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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752.

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Satyrische Briefe.
chen. Jch sehe hauptsächlich auf die Ehre, und
verlange daher zum Anfange mehr nicht, als zwey-
hundert Thaler, bey freyer Beköstigung und Woh-
nung. Dieses aber bitte ich mir zugleich unter-
thänig aus, daß alle diejenigen Gelder, welche
Ew. Gnaden aufborgen, durch meine Hände
gehn. Jch werde Jhnen dadurch Jhre Mühe
sehr erleichtern. Denn da Sie die hohe Absicht
haben, längstens in zehn Jahren einen Jhrem
Stande gemäßen Bankerutt zu machen: so ge-
traue ich mir, es in fünf Jahren so weit zu brin-
gen, daß ich einige tausend Thaler erworben ha-
be; daß Jhre Gläubiger betrogen, und Ew. Gna-
den ein Bettler sind. Jch bin mit unterthäniger
Hochachtung etc.



Jch
M 2

Satyriſche Briefe.
chen. Jch ſehe hauptſaͤchlich auf die Ehre, und
verlange daher zum Anfange mehr nicht, als zwey-
hundert Thaler, bey freyer Bekoͤſtigung und Woh-
nung. Dieſes aber bitte ich mir zugleich unter-
thaͤnig aus, daß alle diejenigen Gelder, welche
Ew. Gnaden aufborgen, durch meine Haͤnde
gehn. Jch werde Jhnen dadurch Jhre Muͤhe
ſehr erleichtern. Denn da Sie die hohe Abſicht
haben, laͤngſtens in zehn Jahren einen Jhrem
Stande gemaͤßen Bankerutt zu machen: ſo ge-
traue ich mir, es in fuͤnf Jahren ſo weit zu brin-
gen, daß ich einige tauſend Thaler erworben ha-
be; daß Jhre Glaͤubiger betrogen, und Ew. Gna-
den ein Bettler ſind. Jch bin mit unterthaͤniger
Hochachtung ꝛc.



Jch
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[179/0207] Satyriſche Briefe. chen. Jch ſehe hauptſaͤchlich auf die Ehre, und verlange daher zum Anfange mehr nicht, als zwey- hundert Thaler, bey freyer Bekoͤſtigung und Woh- nung. Dieſes aber bitte ich mir zugleich unter- thaͤnig aus, daß alle diejenigen Gelder, welche Ew. Gnaden aufborgen, durch meine Haͤnde gehn. Jch werde Jhnen dadurch Jhre Muͤhe ſehr erleichtern. Denn da Sie die hohe Abſicht haben, laͤngſtens in zehn Jahren einen Jhrem Stande gemaͤßen Bankerutt zu machen: ſo ge- traue ich mir, es in fuͤnf Jahren ſo weit zu brin- gen, daß ich einige tauſend Thaler erworben ha- be; daß Jhre Glaͤubiger betrogen, und Ew. Gna- den ein Bettler ſind. Jch bin mit unterthaͤniger Hochachtung ꝛc. Jch M 2

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/207>, abgerufen am 10.10.2024.