></hi><lb/> <hi rendition="#b">Verwundung des Mundes/ der<lb/>
Ohren und Wangen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">B</hi>Ey den Verwundungen des Mun-<lb/>
des werden insgemein nur die Leff-<lb/>
zen ver&#x017F;tanden/ iedoch muß man ei-<lb/>
nen Unter&#x017F;cheid mache&#x0303;/ ob die&#x017F;elben la&#x0364;ngs/<lb/>
die quer oder von einem Schuß zerquet-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chet</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16/0056] Des warhafftigen an ſich ziehende und trocknende Mittel/ oder die erſten Tage Felix Wuͤrtzens Bruch-Pflaſter/ welches mir ſehr wohl gethan (denn feuchte Dinge ſind hierzu gantz nicht dienlich/ die Binden mache nicht allzubreit/ und in der mitten ein Loch/ daß die Naſenſpitze durchgehen und alſo obenwerts umb das Haupt gebun- den werden kan: Dieſe Art iſt hierzu am allerbequemſten. Wen der Naſen Croßpel verwundet/ ſo procedir wie gemeldet/ ſolte er aber gantz hinweg ſeyn/ ſo kan er nicht wieder zu- ſammen geheilet werden/ und muß man einzig und allein ſeine Zuflucht zu Jm- pffung einer andern Naſen nehmen/ wo- von ich in meiner Chirurgi wie es moͤg- lich vollkommener melden wil. Cap. VII. Verwundung des Mundes/ der Ohren und Wangen. BEy den Verwundungen des Mun- des werden insgemein nur die Leff- zen verſtanden/ iedoch muß man ei- nen Unterſcheid machẽ/ ob dieſelben laͤngs/ die quer oder von einem Schuß zerquet- ſchet

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/56
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/56>, abgerufen am 06.05.2024.